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Der Opel Frigidaire im Autohaus.

Die Wartezone im Servicebereich hat ein neues Möbelstück bekommen, nämlich einen Kühlschrank. Und das ist nicht einfach ein Kühlschrank, sondern ein Opel Frigidaire der früheren Adam Opel AG. Und auch nicht irgendein Frigidaire, sondern genau das Gerät, über das wir vor fast zwei Jahren an dieser Stelle schon mal geschrieben hatten und bis dato im Keller unserer Großmutter stand. Der wurde kürzlich entrümpelt und nun steht der altehrwürdige Kühlschrank nach einer Grundreinigung und Hochglanzpolitur nun bei uns im Autohaus. So kommen alle Opelaner doch irgendwie immer zusammen:

Rein technisch gesehen ist der Frigidaire nun der Ersatz für den bisherigen Coca-Cola-Kühlschrank, der im Bild noch rechts zu sehen ist und nun wegkommt. Der war am Ende einfach viel zu laut und tatsächlich ist der Frigidaire deutlich leiser, als sein roter Neuzeit-Kollege. Stilvoller allemal. Kaltgetränke gibt es bei uns also zukünftig aus einem Opel Frigidaire.

Funktionieren tut er einwandfrei und kühlen kann er wie ein Weltmeister. Das wird er jetzt natürlich vornehmlich für Getränke machen und am Start ist er mit einer erlesenen Auswahl. Und hier sieht man auch, wie dick die Wände des Kühlschrankes sind:

Ich habe natürlich gleich mal ein Verbrauchsgerät dazwischengeschaltet, um den Stromverbrauch des Kühlschrankes zu protokollieren und hochzurechnen. Außerdem muss ich mich noch um das Thema der Türdichtung kümmern, die Gummidichtung ist nach über 50 Jahren natürlich völlig hart und porös. Echte Opel-Ersatzteile wird es für den Frigidaire sicherlich nicht mehr geben, aber wir haben in Pforzheim da diverse Läden, wo man solche Gummidichtungen herbekommt und da werden wir dann etwas basteln.

Oldtimer zu Besuch: Ein Opel Olympia Rekord.

Über die „Krankheit“, bei einem auf den Hof einfahrenden Fahrzeug immer schauen zu müssen, wer da kommt, haben wir ja schon geschrieben. Und manchmal kommt dann im ganzen Autohaus ein „Ahhh“ und „Ohhh“ als Antwort. So wie hier bei diesem Oldtimer, einem Opel Olympia Rekord aus dem Zeitraum von 1953 bis 1954. Ein echtes, sehr gut erhaltenes und gepflegtes Schmuckstück. „Wie geleckt“ ist da noch der falsche Ausdruck:

Schöner geht es bei diesem Boliden kaum noch. Vielleicht würden ihm noch echte Weißwandreifen stehen, aber das ist dann wirklich nur noch die Kategorie von Originalgetreue, die echte Liebhaber in Fachsimpeleien ausfechten. Wirklich, alles passt. Selbst die markante Sonnenblende ist intakt und auch nicht stumpf, was bei Autos in dieser Altersklasse leider etwas symptomatisch ist (unter alterndem Kunststoff leidet unser Opel Kapitän leider).

Der Opel Olympia Rekord hat übrigens schon im Namen die Wandelung, die die Modellreihe damals in den 1950er Jahren durchmachte. Der Opel Olympia (Mittelklasse) wurde abgelöst durch den Opel Rekord (Obere Mittelklasse) und der schaffte es in mehreren Modellreihen immerhin bis in das Jahr 1986, wo die Modellreihe des Opel Rekord vom Opel Omega abgelöst wurde. Die Mittelklasse bei Opel führte nach den Olympia-Modellen Anfang der 1970er Jahre der Opel Ascona weiter, danach der Opel Vectra und dann der Opel Insignia.

Ansonsten kann man zu diesem Auto hier nur noch sagen: Wow! So einen Kollegen nehmen wir gern auf die Hebebühne. Da ist der Ölwechsel und die Inspektion noch etwas, was mit besonderer Hingabe erledigt wird. 🙂

Klassentreffen.

