Experten am/im Netz.

Vor gut 2 Wochen rief mich ein Mann von einer Firma namens Live-Expert an. Er stellte sich und sein System vor, ein System mit dem es möglich ist ein Gutachten eines verunfallten Fahrzeugs sofort hier und jetzt zu erstellen. Hää? Sollen wir jetzt ein Büro für einen Gutachter bereitstellen, der den ganzen Tag Kaffee trinkt und wartet bis ein Unfall kommt? Selbst eine Gutachterausbildung machen? Falsch gedacht… Die Sache ist die: Als der Außendienstmitarbeiter von Live-Expert dann bei mir war, wurde mir alles klar!

Fleißig packte er aus seinem Auto (kein Opel… *knirsch*) ein recht professionelles Stativ, eine Art Videokamera und ein Laptop. Alles findet Platz auf oder am Stativ und steht fast so wie eine Profikamera vom ZDF vor mir. Nach dreimaligen Umkreisen war ich schlicht weg begeistert. Und jetzt wie funktionierts?

Stellen wir uns folgenden Fall vor: Ein Kunde kommt mitsamt seinem verunfallten Fahrzeug per Abschleppwagen zu uns auf den Hof. Spätestens hier muss man aufpassen, dass die Schadenssteuerung der Versicherungen nicht zum greifen kommt. Das bedeutet, den Versicherungen keine Zeit zu lassen, das Fahrzeug in eine dubiose Werkstatt bringen und zu supergünstigen Preisen für die Versicherung reparieren zu lassen. In der Sache sind wir uns doch einig: Sie wollen Ihr Fahrzeug im Originalzustand und weiterhin mit 12 Jahren Garantie gegen Durchrostung!

Darum schnell ein Gutachten erstellen und loslegen mit der Instandsetzung. Das geht eben nur beim Fachbetrieb und das wir so einer sind, sehen sie schon daran, wie lange wir das schon machen. (Wink mit dem Zaunpfahl: 99 Jahre.)

Zurück zum Thema. Also, Sie stehen bei uns auf dem Hof mit Ihrem Fahrzeug. Jetzt kommt das System von Live-Expert ins Spiel. Wir bauen unsere Kamera auf und kontaktieren einen Sachverständigen von Live-Expert. Mit gehen wir „live“ verbunden über das Internet ums Fahrzeug und besichtigen zusammen den Unfall. Er stellt detailliert Fragen zum Unfall und steuert mich, beziehungsweise die Kamera. Die ganze Sache dauert ca. 30 Minuten und fertig. Nun heißt es 30 Minuten warten und schon kommt das Gutachten per eMail ins Haus.

Was haben Sie jetzt unterm Strich davon? Schnellere Reparaturabläufe, fachgerechte Instandsetzung, keine Schadenssteuerung seitens der Versicherung.

Also sind wir mal gespannt auf unseren 1. Fall! Ich werde dann berichten.

Presseecho zum Start des Weblogs.

Die Pforzheimer Zeitung hat in ihrer vergangenen Samstagsausgabe einen schönen Artikel zum Start des Gerstelblogs veröffentlicht, den wir Ihnen an dieser Stelle mit freundlicher Genehmigung der Pforzheimer Zeitung zeigen möchten. Klicken Sie einfach auf die untenstehende Grafik für eine Großansicht:

Vorstellung des neuen Opel Meriva im Autohaus.

Seien Sie dabei, wenn am 12. und 13. Juni 2010 bei einem „Tag der offenen Tür“ der neue Opel Meriva im Autohaus Gerstel vorgestellt wird. Es erwartet Sie ein umfangreiches Unterhaltungsprogramm, ebenso ist für das leibliche Wohl gesorgt.

Öffnungszeiten: Am Samstag, 12. Juni von 9 bis 16 Uhr, am Sonntag, 13. Juni von 11 bis 16 Uhr. Am Sonntag keine Beratung und kein Verkauf.

Eine Frage: Gibt es keine AU-Plakette mehr?

Montags, mittwochs und freitags werden im Autohaus Hauptuntersuchungen vorgenommen. Bisher zum 31. Dezember 2009 war es so, dass die Abgasuntersuchung (die früher auch mal “Abgassonderuntersuchung” hieß) eine gesonderte Veranstaltung war, die zwar gern nach einer Hauptuntersuchung durchgeführt wurde, aber eben nicht zur Hauptuntersuchung gehörte.

Da beide Untersuchungen formal unabhängig waren, gab es auch zwei unterschiedliche Prüfplaketten: Die runde Hauptuntersuchungsplakette, die auf das hintere Autokennzeichen gehört und die sechseckige Abgasuntersuchungsplakette, die auf das vordere Kennzeichen montiert wird.

