Vom Chef-sein und nicht dafür gehalten werden.

Dass wir „Juniorchefs“ gelegentlich erst auf den zweiten Blick als Chefs wahrgenommen werden, daran haben wir uns gewöhnt. Und ärgern darf man sich ja auch nicht, denn der fließende Generationenwechsel ist für einen Familienbetrieb ja immerhin das natürlichste der Welt. Dass wir Juniorchefs daher manchmal gar nicht als Chefs identifiziert werden, sondern der Chef für viele Kunden halt einfach noch „der Vadder“ ist, das ist nun mal so. Ging meinem Vater damals nicht anders und sein Vater kannte das Problemchen sicherlich auch.

Letztens gab es aber gleich zwei Kapitel zu diesem Thema und das alles an einem Tag:

Kapitel 1: Junger Kunde, so Anfang der 30er, kommt kurz vor Feierabend ins Büro und möchte seinen Wagen abholen. Die Frage, ob offenkundig mein Vater mich auf eine bestimmte, zu prüfende Sache hingewiesen hat, beginnt er mit der Einleitung: „Hat Ihnen Ihr Chef gesagt… .“ Hat er, auch wenn er genauso Chef für mich ist, wie ich für ihn. Aber das habe ich natürlich so nicht erwidert. 🙂

Kapitel 2: Ein ausländischer Kunde, der sich offensichtlich für den Kauf eines Autos interessierte, kam herein und fragte in gebrochenem Deutsch und recht direkt, wer der Chef sei. Zwar ich, sagte ich, aber der „andere“ Chef, also mein Bruder, sei derjenige für den Autokauf. „Ich kein Chef!“ antwortete er. „Na, doch,“ sagte ich, „irgendwo sind Sie doch bestimmt auch Chef!“ Er überlegte ein, zwei Sekunden. „Nein, ich nirgendwo Chef. Nur zu Hause.“ Steilvorlage für mich: „Na also, da sind Sie also zu Hause Chef!“

Bingo, er lachte. Und dann hatten wie beide auch noch ein paar Minuten später zu tun, als er sich beim Vorbeigehen noch etwas darüber beschwerte, dass ich sein Auto zugemacht hätte. Da hatte er Recht, ich hatte bei meinem allabendlichen Rundgang doch tatsächlich seinen Opel Corsa als Kundenfahrzeug angesehen und ihn abgeschlossen. Glücklicherweise hatte er vorher den Schlüssel abgezogen und in der Hand, sonst wäre sein Auto kurz vor Feierabend auch noch ein Werkstattfall geworden. 🙂

Leckerlies.

Und da haben wir noch etwas im Archiv gefunden… Der Neuwagenverkauf weiß, wie das mit der Kunden- (und Mitarbeiter-)bindung funktioniert, wenn nichts mehr funktioniert – Schokolade muss es richten. Das hebt den Zuckerspiegel, sättigt kurzfristig und macht bereit für eine weitere Durchforstung von Zubehörlisten.

Für Hunde gibt es das offensichtlich auch, wie ein paar geheime Fotos offenbaren. Und das so unscheinbar in einer lustig-bunten Butterbrotbox, bei der man zuerst natürlich schon etwas neugierig ist, was es denn heute zur Frühstückspause gibt:

Doch die Neugierde wechselt dann schnell zu Staunen, denn zuerst dachten wir, das sind Ingwer-Geschichten, die ja ähnlich verpackt werden. Gut, dass wir nicht probiert haben, denn die Box ist eigentlich Andis Vorratsbox für Hunde-Leckerlies:

Dazu gehört unser „Autohaushund“ Luna, aber gelegentlich braucht es die Leckerlies eben auch für Besuchshunde. Und die lernen übrigens erstaunlich schnell, wo diese Box normalerweise zu finden ist.

Fahrkunst zum Wochenende.

Ken Block zu kategorisieren, fällt schwer. Ein Rennfahrer? Ein Sportler? Ein Spitzenschauspieler? Zweifellos ist Ken Block jemand, dessen Hobby gänzlich anders verlaufen wäre, gäbe es nicht das Internet und die Möglichkeit, selbstproduzierte Filme mit verhältnismäßig wenig Aufwand an die interessierte „Kundschaft“ zu bringen. Sonst hätte Ken Block vielleicht niemals die Rallye-Welt und den Auto-Geschicklichkeitssport „Gymkhana“ revolutioniert.

Wie er revolutioniert? Das sehen Sie hier. Neun Minuten, die Sie sich am besten an einem großen Bildschirm in HD und mit laut aufgedrehten Lautsprechern anschauen:

Und vergessen Sie nach dem Anschauen nicht, die vom virtuellen Fahrtwind zerzausten Haare wieder in Ordnung zu bringen.

Ein Dankesschreiben.

Das, was mir vor einigen Tagen auf den Tisch kam, lesen wir doch sehr gern. Absender des Dankeschöns ist unser langjähriger Kunde Gert Hoffmann, der zu unseren regelmäßigen Gerstelblog-Lesern gehört und den wir, der regelmäßige Gerstelblog-Leser wird sich daran erinnern, vor einem Jahr interviewet haben. Klicken Sie einfach auf die untenstehenden Grafiken für eine Großansicht.