Wenn unser Opel P4 mal auf der Straße ist, dann ergeben sich immer wieder mal auch solche Bilder von Klassentreffen, wie hier mit einem aktuellen Opel Corsa an einer Ampel:

Und obwohl der Opel Corsa eigentlich alles besser kann, als der Opel P4 – stärkerer Motor, ein Kofferraum, mehr Innenraum – ist es genau genommen ja eigentlich kein echtes Klassentreffen, denn der Opel Corsa gehört in die Kleinwagenklasse und der Opel P4 tatsächlich in die Mittelklasse. Da sieht man erst einmal, in welcher Liga der Opel P4 damals tatsächlich gespielt hat.

Sprich: Ein echtes Klassentreffen wäre es, wenn neben unserem Opel P4 ein Opel Insignia stehen würde! Mit so einer Fragestellung und der richtigen und doch überraschenden Antwort gewinnt man problemlos jede Wette. 😉

Opel im Technikmuseum Speyer.

Am vergangenen Sonntag war ich mit Familie und Besim im Technik Museum Speyer, standesgemäß angereist in meinem Opel Senator. Wir haben ja das Glück, dass zwei der größten Technikmuseen in Deutschland quasi direkt vor unserer Haustüre sind, nämlich die Museen in Sinsheim und eben in Speyer. Während in Sinsheim der Schwerpunkt deutlich auf Fahrzeuge liegt, ist Speyer eher spezialisiert auf alles andere Bewegliche. So finden sich hier unter anderem eine Reihe von Lokomotiven, ein Seenotrettungskreuzer, ein begehbares 22-Mann-U-Boot, das ehemalige Hausboot der Kelly-Family (wer das unbedingt mal sehen wollte…), eine Boeing 747 der Lufthansa, der ehemalige sowjetische Raumgleiter „Buran“ und viele andere Gerätschaften. Dennoch: Die Sammlung an Autos ist nicht zu unterschätzen. Und zum 150jährigen Jubiläum von Opel hat man sogar eine kleine Opel-Ecke aufgebaut. Wir haben mal alles, was wir in Sachen Opel finden konnten, fotografiert.

Gleich am Anfang der Fahrzeugausstellung findet sich dieser Opel Kapitän ’39 im Tarnanstrich. Und damit ist auch klar, dass dieser Kapitän ein Militärfahrzeug war. Immerhin 55 PS Leistung gab der damals hochmoderne 6-Zylindermotor her:

Ein paar Meter weiter findet sich der Vorgänger des Kapitäns, ein Opel Olympia. Und der ist ein echtes Stück deutsche Automobilgeschichte, weil der Opel Olympia das erste Großserienfahrzeug in Deutschland war. Den Namen erhielt er in Anlehnung auf die Olympischen Spiele 1936. Mit der Motorisierung war er mit 24 PS im Gegensatz zu seinem Nachfolger noch deutlich schwächer ausgestattet. Aber ein echtes Schätzchen in einem beneidenswerten Zustand. Ganz ehrlich: Den würden wir sofort nehmen. 🙂

Bei den Feuerwehrfahrzeugen gibt es dann auch einen Opel-LKW zu bestaunen, nämlich einen Opel Blitz LF8 aus dem Jahre 1959, der für die Werksfeuerwehr der BASF im Einsatz war. Dabei handelt es sich eigentlich um einen Opel Blitz 1,75 t mit einem 6-Zylindermotor, die Kennung „LF8“ ist eine feuerwehrspezifische Kennzeichnung und bedeutet, dass es sich um ein Löschgruppenfahrzeug mit einer Pumpleistung von 8 mal 100 Liter pro Minute handelt, für damalige Verhältnisse schon eine sehr ordentliche Pumpleistung, zumal der Motor mit 55 PS relativ bescheiden motorisiert ist.

