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Warum man einen Kühlschrank im Kundenbereich braucht!

Die Frage kommt häufiger. Klar, natürlich um die für Kunden bereitgehaltenen Kaltgetränke auch tatsächlich kalt anbieten zu können. Aber in unserem originalen Opel Frigidaire ist auch genügend Platz für etwas größere „Dosen“, die uns Kunden hin und wieder schenken.

Ein Fäßchen Rothaus

Das Bier gibt es natürlich (leider) nicht im öffentlichen Ausschank, als Autohaus gibt es bei uns nur alkoholfreie Getränke für Kunden. So viel Verantwortung muss sein. 🙂

Ein Frigidaire-Kühlschrank in XXXL.

Vor einigen Tagen bekamen wir eine Mail aus dem niedersächsischen Lindhorst. Eine Bloggerin namens Petra fragte uns, ob wir ihr ein Bild des historischen Opel-Frigidaire-Kühlschrankes schicken könnten, der seit zwei Jahren im Wartebereich seinen Dienst verrichtet. Aber gern doch, gar kein Problem … Oldtimer-Fans halten da zusammen. 🙂

Die ganze Geschichte liest sich aber mehr als doll, denn Petra schreibt in Ihrem Blog „Nachbars Garten“ unter anderem über das Landleben in und um Lindhorst. Und die Lindhorster haben ein ganz erstaunliches Haus im Dorfbesitz, nämlich ein eigenes Kühlhaus! Das wurde in den 1950er Jahren auch Gemeindemitteln gebaut, weil zu diesem Zeitpunkt Haushaltskühlschränke für die meisten Menschen weitgehend unerschwinglich waren. Also, so sagten sich die Lindhorster (und damals viele andere Dorfgemeinschaften auch): Legen wir Geld zusammen und lassen uns ein Kühlhaus mit vielen einzelnen Kühlzellen bauen, das dann Dorfbewohner für ihre Kühlwaren anmieten können. Gemeinschaftlicher Zusammenhalt aus dem Bilderbuch und so gibt es tatsächlich ein historisches Opel-Frigidaire-Kühlhaus in Lindhorst:

Historisches Opel-Frigidaire-Schild

In diesem Geschäft war Opel nach dem Krieg durchaus gefragt, denn neben dem Bau von Kühlschränken war die Frigidaire-Unternehmenssparte der Adam Opel AG auch vertreten im Bereich der industriellen Kühlung und nichts anderes stellt so ein Kühlhaus in seiner Größe dar.

Bilder und weitere spannende Aspekte zur Geschichte gibt es direkt im Blog von Petra: Ganz schön kalt hier

Der Opel Frigidaire im Autohaus.

Die Wartezone im Servicebereich hat ein neues Möbelstück bekommen, nämlich einen Kühlschrank. Und das ist nicht einfach ein Kühlschrank, sondern ein Opel Frigidaire der früheren Adam Opel AG. Und auch nicht irgendein Frigidaire, sondern genau das Gerät, über das wir vor fast zwei Jahren an dieser Stelle schon mal geschrieben hatten und bis dato im Keller unserer Großmutter stand. Der wurde kürzlich entrümpelt und nun steht der altehrwürdige Kühlschrank nach einer Grundreinigung und Hochglanzpolitur nun bei uns im Autohaus. So kommen alle Opelaner doch irgendwie immer zusammen:

Rein technisch gesehen ist der Frigidaire nun der Ersatz für den bisherigen Coca-Cola-Kühlschrank, der im Bild noch rechts zu sehen ist und nun wegkommt. Der war am Ende einfach viel zu laut und tatsächlich ist der Frigidaire deutlich leiser, als sein roter Neuzeit-Kollege. Stilvoller allemal. Kaltgetränke gibt es bei uns also zukünftig aus einem Opel Frigidaire.

Funktionieren tut er einwandfrei und kühlen kann er wie ein Weltmeister. Das wird er jetzt natürlich vornehmlich für Getränke machen und am Start ist er mit einer erlesenen Auswahl. Und hier sieht man auch, wie dick die Wände des Kühlschrankes sind:

Ich habe natürlich gleich mal ein Verbrauchsgerät dazwischengeschaltet, um den Stromverbrauch des Kühlschrankes zu protokollieren und hochzurechnen. Außerdem muss ich mich noch um das Thema der Türdichtung kümmern, die Gummidichtung ist nach über 50 Jahren natürlich völlig hart und porös. Echte Opel-Ersatzteile wird es für den Frigidaire sicherlich nicht mehr geben, aber wir haben in Pforzheim da diverse Läden, wo man solche Gummidichtungen herbekommt und da werden wir dann etwas basteln.

Kühlschränke von … Opel.

Ein wahrer Schatz in Sachen Opel steht bei unserer Großmutter im Keller. Nämlich ein Kühlschrank:

Super, ein Kühlschrank. Wenn man sich den Kühlschrank aber einmal näher anschaut, wird auch deutlich, warum der Kühlschrank etwas besonderes ist – es ist nämlich ein Frigidaire, ein Kühlschrank der früheren Adam Opel AG:

Das Modell „Frigidaire“ (spricht man „Fridschidär“ aus) wurde von der damaligen Adam Opel AG in den späten 1940ern gebaut. General Motors besaß zu dieser Zeit ein Unternehmen eben namens Frigidaire, das in den USA Haushaltsgeräte herstellte. Der Kühlschrank wurde dann nach dem Zweiten Weltkrieg von der GM-Tochter Adam Opel in Deutschland in Lizenz gebaut und vertrieben. Monatlich doch immerhin rund 500 Stück, so dass heute der Frigidaire, der von Opel in Deutschland gebaut wurde, zu einer absoluten Rarität gehören dürfte. Das Unternehmen gibt es übrigens immer noch und stellt vornehmlich für den nordamerikanischen Raum Haushalts- und Küchengeräte her. Allerdings gehört Frigidaire seit den 1970er Jahren nicht mehr zu General Motors.

Omas Kühlschrank hat also locker 50 Jahre auf dem Buckel und funktioniert übrigens noch prima. Zwar ist er weit davon entfernt, unsere heutigen Kühl- und Energiestandards einzuhalten, allerdings kann er im Keller auch nichts weiteres anstellen, denn dort ist es ja schon mal hinreichend kühl und für die dort gelagerten Getränkeflaschen, die ab und an gekühlt werden sollen, reicht das allemal. Und nein, wir geben den liebenswert ausschauenden Boliden ebensowenig her, wie unsere rollenden Oldtimer!

Wäre aber mal ein spannendes Projekt, den Frigidaire auf moderne Standards umzubauen. Mal sehen, wenn ich mal Zeit habe. 😉