Da es nun eben die gesonderte Abgasuntersuchung nicht mehr gibt und die Autoabgase im Rahmen der Hauptuntersuchung gemessen werden, gibt es auch keine AU-Plakette mehr. Wenn also zukünftig die sechseckige AU-Plakette vorne an Ihrem Autokennzeichen fehlt, ist das kein Fehler, sondern korrekt, wenn Ihre Hauptuntersuchung nach dem 1. Januar 2010 erfolgt ist.

Eine Frage – und unsere Antwort.

Kundenservice bedeutet in erster Linie, Fragen zu beantworten. Und davon werden den Mitarbeitern des Autohauses ziemlich viele gestellt und beantwortet. Genau genommen haben wir bei der Planung dieses Weblogs ursprünglich einmal daran gedacht, eine Art Frage-und-Antwort-Bereich daraus zu machen. Da dies aber nur bedingt unterhaltsam ist, haben wir eben eine Weblog drumherum gebaut. (Letzteres ist ein Scherz…)

Nützlichkeit soll einen großen Stellenwert im Gerstelblog haben. Aus diesem Grund werden immer wieder häufig gestellte Fragen hier im Weblog exemplarisch beantwortet und unter der Rubrik „Eine Frage“ veröffentlicht. Den Anfang macht morgen der erste Artikel von Timo Gerstel, der die in letzter Zeit sehr häufig gestellte Frage beantwortet, was es mit der immer öfter fehlenden AU-Plakette auf sich hat.

Haben Sie eine Frage in Sachen Auto, Autohaus oder Opel, die Sie schon immer stellen wollten, aber nie dazu kamen? Dann stellen Sie doch uns Ihre Frage! Gehen Sie hierzu einfach auf unser Kontaktformular, geben Sie dort Ihre Frage ein und vielleicht ist ja Ihre Frage die nächste, die vom Team des Autohauses beantwortet wird!

Der neue Opel Meriva aus Technikersicht.

11.Mai 2010, Rüsselsheim. Es ist 8.15 Uhr und ich bin gespannt, was mich im Trainingszentrum erwartet. Heute beginnt die Einführung in die technischen Highlights des neuen Meriva. Zwölf Lehrgangsteilnehmer und ein Trainer. Kann das den ganzen Tag gut gehen? Na klar, bei soviel Neuheiten und Informationen vergeht der Tag eigentlich wie im Flug. Und da stehen sie also: Lauter neue Merivas in allen möglichen Ausstattungen und Farben. Bereit zum Ansehen, Anfassen, Ausprobieren und natürlich wollen wir alle technischen Geheimnisse wissen. Und die gibts zuhauf!

Der neue Meriva ist ein komplett europäisches Modell und nur für diesen Markt konzipiert. Viele Komponenten wurden aus bereits bestehenden Modellen übernommen und angepasst, verfeinert sowie verbessert. (Vorder-/Hinterachse, elektronische Handbremse, CAN-Datenbussystem, usw.)

Das große Thema Flex-Doors System ist sehr beeindruckend und erleichtert das Ein/Aussteigen erheblich. Und natürlich wichtig für uns: Fehlersuche, Diagnosesysteme, Programmierungen, was gilt es zu beachten bei Austausch von Komponenten, und und und… Schneller als man denkt sitzen wir dann beim Mittagessen in der Kantine und sind froh über die Pause. Und wer glaubt, das Männer beim Essen nur schweigen (liebe Frauen), der täuscht sich. Ein absolutes Muß bei einem Trainingstag ist der Erfahrungsaustausch untereinander. Was machen die anderen bei den und den Problemen im Feld, was gibt es für Alternativen bei diesen und jenen technischen Störungen, wie ist die Stimmung in eurem Betrieb..? Fragen und Antworten im Raum, die manch denkbar einfache Lösung schon mit sich brachte.

16.30 Uhr. Ich sitze im Auto und fahre wieder heim. Stau auf der A5, aber mir ist es egal. Der Kopf schwirrt sowieso und ich lasse mir das Wichtigste nochmal durch den Kopf gehen. Habe ich alles Wesentliche notiert, oder etwas vergessen? Zum Glück lässt sich alles nochmal in den Unterlagen nachlesen. Auch im Zeitalter der Technik ist Papier immer noch unverzichtbar!

Mein Fazit? Der Meriva ist sehr beeindruckend. Das Konzept ist logisch durchdacht, die Technologie bemerkenswert. Außerdem sieht er sehr gut aus und man fühlt sich sofort angenehm aufgehoben, wenn man reinsitzt. Also dann, am 12/13. Juni geht’s los…

Hallo Opel Meriva!

