Archiv für den Monat: Januar 2011

Pack‘ den Tiger in die Tasse.

In unserem Verköstigungsbereich darf sich jeder Kunde und auch jeder Mitarbeiter einen Kaffee ziehen. Und dazu gibt es dann logischerweise auch Tassen und wenn man sich die mal genauer anschaut, fallen einem noch solche Stücke in die Hand. Pack‘ den Tiger in den Tank, wenn auch nicht mehr ganz so klar:

Ein Überbleibsel aus der Zeit, an dem unser Autohaus noch eine Esso-Tankstelle beherbergte. Die Zapfanlage steht zwar noch (Betonung auf „noch“, nämlich bald nicht mehr), das Tankstellenzeitalter haben wir aber schon vor einigen Jahren beendet. Das hält aber immer wieder so manch Kunden nicht davon ab, trotzdem seelenruhig an die Zapfanlage zu rollen und das Auto auftanken zu wollen. 😉

Neuankömmling bei uns: Der Opel Corsa Satellite.

Da isser: Der Opel Corsa, Sondermodell „Satellite“. Ende letzte Woche haben wir ihn geliefert bekommen, ab dieser Woche wird sich das schnuckelige Lena-Auto dann ausgepackt und blitzeblank aufgehübscht in unserem Showroom finden. Das blaue Teil an der Türe ist übrigens nur ein Transportschutz und gehört nicht zum fertigen Auto. 🙂

Was schon mal auffällt: Der Farbton. Die Sonderfarbe „Guacamole“ ist kein pures Weiß, sondern hat einen „Grünstich“, eine grüne Nuance. Und die begriffliche Herkunft erklärt sich schnell, wenn man den Begriff „Guacamole“ recherchiert, das ist nämlich der spanische Name für Avocadosauce und die ist grün. Im Gegensatz zur echten Guacamole, die es bei Ihrem Mexikaner des Vertrauens als Dip gibt, gibt es den Opel Corsa Satellite in Guacamole nun eben bei uns. 🙂

Und was wir nun auch haben: Unsere eigene Lena in Originalgröße als Pappaufsteller. Kollege Nuri hat beim Aufbau geholfen und bekommt deshalb das erste Foto mit Lena:

(Naja, eigentlich das dritte, wenn wir es genau nehmen.)

Ein Austauschmotor.

So sieht ein Motor eines Opel Vectra aus. Fast schon unscheinbar, wenn man sich einen ausgewachsenen Motorraum vorstellt, nicht? Ist aber tatsächlich ein vollständiger Ottomotor, natürlich eben ohne „Rest“. Von einem Motorblock spricht man hier übrigens nicht, der Motorblock ist das gußeiserne Teil unten, in etwa alles das, was schwarz ist. Das, was obenauf angebaut ist, ist der Zylinderkopf und beides wird fest miteinander verschraubt. Unverkennbar ist, dass es sich hier um einen Vierzylinder-Motor handelt:

Der Motor hier ist bei diesem Motoraustausch nun der ausgebaute Motor. Übrigens, in Sachen Ausbau gibt es übrigens einen sehr weit verbreiteten Irrtum auszuräumen: In Kinofilmen kennt man den Motorwechsel nämlich so, dass ölverschmierte Mechaniker einen Motor spektakulär an Ketten angebunden aus dem Motorraum herausziehen. Dabei machen wir das im Business eine ganze Weile genau andersherum – unter den Motor wird ein spezielles Gestell geschoben und montiert, danach wird der Motor ausgebaut und ganz zuletzt das Auto auf der Hebebühne angehoben. Übrig bleibt am Ende auf dem Boden der ausgebaute Motor. 🙂

Ausgetauschte Motoren werden tatsächlich in den seltensten Fällen weggeworfen, dazu sind sie viel zu wertvoll. Im Falle von Opel werden die bestellten Austauschmotoren in einem eigenen Gestell angeliefert:

So bald wir den gelieferten Austauschmotor eingebaut haben, wird der alte Motor in das Transportgestell verfrachtet (natürlich mit einem Flaschenzug, ein Motor wiegt rund 150 Kilogramm…). In diesem Gestell wird der alte Motor wieder per Spedition zurückgeschickt und zwar ins Opel-Motorenwerk nach Kaiserslautern. Dort wird das gute Stück geprüft, komplett zerlegt, wiederaufgearbeitet, wieder zusammengebaut, aufwendig eingemessen, wieder geprüft und steht dann nach dieser Aufarbeitung wiederum als Austauschmotor (genau genommen als „Generalüberholter Motor nach RAL-GZ 797“) zur Verfügung. Die Aufarbeitung wird dabei auf so hohem und strengen Niveau durchgeführt, dass ein generalüberholter Motor einem Neu-Motor in der Regel in nichts nachsteht und auch mit einer 24-Monate-Garantie daherkommt.

Umfirmierung in eine GmbH & Co. KG.

Das Weitergeben des Feuers gehört in einem Familienbetrieb zu den zentralen Aufgaben. Dies ist Privileg und Verpflichtung zugleich, weshalb jedes Handeln letztendlich auch immer unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit steht.

Aus diesem Grund haben wir schon vor einiger Zeit damit begonnen, die bisherige Einzelunternehmung „Heinrich Gerstel, Inh. Günther Gerstel“ in einem GmbH & Co. KG umzuwandeln. Dieser Vorgang, der nun eine ganze Weile gedauert hat, ist nun vollständig, so dass wir nun ab heute die „Gerstel GmbH & Co. KG“ sind. Geschäftsführer sind hier mein Vater Günther Gerstel, mein Bruder Timo Gerstel und meine Wenigkeit. Im Zuge der Umfirmierung ändern sich auch die Handelsregisterdaten und auch die Umsatzsteuer-ID, diese Informationen finden Sie im Impressum.

Was ändert sich für Sie als Kunde? Nicht viel. Briefe und Rechnungen bekommen Sie zwar de facto von einem neuen Unternehmen, die Ansprechpartner, der Service und die Qualität bleiben gleich. Wir leben weiterhin Autos, wir sind weiterhin Opel, wir sind weiterhin ein Familienbetrieb und wir bleiben weiterhin in der Altstädterstraße.

Der gute Blitz auf allen Straßen.

Da glaubt man doch, wirklich schon alles in Sachen Opel-Manie gesehen zu haben – und dann gibt es immer noch Opel-Fans, die die Messlatte noch ein Stückchen weiter nach oben legen. Bestes Beispiel heute: Ein Kunde, der seinem Opel Zafira einen Blitz auf die Motorhaube montiert hat (wie immer gibt es die Großansicht mit einem Klick auf die Fotos):

Und der Opel-Fan gehört zu der ganz eingefleischten Kategorie, wenn wir uns den Blitz einmal näher anschauen – der ist nämlich handgearbeitet und, so wie das sternene Original aus Stuttgart, fest mit der Motorhaube verschraubt:

Ein echter Fan, durch und durch. Und der Blitz macht sich eigentlich gar nicht so schlecht, so als Kühlerfigur. 🙂

Nachträgliche Bluetooth-Freisprecheinrichtung.

Der Funkstandard Bluetooth ist eine sehr nette Geschichte für moderne Telefone, um diese sehr einfach und vor allem kabellos in ein Auto einzubinden. Eine Bluetooth-Freisprecheinrichtung kann man bei einem Neufahrzeug gleich dazu bestellen oder eben auch später nachrüsten. Was bei letzterem dann ohne sichtbaren Kabelsalat mit nur einem Regler in einem Auto nachträglich eingebaut werden kann, sieht in seiner gesamten, beeindruckenden „Schönheit“ so aus:

Die blaue Box ist das interne Steuergerät und der Regler für den Autofahrer ist das kleine Plastikteil, das hier auf Andreas‘ seinem Mittelfinger liegt! Das macht es vielleicht etwas deutlicher, warum der nachträgliche Einbau einer Bluetooth-Freisprecheinrichtung eben nicht in zehn Minuten getan ist.

