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Der „nackte“ Opel Blitz.

Unser Opel-Blitz-Abschleppwagen ist zwar immer wieder im Einsatz, allerdings eben in erster Linie ein Oldtimer. Das bedeutet – vor allem auch in unserer Autohaus-Kultur – dass er Pflegearbeiten immer im Laufe der Zeit genießt. Eine grundlegende Lackierung der Fahrerkabine war schon von Anfang an auf der Liste und damit haben wir jetzt auch angefangen. Die schwerste Arbeit ist dabei, zuerst einmal alles an Lack herunterzubekommen, was im Laufe der Jahrzehnte da drauf kam. Keine Arbeit für Grobmotoriker, denn bei allem, was man bei einem Oldtimer macht, muss man immer im Hinterkopf behalten, dass vorsichtig gearbeitet werden muss. Macht man etwas unwiederbringlich an der Karosserie kaputt, muss man unter Umständen lange nach Ersatz suchen.

Abzuschleifen waren übrigens gleich mehrere Lackschichten. Wir haben eine blaue und eine grüne Lackierung identifiziert und einiges an zusätzlichen Bastelarbeiten hier und da. Da wurde lange Zeit nicht sehr gut mit dem Boliden umgegangen:

Nun wird aber richtig gearbeitet: Es muss grundiert werden, dann kommt der eigentliche Farblack drauf und später eine Versiegelung. Das ist zwar einiges an Arbeit, aber das ist es uns so wert, wie bei unseren anderen Oldtimern.

Anpassungen am Blitz-Abschlepper.

Unseren Opel-Blitz-Abschleppwagen benutzen wir regelmäßig als echten Abschleppwagen. Das braucht dieser Oldtimer tatsächlich auch, denn ein Nutzfahrzeug muss nun einmal auch mal genutzt werden. Will man einen Oldtimer grundsätzlich fahrbereit halten, muss man ihn auch regelmäßig bewegen, sonst wird der Aufwand zum Erhalt der Fahrbereitschaft gewaltig viele Mühen kosten.

Nun kommt unser Abschleppwagen aus einer Zeit, wo man sich um so Sachen wie Ergonomie und Sicherheit deutlich weniger Gedanken gemacht hat. Deshalb haben wir nun die Ladefläche mit Reflexionsstreifen versehen und eine vernünftige Halterung für die mobilen Auffahrrampen an den Seiten montiert. Das sieht schon ganz gut aus.

Restaurierung am Opel Blitz Abschleppwagen

Vor einiger Zeit schon haben wir schon die elektrische Seilwinde gegen moderne Technik ausgetauscht, so dass wir nun auch wieder schwerere Autos elektrisch auf die Ladefläche ziehen können. Es gibt noch einiges, was wir am Blitz machen wollen, aber so sieht das schon mal ganz gut aus.

Vorübergehend blitzlos.

Dieses kleine Maleur eines Kunden muss man auch nicht erklären, das Problem verstehen wir sofort. So kann ein Opel wirklich nicht dauerhaft herumfahren:

Blitz-los

Weil der Kühlergrill leider einen größeren Schlag abbekommen hat und nicht mehr vollständig sitzt, ist ein kompletter Austausch fällig. Aber wie gesagt, das ist eine Sache der Ehre. Mit abgebrochenem Stern fährt man ja auch keinen Mercedes. Glücklicherweise können wir solche Blitzgeschichten in der Regel sofort lösen, selbst bei den etwas älteren Fahrzeugen. 🙂

Von der Liebe auf den ersten Blick.

Da fährt man so durch die Gassen Neuenbürgs und steht plötzlich vor einem echten Schätzchen: Ein Opel Blitz als Kastenwagen mit Sitzen. Das ist ein echter Traum von Dienstwagen.

opel-blitz-bus

Von der Ausführung her gehört der rollende Kollege hier zu der letzten Blitz-Generation, gebaut zwischen 1965 und 1975 in den ehemaligen Bedford-Werken in Großbritannien. Als Kastenwagen gab es den Opel Blitz gar nicht so selten und war auch im deutschen Straßenbild damals nicht wegzudenken (Polizei und die Deutsche Bundespost fuhren bundesweit auch Opel Blitz). Als Bus jedoch mit Seitenscheiben hinten war der Opel Blitz damals schon nicht oft anzutreffen und jetzt als Oldtimer um so seltener.

Zu Besuch: Der Opel Blitz S.

In Sachen Oldtimer-Schmuckstück hatten wir vor einigen Wochen ganz besonderen Besuch, nämlich eines Opel Blitz S.

