Was ist eigentlich ein BiTurbo?

Die Modellreihe von Opel wird aktuell vom Opel Insignia mit all seinen Varianten angeführt. Haben Sie sich schon einmal näher angeschaut? Nein? Sollten Sie aber! Denn der Opel Insignia gehört vielleicht zur vielseitigsten Mittelklasse, die Opel je im Angebot hatte und bietet eine ganze Reihe von Ausstattungsmöglichkeiten, von einer großen Auswahl an Karosserievarianten über das Interieur bis hin zur Motorisierung. Das Einsteigermodell mit einem 1,4-Liter-ecoflex-Motor oder gleich die 2,8-Liter-V6-Variante? Alles dabei. Aber das soll hier mal (noch) nicht das Thema sein, sondern die Dieselmotorsparte des Opel Insignia.

Denn da gibt es seit Ende letzten Jahres bei den Dieselmotoren, die allesamt 2,0-Liter-Hubraum-Maschinen sind, eine Neuerung: Nämlich den 2.0 BiTurbo CDTI. Das spannende dabei ist, dass dieser BiTurbo trotz des gleichen Hubraumes eine deutlich bessere Leistung aufweist, als seine normalen Turbo-Varianten. Was hat es also mit dem BiTurbo auf sich? Um die Funktionsweise eines BiTurbos zu erklären, sollten wir aber erst einmal Grundsätzliches erklären:

Wie funktioniert ein Turbo eigentlich?

Bei einem Kolbenmotor sorgt normalerweise die Kolbenbewegung dafür, Luft für die nächste Zündung in die Brennkammer anzusaugen, die dann zusammen mit dem eingespritzten Kraftstoff verbrannt wird. Dieses Ansaugen passiert genau dann, wenn sich der Kolben eines Zylinders nach unten bewegt und den darüber liegenden Raum vergrößert. Bei Hochleistungsmotoren reicht jedoch diese Kolbenbewegung nicht aus, um genügend Luft anzusaugen, was dann dazu führt, dass ein Motor eine sehr unterdurchschnittliche Leistung aufweist. Und das ist wahrlich kein „Luxusproblem“, denn (unter anderem) die Turboaufladung hat dafür gesorgt, dass die Leistung von Dieselmotoren weitgehend Schritt halten konnte mit der Leistung von Ottomotoren.

Ein Turboaggregat sorgt also dafür, zusätzlich Luft heranzuschaffen. Und hier müssen wir schon aufpassen, was wir genau erklären, denn ein Turbo hat nichts mit Motorkühlung zu tun! Das sage ich deshalb so deutlich, weil ein Bestandteil eines Turboaggregates der Ladeluftkühler ist und das wird fälschlicherweise gern für ein Gerät gehalten, das den Motor kühlt. Nee.

Die notwendige Luft, die ein Turbo dem Motor bereitstellt, wird für gewöhnlich aus der Atmosphäre entnommen, also auch angesaugt. Hierzu sorgt die Turbosteuerung mit einer Ventilsteuerung dazu, die entsprechend notwendige Menge an Abgasen, die normalerweise sonst direkt an den Auspuff gehen würde, vorher an eine Turbine zu leiten, die die Luft auf einem getrennten Weg ansaugt und komprimiert. Dieser Luftstrom wird durch die Komprimierung sehr heiß. So heiß, dass nach dieser Verdichtung der Luftstrom gekühlt werden muss – eben durch den Ladeluftkühler. Diese verdichtete und nun gekühlte Luft wird dann direkt über ein komplexes Ventilsystem dem Motor zur Verfügung gestellt oder auch über das so genannte Blow-Off-Ventil abgelassen, wenn sie dann doch nicht unmittelbar gebraucht wird.

Und wie funktioniert nun ein BiTurbo?

