Die 5 Stufen zum autonomen Fahren

Viele Firmen bzw. Autohersteller arbeiten ja weltweit am autonomen Fahren. Also einfach gesagt: der Mensch setzt sich ans Steuer und das Auto bringt ihn dort hin, wo er hin will. Hier gibt es 5 Stufen zu unterscheiden:

Level 1- Assistiertes Fahren. Der Fahrer beherrscht ständig sein Fahrzeug, Der Fahrer muss den Verkehr ständig im Blick behalten, Für Verkehrsverstöße und Schäden haftet der Fahrer, Einzelne Assistenzsysteme unterstützen bei bestimmten Fahraufgaben

Level 2 – Teilautomatisiertes Fahren: Der Fahrer beherrscht ständig sein Fahrzeug, Der Fahrer muss den Verkehr ständig im Blick behalten, Der Fahrer haftet für Verkehrsverstöße und Schäden, Unter definierten Bedingungen hält das Fahrzeug die Spur, bremst und beschleunigt

Level 3 – hochautomatisiertes Fahren: Der Fahrer darf sich vorübergehend von Fahraufgabe und Verkehr abwenden, In vom Hersteller vorgegebenen Anwendungsfällen fährt der Pkw selbstständig, Der Fahrer muss auf Anforderung durch das System kurzfristig übernehmen

Level 4 – vollautomatisiertes Fahren: Der Fahrer kann die Fahrzeugführung komplett abgeben und wird zum Passagier, Das Fahrzeug bewältigt Fahrten auf bestimmten Strecken (z.B. Autobahn, Parkhaus) völlig selbstständig. Es darf dann auch ohne Insassen fahren, Die Passagiere dürfen schlafen, ihr Smartphone verwenden oder Zeitung lesen, Das System erkennt seine Grenzen so rechtzeitig, dass es regelkonform einen sicheren Zustand erreichen kann, Die Passagiere haften während der vollautomatisierten Fahrt nicht für Verkehrsverstöße oder Schäden

Level 5 – autonomes Fahren: Es gibt nur noch Passagiere ohne Fahraufgabe, Fahrten ohne Insassen sind möglich, Die Technik im Auto bewältigt alle Verkehrssituationen

Klingt ja schon spannend und irgendwie abstrakt…Ich bin mal gespannt, wie wir in ein paar Jahren unsere Auto´s bewegen… 😉

Mehr geht da wirklich nicht…

Ich weiß, da drückt sich jeder drumm…. Ich wollte mir gerade einen Kaffee rauslassen (mal wieder viel zu viele… ich weiß…) als die Meldung kam. Kaffeesatz bitte lehren. OK-bin ich mal wieder dran – kein Problem – muss ja jeder mal ran… Aber ganz ehrlich… die letzten gefühlten 4.376 Personen (leicht übertrieben…), die zum Lehren des Behälters aufgefordert wurden, haben doch nur gerüttelt bzw. den Behälter gestreichelt und geschaut, daß so viel wie möglich da rein geht… nur, daß sie nicht lehren gehen müssen… Auf jeden Fall hat es mich zum Lachen gebracht… 🙂

Was haben Opel und VW gemeinsam…?

Als ich den Artikel vor ein paar Tagen/Wochen gelesen hatte, hatte ich schon irgendwie ein dejavu: Genau das Gleiche haben wir auch vor ein paar Jahren durchgemacht… VW muß über 30.000 Menschen entlassen bzw. will 2 Werke schließen. Das ist nicht gut… Und das sage ich nicht, weil ich der gehässige Opel-Händler von nebenan bin, sondern weil es hier um die Deutsche Automobilindustrie geht… die macht mir langsam Sorgen… aber das ist ein anderes, größeres Thema. Was VW gerade durchmacht haben wir seit dem Zusammenschluss mit PSA, später Stellantis, auch durchgemacht. (Ich weiß, es liegen auch noch andere Gründe vor…) Entlassungen, Werkszusammenlegungen, Konzentration von Entwicklungen… Aber: wir stehen inzwischen wieder gut da… ja, sind sogar fast ein wenig ein Beispiel für die Branche. Aber ich will nicht zu viel vorweg nehmen. Lesen Sie selbst… :