Opel Blitz S

Der Opel Blitz S wurde zwischen 1930 und 1954 gebaut und das in einer Zeit, als Opel im Deutschen Reich der größte LKW-Produzent war. Da kam dieser Bolide für viele Handwerker, Kleinunternehmer und Fabrikanten zur genau richtigen Zeit – und für die Wehrmacht. Für die baute Opel ab 1935 in einem eigens dafür aufgebauten Werk in Brandenburg jährlich 25.000 Einheiten.

Dieser Opel Blitz S wird von seinem sichtlich stolzen Besitzer gehegt und gepflegt und das sieht man dem Auto auch wirklich an. Da wird es nicht mehr sehr viele LKW in diesem Zustand mehr geben:

Opel Blitz S

Opel Blitz S

Ein echtes Schätzchen in einem erstklassigen Zustand. Der Grund seines Besuches war übrigens recht banal … Hauptuntersuchung. Da muss das ehrwürdige Gefährt natürlich ebenso auf den Bremsenprüfstand, wie jedes andere Fahrzeug auch:

Opel Blitz S

Es gab erwartungsgemäß keine Beanstandungen. Und wenn es welche gegeben hätte, hätten wir das auch problemlos hinbekommen, in Sachen Opel Blitz haben wir durchaus Erfahrung. 🙂

Neuankömmling im Oldtimer-Fuhrpark: Ein Opel Blitz.

Unsere Stammkunden kennen unseren feuerroten Opel Blitz sicher schon, der immer wieder mal auf unserem Gelände steht und auch zu einigen Veranstaltungen mitkommt. Und „feuerrot“ ist auch gar nicht so am Thema vorbei, denn der Opel Blitz ist ein echtes, ehemaliges Feuerwehrauto. Und der gehört jetzt uns und ist damit eine offizielle Ergänzung unseres Oldtimer-Fuhrparks und (einziges) Mitglied der (fiktiven) „Werksfeuerwehr Gerstel“:

Opel Blitz LF8

Wasserpumpe des Opel Blitz LF8

Opel Blitz LF8

Opel Blitz LF8

Hinterer Innenraum Opel Blitz LF8

Opel Blitz LF8 der (fiktiven) "Werksfeuerwehr Gerstel"

Bei diesem Opel Blitz handelt es sich um das letzte Blitz-Grundmodell, das Opel gebaut hat. Entstanden ist unser Opel Blitz im Jahre 1968 und er kommt mit einem 2,4-Liter-Sechszylinder-Ottomotor daher, der – und hier gibt es tatsächlich eine Nahtstelle mit einem unserer anderen Oldtimer – auch im Opel Kapitän verbaut wurde. Da wir einen Ersatzmotor für den Opel Kapitän besitzen, ist das jetzt eben ein Ersatzmotor auch für den Opel Blitz. 🙂

Die Anschaffung des Opel Blitz ist aber nicht nur eine Ansichtssache, sondern hat einen geschäftlichen Hintergrund. Denn während jedes Autohaus ein Servicemobil hat, haben nur die wenigsten Autohäuser ein Verkaufsmobil. Wir hatten sowas in der Vergangenheit mal, da war das ein mehr oder weniger hübsches Wohnmobil. Mit so einem Wohnmobil kann man aber die restliche Zeit zwischen Ausstellungen nicht sonderlich viel anfangen. Wir haben es dann einige Jahre mit einem Opel Vivaro probiert, das wiederum ist uns ein wenig zu einfallslos.

Und da wir auf Automessen gern einen unserer Oldtimer als Blickfang mitnehmen, lag die Idee nahe, einen größeren Oldtimer anzuschaffen, der auch als Transporter und auch als Verkaufsmobil dienen kann. Ein klarer Fall für einen Opel Blitz und recht schnell fanden wir dann im Internet auch eben diesen Opel Blitz, der bis zum Jahr 2005 auch noch regulär als Feuerwehrwagen  der Freiwilligen Feuerwehr Zettlitz (siehe unter „Vereine“, dort unter „Feuerwehr“ und dort unter „Chronik“) im Einsatz war. Dann landete er bei einem Autohändler, der nicht so recht wusste, was man mit so einem Blitz anfangen kann und wir haben ihn dann da „herausgekauft“ und vermutlich vor der Verschrottung bewahrt.

Der Komfort innen ist natürlich hölzern, wir reden ja hier von einem ehemaligen Feuerwehrauto. Aber es ist ein ehrliches Fahrzeug und hat vor allem ordentliche Power unter der Haube. Der Motor dient nicht nur zum Antreiben des Fahrzeuges, sondern hatte am Einsatzort nach einem Umschalten auch die Aufgabe, die gewaltige Wasserpumpe zu betreiben, die zu diesem Zweck direkt vor dem Motor angeordnet ist und per Hebel die Leistung vom Motor erhält.