Kommen wir nun zum spannenden Detail: Ein Turbo sorgt dafür, dass mehr Kraftstoff in der Brennkammer verbrannt werden kann – das funktioniert jedoch erst dann optimal, wenn der Motor eine bestimmte Drehzahl hat. Ist der Motor untertourig unterwegs, also mit einer niedrigen Drehzahl, ist die Turboaufladung abgeschaltet und der Motor arbeitet nach dem Saugprinzip. Der Knackpunkt kommt nun, wenn dem Motor unmittelbar Leistung abverlangt wird, beispielsweise durch ein spontanes Gasgeben des Autofahrers. Die Motorsteuerung schaltet den Turbo ein – der muss aber erst einmal den Ladedruck erzeugen. Dieses Phänomen des „Wartens auf Leistung“ nennt man das „Turboloch“. Da ist nichts kaputt, sondern da ist die Leistung des Turbos eben noch nicht da. Und da kommt dann auch noch eine Sache dazu: Je größer der Turbo ist, desto länger dauert es, bis der Ladedruck bereit ist. Bei einem LKW oder einem Schiffsdiesel ist das kein Problem, bei einem Auto, das spontan für einen Überholvorgang genutzt werden soll, dann aber schon.

So geht man bei Hochleistungsmotoren, die agil reagieren und das Turboloch überbrücken sollen, den Weg, zwei Turboaggregate einzusetzen. Im Falle des 2.0 BiTurbo CDTI wird dies mit einem zweiten, kleineren Turboaggregat bewerkstelligt, das im Bedarfsfall einspringt und weitgehend das Turboloch-Phänomen ausmerzt: Bei niedrigen Drehzahlen übernimmt das kleinere Turbo-Aggregat die Aufladung des Motors, bei mittleren Drehzahlen arbeiten beide Turbos und bei Maximalanforderungen übernimmt ausschließlich der große Turbo.

Der Vergleich der Motorwerte des 2.0 BisTurbo CDTI mit dem 2.0 CDTI ecoflex (hier in Klammern) spricht für sich:

  • 143 kW bzw. 195 PS (118 kW bzw. 160 PS)
  • 400 Newtonmeter Drehmoment bei 2.000 Umdrehungen/min (350 Nm bei 1.750 bis 2.500 Umdrehungen/min)
  • Von null auf hundert km/h in 8,7 Sekunden (9,5 Sekunden)
  • Höchstgeschwindigkeit bei 230 km/h (218 km/h)

Den Drehmomentverlauf sieht man sehr anschaulich auch auf diesem Diagramm hier:

Einen kleinen Nachteil dürfen wir an dieser Stelle aber nicht außen vor lassen: Der Spritverbrauch, der, je nach Fahrweise, um etwa 10 bis 15 % höher ausfallen kann, als beim normalen Turbo-Modell. Das ist jedoch angesichts der sichtbaren Leistungssteigerung immer noch kalkulierbar, denn wir reden von folgenden Kraftstoffverbrauchswerten in Litern pro 100 Kilometern (beim Opel Insignia 2.0 BiTurbo CDTI 4-Türer mit Start/Stop und 6-Gang-Getriebe):

  • innerorts: 6,1 Liter
  • außerorts: 4,2 Liter
  • kombiniert: 4,9 Liter
  • CO2-Emission kombiniert: 129 g/km (gemäß VO (EG) Nr. 715/2007)

Damit ist der 2.0 BiTurbo CDTI in diesem Fahrzeugbeispiel glatt in der Effizienzklasse A und das ist für einen Dieselmotor in dieser Fahrzeugklasse und mit dieser Leistung sehr bemerkenswert.

Mietwagenbestellung aus Südafrika.

So, dann fange ich mal nach Ostern hier im Gerstelblog an. Immerhin, der Trost an uns arbeitende Menschen: Es wird eine kurze Woche!

Anfang Februar erreichte mich eine E-Mail eines Kunden. Okay, mich erreichen jeden Tag eine Reihe von E-Mails von Kunden (und Interessenten), aber eine E-Mail stach heraus. Ein langjähriger Kunde wollte nämlich ein Auto bei uns mieten und das ist gleich auf verschiedene Weisen eine Besonderheit: Er wohnt nämlich eigentlich in Südafrika und mietet ein Fahrzeug gleich für drei Monate bei uns, da er von März bis Juni die Familie in Pforzheim besucht und dabei mobil bleiben möchte. Für den fahrbaren Untersatz sorgen wir gern und natürlich gibt es da auch immer einen Opel als Mietwagen.

Einen längeren Anfahrtsweg zu uns hat wohl keiner, auch wenn er sich diese Auszeichnung mit einem anderen Kunden unseres Hauses teilen muss, der jedes Jahr seinen Opel Corsa aus Norwegen zur Inspektion zu uns bringt. Global denken, lokal handeln. Passt irgendwie. 🙂

Frohe Ostern!