Herr Hoffmann, herzlichen Dank! Wir tun alles, damit es so bleibt. 🙂

Urlaubszeit.

Hier in Baden-Württemberg sind wir gerade inmitten der Urlaubs- und Ferienzeit und während Andreas mit Familie auf dem verregneten Borkum weilt, bin ich im Lande im Urlaub. Mit kleineren Ausnahmen, denn am Dienstag hatten wir beispielsweise einen Journalisten des Würzburger Verlages Vogel Business Media im Haus, der für die Fachzeitschrift kfz-betrieb ein Porträt über Autohäuser schreiben möchte, die allesamt dieses Jahr 100 Jahre alt werden. Kann man übrigens bequem an zwei Händen abzählen. Wir sind aber doch mal gespannt auf den Beitrag und vor allem auf die Kollegen, die da ebenfalls dieses Jahr das Jahrhundertjubiläum feiern.

Für das Autohaus gibt es natürlich keine richtige Ferienzeit, wir haben immer auf, sowohl Werkstatt, als auch der Fahrzeugverkauf. Während der Ferienzeit ist erfahrungsgemäß weniger los, allerdings gibt es gerade im Service und zu dieser Jahreszeit eine besondere Kategorie von Einsätzen, nämlich die Urlaubsfahrer, die mit einer Panne irgendwo in der Region stecken. Hier schauen wir zu, dass wir solche Pannen natürlich bevorzugt abwickeln und die gestrandeten Urlauber möglichst schnell wieder auf die Räder bekommen – oftmals direkt vor Ort, ansonsten bei uns im Haus. Wir sind mit unserem Team und auch mit unserem Ersatzteilelager auf die Urlaubszeit vorbereitet und wenn etwas größeres fehlt, wird es per „Top-Dring“ bestellt, so dass die Reparaturzeiten minimal gehalten werden.

In der Ferienzeit haben viele Mitarbeiter Urlaub, die beispielsweise mit Kindern in den Urlaub fahren möchten, dementsprechend passen wir die Urlaubszeiten auch entsprechend an. Unser Vater Günther Gerstel ist daher gerade wieder vorübergehend der alleinige Chef im Haus. Da wir aber alle „alte Hasen“ sind, ist das hier alles so eingespielt, wie immer. Das heißt: Fast. Es wird weniger Kaffee gekocht und dafür ist der Kühlschrank mit dem Kaltgetränken stärker ausgelastet.

Das Gerstelblog macht übrigens auch keine Sommerpause. Wir gehen es zwar gerade etwas lockerer an, aber wir haben noch genügend Dinge auf Lager, die wir schon immer einmal erzählen wollten und dafür ist jetzt Zeit.

Ein Verkäufer auf Abwegen.

Keine Angst: Ich werde Opel nicht untreu! Ich wollte nur mitteilen, dass ein Opel-Verkäufer auch mal Urlaub hat 😀 Und zwar auf Borkum. Zugegeben, dieses Jahr hätte ich mir auch lieber einen Urlaub im Süden gewünscht: Wir haben nämlich Sauwetter da oben! Aber da muß man durch – man hat sich die Nordsee schließlich selber rausgesucht…

Also: Das auf dem Bild (mit dem durchtrainierten Adonis-Körper…) bin ja bekanntlich ich. Ich finde, der 300-Meter-Kurzstrecken-Sprint zum Bäcker, jeden Morgen (!) macht sich in meiner aufrechten Haltung deutlich bemerkbar…;-) ok,ok. Jetzt Ernst…

Auf Borkum ist es strengstens verboten, seinen PKW während dem Urlaub zu bewegen (man muß sogar die Anfahrt- und Abfahrtszeit angeben). Ich finde es persönlich klasse: Einkaufen, Strandbesuch, ins Schwimmbad … alles mit dem Bike. Wir haben wie jedes Jahr wieder unseren Anhänger mitgenommen (dieses Jahr nicht mehr für die Kid’s). So können wir alle Einkäufe – und hier gibt’s viele Geschäfte (Gruß an meine Frau) – bequem einladen… 🙂

Ansonsten: Gruß an alle Leser und auch alle Kollegen im Autohaus! Und natürlich der Hinweis: Wenn Sie unbedingt jetzt einen neuen Opel kaufen wollen – selbstverständlich ist auch in der Urlaubszeit unser Neuwagenverkauf personell besetzt und empfangsbereit!

Autohaus-Ansichten aus den 1980ern.

So, wie versprochen, hier nun die zweite Super-8-Filmrolle, hier mit Bildern aus den 1980ern. Da geht es um die Vorstellung des Opel Rekord und vermutlich auch um das 70jährige Jubiläum im Jahre 1981. Wer genau hinschaut, sieht, dass es auch damals Oldtimer gab, die auch noch fahrbereit waren bzw. für kleine Ausfahrten genutzt werden konnten. Leider gibt es auch auf dieser Filmrolle keine Spur von unserem Opel Kapitän, aber das lässt sich verschmerzen.