Natürlich ist die „Werksfeuerwehr“ nur ein Spaß und eine Reminiszenz an die ursprüngliche Aufgabe des Fahrzeuges. Die Blaulichter und das Martinshorn sind zwar noch voll funktionsfähig, beides darf jedoch im öffentlichen Straßenverkehr nicht mehr eingesetzt werden, selbst dann nicht, wenn man eine Unfallstelle absichern wollte. Abbauen wollen wir das Blaulicht allerdings auch nicht, denn das ist alles fest verbaut und würde das Fahrzeug ruinieren, wenn man alles ausbauen wollte.

Dafür ist der Opel Blitz jedoch noch fest im Saft. Als ehemaliges Einsatzfahrzeug hat der LKW Platz ohne Ende und man kann damit auch noch eine ganze Mannschaft transportieren. Gerade bei so Sachen wie Ausstellungen ist der Blitz daher nicht nur Objekt zum Bestaunen, sondern bringt auch noch einen Großteil des Materials mit, wenn er zur jeweiligen Ausstellung gefahren wird.

Opel im Technikmuseum Speyer.

Am vergangenen Sonntag war ich mit Familie und Besim im Technik Museum Speyer, standesgemäß angereist in meinem Opel Senator. Wir haben ja das Glück, dass zwei der größten Technikmuseen in Deutschland quasi direkt vor unserer Haustüre sind, nämlich die Museen in Sinsheim und eben in Speyer. Während in Sinsheim der Schwerpunkt deutlich auf Fahrzeuge liegt, ist Speyer eher spezialisiert auf alles andere Bewegliche. So finden sich hier unter anderem eine Reihe von Lokomotiven, ein Seenotrettungskreuzer, ein begehbares 22-Mann-U-Boot, das ehemalige Hausboot der Kelly-Family (wer das unbedingt mal sehen wollte…), eine Boeing 747 der Lufthansa, der ehemalige sowjetische Raumgleiter „Buran“ und viele andere Gerätschaften. Dennoch: Die Sammlung an Autos ist nicht zu unterschätzen. Und zum 150jährigen Jubiläum von Opel hat man sogar eine kleine Opel-Ecke aufgebaut. Wir haben mal alles, was wir in Sachen Opel finden konnten, fotografiert.

Gleich am Anfang der Fahrzeugausstellung findet sich dieser Opel Kapitän ’39 im Tarnanstrich. Und damit ist auch klar, dass dieser Kapitän ein Militärfahrzeug war. Immerhin 55 PS Leistung gab der damals hochmoderne 6-Zylindermotor her:

Ein paar Meter weiter findet sich der Vorgänger des Kapitäns, ein Opel Olympia. Und der ist ein echtes Stück deutsche Automobilgeschichte, weil der Opel Olympia das erste Großserienfahrzeug in Deutschland war. Den Namen erhielt er in Anlehnung auf die Olympischen Spiele 1936. Mit der Motorisierung war er mit 24 PS im Gegensatz zu seinem Nachfolger noch deutlich schwächer ausgestattet. Aber ein echtes Schätzchen in einem beneidenswerten Zustand. Ganz ehrlich: Den würden wir sofort nehmen. 🙂

Bei den Feuerwehrfahrzeugen gibt es dann auch einen Opel-LKW zu bestaunen, nämlich einen Opel Blitz LF8 aus dem Jahre 1959, der für die Werksfeuerwehr der BASF im Einsatz war. Dabei handelt es sich eigentlich um einen Opel Blitz 1,75 t mit einem 6-Zylindermotor, die Kennung „LF8“ ist eine feuerwehrspezifische Kennzeichnung und bedeutet, dass es sich um ein Löschgruppenfahrzeug mit einer Pumpleistung von 8 mal 100 Liter pro Minute handelt, für damalige Verhältnisse schon eine sehr ordentliche Pumpleistung, zumal der Motor mit 55 PS relativ bescheiden motorisiert ist.

Kommen wir zur Opel-Ecke: Da fängt es gleich mal mit dem ersten Vertreter einer Klassiker-Modellreihe an, einem Opel Kadett aus dem Jahre 1937. Diese Modellreihe wurde nur von 1936 bis 1940 in Rüsselsheim gebaut und in dieser Zeit wurden sagenhafte 107.000 Fahrzeuge gebaut, die dafür sorgten, dass der Opel Kadett in seiner Fahrzeugklasse einen Marktanteil von fast sagenhaften 60 % erreichte. Mit 23 PS war er ein Einstiegsmodell, was die Modellreihe des Opel Kadetts bis zuletzt ausmachte. Ein ebenfalls sehr, sehr schön erhaltenes Modell:

Gleich daneben steht ein Opel 4/16 PS aus dem Jahre 1928, ebenfalls ein Schlüsselfahrzeug für Opel, denn mit den Opel-4PS-Modellen (den „Opel Laubfröschen“) stieg Opel in den Massenmarkt für Autos ein. Der Name „Laubfrosch“ bekam die Modellserie von der grünen Grundfarbe und der deutlich kleineren Bauweise der Konkurrenz, die bis dato vor allem große und schwarze Autos baute. Dieser Opel 4/16 bringt 16 PS mit seinem 4-Zylindermotor auf die Räder:

Seinen direkten Nachfolger, den Opel 4/20, hatten wir übrigens letztes Jahr am Jubiläumswochenende zu Besuch.