Eine kurze Woche neigt sich dem Ende zu (zumindest für die Kollegen, die nicht am Samstag die Opel-Fahnenstange hochhalten) und wir erlauben uns jetzt auch mal einen kleinen Ostergruß an unsere Kunden, Freunde und Kollegen da draußen im Land. Wer sagt denn, dass man beim Ostereierbemalen nicht auch puristisch sein kann? 😉

Wir machen dann auch mal eine kleine Pause hier im Gerstelblog und sehen/lesen uns nächste Woche Dienstag wieder. Kurz zu unseren Öffnungszeiten: Heute am Gründonnerstag bis 18 Uhr, Karfreitag und Ostermontag haben wir geschlossen, aber am Ostersamstag natürlich so geöffnet, wie wir samstags immer geöffnet haben: Von 8 bis 12 Uhr. Und ab nächsten Dienstag geht alles wieder so, wie immer.

Was wirklich wie geschmiert läuft!

Mit dem Bonbonglas, das direkt an der Türe des Servicegebäudes steht, haben wir echt etwas angefangen.

Dass Süßigkeiten ja immer ziehen, hätten wir ja vom Verkauf lernen können, aber der Inhalt des Bonbonglases zieht dermaßen stark, man könnte glauben, es gibt morgen nichts mehr zu essen! Mitarbeiter, Chefs, Kunden … Bonbons verbinden offenbar und am Tisch von Serviceannahme 1 geht es zu wie an einem Taubenschlag. Einige Stammkunden gehen da sogar so vor, dass zuerst mit leuchtenden Augen zum Glas gegriffen wird und erst nach der Belohnung die Begrüßung erfolgt. Ja, wo gibt es denn sowas …

Da dachte ich vor einigen Tagen dann noch, gut, holste mal ordentlich Nachschub …

… und was passiert? Der Nachschub reicht auch schon nicht mehr – die Nachschubmenge war hoffnungslos unterdimensioniert. Was unter anderem auch daran liegt, dass diverse Kollegen bei uns im Haus sich nun an die alte Tugend der Bevorratung erinnert haben und eigene Lagerstätten einrichten – die natürlich alle vom Mutterglas bedient werden. In flagranti erwischt wurde dabei unsere Ersatzteilabteilung, in deren Körbchen auf ihrem Tresen einige der Bonbons aus dem Mutterglas gefunden wurden. Natürlich ist es niemand gewesen! 🙂

Reifenbeule – ein Notfall.

Dass etwas im Reifen steckt, kommt häufiger vor und ist für die allermeisten Kunden auch ein deutliches Signal, dass so ein Reifen damit seine Verkehrssicherheit eingebüßt hat. Zwar gibt es die Möglichkeit der Reifenreparaturen, die von Fachbetrieben sicherlich auch in guter Qualität durchgeführt werden. Wir sind allerdings keine Fans davon. Vor fünfzig Jahren fuhren Autos noch nicht so schnell, aber wenn heute Autos locker 200 km/h und schneller auf der Autobahn fahren können und das dann mit einem reparierten Reifen, der vielleicht mehr Beschädigungen aufweist, als sichtbar war … muss man nicht haben.

Wenn ein Reifen aber Beulen wirft, ist er definitiv kaputt:

In so einem Fall ist für gewöhnlich die Karkasse des Reifens beschädigt, also das im Reifen eingearbeitete, tragende Gerüst. Das passiert gern mal, wenn man über hohe Bordsteinkanten oder über irgendetwas sehr hohes rollt. Wie auch immer: Bei so einem Reifen ist Feierabend, so ein Rad wird nicht mehr montiert und es ist wohl oder übel ein neuer Reifen fällig.

„Unsere“ Straße.

Seit letzter Woche sieht es nun rund um unser Autohaus deutlich besser aus. Die Straßenfront zur Altstädterstraße ist nun endlich fertig und jetzt sogar richtig schick. Wir haben jetzt sogar wieder einen echten Bürgersteig, früher war das ja alles nur angedeutet und mit Markierungen gekennzeichnet.

