Archiv des Autors: Timo Gerstel

Doppeldecker-Bastelbogen.

Wie dieser Bastelbogen für einen Doppeldecker bei uns im Autohaus gelandet ist, wissen wir auch nicht. Der Bastelbogen eines Unternehmens, das Stadtrundfahrten in Hamburg und Dresden mit vermutlich unübersehbaren roten Doppeldeckerbussen anbietet, sieht zumindest lustig aus:

Vermutlich fand der Bastelbogen den Weg wie viele Findlinge bei uns. Kunde räumt noch schnell sein Auto vor der Fahrzeugabgabe auf, wartet bei uns im Servicebereich auf einen Abholer und lässt das ein oder andere Ding bei uns oder vergisst es. 🙂

Ein Draht, eine Maschine und vorbei.

Vorgestern hatten wir einen sehr kurzfristigen Einsatz mit einem Motorschaden eines Opel Zafira. Der Fahrer aus dem Raum Göppingen fuhr gerade auf der Autobahn und bekam die Meldung im Armaturenbrett, dass das Kühlwasser am Kochen sei. Da hilft nur Anhalten und Anrufen auf der Opel-Pannenhotline, die dann uns um Unterstützung bat. Machen wir.

Der Grund des Motorschadens ist das, was man „unglückliche Verkettung von Zufällen“ nennt: Ein Stück Draht, vermutlich für den Einsatz im Garten als Rankhilfe für Bohnen gedacht, wurde wohl vom vorne fahrenden Fahrzeug aufgewirbelt und hatte sich exakt in den unteren Kühlergrill eingefädelt. Und dort dann durch die beiden Kühler bis durch zum Lüfter, den das Drahtstück dann komplett blockierte. Der drehte sich dann natürlich nicht mehr und schon konnte das Kühlwasser nicht mehr vernünftig gekühlt werden.

Interessanterweise hat das Einfädeln des Drahtes in die Kühler diese erst einmal nicht beschädigt. Das ließ sich dann aber beim Herausziehen des Drahtes nicht vermeiden, so dass beide Kühler und der Lüfter fällig sind. Alles also noch vorgestern bestellt, gestern eingebaut und schon steht der Wagen wieder auf der Straße. Aber was so ein kleines Stückchen Draht alles an Ärger und Aufwand erzeugen kann, ist schon erstaunlich.

Plakette mit Georg Adam Heinz von Opel.

Ab und zu landen bei uns immer wieder historische Opel-Findlinge, die von dem ein oder anderen Kunden gesammelt wurden. Vor einiger Zeit hatten wir es ja beispielsweise von einem Opel-Stanzwerkzeug, das ein Kunde auf dem Schrottplatz gefunden und uns geschenkt hat und hier ist wieder ein kleines Schmankerl, zu dem wir gern die Geschichte gesucht und auch gefunden haben:

Georg Adam Heinz von Opel war tatsächlich ein Nachkomme des legendären Adam Opel, nämlich sein Urenkel. Geboren wurde er am beschriebenen 10. Oktober 1943 in Mainz und verstarb am 18. Janur 2006 in Ingelheim. Nähere Personendaten finden sich auf der Website der Gesellschaft für Geschichte des Weines mit dem Personenprofil von Georg Adam Heinz von Opel.

Das Interessante an dieser Plakette ist, dass sie vermutlich nicht im Zusammenhang mit der automobilen Karriere von Georg Adam Heinz von Opel steht, sondern mit seiner Tätigkeit im Weinbau. Er übernahm nämlich kurz nach seinem Jurastudium und einem USA-Aufenthalt von seiner Mutter die Betriebe der Gutsverwaltung Schloss Westerhaus und war ein honoriger Winzer und Weinbauexperte. Und genau in diesem Zusammenhang wird vermutlich auch diese Plakette stehen.

Der Name „Emil Hub“ in der Plakette unterhalb des Kopfes ist übrigens der Name des Frankfurter Bildhauers, der diese Plakette entworfen hat; Emil Hub ist übrigens auch der Bildhauer, der die Adam-Opel-Statue in Rüsselsheim geschaffen hat. Bleibt alles immer irgendwie in der Familie. 🙂

Heute ist Roland-Tag.

