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Ein Stückchen Opel mehr.

Unsere Kunden sehen die Verpackungen von Originalersatzteilen ja normalerweise nicht sehr oft (was will man auch mit der Verpackung, wenn man vor allem den Inhalt braucht!), dafür wir umso öfter. Und da fällt seit Anfang des Jahres etwas auf. So sahen die Aufkleber vorher aus:

Herkunft des Ersatzteiles ist die GM Europe GmbH aus Rüsselsheim. Und so sehen die neuen Ersatzteilaufkleber aus:

Der Absender ist nun „Opel“ in Rüsselsheim, genau genommen die neu gegründete Adam Opel AG. Nirgendwo mehr General Motors bzw. „GM“, sondern nun eben direkt Opel bzw. Vauxhall. Ein deutliches Zeichen dafür, dass GM nun immer mehr dafür tut, die Marken Opel und Vauxhall immer selbstständiger zu halten und offensiver zu positionieren. Opel ist daher keineswegs am Ende, sondern am Anfang!

Eine typische Ersatzteillieferung.

Als Chef kann man sich ein paar Dinge erlauben, für die man als Mitarbeiter nur noch entsetzt und/oder mitleidig angeschaut wird. Zum Beispiel das Aufbauen und Fotografieren einer typischen Ersatzteillieferung eines Tages. So sieht das dann aus (wie immer, ein Klick auf das Bild für eine Großansicht):

Das ist die gestrige Lieferung der Ersatzteilbestellungen, die wir vom Dienstagnachmittag bis Mittwochvormittag elektronisch vorgenommen haben. Die Reifen hinten rechts gehören nicht dazu und was hier auch nicht dabei ist, sind die so genannten „Top-Dring-Bestellungen„, also die Ersatzteilbestellungen, die frühmorgens geliefert werden und ganz eilig sind, weil sie gleich frühmorgens zur Werkstattöffnung verbaut werden müssen, da der Kunde sein Auto dringend braucht.

Ansonsten: Reife Leistung, die wir da auf herkömmlichen Bestellwegen tagtäglich nachmittags aus dem Ersatzteillager in Stuttgart bekommen. Wir nehmen meistens gar nicht so sehr Kenntnis, wie viel das ist, denn bei der Fotografieraktion haben die Kollegen auch nur gestaunt: „Das alles? An einem Tag? Junge, Junge.“

Ja, „Junge, Junge“ trifft es genau. 🙂

Eine Frage: Aus einem Opel einen Vauxhall machen?

Eine Frage: Kann man aus einem Opel einen Vauxhall machen, also die „britische Version“ eines Opels?

Unsere Antwort: Ja, das geht, zumindest optisch. Und auch verhältnismäßig einfach, jedenfalls bei den aktuellen Modellen. Denn da wird einfach die Logoplakette hinten bzw. der Kühlergrill vorne ausgetauscht, die erforderlichen Ersatzteile lassen sich problemlos bei uns bestellen und austauschen, was gar nicht so selten vorkommt.

Problematischer wird es bei den Details, beispielsweise dem Lenkrad, in dem das Opel-Logo eingelassen ist und sich nicht ohne weiteres entfernen lässt. Oder bei den Motorabdeckungen. Wer auch hier Wert auf die Details legt, muss leider tiefer in die Tasche greifen. Und was natürlich auch nicht geht, ist eine Umschreibung des Fahrzeuges auf Vauxhall. Opel bleibt Opel. Aber da Vauxhall eben auch Opel ist, geht nichts verloren. 🙂

Aber auch schon das Vauxhall-Logo vorn und hinten macht genügend Eindruck. Einige Mitarbeiter bei uns schwören auf diesen Hallo-Effekt bei ihren auf Vauxhall getrimmten Opels. 😉

No-Number-Ersatzteile.

Während manche kleine Ersatzteile mit riesigen Aufklebern daherkommen, kommen im Gegenzug auch manchmal Ersatzteile daher, die gar keinen Aufkleber haben! Vielen Ersatzteilen sieht man an, wo sie hingehören und unsere erfahrenen Mitarbeiter der Ersatzteilabteilung erkennen darüber hinaus noch ein paar Teile mehr. Bei einfach aussehenden Plastikteilen versagt dann aber auch mal jegliche Phantasie.

