So sieht ein Motor eines Opel Vectra aus. Fast schon unscheinbar, wenn man sich einen ausgewachsenen Motorraum vorstellt, nicht? Ist aber tatsächlich ein vollständiger Ottomotor, natürlich eben ohne „Rest“. Von einem Motorblock spricht man hier übrigens nicht, der Motorblock ist das gußeiserne Teil unten, in etwa alles das, was schwarz ist. Das, was obenauf angebaut ist, ist der Zylinderkopf und beides wird fest miteinander verschraubt. Unverkennbar ist, dass es sich hier um einen Vierzylinder-Motor handelt:
Der Motor hier ist bei diesem Motoraustausch nun der ausgebaute Motor. Übrigens, in Sachen Ausbau gibt es übrigens einen sehr weit verbreiteten Irrtum auszuräumen: In Kinofilmen kennt man den Motorwechsel nämlich so, dass ölverschmierte Mechaniker einen Motor spektakulär an Ketten angebunden aus dem Motorraum herausziehen. Dabei machen wir das im Business eine ganze Weile genau andersherum – unter den Motor wird ein spezielles Gestell geschoben und montiert, danach wird der Motor ausgebaut und ganz zuletzt das Auto auf der Hebebühne angehoben. Übrig bleibt am Ende auf dem Boden der ausgebaute Motor. 🙂
Ausgetauschte Motoren werden tatsächlich in den seltensten Fällen weggeworfen, dazu sind sie viel zu wertvoll. Im Falle von Opel werden die bestellten Austauschmotoren in einem eigenen Gestell angeliefert:
So bald wir den gelieferten Austauschmotor eingebaut haben, wird der alte Motor in das Transportgestell verfrachtet (natürlich mit einem Flaschenzug, ein Motor wiegt rund 150 Kilogramm…). In diesem Gestell wird der alte Motor wieder per Spedition zurückgeschickt und zwar ins Opel-Motorenwerk nach Kaiserslautern. Dort wird das gute Stück geprüft, komplett zerlegt, wiederaufgearbeitet, wieder zusammengebaut, aufwendig eingemessen, wieder geprüft und steht dann nach dieser Aufarbeitung wiederum als Austauschmotor (genau genommen als „Generalüberholter Motor nach RAL-GZ 797“) zur Verfügung. Die Aufarbeitung wird dabei auf so hohem und strengen Niveau durchgeführt, dass ein generalüberholter Motor einem Neu-Motor in der Regel in nichts nachsteht und auch mit einer 24-Monate-Garantie daherkommt.
Pingback: Motorwechsel in Nahsicht. | Das Gerstelblog