Und damit man auch mal sieht, was Tankstellen für einen Aufwand in Sachen Boden treiben müssen, hier mal ein paar Bilder von der Nahtstelle bis zum neuen Bürgersteig. Der eigentliche, ehemalige Tankstellenboden besteht aus sechseckigen Betonsteinen, deren Zwischenräume mit einer gummiartigen Masse abgedichtet sind. Als wir die Tankstelle noch in Betrieb hatten, wurden diese Kanten tatsächlich einmal im Jahr von einem Sachverständigen überprüft und zertifiziert. Wenn wir dieses Zertifikat nicht bekommen hätten, wäre es mit der Tankstelle sofort vorbei gewesen.

Unter diesem Boden liegt aber nochmal eine massive Betondecke, das sieht man hier auf dem Bild ganz gut (die Abbruchkante in der Bildmitte):

So richtige Ungetüme sind jedoch die Bausteine, die die Abschlusskante darstellen und ebenfalls aus Beton sind. Von denen sieht man ja eigentlich nur die Oberfläche, aber wenn mal so ein Stein aus dem Boden herausgeholt wird, sieht er so aus:

Der Kavenzmann hier wiegt gut und gern zwei, drei Zentner und den haben wir trotz schwerem Gerät nur zu dritt aus dem Boden bekommen und bewegt. Der Stein hier war auch ein deutliches Argument dafür, nie wieder eine Tankstelle aufzumachen. 😉

So, damit wäre das Autohaus auf der Ostseite wieder befahrbar, was immerhin die Parkplatzsituation rund um das Autohaus deutlich verbessern dürfte, weil das Autohaus ja normalerweise auch von der Ostseite, also der Altstädterstraße aus befahren wird. Die Baustelle (und die vielen Bagger) sind wir jedoch immer noch nicht los, weil jetzt der Abschnitt der Gymnasiumstraße zwischen Altstädterstraße und Parkstraße an die Reihe kommt. Das bedeutet, dass die Anfahrt zum Autohaus wieder anders ist, denn jetzt geht es bis Juli entweder über den nördlichen Teil der Altstädterstraße oder südlich über die Kappelhofstraße. Die Bauarbeiten betreffen uns dann aber nicht mehr ganz so stark. Das Gröbste haben wir also wohl hinter uns.

Inspektion und Räderwechsel.

Normalerweise kostet bei uns der Räderwechsel, also das Montieren von bereits auf Felgen aufgezogenen Winter- bzw. Sommerreifen, genau 19,90 Euro inklusive Mehrwertsteuer. Viele unserer Werkstattkunden erledigen zumindest einen Räderwechsel im Jahr mit ihrer turnusmäßigen Fahrzeuginspektion. Und die Kunden, die das so tun: Fällt Ihnen etwas auf Ihrer Rechnung auf? Genau, der Räderwechsel ist in der Inspektion inbegriffen. Heute hat ein Kunde, der sein Fahrzeug nach der Inspektion wieder abgeholt und die Rechnung bezahlen wollte, das angemerkt und darauf gehofft, einen Fehler auf der Rechnung gefunden zu haben.

Aber, bedaure, ist eben kein Fehler. Denn während einer Inspektion müssen ja eh die Räder zwecks Inspektion der Bremsen herunter und welche Räder wir dann nach der Inspektion montieren, ist ja prinzipiell egal. Wenn also gleich im Rahmen der Inspektion von Winter- auf Sommerräder gewechselt werden soll (oder umgekehrt), dann ist dieser Räderwechsel in der Inspektion beinhaltet und kein gesonderter Rechnungsposten.

Da halten wir es wie Urgroßvater Heinrich: War schon immer so – bleibt auch so! Punkt. 🙂

Vier.

Normalerweise schaffen es die produktionsinternen Aufkleber und Beschriftungen, die Opel auf neu produzierte Autos klebt und schreibt, niemals bis in den Showroom, da sie im Rahmen der Aufbereitung alle entfernt und weggewischt werden. Und das im Normalfall so gründlich, dass es dann doch auffällt, wenn sich dann doch eine Produktionsnummer durchmogeln kann, so wie hier die Zahl 4 auf einer Windschutzscheibe. Was die Vier wohl bedeuten mag? Wir wissen es nicht.