Heute wird die Arbeitsmoral in der Werkstatt richtig auf den Prüfstand gestellt. Unser Mitarbeiter Herr Roland Blödt hat sich nämlich schon vor einiger Zeit darüber beschwert, dass mit SWR3 bei uns ein Radiosender am Start ist, der so gar keine richtige Musik für ihn im Programm habe. Das ist natürlich so eine Sache, denn irgendetwas müssen wir über unsere ELA (Elektroakustische Anlage) einspielen – ohne Radio geht es wirklich überhaupt nicht in der Werkstatt. SWR3 ist ein guter Kompromiss bisher gewesen, aber so ganz ohne Zugeständnisse geht es nicht.

Also gut, deshalb ist heute Roland-Tag und anstatt SWR3 wird heute SWR4 in die ELA eingespielt. Und das ist für andere Mitarbeiter eine harte Bewährungsprobe, denn SWR4 ist nämlich ein Schlagersender. Das schlägt einigen Mitarbeitern wirklich aufs Gemüt, wie mir scheint. Wäre SWR4 ein Dauerzustand, dann müssten wir uns wirklich etwas einfallen lassen, bevor es richtig Krach in der Werkstatt gibt. Der heutige Test ist also kein echter Test, denn SWR4 ist in der Werkstatt wohl nicht konsensfähig. 😉

Der Receiver-Turm.

Da soll noch einer sagen, Radio- und Fernsehtechniker wären keine Menschen mit Humor! Auf diesem Foto von unserem langjährigen Kunden, dem Unternehmen media@home Sonnet, zeigt Herr Wallisch einen imposanten Turm mit alten Analog-Satellitenreceivern, die nun seit Anfang Mai nutzlos geworden sind, da auf der Astra-Position keine analogen Programme mehr ausgestrahlt werden:

Dass im Hintergrund ein Opel Vivaro steht und der selbstverständlich aus unserem Autohaus kommt, ist natürlich kein Zufall. 😉

Gestatten, unser „Servicehund“ Lilly!

Seit einigen Tagen hat die Serviceabteilung unseres Autohauses nun seinen eigenen Hund, nämlich die Pekinesendame Lilly. Die höchst freundliche Dame haben wir von einem guten Freund des Hauses übernommen, der sich aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr um sie kümmern kann. Nach ein paar Tagen „Beschnuppern“ mit mir und meiner Familie haben wir dann beschlossen, ihr ein gutes Heim zu bieten. Tagsüber nehme ich sie dann mit ins Autohaus und so hat nun auch der Service seinen eigenen Hund.

Natürlich haben wir im Rahmen des Beschnupperns auch mal geschaut, wie sich denn Lilly mit Luna, dem Hund von Andreas, so verträgt. Und wir müssen sagen: Klappt gut! Kein Krawall, man kann sich riechen und es gibt keine Bellerei. Eben zwei gut situierte Damen, die genau wissen, wie man sich zu benehmen hat. Irritationen gibt es nur, wenn Luna auf die Idee kommt, mit auf die Hundedecke von Lilly zu wollen. Das geht so nicht. Da mischen wir uns aber lieber auch nicht ein, das müssen die beiden Kolleginnen untereinander regeln. 😉

Brückentage.

Heute ist zwischen Christi Himmelfahrt und dem Wochenende ein Brückentag. Und Brückentage sind bei allen Dienstleistern nichts für schwache Nerven, gerade im Servicebereich. Denn da kommen eben viele Kunden, die während der Woche nur selten Zeit haben, ein Ersatzteil zu bestellen oder ein Problem an ihrem Wagen zu beheben. Und natürlich haben wir selbst auch das Problem, dass Mitarbeiter gern den Brückentag selbst für einen verlängerten Kurzurlaub nutzen möchten.

Deshalb müssen wir alle Brückentage immer sehr genau planen. Vorhandener Mitarbeiterstamm, ausgemachte Kundentermine, notwendige Ersatzteilbestellungen, Vorbereitungen für die geplanten Räderwechsel und immer etwas Luft lassen für Notfälle und unvorhersehbare Ereignisse. Das kann mitunter dann mal stressig werden, aber an so Brückentagen lassen wir uns messen. Eine gute Werkstatt erkennt man, wenn sie das stemmt.

Und jetzt weiter, es wartet Arbeit! 🙂

Einbau von Rundumkennleuchten.