Wenn einer eine Reise macht…

Diese Woche stand zwischen Hauptwerk und Werk II ein Auto am Straßenrand. Dabei ist mir aufgefallen, daß an dem Wagen 4 (!), immerhin gleichfarbige, Plaketten angebracht waren (ganz schön rumgekommen: Reutlingen, Nürtingen, Waiblingen, Pforzheim). Das sind definitiv 3 zu viel. Bei den Plaketten für die Umweltzone ist folgendes zu beachten bzw. bei Nichtanbringung zu erwarten:

  • ohne Plakette (und in der Umweltzone): 100,- €
  • Kennzeichen nicht lesbar: quasi ungültig… Strafzettel (€?)
  • einfach eine falsche angebracht: bis zu 5 Jahre Haft
  • neue Frontscheibe: neue Plakette
  • Umzug UND neues Kennzeichen: neue Plakette anbringen
  • die alte Plakette nicht abgemacht: 35,- €

Warum haben unsere Autobahnen solche Bezeichnungen?

Die Autobahnen in Deutschland sind durchnummeriert. Die Zahlen im Namen verraten die Bedeutung und Lage der Fernstraßen. Die Nummerierung der Autobahnen in Deutschland geht auf ein System zurück, das bereits seit 1975 verwendet wird. Es regelt, ob eine grade oder ungerade Nummer verteilt wird. Doch wie so oft gilt auch hier: Keine Regel ohne Ausnahme. Grundsätzlich gilt jedoch:

Bei einer geraden Ziffer im Namen führt die Autobahn in der Regel von Westen nach Osten. So führt die A2 von Oberhausen in Nordrhein-Westfahlen nach Berlin, wo sie in die Ring-Autobahn mündet.

Hat eine Autobahn eine ungerade Nummer, führt sie meist von Norden nach Süden. Die A1 beispielsweise beginnt in Heiligenhafen (Schleswig-Holstein) und endet in Saarbrücken (Saarland).

Die höchste Zahl im Namen sollte eigentlich der Mittlere Autobahnring München tragen und als A999 bezeichnet werden (letztlich wurde er aber nur die Bundesstraße 2 R). Und 999 Fernstraßen gibt es in Deutschland auch gar nicht. Die mehrstelligen Namen müssen also einen anderen Sinn haben. Es wird nämlich nicht einfach durchgezählt, sondern die Nummer nach der Bedeutung der Autobahn verteilt.

Trägt die Fernstraße eine einstellige Nummer, ist sie von bundesweiter Bedeutung und führt durch mehrere Bundesländer. Autobahnen mit einer zweistelligen Ziffer im Namen haben indes eine große regionale Bedeutung. Wird eine dreistellige Nummer vergeben, ist die regionale Bedeutung eher gering. Oft handelt es sich um Zubringer oder Umfahrungen

Neben der Bedeutung lässt die Nummer aber auch einen Rückschluss darauf zu, wo sich die Autobahn befindet. Das gilt jedoch nur dann, wenn die Zahl mehrstellig ist. Der ersten Ziffer im Namen ist dabei eine Region in Deutschland zugeordnet: 1: Berlin, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern

2: Hamburg/Norddeutschland

3: Niedersachsen, im nördlichen Westfalen und Thüringen sowie Sachsen-Anhalt und Sachsen

4: Rheinland, Süd-Westfalen und Nordhessen

5: Niederrhein bis Bonn

6: Rheinland-Pfalz, Saarland. Südhessen und Metropolregion Rhein-Neckar

7:  Franken, Thüringen und im westlichen Sachsen

8: Baden-Württemberg

9: Großraum München, Bodensee und Hochrhein

Wer oder was ist Stellantis?