Aber selbst bei solchen Fundstücken müssen wir aufpassen und vorher das Foto machen, bevor wir darüber reden, denn wenn wir vorher darüber reden, dauert es keine Minute, bis der Lappen nochmal nachträglich kommt und dann schaffen wir es mit dem Foto nicht. Aus der Sicht heraus betrachtet ist dieses Foto daher also eine absolute Rarität. 😀

Praktikum als „External Product Manager Ampera“.

Es gibt wenige Autos, für die ich wirklich schwärme und allesamt sind das Autos, die etwas besonderes haben oder können. Dass in dieser Liste ausgerechnet ein Opel ganz oben mitspielt, mag den ein oder anderen verwundern, aber der Opel Ampera ist so ein Auto. Und das nicht automatisch deshalb, weil das Autohaus Gerstel in Sachen Gerstelblog unterstütze. 🙂

Ein Auto elektrisch anzutreiben, ist sicherlich keine neue Idee. Strom gibt es quasi überall, wo der moderne Mensch sesshaft ist und Strom ist verhältnismäßig günstig. Dazu kommt, dass mit dem Einsatz von Elektromotoren eine ganze Reihe von Technik in einem Auto nicht mehr erforderlich ist, man denke hier nur an Getriebe, Kupplung, Lichtmaschine etc. Das einzige Problem war, wie man es schafft, Strom in vernünftigen Mengen in einem Auto zu transportieren, damit es nicht schon nach wenigen Kilometern stehenbleibt. Und wie man es schafft, die Lücke zwischen einer mittleren und hohen Reichweite sinnvoll zu überbrücken. Der Opel Ampera schlägt da in meinen Augen die richtige Brücke in die Zukunft. Ein effizienter Elektroantrieb, eine intelligente und kräftige Batterie für eine Reichweite von 40 bis 80 Kilometern und ein Range Extender in Form eines Benzinmotors, der mit einem angeschlossenen Generator bei Bedarf die Reichweite auf bis zu 500 Kilometer erhöht. Ein in meinen Augen guter Kompromiss, der aber vor allem zeigt, dass es gehen kann, wenn man will.

So in etwa führte ich ein Gespräch am Samstag auf dem Automarkt, als ein Interessent staunend in den Opel Ampera am Gerstel-Stand schaute. Timos spontaner Frage, ob ich denn am Sonntag nicht einfach mal als „Ampera-Produktspezialist“ einzuspringen, antwortete ich mit einer Zusage. Das lässt sich problemlos ausprobieren, denn zum einen weiß ich von Berufs wegen inzwischen einiges über den Opel Ampera, seinem technischen Aufbau und der Idee des Konzeptes und zum anderen standen die Technikkollegen des Autohauses ja auch am Stand und konnten zu wirklich ganz technischen Fragen die Antworten liefern. Und nicht zuletzt bin ich seit dem ersten Tag Mitleser des offiziellen Ampera-Blogs, die sich wirklich die allergrößten Mühen geben, über den Ampera im realen Betrieb zu schreiben. Ein großes Lob an dieser Stelle!

Und so stand ich am Sonntag um 10 Uhr am Stand, von Timo auch gleich hochprofessionell ausgestattet:

Der Opel Ampera zieht Massen von Interessenten an, die mitunter schon einiges von diesem Auto gehört haben und sich das nun einmal in natura anschauen wollen. Ob nun der Blick in den Motorraum auf Elektro- und Benzinmotor, ein Probesitzen, die obligatorische Begutachtung des Kofferraumes oder einfach nur mal „Anfassen“ und sich im Detail erklären lassen, was den Ampera zum Ampera macht. Die gesammelten technischen Werte habe ich mir noch am Samstagabend anhand von offiziellem Verkaufsmaterial eingetrichtert. 161 km/h Spitzengeschwindigkeit, 370 NM Drehmoment, 40 bis 80 Kilometer Reichweite mit reinem Elektroantrieb, 111 kW bzw. 150 PS Leistung des Elektronantriebes, 301 Liter Kofferraum, 16 kWA Batteriekapazität, 35 Liter Benzintank etc. etc. An den Zahlenfakten mangelt es jetzt nicht mehr. 🙂

Die 370 Newtonmeter Drehmoment des Elektroantriebes habe ich dann selbst nochmal am eigenen Leib testen dürfen, als ich den Opel Ampera zusammen mit Uli Bischoff vom Messplatz zurück zum Autohaus fahren durfte. Zugegeben: Der Kräftevergleich beim Ampelstart ist mit dem Opel Ampera gegenüber einem BMW unfair: Bis der Kollege seinen Gang drin hatte und das Fahrwerk die Leistung vom deutlich hörbaren Motor bekam, waren wir schon eine Fahrzeuglänge voraus. Und zwar flüsterleise.

