Eine Oldtimer-Neuerwerbung – der Opel P4.

Bei den Gerstels werden Entscheidungen schnell gemacht – sehr schnell. Ein Anruf gestern Abend von Timo. Besim, morgen Zeit? Ja, warum? Es geht nach Rodgau, Auto schauen. Also gut, heute also um 9.30 Uhr Treffpunkt Autohaus und eine Spazierfahrt mit Timo und Andreas nach Rodgau, sicherheitshalber mit Anhänger.

Und die Begrifflichkeit „Auto schauen“ ist dann eigentlich viel zu schade, denn angeschaut wurde ein echtes Schätzchen: Ein Opel P4, Baujahr 1937 und damit ein Fahrzeug, das zu seiner Zeit tatsächlich ein Auto gewesen sein dürfte, das regelmäßig von Heinrich Gerstel verkauft und gewartet wurde. Timo schwärmte schon seit einer ganzen Weile von einem Opel P4 als mögliche Ergänzung zum Oldtimer-Fuhrpark und wenn man dann vor einem wirklich schönen und sehr, sehr gut erhaltenen Modell steht, verschlägt es einem den Atem. Der Kauf und Abtransport war dann – Entscheidungen werden ja schnell gemacht – reine Formsache und mit gemütlichen 100 km/h wurde der Opel P4 auf dem Anhänger thronend nach Pforzheim transportiert. Klicken Sie einmal durch die Bilder!

Was passiert nun mit dem Opel P4? Der Motor funktioniert soweit erstaunlich gut, ebenso ist das Auto, das immerhin 74 Jahre alt ist, in einem verhältnismäßig erstklassigen Zustand. Es gibt eine Reihe von Dingen, die zu machen sind und ein paar Dinge muss man auch wieder in den Urzustand versetzen, aber das sind alles Dinge, die dann gemacht werden können, wenn Zeit und Luft ist. Noch ein paar Bewegtbilder von der Ankunft? Bitte sehr:

Timo hat es sich dann auch nicht nehmen lassen, heute Abend mit dem Opel P4 zum Open-Air-Kino ins Kulturhaus Osterfeld zu fahren. Seine Fahreindrücke gibt es dann sicherlich morgen hier im Weblog. 😉

Kaffee-Großbestellung.

Auf guten und frischgebrühten Kaffee legen wir Wert. Den gibt es bei uns deshalb gleich literweise in einer Großkanne, aus der dann auch alle den gleichen Kaffee bekommen – Besucher, Mitarbeiter, Chefs. Und das wird auch rege in Anspruch genommen. Mit „Plörre“ können wir da nicht kommen, ohne richtigen Kaffee funktioniert das Autohaus nicht. Das würden wir spätestens dann merken, wenn der Kaffeenachschub ausfällt. Da das nicht passieren darf, bestellen wir ständig nach und eine typische Lieferung sieht dann so aus:

Das können andere Firmen sicher eine oder gleich ein paar Nummern größer, aber ich finde, das ist schon nicht schlecht. Aber, wie gesagt, es geht nicht anders: Wenn der Kaffee ausgeht, dann wird es gefährlich. 😉

Das „Elferle“.

Am letzten Wochenende haben wir – ich bin ja noch offiziell im Urlaub – einen kleinen Ausflug ins Schwäbische gemacht und an einer ganze besonderen Zugfahrt teilgenommen. Diese Zugfahrt der Gesellschaft zur Erhaltung von Schienenfahrzeugen wurde nämlich von einer Dampflokomotive gezogen, die zufälligerweise ebenfalls dieses Jahr ihr hundertjähriges Jubiläum feiert und die als „das Elferle“ weit und breit bekannt ist:

Das Elferle heißt übrigens nicht so, weil die Lokomotive 1911 (von der Maschinenfabrik Esslingen) gebaut wurde, sondern weil sie die Lok Nr. 11 der damaligen Hohenzollern’schen Kleinbahn-Gesellschaft war. Das gute Stück fuhr (und fährt) also nicht nur in Schwaben, sondern wurde auch dort gebaut. Die Formate der Lok sind dabei schwäbisch-gediegen: Knapp 9 Meter lang, Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h, eine Leistung von etwa 450 PS, 12 Atmosphären Kesseldruck. Als Brennstoff geladen werden kann maximal 1,7 Tonnen Kohle und dann geht es schnaufend los.

Eigentlich hätten am letzten Wochenende gleich zwei Dampflokomotiven das „Sofazügle“ ziehen sollen, eine war jedoch kurzfristig defekt, so dass die Lok 11 den ganzen Zug allein ziehen musste und das auch souverän absolvierte. Weil aber deshalb auf dem Zugführerstand dementsprechend mehr geschaufelt werden musste, war für mich kein Platz mehr, denn eigentlich wollte ich vorne mitfahren. Nunja, das nächste Mal. Und dann werden wir das ganze mal filmen.

Vom Chef-sein und nicht dafür gehalten werden.