Stellantis ist ein europäischer Automobilhersteller mit Sitz in Holland. Sie haben diese Automarke noch nie auf der Straße gesehen? geht auch nicht. Stellantis ist der 4. größte Hersteller weltweit. Aber was für Marken verkaufen die denn? Unter dem Deckmantel von Stellantis verkaufen die Marken Jeep, Chrysler, Dodge, Ram, Mopar, Alfa Romeo, DS, Citroen, Peugeot, Fiat, Opel, Lancia und Maserati (um mal die großen Hersteller zu nennen) ihre Fahrzeuge. Angefangen hat, in Bezug auf Opel, die Kooperation mit PSA, als es um die Entwicklung vom Crossland bzw. Grandland ging. Da haben wir uns schon gewundert. Als aber am 01.08.2017 verkündet wurde, daß PSA für 1.3 Milliarden Opel kauft, da hatten wir uns schon sehr gewundert. Als dann auch noch verkündet wurde, daß am 16.01.2021 das Unternehmen Stellantis gegründet wurde, da machte die ganze Sache erst Sinn. Die Fusion aus Fiat Chrysler und der PSA Group bietet rießige Chancen. Die vielen Hersteller können sich Plattformen teilen, Ideen gemeinsam vorantreiben, neue Antriebstechniken entwickeln und, und, und. Eigentlich ähnlich wie beim VW-Konzern. Hier wird auch zentral entwickelt und jeder Hersteller (VW, Skoda, Seat, Audi, Porsche usw.) bedient sich aus dem Regal und „baut“ seinen eigenen Wagen. Dabei achtet jeder darauf, daß er so weit wie möglich seine Eigenständigkeit bewahrt. Nichts anderes ist es bei Opel und Stellantis. Opel ist eigenständig, beim Design; sowohl Innen als auch Außen wird strikt darauf geachtet, daß man immer erkennt, daß es sich um einen Opel handelt. Genau so macht es Peugeot oder Citroen oder die anderen Marken. Würde ja auch gar keinen Sinn machen, wenn man die anderen Marken kopiert. Das würde zur Kannibalisierung führen. Was ich dazu meine? Ich behaupte, daß der Verkauf an PSA 2017 5 vor 12 war. GM hatte, bis auf den Ampera, bei der Entwicklung in Sachen Elektromobilität die Handbremse angezogen. Auch in Sachen technischen Neuheuten, Entwicklung von Verbrennungsmotoren uvm. wurden wir an der kurzen Leine gehalten (meine Meinung). Schon klar: wir haben als Händler (auch der Kunde) viele Veränderungen bei Opel mitgemacht. Aber ganz ehrlich: man merkt, daß nach alledem hinter den meisten Entscheidungen was steht, was Hand und Fuß hat. Wir haben Zugang zu den neuesten Techniken, können kostengünstig produzieren und schreiben endlich wieder seit dem Verkauf schwarze Zahlen. Und: ich finde, ganz neutral gesehen, haben wir wieder geile Autos Was wollen wir mehr. Läuft bei uns…!

Kennen Sie die Bedeutung von diesem Schild?

Seit dem Umbau an der Zerrennerstraße in Pforzheim hängt ein neues Schild, was ich so noch nie gesehen hatte:

Hier handelt es sich um ein Überholverbot für zweispurige Fahrzeuge (Autos, LKW und Busse usw.) Und: Für Radfahrer kann es manchmal sehr eng werden… Wer sich hier nicht dran hält muß mit einer Strafe von bis zu 70 Euro rechnen. Haben wir wieder was gelernt… 😉

Kennen Sie eigentlich noch die Parkleuchte…?

Generell mal: Ob bzw. wann Sie die Parkleute an Ihrem Auto anschalten müssen, ist im Paragraf 17 Absatz 4 der Straßenverkehrsordnung genau festgelegt:

  • Grundsätzlich gilt, dass geparkte Autos innerhalb geschlossener Ortschaften mit einer eigenen Lichtquelle sichtbar gemacht sein müssen. Konkret gilt das für die zur Straße gerichtete Fahrzeugseite.
  • Haben Sie sich bisher damit nicht auseinandergesetzt, ist es sinnvoll, das nun zu tun. Aufgrund der Energiesparmaßnahmen werden viele öffentliche Gebäude und auch Straßen nicht mehr in dem Ausmaß beleuchtet, wie es bisher der Fall war. Insbesondere wenn Sie Verkehrszeichen 394 entdecken, ein roter Laternenring mit einem dünnen weißen Rand, sollten Sie das Parklicht unbedingt einschalten. Das Verkehrszeichen besagt nämlich, dass die Straßenbeleuchtung während der Nacht abgeschaltet ist.
  • Sorgen Sie nicht dafür, dass Ihr Auto in der Dunkelheit erkennbar ist, riskieren Sie im Fall eines Unfalls eine Teilschuld. Schon alleine aus dem Grund ist eine deutliche Sichtbarmachung des Fahrzeugs auch in Ihrem eigenen Interesse.
  • Zudem verbraucht die Parkleuchte kaum Batterieleistung und Sie müssen nicht befürchten, am nächsten Morgen mit einer leeren Batterie dazustehen. Sinnvollerweise lässt sich das Parklicht problemlos einseitig einstellen. Je nachdem wie das Auto geparkt ist, aktivieren Sie das Parklicht in vielen Fahrzeugen mit dem rechten oder dem linken Blinkhebel. Anschließend leuchten jeweils ein Scheinwerfer und ein Rücklicht, allerdings mit stark verminderter Leistung.