Eine spannende Erfahrung, ein Auto erklären zu dürfen, von dem man voll überzeugt ist und die Frage von Kunden, ob man denn selbst so ein Auto fahren dürfte, mit einem sehr deutlichen „Ja“ beantworten kann. Und wer der Meinung ist, das Anpreisen eines Autos sei ein ganz einfacher Job für Einzelgänger: Nein. Ohne Vorbereitung, ohne Teamwork und ohne die feste Überzeugung, ein gutes und ehrliches Produkt zu präsentieren, geht das nicht.

Großen Spaß hat es gemacht. Und den ersten Sonnenbrand dieses Sommers habe ich jetzt auch. 😉

Das war er, der 29. Pforzheimer Automarkt.

Wie fängt man ein Resümee zum Pforzheimer Automarkt an, wenn man kein freies Wochenende hatte und am Sonntagmorgen auch noch auf die Sommerzeit umgestellt wurde und eine zusätzliche Stunde fehlt? Am besten mit einer Beschwerde von einem Kunden, die ich auf dem Automarkt bekommen habe. Ich würde nämlich zu wenig hier im Gerstelblog schreiben. Das kann ich so nicht stehenlassen, deshalb von mir das Fazit zum Automarkt. 😉

Schön war’s. und voll war’s. Während sich die Besucherströme am Samstag erwartungsgemäß in Grenzen hielten, war es am Sonntag dafür wirklich proppenvoll. So ab 15 Uhr hatten wir alle das Gefühl, dass jetzt gleich nichts mehr geht. Wir sind mit unserem Stand ja schon recht am Anfang des Automarktes, so dass die Besucher, die aus der Stadt kommen, genau bei uns vorbeilaufen.

Das haben wir gewusst und kurzerhand beschlossen, den Opel Ampera und den Opel Astra GTC ganz vorne aufzustellen, so dass wirklich jeder daran vorbei musste. Und diese „Eyecatcher“ waren dann auch beliebte Anziehungspunkte und zwar auch verschiedene Weisen. Manch einer ließ sich vom knallroten GTC sofort begeistern, die Technikverliebten und Familien blieben dann lieber am Ampera stehen und staunten. Am Sonntag hat dann kurzerhand Besim bei uns ein Praktikum als „External Product Manager Ampera“ absolviert, aber das soll er dann mal selbst noch schreiben …

Die Resonanz war gut und wir haben eine ganze, lange Liste von Kontakten, die jetzt alle nachgearbeitet werden. Anrufen, Kundengespräche führen, Probefahrten vereinbaren, Prospekte verschicken, Autos konfigurieren … die Nacharbeit zu solchen Messen ist fast spannender, als die Messe selbst. Wichtig ist (und war es auch), dass Interessenten und Kunden sehen, dass wir präsent sind, dass wir mit uns sprechen lassen (und zwar vom Azubi bis zum Geschäftsführer) und dass wir gute Produkte anbieten. Der „Rest“ ist dann das Tagesgeschäft, das wir schon seit Jahrzehnten machen.

Und auch der Dank darf nicht fehlen, nämlich an unsere Mitarbeiter. Ohne die tatkräftige Hilfe beim Auf- und Abbau und ohne die Präsenz beim Automarkt würde so ein Auftritt gar nicht funktionieren.

Besucher schätzen es nach wie vor sehr, wenn sich nicht nur Verkäufer sprechen lassen, sondern auch Techniker. Da wird dann mal das unbekannte Lämpchen in der Instrumententafel angesprochen oder das Klappergeräusch oder ein Zubehörteil, von dem der Fahrzeugbesitzer gar nicht wusste, dass es das gibt. Gehört alles mit dazu und dieser „Mehrwert“ macht es am Ende auch aus.