Übrigens: Der kleine, getätschelte Junge gegen Ende des Filmes, der im braunen Anorak – das bin ich!

Gestapelte Diplome.

Bei unserem Ersatzteilechef Harald Rudolf wächst langsam, aber stetig ein kleiner Turm aus Kartons auf dem Schrank. So richtig drauf geschaut hat da bisher keiner. Wäre aber vielleicht gar nicht so schlecht gewesen, denn der Turm ist eigentlich ein guter Turm, der viel zu schade ist, einfach nur ein Turm zu bleiben:

Kurze Erklärung: „TLC“ ist die Abkürzung für „Teileleiter Club“ und das ist bei Opel ein begehrter Club, in den man nur kommt, wenn man entsprechende Servicekräfte weiterbildet, einige Punkte in Sachen Servicequalität erfüllt und das dann auch jährlich, denn die TLC-Auszeichnung gilt immer nur für ein Jahr. Letztes Jahr gab es im Herbst die Auszeichnungen für das Jahr 2010 und wenn Sie sich einmal den Blog-Artikel vom 1. November des letzten Jahres anschauen, dann hat Harald Rudolf, der Mann ganz rechts links im Bild, seine Auszeichnung da in der Hand. Und dann offensichtlich wieder eingepackt und auf den Stapel. 🙂

Das werden wir ändern. Die Kollegen und Kunden sollen  sehen, dass sie da am Ersatzteiletresen mit einem zertifizierten Teileleiter sprechen.

Eine Jubiläumstorte.

Da gibt es zum Jubiläum noch etwas nachzureichen, nämlich eine toll bedruckte Torte.

Dieses Riesending kam von Live-Expert, dem Unternehmen, mit dem wir Fahrzeuggutachten online abwickeln. Da kommt dann der Gutachter nicht mehr mit dem Auto angefahren, sondern wir machen einen Termin aus und zu diesem Termin schaut sich dann ein Gutachter über das Internet mit einer von uns gesteuerten Kamera das Unfallauto an.

Man hat so gar nicht mehr so viel mit dem eigentlichen Gutachter zu tun, deshalb ist so eine Torte von einer Firma, die man eigentlich fast nur „virtuell“ kennt, umso schöner. Die Torte war übrigens lecker. 🙂

Straßenumleitung vorm Autohaus.

Pforzheims Straßen sind derzeit eine riesige Baustelle. Gebaut wird derzeit der Innenstadtring, der die Innenstadt vom Durchgangsverkehr befreien und diesen auf einem Ring rundherum führen soll. Das ist vor allem nicht so falsch gedacht, wenn man schaut, was in Pforzheim passiert, wenn auf der Autobahn wieder einmal die Hölle los ist und sich der Umleitungsverkehr durch die Stadt quält.

Von einer Baustelle betroffen ist auch die Parkstraße. Die wird zwar auch zum späteren Innenstadtring gehören, die jetzige Baustelle hat aber eigentlich gar nichts mit dem Cityring zu tun, sondern ist im Auftrage der Stadtwerke. Das führt dazu, dass die Parkstraße seit einigen Wochen nicht mehr Richtung Norden befahren werden kann, sondern eine Umleitung existiert. Die führt über die Gymnasium- und die Altstädterstraße – direkt an unserem Autohaus vorbei. Auf dem Panoramafoto (Klick für eine Großansicht) sieht man links den gesperrten Teil der Parkstraße und in der Mitte des Bildes geht es in der Umleitung in die Gymnasiumstraße hinein:

Das hat gute und auch schlechte Seiten. Gut ist – etwas Galgenhumor darf sein! – der Durchgangsverkehr, der jetzt richtig schön an unserem Autohaus vorbei muss und nun wirklich jeder sehen kann, dass es das Autohaus Gerstel tatsächlich gibt. Weniger gut ist, dass einige Parkplätze fehlen, die aufgrund der Umleitungsstrecke vorübergehend wegfallen und dass sich mitunter einige Lastwagen die Umleitungsstraße durchquälen und die Ecke nicht in einem Zug bekommen. Da haben wir nun schon mehrfach mithelfen müssen, den teilweise richtig schwer ins Schwitzen gekommenen Zugführern beim Rangieren zu helfen. Das ist auch nicht wirklich witzig, denn die Lastwagenfahrer können nichts für die Umleitung und wenn eine Horde Autofahrer die Nerven verlieren und hupen wie die Wilden, dann ist das stressig. Für alle. Etwas mehr Rücksicht wäre hier nicht schlecht.

An unserem Jubiläumsfest hatten wir das Problem natürlich auch schon, konnten aber die Parkplatzthematik wenigstens dadurch umschiffen, dass wir ausnahmsweise den ansonsten abgesperrten Parkplatz des Landratsamtes für das Wochenende nutzen durften.