Dass wir „Juniorchefs“ gelegentlich erst auf den zweiten Blick als Chefs wahrgenommen werden, daran haben wir uns gewöhnt. Und ärgern darf man sich ja auch nicht, denn der fließende Generationenwechsel ist für einen Familienbetrieb ja immerhin das natürlichste der Welt. Dass wir Juniorchefs daher manchmal gar nicht als Chefs identifiziert werden, sondern der Chef für viele Kunden halt einfach noch „der Vadder“ ist, das ist nun mal so. Ging meinem Vater damals nicht anders und sein Vater kannte das Problemchen sicherlich auch.

Letztens gab es aber gleich zwei Kapitel zu diesem Thema und das alles an einem Tag:

Kapitel 1: Junger Kunde, so Anfang der 30er, kommt kurz vor Feierabend ins Büro und möchte seinen Wagen abholen. Die Frage, ob offenkundig mein Vater mich auf eine bestimmte, zu prüfende Sache hingewiesen hat, beginnt er mit der Einleitung: „Hat Ihnen Ihr Chef gesagt… .“ Hat er, auch wenn er genauso Chef für mich ist, wie ich für ihn. Aber das habe ich natürlich so nicht erwidert. 🙂

Kapitel 2: Ein ausländischer Kunde, der sich offensichtlich für den Kauf eines Autos interessierte, kam herein und fragte in gebrochenem Deutsch und recht direkt, wer der Chef sei. Zwar ich, sagte ich, aber der „andere“ Chef, also mein Bruder, sei derjenige für den Autokauf. „Ich kein Chef!“ antwortete er. „Na, doch,“ sagte ich, „irgendwo sind Sie doch bestimmt auch Chef!“ Er überlegte ein, zwei Sekunden. „Nein, ich nirgendwo Chef. Nur zu Hause.“ Steilvorlage für mich: „Na also, da sind Sie also zu Hause Chef!“

Bingo, er lachte. Und dann hatten wie beide auch noch ein paar Minuten später zu tun, als er sich beim Vorbeigehen noch etwas darüber beschwerte, dass ich sein Auto zugemacht hätte. Da hatte er Recht, ich hatte bei meinem allabendlichen Rundgang doch tatsächlich seinen Opel Corsa als Kundenfahrzeug angesehen und ihn abgeschlossen. Glücklicherweise hatte er vorher den Schlüssel abgezogen und in der Hand, sonst wäre sein Auto kurz vor Feierabend auch noch ein Werkstattfall geworden. 🙂

Leckerlies.

Und da haben wir noch etwas im Archiv gefunden… Der Neuwagenverkauf weiß, wie das mit der Kunden- (und Mitarbeiter-)bindung funktioniert, wenn nichts mehr funktioniert – Schokolade muss es richten. Das hebt den Zuckerspiegel, sättigt kurzfristig und macht bereit für eine weitere Durchforstung von Zubehörlisten.

Für Hunde gibt es das offensichtlich auch, wie ein paar geheime Fotos offenbaren. Und das so unscheinbar in einer lustig-bunten Butterbrotbox, bei der man zuerst natürlich schon etwas neugierig ist, was es denn heute zur Frühstückspause gibt:

Doch die Neugierde wechselt dann schnell zu Staunen, denn zuerst dachten wir, das sind Ingwer-Geschichten, die ja ähnlich verpackt werden. Gut, dass wir nicht probiert haben, denn die Box ist eigentlich Andis Vorratsbox für Hunde-Leckerlies:

Dazu gehört unser „Autohaushund“ Luna, aber gelegentlich braucht es die Leckerlies eben auch für Besuchshunde. Und die lernen übrigens erstaunlich schnell, wo diese Box normalerweise zu finden ist.

Fahrkunst zum Wochenende.

Ken Block zu kategorisieren, fällt schwer. Ein Rennfahrer? Ein Sportler? Ein Spitzenschauspieler? Zweifellos ist Ken Block jemand, dessen Hobby gänzlich anders verlaufen wäre, gäbe es nicht das Internet und die Möglichkeit, selbstproduzierte Filme mit verhältnismäßig wenig Aufwand an die interessierte „Kundschaft“ zu bringen. Sonst hätte Ken Block vielleicht niemals die Rallye-Welt und den Auto-Geschicklichkeitssport „Gymkhana“ revolutioniert.

Wie er revolutioniert? Das sehen Sie hier. Neun Minuten, die Sie sich am besten an einem großen Bildschirm in HD und mit laut aufgedrehten Lautsprechern anschauen:

Und vergessen Sie nach dem Anschauen nicht, die vom virtuellen Fahrtwind zerzausten Haare wieder in Ordnung zu bringen.

Ein Dankesschreiben.

Das, was mir vor einigen Tagen auf den Tisch kam, lesen wir doch sehr gern. Absender des Dankeschöns ist unser langjähriger Kunde Gert Hoffmann, der zu unseren regelmäßigen Gerstelblog-Lesern gehört und den wir, der regelmäßige Gerstelblog-Leser wird sich daran erinnern, vor einem Jahr interviewet haben. Klicken Sie einfach auf die untenstehenden Grafiken für eine Großansicht.

