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Praktikumsbeurteilung.

Das ganze Jahr hindurch lassen wir Praktikanten bei uns hinter die Kulissen schauen. Das passiert meist im Rahmen von Schulpraktika, also eigentlich externem Unterricht. Praktikumswillige bewerben sich bei uns mit einer Kurzbewerbung und stehen dann für ein oder zwei Wochen bei uns auf der Matte. Natürlich müssen sie nicht gleich einen Motor zerlegen und zusammensetzen, uns ist aber schon sehr wichtig, dass Praktikanten einen möglichst umfassenden Einblick bekommen, ob nun zukünftige Mechatroniker oder zukünftige Automobilkaufleute. Und dazu gehört dann auch eine Praktikumsbeurteilung durch uns als Rückmeldung an den betreuenden Lehrer:

Und das läuft dann wie bei unseren Azubis … der Meister gibt am Ende des Praktikums die Bewertung ab, füllt die Beurteilungsbögen aus und händigt diese dann an den Praktikanten aus. Und dabei geht es durchaus deutlich zur Sache, wir machen keine Gefälligkeitsbeurteilungen und schauen schon hin, ob ein Praktikant z.B. in seiner Praktikumszeit pünktlich erscheint oder wie er sich bei einfachen Arbeiten anstellt. Das hat unserer Meinung nach auch nichts mit Schikane zu tun, sondern eben mit einer fachlichen Beurteilung darüber, ob der Praktikant auch ein guter Auszubildender werden könnte.

Girl’s Day 2012.

Der  26. April 2012 war Girls’Day, also der bundesweite Aktionstag, an dem in ganz Deutschland ihre Türe und Toren speziell für Schülerinnen öffneten, um ihnen in einem eintägigen Praktikum einen Einblick in die Betriebswelt zu ermöglichen. Das haben wir in der Vergangenheit schon mehrfach getan und in diesem Jahr fragte uns unser Kollege Nuri, ob seine Tochter Linda bei uns am Girls’Day ein Praktikum machen dürfe. Aber gern doch!

Und so stand Linda dann am Donnerstagmorgen um Viertel vor Acht bei uns auf der Matte und durfte einen Tag in die Werkstatt schauen und am Beruf der Kfz-Mechatronikerin schnuppern. Und weil Autowerkstatt nicht nur Theorie, sondern vor allem Praxis ist, gab es auch gleich vollen Einsatz an mehreren Aufträgen zu tun. Unter anderem der Wechsel von Rädern und bei einem Wagen der Austausch der Steuerkette. Und Nuri ließ es sich auch nicht nehmen, Linda in die Kunst der professionellen Autoaufbereitung einzuweisen. Das darf auch nicht jeder bei uns, Autoaufbereitung ist Nuri-Chefsache. 🙂

Nach neun Stunden (inklusive einer Stunde Mittagspause im Kreis der Kollegen) gab es dann auch ein offizielles Teilnehmerinnenzertifikat von uns:

Praktikum als „External Product Manager Ampera“.

Es gibt wenige Autos, für die ich wirklich schwärme und allesamt sind das Autos, die etwas besonderes haben oder können. Dass in dieser Liste ausgerechnet ein Opel ganz oben mitspielt, mag den ein oder anderen verwundern, aber der Opel Ampera ist so ein Auto. Und das nicht automatisch deshalb, weil das Autohaus Gerstel in Sachen Gerstelblog unterstütze. 🙂

Ein Auto elektrisch anzutreiben, ist sicherlich keine neue Idee. Strom gibt es quasi überall, wo der moderne Mensch sesshaft ist und Strom ist verhältnismäßig günstig. Dazu kommt, dass mit dem Einsatz von Elektromotoren eine ganze Reihe von Technik in einem Auto nicht mehr erforderlich ist, man denke hier nur an Getriebe, Kupplung, Lichtmaschine etc. Das einzige Problem war, wie man es schafft, Strom in vernünftigen Mengen in einem Auto zu transportieren, damit es nicht schon nach wenigen Kilometern stehenbleibt. Und wie man es schafft, die Lücke zwischen einer mittleren und hohen Reichweite sinnvoll zu überbrücken. Der Opel Ampera schlägt da in meinen Augen die richtige Brücke in die Zukunft. Ein effizienter Elektroantrieb, eine intelligente und kräftige Batterie für eine Reichweite von 40 bis 80 Kilometern und ein Range Extender in Form eines Benzinmotors, der mit einem angeschlossenen Generator bei Bedarf die Reichweite auf bis zu 500 Kilometer erhöht. Ein in meinen Augen guter Kompromiss, der aber vor allem zeigt, dass es gehen kann, wenn man will.