Das nächste Modell in der speyerschen Sammlung ist ein Bekannter von unserem Opel P4, nämlich ein Opel 1,2 Liter aus dem Jahre 1932 und der direkte Vorläufer des Opel P4, was man ihm auch sehr deutlich ansieht. Mit 22 PS schaffte der 4-Zylindermotor stattliche 85 km/h:

Und auch Motorräder hat Opel mal gebaut, immerhin fast 30 Jahre. Dieses Modell gehört zu den Opel-Neander-Motorrädern und ist aus dem Jahre 1928. Der Name „Neander“ kommt daher, dass diese Motorräder auf Basis der so genannte „Neander-Rahmen“ gebaut wurden, die Opel damals lizenziert hatte. Der Einzylindermotor brachte immerhin 11 PS auf die Räder und beschleunigte das Motorrad problemlos auf über 100 km/h:

(Bei diesem Modell sind wir uns aber nicht sicher, ob es sich um eine Opel Neander P1 oder um eine Opel Motoclub 500 handelt. Wir tendieren zu letzterem, dann allerdings wäre das Motorrad nicht originalgetreu restauriert, denn bei den Opel Motoclub-Motorräder waren für gewöhnlich die Metallteile silberfarben und die Anbauteile aus Leder/Gummi in roter Farbe gehalten. Sachdienliche Hinweise bitte gern unten als Kommentar hinzufügen.)

Das letzte Stück der Sammlung ist ein echter Kracher, nämlich ein Nachbau des legendären Opel RAK2 Sander. Das Original beschleunigte Fritz von Opel (der wegen diesen Versuchen auch „Raketenfritz“ genannt wurde) auf der Berliner AVUS Im Jahre 1928 auf unglaubliche 238 km/h. Dazu hatte das Raketenfahrzeug mal eben 120 Kilogramm Sprengstoff in 24 Feststoffraketen an Bord, mit dessen Verbrennung das Fahrzeug dann beschleunigt wurde. Wirklich nichts für schwache Nerven:

Und was es auch noch gibt, etwas versteckt auf der Empore der Haupthalle: Eine echte Opel-Nähmaschine von 1890. Der Nähmaschinenbau hat immerhin die Opel-Geschichte begonnen, deshalb ist es schon etwas verwunderlich, dass dieses gute und restaurierte Stück nicht in der Opel-Jubiläumsecke steht. 🙂

Der gute Blitz auf allen Straßen.

Da glaubt man doch, wirklich schon alles in Sachen Opel-Manie gesehen zu haben – und dann gibt es immer noch Opel-Fans, die die Messlatte noch ein Stückchen weiter nach oben legen. Bestes Beispiel heute: Ein Kunde, der seinem Opel Zafira einen Blitz auf die Motorhaube montiert hat (wie immer gibt es die Großansicht mit einem Klick auf die Fotos):

Und der Opel-Fan gehört zu der ganz eingefleischten Kategorie, wenn wir uns den Blitz einmal näher anschauen – der ist nämlich handgearbeitet und, so wie das sternene Original aus Stuttgart, fest mit der Motorhaube verschraubt:

Ein echter Fan, durch und durch. Und der Blitz macht sich eigentlich gar nicht so schlecht, so als Kühlerfigur. 🙂

„I love Opel“.

Das ist jetzt alles wirklich wahr und wirklich nicht von mir oder einem „anderen Gerstel“ fingiert, auch wenn das Bild allergrößten Verdacht auf uns wirft. Wir sind unschuldig!

Was ist hier passiert? Ich fahre mit Family auf der Rückbank in der verschneiten Landschaft herum und plötzlich krähen meine zwei Söhne von den billigen Plätzen, dass Papa (ich) unbedingt anhalten und zurücksetzen solle, „da war ein Opel-Blitz auf dem Auto drauf!“ Wie bitte, ein Opel-Blitz? Also gut, Auto zurücksetzen, staunen, Foto machen.

Aber nochmal – wir haben damit nichts zu tun, opelanisches Ehrenwort! 🙂