Kommen wir zur Opel-Ecke: Da fängt es gleich mal mit dem ersten Vertreter einer Klassiker-Modellreihe an, einem Opel Kadett aus dem Jahre 1937. Diese Modellreihe wurde nur von 1936 bis 1940 in Rüsselsheim gebaut und in dieser Zeit wurden sagenhafte 107.000 Fahrzeuge gebaut, die dafür sorgten, dass der Opel Kadett in seiner Fahrzeugklasse einen Marktanteil von fast sagenhaften 60 % erreichte. Mit 23 PS war er ein Einstiegsmodell, was die Modellreihe des Opel Kadetts bis zuletzt ausmachte. Ein ebenfalls sehr, sehr schön erhaltenes Modell:

Gleich daneben steht ein Opel 4/16 PS aus dem Jahre 1928, ebenfalls ein Schlüsselfahrzeug für Opel, denn mit den Opel-4PS-Modellen (den „Opel Laubfröschen“) stieg Opel in den Massenmarkt für Autos ein. Der Name „Laubfrosch“ bekam die Modellserie von der grünen Grundfarbe und der deutlich kleineren Bauweise der Konkurrenz, die bis dato vor allem große und schwarze Autos baute. Dieser Opel 4/16 bringt 16 PS mit seinem 4-Zylindermotor auf die Räder:

Seinen direkten Nachfolger, den Opel 4/20, hatten wir übrigens letztes Jahr am Jubiläumswochenende zu Besuch.

Das nächste Modell in der speyerschen Sammlung ist ein Bekannter von unserem Opel P4, nämlich ein Opel 1,2 Liter aus dem Jahre 1932 und der direkte Vorläufer des Opel P4, was man ihm auch sehr deutlich ansieht. Mit 22 PS schaffte der 4-Zylindermotor stattliche 85 km/h:

Und auch Motorräder hat Opel mal gebaut, immerhin fast 30 Jahre. Dieses Modell gehört zu den Opel-Neander-Motorrädern und ist aus dem Jahre 1928. Der Name „Neander“ kommt daher, dass diese Motorräder auf Basis der so genannte „Neander-Rahmen“ gebaut wurden, die Opel damals lizenziert hatte. Der Einzylindermotor brachte immerhin 11 PS auf die Räder und beschleunigte das Motorrad problemlos auf über 100 km/h:

(Bei diesem Modell sind wir uns aber nicht sicher, ob es sich um eine Opel Neander P1 oder um eine Opel Motoclub 500 handelt. Wir tendieren zu letzterem, dann allerdings wäre das Motorrad nicht originalgetreu restauriert, denn bei den Opel Motoclub-Motorräder waren für gewöhnlich die Metallteile silberfarben und die Anbauteile aus Leder/Gummi in roter Farbe gehalten. Sachdienliche Hinweise bitte gern unten als Kommentar hinzufügen.)

Das letzte Stück der Sammlung ist ein echter Kracher, nämlich ein Nachbau des legendären Opel RAK2 Sander. Das Original beschleunigte Fritz von Opel (der wegen diesen Versuchen auch „Raketenfritz“ genannt wurde) auf der Berliner AVUS Im Jahre 1928 auf unglaubliche 238 km/h. Dazu hatte das Raketenfahrzeug mal eben 120 Kilogramm Sprengstoff in 24 Feststoffraketen an Bord, mit dessen Verbrennung das Fahrzeug dann beschleunigt wurde. Wirklich nichts für schwache Nerven:

Und was es auch noch gibt, etwas versteckt auf der Empore der Haupthalle: Eine echte Opel-Nähmaschine von 1890. Der Nähmaschinenbau hat immerhin die Opel-Geschichte begonnen, deshalb ist es schon etwas verwunderlich, dass dieses gute und restaurierte Stück nicht in der Opel-Jubiläumsecke steht. 🙂

Der Horch 8 und echtes Guerilla-Marketing.