So in etwa führte ich ein Gespräch am Samstag auf dem Automarkt, als ein Interessent staunend in den Opel Ampera am Gerstel-Stand schaute. Timos spontaner Frage, ob ich denn am Sonntag nicht einfach mal als „Ampera-Produktspezialist“ einzuspringen, antwortete ich mit einer Zusage. Das lässt sich problemlos ausprobieren, denn zum einen weiß ich von Berufs wegen inzwischen einiges über den Opel Ampera, seinem technischen Aufbau und der Idee des Konzeptes und zum anderen standen die Technikkollegen des Autohauses ja auch am Stand und konnten zu wirklich ganz technischen Fragen die Antworten liefern. Und nicht zuletzt bin ich seit dem ersten Tag Mitleser des offiziellen Ampera-Blogs, die sich wirklich die allergrößten Mühen geben, über den Ampera im realen Betrieb zu schreiben. Ein großes Lob an dieser Stelle!

Und so stand ich am Sonntag um 10 Uhr am Stand, von Timo auch gleich hochprofessionell ausgestattet:

Der Opel Ampera zieht Massen von Interessenten an, die mitunter schon einiges von diesem Auto gehört haben und sich das nun einmal in natura anschauen wollen. Ob nun der Blick in den Motorraum auf Elektro- und Benzinmotor, ein Probesitzen, die obligatorische Begutachtung des Kofferraumes oder einfach nur mal „Anfassen“ und sich im Detail erklären lassen, was den Ampera zum Ampera macht. Die gesammelten technischen Werte habe ich mir noch am Samstagabend anhand von offiziellem Verkaufsmaterial eingetrichtert. 161 km/h Spitzengeschwindigkeit, 370 NM Drehmoment, 40 bis 80 Kilometer Reichweite mit reinem Elektroantrieb, 111 kW bzw. 150 PS Leistung des Elektronantriebes, 301 Liter Kofferraum, 16 kWA Batteriekapazität, 35 Liter Benzintank etc. etc. An den Zahlenfakten mangelt es jetzt nicht mehr. 🙂

Die 370 Newtonmeter Drehmoment des Elektroantriebes habe ich dann selbst nochmal am eigenen Leib testen dürfen, als ich den Opel Ampera zusammen mit Uli Bischoff vom Messplatz zurück zum Autohaus fahren durfte. Zugegeben: Der Kräftevergleich beim Ampelstart ist mit dem Opel Ampera gegenüber einem BMW unfair: Bis der Kollege seinen Gang drin hatte und das Fahrwerk die Leistung vom deutlich hörbaren Motor bekam, waren wir schon eine Fahrzeuglänge voraus. Und zwar flüsterleise.

Eine spannende Erfahrung, ein Auto erklären zu dürfen, von dem man voll überzeugt ist und die Frage von Kunden, ob man denn selbst so ein Auto fahren dürfte, mit einem sehr deutlichen „Ja“ beantworten kann. Und wer der Meinung ist, das Anpreisen eines Autos sei ein ganz einfacher Job für Einzelgänger: Nein. Ohne Vorbereitung, ohne Teamwork und ohne die feste Überzeugung, ein gutes und ehrliches Produkt zu präsentieren, geht das nicht.

Großen Spaß hat es gemacht. Und den ersten Sonnenbrand dieses Sommers habe ich jetzt auch. 😉

Ein Auto auf Rollen.

Am Donnerstag hatten wir wieder so eine Veranstaltung kurz vor Feierabend, da fasst du dir manchmal wirklich an den Kopf … aber mal von Anfang an: Ein Geschäftskunde hatte seinen Opel Vivaro bei uns. Alles soweit in Ordnung, es wurde langsam Abend, der Feierabend kam und als letzte Amtshandlung prüft einer von uns, ob alle Fahrzeuge, die auf dem Hof stehen, auch ordnungsgemäß abgeschlossen sind. Der Opel Vivaro war es nicht. Problem: Der Schlüssel war nicht auffindbar, den hatte, so mutmaßten wir, unser Praktikant dabei und der war schon im Feierabend. Nächstes Problem: Der Praktikant war dummerweise nicht erreichbar. Übernächstes Problem: Die Firma, der das Auto gehörte (und die sich sicherlich köstlich über unsere kleine Notlage amüsieren konnte), hatte so kurz vor Feierabend auch keinen Zugriff auf den Ersatzschüssel.

Super… was macht man nun mit einem Auto, für das man keinen Schlüssel hat? In die Werkstatthalle fahren, geht ohne Schlüssel nicht. Die Idee mit dem Hineinrollen funktionierte ebenfalls nicht, das Lenkradschloss war eingerastet. So zuparken, dass keiner das Auto klauen kann, ging auch nicht, als Werkstattfahrzeug ist ja Werkzeug im Auto, das können wir nicht alles einfach mal so herausräumen. Eine Kette um das Auto herumlegen, war noch einer der wilderen Ideen, bevor wir dann beschlossen, es auf die ganz harte Tour zu machen. Auftritt unserer „Gojack„-Dollys und dann pure Muskelkraft, natürlich dann auch noch inklusive des gerade einsetzenden Regens. Ganz großes Kino:

Und alle dabei: Unsere zwei Azubis, Eddy, ab Minute 1:21 auch Peter vom Verkauf und natürlich ich, der irgendwann auch wirklich mal für eine kurze Sekunde Angst hatte, dass wir den Vivaro noch ins Gebäude knallen, das wäre dann die Krönung gewesen. 😉