Der Kapitän auf Tour.

Um unseren Opel Kapitän ist es gerade etwas ruhiger, was einen einfachen Grund hat: Der Kapitän ist auf Tournee beim Autosattler und in der Lackiererei. Beim Sattler natürlich wegen Polster und Teppich und beim Lackierer, um die Chromteile (von denen so ein Schiff eine ganze Menge hat) wieder in Chrom erscheinen zu lassen. Einige Chromteile haben nämlich im Laufe der Zeit irgendwann mal einen Silberlack erhalten, der ziemlich bescheiden aussieht. Wir können unmöglich den Opel Kapitän später einmal als restaurierten Wagen zeigen, ohne dass die Chromteile auch wieder wie Chromteile aussehen. Deswegen ist er nun eben auf „Wellnesstour“ und die Bildberichterstattung nicht ganz so lückenlos, wie bisher.

Das heißt – eine Ausnahme: Andreas und ich waren nämlich bei der Autosattlerei Arres, bei diesem Termin ging es um den Bezug der Türverkleidung. Und bei Arres wird nichts dem Zufall überlassen, sondern Wert darauf gelegt, es noch besser zu machen, als einst. Das sieht man beispielsweise daran, auf was für einem Material die Innenverkleidung befestigt wird, denn das war einst mal Pappe. Die neuen Polster kommen nun auf eine Holzplatte, die deutlich robuster und langlebiger sein wird. Auf dem Bild ist übrigens Oliver Arres an der Arbeit, vierte Generation der Autosattlerei Arres, die 2009 immerhin auch schon ihr Achtzigjähriges gefeiert hat:

Ein nächster Knackpunkt ist der aufwendige Aufbau der Türverkleidung, denn im Original besteht die aus drei Teilen. Oben der eigentliche Polsterstoff, in der Mitte ein Unistoff und ganz unten als Abschluß ein Kunstlederband:

Polster und Unistoff haben wir und in Sachen Kunstleder hat es sich glücklicherweise so ergeben, dass bei der Autosattlerei Arres im Keller noch eine Rolle Kunstlederband lagerte, die in Sachen Farbe und Maserung nahezu identisch ist. Aus diesen Zutaten wird nun die Türverkleidung produziert. Wohlgemerkt: Reine Handarbeit, die nur eine Autosattlerei in der Qualität und vor allem in der Art und Weise, wie das früher üblich war, herstellen kann.

An was wir noch knabbern, sind die Zierleisten, denn das, was wir aktuell haben, ist Meterware und leider nicht dem Original entsprechend. Hier sind wir noch dran, adäquaten Ersatz zu organisieren. Bisweilen sieht der Entwurf noch so aus:

Aber, fällt etwas denjenigen auf, die einen Opel Insignia fahren? Die Zierleisten sind wieder modern und tatsächlich hat Opel im Insignia mit den dort verbauten Zierleisten eine Reminiszenz an den Opel Kapitän geschaffen. Moderne trifft Tradition.

Was Scheibenwischer nicht sind.

Nämlich Schneepflüge. Tut man es dennoch, riskiert man unter Umständen richtig viel und teuren Ärger und solche Kandidaten haben wir während dem Winter – gerade nach Schneeeinbrüchen – immer wieder auf dem Hof stehen.

Das Problem ist, dass Scheibenwischermotoren zwar schon eine ganz schöne Kraft aufwenden können, um auch bei vollem Fahrtwind mit eventuell zusätzlichem Gegenwind dem größten Wolkenbruch trotzen zu können, das aber keinesfalls vergleichbar ist mit einer Menge über Nacht gefallenem Schnee ist. Jeder, der das löblicherweise von Hand herunterschaufelt, weiß, dass Schnee durchaus ein Gewicht hat und damit sind auch moderne Scheibenwischer und -motoren überfordert, weil gar nicht darauf ausgerichtet.