Eigentlich will man sich ja immer nur die Rosinen herauspicken – das geht aber hier nicht…Also habe ich als erstes meine 4 In-House Trainings absolviert, bevor ich mich bei OPEL zur Meriva-Schulung in Stuttgart anmelden durfte. (Eigentlich mag ich ja keine Verkäufer-Trainings – die Verkäufer finden sich nämlich alle sooo toll.) Trotzdem: Leinfelden-Echterdingen: ich komme!

Voller Vorfreude kam ich dann letzten Freitag natürlich auf Grund des Verkehrs noch15 Minuten zu spät… kein Problem… rein in meine neue Meriva-Jacke und da steht er:

Hm… gleich als Opel zu erkennen – schön. Mein Blick geht natürlich zuerst auf die Türen, denn da muß ich mich zuerst dran gewöhnen. Eigentlich bei Opel ja nichts neues, hatten wir bei den Vorkriegsmodellen ja schon einmal. 😉

Aber zunächst geht’s zur Theorie: Motoren, Design, Innovationen, Preise, alles wird akribisch genau besprochen und abgefragt. Doch jetzt wird´s interessant: Ich darf Ihn anfassen! Wow – wie weit gehen die Türen (Flex Doors) denn noch auf ??? Das mit der Queen beim Ein-/Aussteigen war vorhin echt nicht übertrieben.

Wir üben alles: Kindersitz rein, Fritz anschnallen, Fritz raus, vorher natürlich abschnallen, Sitze verschieben und versenken, Wagen voll packen, Flex-Fix-Fahrradträger aufbauen, Fahrrad festmachen, alles wieder einpacken, Flex-Rail-Mittelkonsole verschieben und ausbauen – ich hör nur noch FLEX…wir kommen ins Schwitzen. Aber eines ist jetzt schon klar: So einen Verwandlungskünstler hatten wir bei Opel noch nie im Programm.

Aber wie fährt er sich? Ab auf die Straße. Natürlich hat uns Opel nicht den kleinsten Motor hingestellt – wir durften den 140 PS Benziner fahren… wir haben mit ca. 10 Merivas die Stuttgarter Straßen unsicher gemacht. (Die Verkäufer sind ja alle so begnadete Autofahrer – klar, man ist ja vom Fach…;-))

Mir fällt gleich auf, dass die Aussicht vorne nicht mehr von dem kleinen Fenster (Meriva A) getrübt wird, das ist gut. Fährt sich auf Anhieb gewohnt Opel-typisch gut. Selbst bei den Vorserienmodellen ist die Verarbeitung schon gut. Ich stelle mir die ganze Zeit die Frage, was denn meine Kunden am neuen Meriva stören könnte…? Vielleicht den seitlichen Verlauf der Fensterline? Geschmacksache: Ich finde es gut: Da können meine Kids viel besser seitlich rausschauen…

Meriva: wir werden Dir am 12/13. Juni den roten Teppich zur Vorstellung auslegen!

Herzlich Willkommen im Gerstelblog!

Wir heißen Sie in unserem Weblog des Autohauses Heinrich Gerstel in Pforzheim herzlich willkommen! An dieser Stelle möchten wir Ihnen ab sofort einen Einblick in die Arbeit und das Leben eines 99 Jahre jungen Autohauses geben, das nun schon in der vierten Generation als Familienbetrieb geführt wird.

Schreiben werden anfänglich hauptsächlich wir Geschäftsführer, namentlich Andreas und Timo Gerstel. Unterstützt werden wir hierbei von Besim Karadeniz, der uns bei der Implementierung unseres Weblogs zur Seite steht. Hier schreiben jedoch keine fremden Agenturen und PR-Berater, sondern tatsächlich diejenigen, die das Autohaus betreiben. Wenn Sie sich davon überzeugen wollen, laden wir Sie gern auf einen Besuch und einen frisch gebrühten Kaffee bei uns im Autohaus ein.

Weblog? Web-Log!

Ein „Web-Log“ ist ein Online-Tagebuch, in dem in chronologischer Abfolge berichtet wird. Der Begriff ist hierbei ein Kunstwort aus „Web“ und dem Logbuch, wobei das Logbuch ein Buch ist, in das ein Schreiber Aufzeichnungen einträgt und somit der Kreis zum „Weblog“ geschlossen ist. Der Begriff „Blog“, den wir sicherlich hier und da verwenden werden, ist lediglich eine häufig verwendete Kurzform von „Weblog“.

Der Begriff „Weblog“ wird einer der wenigen Anglizismen bleiben, die wir regelmäßig verwenden. Ansonsten wollen wir verständlichen Klartext schreiben!

Wir würden uns freuen, wenn Sie uns als regelmäßige Leserin oder regelmäßigen Leser immer wieder über die Schultern schauen und auch gerne Ihre Meinung kundgeben wollen. Dazu wird jeder Artikel direkt kommentierbar sein.

Ich liebe Samstagsdienste!