Das moderne Ersatzteilwesen eines Autohauses funktioniert so, dass wir einen gewissen Bestand an Ersatzteilen immer im Haus haben. Das bedeutet, dass Kleinteile, die wir verbauen, automatisch von unserem Bestellsystem nachbestellt werden. Und wenn dann versehentlich mal kein Aufkleber die eindeutige Kennzeichnung verrät, würden wir manchmal da stehen – wenn nicht auf Kunststoffteilen noch die Ersatzteilnummer zu finden wäre. Deshalb starre ich auf dem Foto auch so auf das Kunststoffteil. 😉

So eine kleine Schraubenmutter …

… und schon so eine große Ersatzteiltüte (die Schraubenmutter befindet sich unten rechts, für eine Großansicht bitte auf das Bild klicken):

Potentieller Abfall hin oder her: Ohne die großzügige Verpackung hätte der Aufkleber keinen Platz und auf dem Aufkleber ist alles notwendige für diese Ersatzteilbestellung enthalten. Fiele so ein Tütchen beim Transport aus einem Karton, könnte der Fahrer dank des Aufklebers trotzdem herausfinden, wohin das Teil gehört. Und wir können anhand der Informationen feststellen, wohin das Teil in unserem Ersatzteillager gehört und haben es dann griffbereit.

An die Opelaner, die hier auch eifrig mitlesen: Was für ein Ersatzteil ist es genau? Die Lösung bitte im Weblog als Kommentar zum Artikel hinzufügen. 🙂

Wochenendschraubereien.

Um es gleich zu sagen – wir haben nichts gegen Hobbyschrauber, wirklich nicht. Wir wissen selbst, dass Autos ein sehr anregendes Hobby sein können und dazu gehört bei vielen Menschen eben auch das Selbstschrauben am Auto. Machen wir ja selbst nicht anders mit unseren Old- und Youngtimern. Zum Selbstschrauben gehört auch, dass man das selbstverständlich dann macht, wenn man Zeit hat und wenn es schön ist. Also gern im Sommer und gern auch am Wochenende. Spricht auch absolut nichts dagegen.

Nur: Wenn man beispielsweise weiß, dass man am Samstag seinen Motor zerlegen möchte, um beispielsweise die Zylinderkopfdichtung auszuwechseln, dann sollte man bitte vorher darüber nachdenken, dass man zum Wechseln von Zylinderkopfdichtungen eben auch eine frische Zylinderkopfdichtung braucht! Wir haben zwar viele Ersatzteile auf Lager, aber es gibt immer wieder einmal Situationen, wo wir selbst häufig gebrauchte Teile kurzfristig einmal nicht auf Lager haben. Das ist natürlich nicht sehr spaßig, wenn man mit einem zerlegten Motor zu Hause dann am Samstagvormittag hektisch das Telefonieren beginnen muss und wir uns dann hin und wieder auch ein paar unschönere Dinge am Telefon anhören müssen. Und das dann teilweise auch noch von Menschen, die noch nie bei uns waren, uns doch gar nicht kennen und wir ja nun auch gar nichts dafür können, wenn jemand zuerst auseinandernimmt und dann einkaufen möchte.

Opel hat riesige Ersatzteillager und auch ein hocheffizientes Bestellsystem, mit dem wir zur Not auch über Nacht die meisten Ersatzteile bestellen können. Deshalb: Vorher planen, uns im Laufe der Woche einfach mal anrufen und wir schauen dann, was wir tun können. Und dann sind alle Grundlagen für entspannendes Schrauben am eigenen Auto gelegt und das gewünschte und ggf. bestellte Ersatzteil kann auch ganz bequem am Samstagvormittag bei uns abgeholt werden.

Eine Frage: Wird eine Änderung der Gruppenfreistellungsverordnung (GVO) Reparaturen billiger machen?

Sascha Rehm aus Pforzheim stellt uns eine Frage zur geplanten Änderung der so genannten Gruppenfreistellungsverordnung zum Jahre 2013:

„Hallo Andreas,
glaubst Du, dass die neuen EU-Pläne tatsächlich zu sinkenden Kosten führen werden? Oder verwendet ihr (oder andere Werkstätten) bereits Teile in ’neutraler‘ Form?“

Unsere Antwort: Ob und wie die neue GVO (Gruppenfreistellungsverordnung) bis 2013 kommt, ist meiner Meinung nach noch nicht sicher…

Für mich als Vertriebler ist es nicht nachvollziehbar, wie vor einigen Jahren die Position der Vertragshändler gestärkt wurde, in dem man die Aufnahme einer anderen Fahrzeugmarke im Haus ermöglicht, und nun eine 180°-Wendung an den Tag gelegt wird, welche wieder die Rechte der Hersteller hervorhebt. Wie schon aus meinem vorherigen Blog-Artikel ersichtlich ist, haben wir uns bewusst für nur eine Marke entschieden. Wenn ich aber an einige Händlerkollegen denke, die unter einem Dach mehrere Marken haben, so könnte ich in deren Haut in nächster Zeit nicht mehr schlafen… 🙁

Bevor ich aber alle Händlerkollegen in den Wahnsinn treibe, aber nochmal meine Einschätzung: Ich denke nicht, dass die neue GVO in dieser Form 2013 kommt…

Was den Service angeht – und da komme ich zu deiner zweiten Frage – gibt es klare Erfahrungswerte: Die Original Opel-Teile sind mit Sicherheit nicht die billigsten, sind aber, was die Qualität und Langlebigkeit angeht, weit den Zubehör-Teilen von Drittherstellern überlegen. Unserer Erfahrung nach halten deren Bremsbeläge, Auspuffanlagen und Co. nicht annähernd so lange, wie Originalteile, die nun eben einmal hundertprozentig auf das dazugehörige Fahrzeug angepasst sind. Andererseits kann ich den Käufer von Ersatzteilen von Drittherstellern schon verstehen: „Bremsbelag“ auf unserer Rechnung schreibt man gleich wie „Bremsbelag“ auf der Rechnung von XYZ…

Haben auch Sie eine Frage? Stellen Sie sie uns!