Herr Hoffmann, herzlichen Dank! Wir tun alles, damit es so bleibt. 🙂

Urlaubszeit.

Hier in Baden-Württemberg sind wir gerade inmitten der Urlaubs- und Ferienzeit und während Andreas mit Familie auf dem verregneten Borkum weilt, bin ich im Lande im Urlaub. Mit kleineren Ausnahmen, denn am Dienstag hatten wir beispielsweise einen Journalisten des Würzburger Verlages Vogel Business Media im Haus, der für die Fachzeitschrift kfz-betrieb ein Porträt über Autohäuser schreiben möchte, die allesamt dieses Jahr 100 Jahre alt werden. Kann man übrigens bequem an zwei Händen abzählen. Wir sind aber doch mal gespannt auf den Beitrag und vor allem auf die Kollegen, die da ebenfalls dieses Jahr das Jahrhundertjubiläum feiern.

Für das Autohaus gibt es natürlich keine richtige Ferienzeit, wir haben immer auf, sowohl Werkstatt, als auch der Fahrzeugverkauf. Während der Ferienzeit ist erfahrungsgemäß weniger los, allerdings gibt es gerade im Service und zu dieser Jahreszeit eine besondere Kategorie von Einsätzen, nämlich die Urlaubsfahrer, die mit einer Panne irgendwo in der Region stecken. Hier schauen wir zu, dass wir solche Pannen natürlich bevorzugt abwickeln und die gestrandeten Urlauber möglichst schnell wieder auf die Räder bekommen – oftmals direkt vor Ort, ansonsten bei uns im Haus. Wir sind mit unserem Team und auch mit unserem Ersatzteilelager auf die Urlaubszeit vorbereitet und wenn etwas größeres fehlt, wird es per „Top-Dring“ bestellt, so dass die Reparaturzeiten minimal gehalten werden.

In der Ferienzeit haben viele Mitarbeiter Urlaub, die beispielsweise mit Kindern in den Urlaub fahren möchten, dementsprechend passen wir die Urlaubszeiten auch entsprechend an. Unser Vater Günther Gerstel ist daher gerade wieder vorübergehend der alleinige Chef im Haus. Da wir aber alle „alte Hasen“ sind, ist das hier alles so eingespielt, wie immer. Das heißt: Fast. Es wird weniger Kaffee gekocht und dafür ist der Kühlschrank mit dem Kaltgetränken stärker ausgelastet.

Das Gerstelblog macht übrigens auch keine Sommerpause. Wir gehen es zwar gerade etwas lockerer an, aber wir haben noch genügend Dinge auf Lager, die wir schon immer einmal erzählen wollten und dafür ist jetzt Zeit.

Ein Verkäufer auf Abwegen.

Keine Angst: Ich werde Opel nicht untreu! Ich wollte nur mitteilen, dass ein Opel-Verkäufer auch mal Urlaub hat 😀 Und zwar auf Borkum. Zugegeben, dieses Jahr hätte ich mir auch lieber einen Urlaub im Süden gewünscht: Wir haben nämlich Sauwetter da oben! Aber da muß man durch – man hat sich die Nordsee schließlich selber rausgesucht…

Also: Das auf dem Bild (mit dem durchtrainierten Adonis-Körper…) bin ja bekanntlich ich. Ich finde, der 300-Meter-Kurzstrecken-Sprint zum Bäcker, jeden Morgen (!) macht sich in meiner aufrechten Haltung deutlich bemerkbar…;-) ok,ok. Jetzt Ernst…

Auf Borkum ist es strengstens verboten, seinen PKW während dem Urlaub zu bewegen (man muß sogar die Anfahrt- und Abfahrtszeit angeben). Ich finde es persönlich klasse: Einkaufen, Strandbesuch, ins Schwimmbad … alles mit dem Bike. Wir haben wie jedes Jahr wieder unseren Anhänger mitgenommen (dieses Jahr nicht mehr für die Kid’s). So können wir alle Einkäufe – und hier gibt’s viele Geschäfte (Gruß an meine Frau) – bequem einladen… 🙂

Ansonsten: Gruß an alle Leser und auch alle Kollegen im Autohaus! Und natürlich der Hinweis: Wenn Sie unbedingt jetzt einen neuen Opel kaufen wollen – selbstverständlich ist auch in der Urlaubszeit unser Neuwagenverkauf personell besetzt und empfangsbereit!

Autohaus-Ansichten aus den 1980ern.

So, wie versprochen, hier nun die zweite Super-8-Filmrolle, hier mit Bildern aus den 1980ern. Da geht es um die Vorstellung des Opel Rekord und vermutlich auch um das 70jährige Jubiläum im Jahre 1981. Wer genau hinschaut, sieht, dass es auch damals Oldtimer gab, die auch noch fahrbereit waren bzw. für kleine Ausfahrten genutzt werden konnten. Leider gibt es auch auf dieser Filmrolle keine Spur von unserem Opel Kapitän, aber das lässt sich verschmerzen.

Übrigens: Der kleine, getätschelte Junge gegen Ende des Filmes, der im braunen Anorak – das bin ich!