Das ist jetzt keine Floskel… es stimmt, ich liebe es, samstags in der Firma Dienst zu machen. Jaja, so mancher wird jetzt gleich vermuten: Schlimme Ehefrau zuhause! – deshalb will der schaffen!

Nein, so ist es nicht. Der Samstag hat bei uns in der Firma einen ganz besonderen Flair. Das Autohaus ist im Gegensatz zum Trubel, der unter der Woche herrscht, nicht wiederzuerkennen. Intim, ruhig und gelassen. Man hört Geräusche im Büro, die hört man unter der Woche sonst nicht. So konnte ich schon einmal eine Festplatte retten, die spätestens die Woche darauf über den Jordan gegangen wäre, nur weil ich samstags in der Festplatte seltsame Geräusche hörte.

Der normale Ablauf Samstags: Erst mal um 8:00 Uhr Kaffee machen, Werkstatt aufschließen, PC hochfahren, abwarten… Abwarten auf das was kommt. Es gibt ganz unterschiedliche Samstage bei uns. So ist es eigentlich die Regel dass bis 9:30 Uhr nicht viel passiert. Ein Kunde steht immer um 8:00 Uhr schon vor der Türe, um regelmäßig nach Öl, Wasser, Luft an seinem Insignia zu schauen. Einen kleinen Plausch über die fast vergangene Woche und der gegenseitige Wunsch eines schönen Wochenendes. Auch so ein Samstägliches Ritual, das ich nicht missen möchte.

Alles nicht so an diesem Samstag. Ich komme um 8:00 Uhr in die Firma und es stehen schon 5 gut gelaunte, voller Tatendrang stehende Kunden. Ich kämpfe mich durch, um an die Werkstattüre zu kommen. Nach diesem kleinen Spießrutenlauf (es ist nie gut, später wie die Kunden zu kommen) fange ich an, die Kundschaft zu sortieren.

Bei Nummer 5 blieb mir dann nach meiner Frage und der folgenden Antwort die Luft weg:

„Was kann man Ihnen oder Ihrem Auto gutes tun?“ fragte ich wie sonst auch.

“ Einen NSU bitte! “

(grübel grübel….) „Verstehe ich jetzt nicht so ganz!?“ fragte ich ungläubig.

„Sie haben doch inseriert!“

Ein Kaffee zum wachwerden war jetzt nicht mehr von Nöten. Alle Gehirnwindungen versuchten sich nämlich fieberhaft zu erinnern, was in den letzten Gesprächen mit unserer Werbeagentur schief gelaufen sein könnte. Eine falsche Zeitungsanzeige? Ein NSU? Aber vergebens. Zwar war mir bewusst, dass unser Urgroßvater Heinrich eine NSU-Vertretung hatte, das ist jedoch schon längst Geschichte, ebenso wie auch die Marke NSU.

Zum Glück beendete der Kunde dieses Verwirrspiel.

„Ich habe eine Zeitung von 1923 und in der hat ihr Urgroßvater 2 Anzeigen geschaltet. Wollen Sie mal sehen?“

Meine Augen leuchteten heller als Xenonscheinwerfer. Ich, der eh wissbegierig über die Geschichte unseres Autohauses bin, stehe hier und sollte gleich eine Zeitung von 1923 sehen mit einer Anzeige, von Heinrich geschaltet… da weht an so einem Samstagmorgen schon so etwas an, so ein Eishauch der Geschichte (na, wer weiß, aus welchem Film dieses Zitat kommt?).

Der Kunde geht an sein Auto und holt – einen in Leinentücher eingewickelten Bilderrahmen heraus. Die Spannung stieg bis ins unermessliche. Behutsam wickelte er das Teil aus.

Kurz bevor es zum Vorschein kam stoppte er und erzählte mir erst die Geschichte, wie er an das Teil gekommen war:

„Ich kaufte auf einem Pforzheimer Flohmarkt eine Spiegel, der einen wunderschönen Rahmen hatte. Das Spiegelglas war zwar gebrochen, aber der Rahmen hat es mir angetan. Ich nahm ihn mit nach Hause und fing an, den Spiegel zu zerlegen. Es war Sitte früher, hinter Spiegelglas Zeitung als federnde Unterlage zu legen. Und siehe da, eine Zeitung von 1923 war hinter dem Glas.“

Unglaublich. Er überreichte mir das gute Stück und auf dem originalen Zeitungspapier finden sich gleich 2 Anzeigen anlässlich dem „3-Fach Sieg des NSU 5/15 PS beim legendären Avus-Kleinautorennen in Berlin“:

Leider lässt sich die Zeitungsseite nicht mehr genau rückdatieren, weil die Ecken fehlen. Aber 87 Jahre alt ist das Papier auf alle Fälle und schön eingerahmt hat das Relikt nun einen Stammplatz im Ladengeschäft.