Pierluigi Collina

Wir schreiben das Jahr 2005. Der bekannteste Schiedsrichter der damaligen Zeit erklärt seinen Rücktritt. Was war passiert? Der am sogenannten „Kreisrunden Haarausfall“ erkrankte Schiedsrichter Pierluigi Collina ist wohl der bekannteste und auch (von vielen so eingeschätzt) der beste Schiedsrichter aller Zeiten. Er hat im August 2005 einen Werbevertrag mit OPEL abgeschlossen. Da aber Opel auch Sponsor des Champions-League-Finalisten AC Mailand war, wurde ihm ein eventueller Interessenskonflikt vorgeworfen. Der Schiedsrichterverband AIA hatte beschlossen, daß Collina den Werbekontrakt mit OPEL kündigen muss, wenn er in der nächsten Saison noch Spiele in der italienischen Liga pfeifen möchte. Da er aber aus Altersgründen sowieso aufhören hätte müssen, ist Collina freiwillig zurückgetreten und blieb Werbepartner von OPEL. (kleine Anmerkung: wir hatten damals einen Pappaufsteller von Collina in Lebensgröße im Verkauf stehen-sie glauben gar nicht, wie oft ich mich erschrocken habe 🤣 genialer Typ – wenn Sie mich fragen)

Oberleitungen auf der Autobahn ?

Heute Nacht bin ich aus Frankfurt gekommen. Da ist mir auf dem Weg aufgefallen, daß es auf der Autobahn Oberleitungen gibt. Richtig Oberleitungen. Es handelt sich hier um eine von 3 Teststrecken innerhalb Deutschlands (die anderen beiden sind im Murgtal und bei Lübeck). Auf den drei Straßen fahren Hybrid-Lastwagen mit Stromabnehmern. Speditionen haben die Wagen für ihren kommerziellen Einsatz geliehen bekommen. Solange die Laster Oberleitungsstrom beziehen, fahren sie rein elektrisch und laden ihre Bordbatterie. Jenseits der Teststrecke stellen sie auf Batteriebetrieb oder Dieselantrieb um. Aber klappt der Versuch? Der Hessische Rundfunk hat bei Behörden Akten angefordert, ausgewertet und Erkundigungen eingeholt. Deutlich wird, dass es absehbare Anfangsprobleme gab, überraschende Schwierigkeiten und dauerhaft technische Probleme. Die Isolatoren an den Masten mussten getauscht werden. Die Übertragung der Daten von den Lastern zur wissenschaftlichen Auswertung klappte lange nicht zuverlässig.

Die Wartung von Oberleitung und Lastern ist aufwändig. Auf den Teststrecken fahren die Wagen oft ohne Oberleitungsstrom: Weil die GPS- Steuerung ungenau ist, werden die Stromabnehmer zu spät automatisch ausgefahren und zu früh eingeholt. Nach verzögerter Erweiterung der Teststrecke, langwieriger Abnahme und zuletzt Kabelschaden durch einen Bagger ist der Strom auf der hessischen Strecke in einer Richtung seit Jahresanfang, in der anderen seit April abgestellt. Ökologischer Nutzen unklar.

Mittlerweile steht fest, dass Oberleitungen für Lastwagen grundsätzlich technisch funktionieren können. Der ökologische Nutzen ist hingegen nicht klar. Bei der Fahrt einer Spedition über 50 Kilometer einfache Wegstrecke wurde die hessische Teststrecke täglich auf den vollen fünf Kilometern Länge benutzt. Forscher der TU Darmstadt stellten 16 bis 21 Prozent weniger Treibhausgase für die gesamte Strecke fest. Bei stabilem Betrieb und hoher Auslastung seien höchstens 22 Prozent möglich.