Bevor das Autohaus Gerstel ab 1929 Opel-Vertragshändler wurde, war Heinrich Gerstel als Vertragshändler für NSU und Horch tätig, zwei Vorläuferunternehmen der heutigen Audi AG. Ab 1926 stellten die Horch-Werke den so genannten Horch 8 vor, der Heinrich Gerstel offenkundig dazu beflügelte, für dieses Fahrzeug ordentlich die Werbetrommel zu rühren. Ein Metier, dass dem „Techniker“ Heinrich Gerstel nicht schwergefallen zu sein scheint, wie das folgende Bilddokument beweist. Aber fangen wir bei dieser Geschichte von vorn an. 🙂

Der Horch 8

Der Horch 8, der ab 1927 als Achtzylinder gebaut wurde und das Modell 10 M 25 der Horch-Werke ersetzte, gehörte in die Fahrzeug-Oberklasse und hatte auch schon für damalige Verhältnisse gewaltige Dimensionen. In der Pullman-Version war das Fahrzeug schlappe 4,70 Meter lang, 1,77 Meter breit, 1,90 Meter hoch und wog im Leergewicht rund 1,9 Tonnen. Angetrieben wurde dieses Schiff von Auto von einem besagten Achtzylinder im Viertakt mit 3,1 Liter Hubraum und brachte für damalige Verhältniss erstaunliche 60 PS (44 kW) auf die Räder, deren Vorder- und Hinterachsen 3,45 Meter auseinander standen. Die maximale Höchstgeschwindigkeit lag bei 100 km/h. Der durchschnittliche Verbrauch lag bei 19 Litern pro 100 Kilometern, was auch heute noch für ein Auto dieser Dimensionen zumindest nachvollziehbar ist.

Ja, der Horch 8 war nicht nur damals eine stattliche Erscheinung auf den Straßen – er ist es auch heute noch, wenn man so einem Oldtimer noch begegnet.

Wie bewirbt man so ein Automobil?

Diese Frage wird sich auch Heinrich Gerstel gestellt haben, denn immerhin ist die Oberklasse als „Königsklasse“ ein Fall für sich – auch heute noch. Neben der Notwendigkeit für so ein Auto braucht es auch das passende Kleingeld.

Zumindest die Leistungsfähigkeit ließ sich sehr anschaulich dadurch darstellen, indem Heinrich Gerstel – auf dem Foto selbstverständlich am Steuer sitzend – sieben Freunde auf eine Werbespazierfahrt einlud. Eigentlich hat dieses Modell ja nur sechs Sitze, so dass auf den zwei Reihen hinter der ersten Reihe „zusammengeruckt“ werden musste, so dass jeweils drei Personen auf den hinteren Reihen Platz fanden. Auf dem Foto sieht man, dass das nicht allzu schwer gefallen sein musste:

Dieses legendäre Foto wurde zwischen 1926 und 1927 angefertigt und zeigt sehr schön, wie schon sehr früh im Autohaus das Marketing als eine Notwendigkeit gesehen wurde, die möglichst kreativ zu bewerkstelligen ist. Und die Details spielen dabei eine große Rolle: Alle acht Insassen haben jeweils einen Zylinder auf dem Kopf – ist ja eben auch ein Achtzylinder!

Mit einem Oldtimer „anfreunden“? Ja!

Ich wurde mal gefragt, wie das so ist, mit der Oldtimer-Liebe. Kauft man einen Oldtimer einfach mal so? Entwickelt man eine Art „Beziehung“ zu „seinem“ Oldtimer? Gar nicht so einfache Fragen, die wir derzeit nach und nach mit unserem Opel P4 beantworten. Der steht ja jetzt im Showroom dort, wo am wenigsten Tageslicht hinkommt und wir nicht so gern Neuwagen hinstellen. Die mobile Werbewand (rechts im Bild) stand bisher ganz in der Ecke und war mehr oder weniger eine Trennwand für abgestelltes Zeug dahinter. Der Opel P4 füllt die bisher nicht so richtig genutzte Fläche jedoch wunderbar aus und erlaubt, wenn man auf „Bilderfang“ geht, richtig tolle Bilder:

Der Nebeneffekt ist, dass wir jeden Tag an unserem Schmuckstück vorbeilaufen. Und genau hier fängt es an: Tatsächlich muss man zu einem Oldtimer eine Liebe entwickeln. Natürlich hat man ihn ja schon gekauft, aber so richtig ans Herz wachsen tut so ein Bolide erst dann, wenn man ihn regelmäßig anschauen kann. Wir haben den Luxus, dass wir dazu eben nicht in die Garage laufen müssen, sondern wir praktisch in unserer Garage arbeiten und die auch noch eine perfekte (und übrigens richtig teure) Beleuchtung für Fahrzeuge hat.