Was kann passieren: Die schnellste und „einfachste“ Strafe gibt es für den faulen Autofahrer, wenn das Wischblatt an die Scheibe gefroren ist und der Scheibenwischer betätigt wird, denn dann reißt einfach mal die Gummilippe ab und dann ist das Wischblatt hinüber. Wenn man schon die Scheibe freikratzt, dann bitte die Windschutzscheibe auch immer bis zum Scheibenwischer herunterkratzen, um sich solche unschönen Überraschungen zu ersparen. Was Sie bei flachen Scheibenwischern keinesfalls tun sollten im Winter: Einfach den Scheibenwischer anheben, wenn er möglicherweise an die Scheibe gefroren ist. Denn dann ruinieren Sie mit diesem Heber sofort die innenliegende Feder und erzeugen Edelschrott!

Wer die Scheibenwischer richtig zum Schneeräumen einsetzt, lebt mit ganz anderen Gefahren. Im einfachsten Fall löst sich bei herkömmlichen Scheibenwischersystemen, die von einem umlaufenden Motor betrieben werden, die Schraube an der Wischerwelle, die das Wischergestänge antreibt. Die Folge ist, dass die Scheibenwischer zwar noch synchron sind, aber am Ende eines Wischintervalles nicht mehr in die Ursprungslage zurückgehen, sondern irgendwo auf der Windschutzscheibe stehen bleiben. In so einem Fall muss man zwar meist nichts austauschen, aber die Reparatur dauert gut und gerne eine Stunde, weil doch einiges aus- und wieder einzubauen ist.

In ernsteren Fällen versagt der Scheibenwischermotor, dann werden die ersten Ersatzteile fällig. Wobei hier gilt, dass vor dem Austausch eines nicht mehr funktionierenden Scheibenwischermotors als erstes die Sicherung geprüft wird, denn die ist meist so dimensioniert, dass sie bei Überlastung des Motors sicherheitshalber durchbrennt, bevor das der Wischermotor tut.

Die Grundregel ist aber: Räumen Sie im Winter die Windschutzscheibe von Hand frei. Wenn Sie das auf Dauer nervt, dann denken Sie über die Anschaffung und den Einbau einer Standheizung nach, aber lassen Sie den Winterfrust nicht an den Scheibenwischern aus. Die zahlen das nämlich heim. 😉

Die Straße feiert mit …

Mit dem Jahr 2011 haben wir ja unser Jubiläumsjahr begonnen und pünktlich dazu haben wir jemanden, der offenbar mitfeiert, nämlich der Straßenbelag der Altstädter Straße. Der ist nämlich jetzt beim Tauwetter ganz spontan aufgebrochen:

Das interessante dabei ist, was sich hinter den zwei seltsam anmutenden Flecken verbirgt, die man im ersten Moment als tierische Rückstände abhandeln würde. Das sind sie nämlich nicht:

Das ist nämlich tatsächlich der alte Kopfsteinpflaster der Altstädter Straße, der hier hervortritt! Guter, alter Sandstein, noch geplant für Pferdefuhrwerke, vermutlich noch aus dem späten 19. Jahrhundert. Die Steine wollten sicherlich einfach mal nur wieder heraus und schauen, was aus dem Autohaus geworden ist. 😉

Ende der Weihnachtssaison.

Eigentlich lässt man ja den Weihnachtsbaum bis zum 6. Januar stehen, aber bei uns ist schon gleich nach Neujahr das Entwalden angesagt. In Geschäftsräumen sieht das etwas albern aus, wenn da noch das leuchtende Bäumchen steht. Überbleibsel sind nur noch die Viecher in Form der Pinguine, die hier (noch) schnattern….

… und die inzwischen wieder eingepackte Modelleisenbahn:

Und die fuhr leider auch nur kurz, denn irgendjemand ist so unglücklich an das Gleisoval gestoßen, dass es zu einer „Betriebsstörung“ kam. Na gut, sieht ja jetzt keiner mehr, weder Baum, noch Eisenbahn noch Pinguine. 😉