Das gilt nur, wenn grüner Strom verwendet wird. Versorger seien vertraglich zu Ökostrom verpflichtet, sagt die Autobahngesellschaft. Belege werden nicht vorgelegt – auch nicht vom Versorgungsunternehmen Entega AG, das auf Fragen erklärt, „vertraglich verpflichtet“ zu sein, nichts zu sagen. Die Zeitschrift „Ökotest“ hat bereits vor zwei Jahren kritisiert, dass Entega keine Nachweise für Ökostromangebote an Endkunden vorlegt. Auch der wirtschaftliche Nutzen ist unklar. Eine Studie des Ökoinstituts und anderer Forscher zu den Versuchen hat ergeben, dass der Betrieb von Oberleitungslastern noch jahrelang teurer ist als der von Diesellaster. Es sollten 4000 Kilometer Autobahn elektrifiziert werden. Dann würden die Betriebskosten der Hybridlaster unter die von Diesellastern sinken. Allerdings ist mittlerweile der Strompreis drastisch gestiegen. Die Baukosten für die Leitungen von geschätzt zehn bis 16 Milliarden sind ebenso wenig eingerechnet wie jährliche Wartungskosten von knapp 300 Millionen Euro.

Das Interesse von Lastwagenproduzenten an den Versuchen ist allenfalls gering. Einzig VW-Tochter Scania, die schon bei einem Versuch in Schweden Oberleitungslaster geliefert hatte, trat an. Als die drei Teststrecken ab Dezember 2018 nach und nach fertig wurden, gab es allerdings keine Hybrid-Scanias mit Stromabnehmern: Das Bundesumweltministerium hatte zu spät bestellt. Der erste Laster wurde in abgespeckter Version nach fünf Monaten geliefert, der letzte der ursprünglich 15 bestellten Wagen im April vergangenen Jahres. Mittlerweile sind fünf weitere Laster in Betrieb, zwei noch im Bau. Die Wagen erwiesen sich als störanfällig. Sie kosteten den Staat bisher zehn Millionen Euro.

Die Elektrostraßen wurden erst vom seinerzeit sozialdemokratisch geführten Bundesumweltministerium finanziert, dann vom neuen grünen Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. Insgesamt haben Versuche mit Oberleitungslastern den Staat bisher 191 Millionen Euro gekostet. Das Bundesverkehrsministerium steht den Versuchen skeptisch gegenüber und lehnte jedwede finanzielle Beteiligung ab. Eine Machbarkeitsstudie für das Ministerium warnte: Wenn es zu flächendeckendem Einsatz käme, entstünde enormer Strombedarf zu Tageszeiten, an denen Strom ohnehin knapp sei. Noch bevor Ergebnisse absehbar waren, hatte das hessische Verkehrsministerium vor sechs Jahren erklärt, Oberleitungslaster seien „doppelt so effizient“ wie Diesel. Heute ist nur noch von „einem möglichen Baustein“ die Rede, den Oberleitungen für emissionsarmen Güterverkehr darstellen könnten.

Andere Behörden waren von Anfang an vorsichtig. Schleswig-Holstein beschreibt Bau und Betrieb der Versuchsstrecke als hürdenreich und fehleranfällig. Das baden-württembergische Verkehrsministerium schreibt intern, es gehe darum, das technisch Machbare auszutesten. Man habe „keinen Hochglanz-Feldversuch“ angestrebt, heißt es in Abgrenzung zu parallelen Projekten. Aussagen zu Ergebnissen seien „sehr schwer zu tätigen“, da die Laster oft kaputt waren und Daten nicht zuverlässig übertragen wurden.

Die baden-württembergische Teststrecke wird kommendes Jahr als erste abgerissen. Das Landesverkehrsministerium will seine Ressourcen besser einsetzen. In einem „Innovationscluster“ für klimafreundliche Lastwagen sollen verschiedene Antriebe verglichen werden. Verantwortlich ist das Bundesverkehrsministerium, dessen Programm auf Batterie, Brennstoffzelle und Wasserstoff setzt. Oberleitungslaster werden nur am Rande erwähnt.