Mit unserem Opel Kapitän, der jetzt vorübergehend eingemottet ist, war das etwas ganz anderes, denn den kennen wir „Jungen“ ja wirklich von Anfang an, der war für uns schon immer da. Den Opel P4 aber, den lernen wir eben gerade kennen und lieben. Klein, schnuckelig, ein Blickfang für wirklich jeden, ob Jung oder Alt, Autobegeisterter oder einfacher Autofahrer.

Wirklich der Anfang einer ganz, ganz großen Liebe. Und eigentlich haben wir unseren P4 ja gerade einmal drei Monate!

Traktor-Probefahrt.

Der Mensch wächst mit seinen Aufgaben. Das gilt selbstverständlich auch für Autoverkäufer. Und so war es praktisch vorgezeichnet, dass ich im herbstlichen Familienkurzurlaub kurzerhand einmal einen Traktor zu lenken hatte. Für die Insider: Das ist ein IHC International 453 mit doch schon 45 PS. Und auch schon einer mit Geschichte, denn der Trecker ist 40 Jahre alt und immer noch im Dienst!

Man entschuldige den etwas grimmigen Gesichtsausdruck, bei solchen Experimenten steht nun mal sehr viel Reputation auf dem Spiel. 😉

Ein Aufruf: Wie soll er heißen, der Opel P4?

Mit der Namensgebung unserer Oldtimer-Neuerwerbung haben wir ein kleines Namensproblem: Der Name ist sperrig und ein klein wenig „unpersönlich“. Mit unserem Opel Kapitän ist das kein Problem, das ist bei uns und unseren Kunden schlicht „der Kapitän“ und jeder weiß sofort, um was es geht. „P4“ ist dann aber einfach „zu einfach“. Wir hätten da gern einen etwas persönlicheren Namen für das gute Stück.

Und das heißt jetzt für unsere verehrten Gerstelblog-Leser: Sie sind gefragt! Unser Opel P4 braucht einen Namen. Ihr Namensvorschlag sollte natürlich originell sein und mit dem Hintergedanken ausgesucht werden, dass der Name unseren Opel P4 seine gesamte Zeit bei uns (hoffentlich sehr, sehr lange!) schmücken soll. Das „Geschlecht“ ist übrigens egal, noch sind wir nicht festgelegt. Es dürfen also auch „Mädchennamen“ vorgeschlagen werden, sofern Sie der Meinung sind, dass Ihr Vorschlag passend wäre.

So, hier nochmal ein Bild von unserem Opel P4 zum Konzentrieren auf die Denkarbeit und los geht’s! Vorschläge bitte einfach als Kommentar zu diesem Artikel hinzufügen.

Alle eingereichten Vorschläge werden gesammelt und unserer Jury, bestehend aus unserer Autohausbesatzung, zur näheren Beratung und Auswahl zugeleitet. Wir halten Sie im Gerstelblog natürlich immer aktuell über die weiteren Entwicklungen. 🙂

Unser Opel P4 unter der Werkstattlupe.

Nach der Ankunft gestern habe ich es mir nicht nehmen lassen, mit unserem neuen „Baby“ zu meiner Vorführer-Schicht ins Open-Air-Kino im Kulturhaus Osterfeld zu fahren. Und die Motorkutsche verfehlte ihre Wirkung nicht, es blieben immer wieder Besucher, die zur Kasse wollten, stehen und staunten.

Heute kam der P4 dann mal näher unter die Lupe und wurde gründlich gecheckt. Beim Kauf gestern haben wir uns nur auf eine optische Prüfung und ein Schnelltest des Motors beschränkt, heute haben wir ihn aber einmal über die Werkstattgrube gefahren und den Unterboden geprüft. Eine moderne Hebebühne kommt bei Oldtimern übrigens nicht zum Einsatz, die meisten Oldtimer-Fahrgestelle sind dafür nicht ausgelegt.

Der Blick nach unten zeigte, dass der Unterboden schlicht tiptop ist. Keine Rostspuren, keine Beschädigungen, nichts. Für einen über siebzig Jahre alten Oldtimer ist unser Opel P4 in einem phänomenal guten Zustand. Und das ist nicht unbedingt so zu erwarten, denn das Auto wurde immerhin im Dritten Reich inmitten der Kriegsvorbereitungen gebaut, kurz darauf war der Besitz von privaten Kraftfahrzeugen untersagt und der oder die Besitzer müssen entweder eine Berechtigung gehabt haben zum Führen eines Kraftfahrzeuges (beispielsweise Ärzte) oder haben das gute Stück schlicht versteckt. Herausfinden lassen wird sich das leider kaum noch.

Und auch die nachfolgenden Besitzer haben durchgehend gute Restaurationsarbeit geleistet, bis hin zum letzten Besitzer, von dem wir das Auto gekauft haben. Der Motor funktioniert einwandfrei. Die Lackierung hat nur einige kleine Beschädigungen und das Interieur ist nahezu im Originalzustand. Das heißt, das vermuten wir, noch haben wir nicht alles eindeutig identifizieren können, aber wir sind immer mehr davon überzeugt, dass der P4 einfach richtig viel Glück gehabt hat mit seinen Besitzern in seinem langen Leben.

Der nächste Schritt wird jetzt sein, einmal eine umfassende Bestandsaufnahme darüber zu machen, was alles nicht im Originalzustand ist und was alles gemacht werden muss. Danach kann man eine Prioritätenliste erstellen und sich dann auf die Suche nach Ersatzteilen machen. Wir haben es ja nicht eilig. 🙂

Eine Oldtimer-Neuerwerbung – der Opel P4.

Bei den Gerstels werden Entscheidungen schnell gemacht – sehr schnell. Ein Anruf gestern Abend von Timo. Besim, morgen Zeit? Ja, warum? Es geht nach Rodgau, Auto schauen. Also gut, heute also um 9.30 Uhr Treffpunkt Autohaus und eine Spazierfahrt mit Timo und Andreas nach Rodgau, sicherheitshalber mit Anhänger.

Und die Begrifflichkeit „Auto schauen“ ist dann eigentlich viel zu schade, denn angeschaut wurde ein echtes Schätzchen: Ein Opel P4, Baujahr 1937 und damit ein Fahrzeug, das zu seiner Zeit tatsächlich ein Auto gewesen sein dürfte, das regelmäßig von Heinrich Gerstel verkauft und gewartet wurde. Timo schwärmte schon seit einer ganzen Weile von einem Opel P4 als mögliche Ergänzung zum Oldtimer-Fuhrpark und wenn man dann vor einem wirklich schönen und sehr, sehr gut erhaltenen Modell steht, verschlägt es einem den Atem. Der Kauf und Abtransport war dann – Entscheidungen werden ja schnell gemacht – reine Formsache und mit gemütlichen 100 km/h wurde der Opel P4 auf dem Anhänger thronend nach Pforzheim transportiert. Klicken Sie einmal durch die Bilder!

Was passiert nun mit dem Opel P4? Der Motor funktioniert soweit erstaunlich gut, ebenso ist das Auto, das immerhin 74 Jahre alt ist, in einem verhältnismäßig erstklassigen Zustand. Es gibt eine Reihe von Dingen, die zu machen sind und ein paar Dinge muss man auch wieder in den Urzustand versetzen, aber das sind alles Dinge, die dann gemacht werden können, wenn Zeit und Luft ist. Noch ein paar Bewegtbilder von der Ankunft? Bitte sehr:

Timo hat es sich dann auch nicht nehmen lassen, heute Abend mit dem Opel P4 zum Open-Air-Kino ins Kulturhaus Osterfeld zu fahren. Seine Fahreindrücke gibt es dann sicherlich morgen hier im Weblog. 😉