Wie kommen eigentlich die Teile ins Autohaus?

Sehr oft kommt es vor, dass sich Kunden bei uns im Haus darüber wundern, wie schnell es den mit unseren Teilen geht. Nun, ich will das mal erklären und etwas Licht (im wahrsten Sinne des Wortes) ins Dunkel bringen. Denn dahinter steckt tatsächlich eine Logistik vom Feinsten.

Die ganze Logistik fängt bei uns im Autohaus an: Hier geben wir in unser vollständig vernetztes Dealer Management System (DMS) eine Bestellung auf. Zuerst muss aber entschieden werden: „Lagerbestellung“ oder „Top-Dring-Bestellung“. Das bedeutet nicht nur in der Liefergeschwindigkeit einen Unterschied, sondern auch im Lieferpreis. Lager-Bestellung bedeutet, dass wir innerhalb von 2-3 Werktagen das bestellte Teil bekommen. „Top-Dring“ hingegen ist, wie der Name schon sagt, dringend!

Eine berechtigte Frage ist hierbei immer, wann denn etwas dringend ist und wann nicht. Grundsätzlich ist es meistens immer dringend, wenn ein Fahrzeug nicht mehr fährt, aber gebraucht wird oder ein sicherheitsrelevantes Teil am Fahrzeug defekt ist, so dass das Fahrzeug nicht mehr betriebssicher ist. Das ist ein Auto beispielsweise, wenn der Motor nicht mehr funktioniert, aber auch schon, wenn die Lenkstange hakt. Nicht dringend hingegen sind alle anderen Defekte, die zwar meist nervig sind, aber die Betriebssicherheit nicht gefährden. Also beispielsweise so Sachen wie ein defekter Aschenbecher, eine kaputtgegangene Kofferraumabdeckung und und und. Man glaubt es manchmal nicht, was man alles in einem Auto kaputtbekommen kann, aber für solche Kleingeschichten kann man dann einen Werkstatttermin machen und in Ruhe die entsprechenden Teile kommen lassen.

Bestellen wir beispielsweise bis 9 Uhr, bekommen wir das Teil, wenn es in Stuttgart im dortigen Regional-Stützpunkt-Lager (RSL) vorrätig ist, um 12 Uhr geliefert. Bestellen wir Top-Dring bis 18 Uhr kommt nachts um 2 Uhr ein TNT-Innight Fahrer und liefert so unsere Teile an. Sollte ein Teil sowohl in Stuttgart als auch in Rüsselheim nicht vorrätig sein, bekommen wir über unser DMS eine dementsprechende Meldung. Dann wird es richtig spannend hinter den Kulissen.

Da inzwischen alle großen Autohersteller nunmehr „just in time“ produzieren, halten sie dementsprechend keine großen Lager mit Teilen mehr und dadurch steigt die Gefahr von „Back orders“, also Teilebestellungen für Teile, die gerade nicht lieferbar sind. Solche Lieferengpässe können aber durch sogenannte „Beschaffungsaufträge“ schnell behoben werden. Das bedeutet, dass ein Teil in so einem Falle dann europaweit gesucht wird und aus einem anderen Opel-Teilelager uns direkt zugesendet wird, wenn es dort vorhanden ist.

Diese Wahnsinnsgeschwindigkeit macht mir persönlich im Alltag zu schaffen, wenn es dann mal nicht so ist. Man stelle sich mich, Timo Gerstel im Schuhladen vor: Die nette Verkäuferin teilt mir mit, dass diese Schuhe in meiner Größe nicht vorrätig sind. Kein Problem, sage ich, dann bestellen wir die halt. Spätestens jetzt raufe ich mir die Haare, denn: Als die Verkäuferin jetzt mit dem Liefertermin rausrückt, fehlen mir die Worte – 4 bis 6 Wochen. Solche Zeiten bin ich einfach nicht gewohnt.

Wenn Sie also demnächst einen völlig verwirrten, nicht mehr einzukriegenden Kunden in einem Schuhgeschäft sehen, der wegen der Lieferzeit flippt, könnte es sich durchaus um einen Menschen aus der Automobilbranche handeln, der andere Lieferzeiten gewohnt ist. 😉