Der Opel Vivaro ist ein extrem vielseitiger Transporter und dementsprechend bei Firmenkunden beliebt. Dabei ist es üblich, dass der Kunde ein Fahrzeug bestellt, das aber dann noch individuell aufbauen und einrichten lässt. Aufbauten sind beispielsweise Dachträger oder, wie in diesem Falle Rundumkennleuchten, Sie sagen da vielleicht auch einfach „Gelblichter“ dazu (wir übrigens auch). Die gelben Rundumkennleuchten dienen dazu, bei einem stehenden Fahrzeug andere Verkehrsteilnehmer zu warnen. Der Mann, der hier an der Fahrertür winkt, ist unser Kollege Uli Bischoff, der sich sehr über den Funktionstest freut. 😉

Da dieser Opel Vivaro die Rundumkennleuchten dauerhaft montiert behalten soll, werden sie fest auf das Fahrzeugdach geschraubt. Das hat seinen Charme, denn die nötige Verkabelung kann so völlig unsichtbar unter dem Dach gehalten werden. Zusammenlaufen tut dann alles vorn beim Fahrer, wo die Leuchten dann am Sicherungskasten  (links unten) geschaltet werden und einen eigenen Schalter am Instrumentenbrett (links neben der Lenkstange) bekommen.

Das muss bei einem Neufahrzeug natürlich alles Erstausrüsterqualität haben und das ist dann eben auch ein Fall für Leute in der Werkstatt, die entsprechende Aus- und Fortbildungen in Sachen Fahrzeugelektrik absolviert und darin dann auch Praxiserfahrung haben.

Nach dieser Einrichtung ist das Fahrzeug dann von uns aus bereit für die Auslieferung. Da dieser Opel Vivaro als Werkstattfahrzeug eingesetzt werden soll, kommt er noch lange nicht auf die Straße, sondern bekommt auf der Ladefläche eine richtige kleine Werkstatt inklusive Werkzeuge und einem Ersatzteilsortiment eingebaut. Das macht aber in diesem Fall der Kunde selbst.

Kleine Blog-Pause.

Die eingefleischten Gerstelblog-Leser haben es natürlich schon gemerkt und teilweise sogar besorgt nachgefragt, warum wir letzte Woche einen kurzen „Durchhänger“ im Weblog hatten. Dass diese Frage kommt, wenn man normalerweise in so hoher Schlagzahl bloggt, wie wir in den letzten Wochen, war uns klar, die Gründe sind jedoch eher banalerer Natur.

Zum einen war Besim für zwei Wochen außer Haus und zum anderen haben wir in den letzten Wochen eine größere EDV-Umstellung gestemmt, um der immer stärkeren Nutzung von Computern in unserem Netz Sorge zu tragen. Dass ohne Computer in einer modernen Autowerkstatt nichts geht, ist kein Thema. Aber inzwischen braucht auch ein eher kleineres Autohaus eine richtige, kleine Serverinstallation, um auch in hektischeren Tagen reibungslose Verbindungen zu Elektroniksystemen, Lieferanten und Opel zu ermöglichen. Dafür haben wir planmäßig gesorgt, das kostet auch heute noch immer noch eine Menge Arbeit und nun wird aber wieder regelmäßig gebloggt! Ich hoffe, Sie haben uns nicht vermisst. Oder eigentlich würde es uns ja sehr freuen, wenn sie uns vermisst haben. 🙂

Girl’s Day 2012.

Der  26. April 2012 war Girls’Day, also der bundesweite Aktionstag, an dem in ganz Deutschland ihre Türe und Toren speziell für Schülerinnen öffneten, um ihnen in einem eintägigen Praktikum einen Einblick in die Betriebswelt zu ermöglichen. Das haben wir in der Vergangenheit schon mehrfach getan und in diesem Jahr fragte uns unser Kollege Nuri, ob seine Tochter Linda bei uns am Girls’Day ein Praktikum machen dürfe. Aber gern doch!

Und so stand Linda dann am Donnerstagmorgen um Viertel vor Acht bei uns auf der Matte und durfte einen Tag in die Werkstatt schauen und am Beruf der Kfz-Mechatronikerin schnuppern. Und weil Autowerkstatt nicht nur Theorie, sondern vor allem Praxis ist, gab es auch gleich vollen Einsatz an mehreren Aufträgen zu tun. Unter anderem der Wechsel von Rädern und bei einem Wagen der Austausch der Steuerkette. Und Nuri ließ es sich auch nicht nehmen, Linda in die Kunst der professionellen Autoaufbereitung einzuweisen. Das darf auch nicht jeder bei uns, Autoaufbereitung ist Nuri-Chefsache. 🙂

Nach neun Stunden (inklusive einer Stunde Mittagspause im Kreis der Kollegen) gab es dann auch ein offizielles Teilnehmerinnenzertifikat von uns: