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Wartung des Ölabscheiders.

Als Autowerkstatt haben wir für unsere Abwässer aus der Werkstatt selbstverständlich einen Ölabscheider. Das muss so sein, um kein Öl ins Abwassernetz fließen zu lassen und mit Öl müssen wir täglich hantieren. Zudem sind wir in Pforzheim im östlichen Enztal beheimatet und zur Enz sind es nur wenige hundert Meter. Eine Autowerkstatt mit defekter Ölfilteranlage könnte hier eine richtig heftige Umweltkatastrophe auslösen. Deshalb wird der Ölabscheider regelmäßig von einem Fachbetrieb kontrolliert und darüber entsprechend Buch geführt. Das ist arbeitsintensiv und kostet eine ordentliche Kleinigkeit, aber das ist unsere Verantwortung gegenüber Bevölkerung und Umwelt.

Vom Prinzip her sammelt der Ölabscheider bei allem einlaufenden Abwasser das Öl und behält das in seinem Auffangbehälter. Dieser muss dann logischerweise regelmäßig entleert und der Inhalt fachgerecht entsorgt werden. Und daneben gibt es dann die Notwendigkeit, den Behälter regelmäßig inspizieren zu lassen. Letzteres geht nun mal logischerweise erst dann, wenn unmittelbar vorher der Ölabscheider geleert worden ist. Ein gutes Timing ist die halbe Planung und das Wetter sollte natürlich dann auch passen.

Die Kollegen vom Fachbetrieb bringen da übrigens richtig viel Technik mit, was die Bilder hier beweisen. Im Prinzip geht es darum, den leeren Tank mit Wasser zu füllen, eine bestimmte Zeit abzuwarten und dann zu prüfen, ob nach dieser Zeit immer noch exakt genau so viel Wasser im Tank ist. Deshalb auch der dicke, weiße Zuleitungsschlauch für das Wasser:

Wartung unseres Ölabscheiders

Hier sieht man recht gut, wie das Wasser in den Tank hineinläuft, die Platte unten ist dann später für die Wasserstandmessung notwendig. Sie wollen übrigens nicht wissen, wie es da unten „duftet“. Etwa so: Ein Sommertag in einer alten, ungepflegten, muffigen, überhitzten Autowerkstatt mit verschwitzten Technikern in immer gleichen Klamotten. Kann man kaum beschreiben. 😮

Wartung unseres Ölabscheiders

Das Wasser holen wir direkt mit einem Standrohr aus einem nahe gelegenen Hydranten, weil wir wirklich eine ganze Menge davon zur Prüfung brauchen. Natürlich mit einer registrierten Wasseruhr der Stadtwerke Pforzheim, denn das entnommene Wasser wird bezahlt. Der unter Druck stehende Schlauch sieht nicht nur prall aus, der hat auch gewaltig viel Druck drin. Auf dem kann ich problemlos stehen, ohne dass der Schlauch nachgibt …

Wartung unseres Ölabscheiders

Gut dokumentiert wird das alles dann auch, inklusive mit Fotos. Darum hier die Hinweiszettel. Die ganzen Prüfergebnisse gehen dann nicht nur in unsere Dokumentation, sondern werden auch für die hiesigen Behörden aufbereitet, deren Auflagen wir erfüllen müssen:

Wartung unseres Ölabscheiders

Und zuguterletzt gibt es noch ein Foto von unserem Kollegen Nuri, der mit dem Feuerwehrschlauch kämpft, um damit einen Mülleimer auszuspülen. Nuri ist kein Mann ohne Kraft, aber der unter Druck stehende Feuerwehrschlauch ist eben ein Kaliber für sich:

Wartung unseres Ölabscheiders

Und wie es sich gehört: Der Ölabscheider ist in Ordnung, die Prüfung war positiv. 🙂

Licht-Test 2012.

Alle Jahre wieder wird es Oktober und pünktlich ab dem 1. Oktober startet auch der Licht-Test, die größte jährliche Verkehrssicherheitsaktion, gemeinsam organisiert von Kfz-Gewerbe und Verkehrswacht. Im gesamten Oktober können Sie kostenlos die Beleuchtung Ihres Fahrzeuges bei einem der rund 38.000 Meisterbetriebe der Kfz-Innung überprüfen lassen, so auch eben bei uns im Haus.

Wir checken, ob alle Leuchtmittel funktionieren und ob die Scheinwerfer korrekt ausleuchten, inklusive der Nebelleuchten. Geprüft wird – wie alle Kfz-Betriebe der Kfz-Innung, die sich am Licht-Test beteiligen – unabhängig von der Automarke. Rufen Sie am besten einfach kurz bei uns unter 07231 280009-0 an, dann machen wir einen schnellen Termin und Sie kommen mit Ihrem Auto vorbei.

Teilnehmen am Licht-Test 2012 tun auch die Mitglieder des Zentralverbands der Augenoptiker, die eine kostenlose Prüfung Ihrer Sehschärfe vornehmen. Die bloggenden Kollegen von Optiker Schütz in Pforzheim nehmen daran ebenfalls teil.

Same procedure as last year: Der Licht-Test 2011.

Auch dieses Jahr gibt es wieder den ganzen Oktober lang den kostenlosen Licht-Test der Kfz-Innung und der Deutschen Verkehrswacht. Sie kennen bestimmt die altbekannten Aufkleber an den Windschutzscheiben und der für das Jahr 2011 sieht so aus. Diesmal ist er grün, letztes Jahr war er blau:

Den Aufkleber gibt es, wenn Sie bei uns im Oktober vorfahren und an Ihrem Fahrzeug kostenlos alle Beleuchtungspunkte prüfen lassen. Wir schauen dann nach, ob alle Leuchtmittel funktionieren und ob die Scheinwerfer korrekt ausgeleuchtet sind, inklusive der Nebelleuchten. Und zwar prüfen wir – wie alle Kfz-Betriebe der Kfz-Innung, die sich am Licht-Test beteiligen – unabhängig von der Automarke. Rufen Sie am besten einfach kurz bei uns unter 07231 280009-0 an, dann machen wir einen schnellen Termin, Sie kommen mit Ihrem Auto vorbei und wir prüfen.

Auch dieses Jahr wieder dabei: Der Zentralverband der Augenoptiker, dessen Mitglieder im Rahmen des Licht-Testes auch eine kostenlose Prüfung Ihrer Sehschärfe vornehmen. Die Blog-Kollegen vom Optiker Schütz sind da, so wie letztes Jahr, auch wieder am Start und bieten Ihnen im Rahmen des Licht-Test 2011 einen kostenlosen Augencheck an.. Und einen guten Kaffee gibt es bei den Kollegen auch. 🙂

Warum ein Luftfilter regelmäßig ausgetauscht werden sollte.

Der Austausch des Luftfilters für die Klimaanlage ist im normalen Wartungsrhythmus vorgesehen. Und das hat auch seinen Grund, denn so ein Luftfilter ist ein schwer beschäftigtes und selten beachtetes Verschleißprodukt. Wenn man lange genug den Austausch vor sich herschiebt, sieht er dann mitunter aus, wie links im Bild. Rechts ist, unschwer zu erkennen, ein frischer Filter zu sehen:

So ein gebrauchter Filter sieht nicht nur ziemlich unlecker aus, er ist es auch. All das, was sich im Luftfilter sammelt, bleibt auch dort hängen und macht mitunter einige biologische Vorgänge durch, bis der Filter eben nicht mehr filtert.

Offline (gewesen).

In SWR3 ist ja heute ein Thementag, wie es so ist, wenn man einen Tag lang offline ist. Wir haben das mit dem Gerstelblog einfach einmal getestet …

Aus diesem Grund bitten wir um Entschuldigung, dass das Gerstelblog ab Samstagmittag bis heute Morgen nicht erreichbar war. War ein kleines Datenbankproblem, das aber nun wieder behoben ist. Das Gerstelblog flitzt wieder wie der Blitz und es ist auch alles noch genau da, wo es hingehört. 🙂

Beschlagene Scheinwerfergläser.

Das Problem hier kommt bei allen Autos vor, egal aus welchen Häusern: Ein von innen beschlagenes Scheinwerferglas. Das sieht zwar ziemlich harmlos aus, ist es aber nicht, denn ein so beschlagenes Scheinwerferglas raubt dem Scheinwerfer jegliche Leuchtkraft und nervt entgegenkommende Autofahrer, weil das Licht mehr oder weniger stark gestreut wird:

Ursachen für dieses Phänomen gibt es einige, hier eine Auswahl:

  1. Das Scheinwerferglas ist kaputt und lässt Feuchtigkeit in das eigentlich luftdicht abgedichtete Scheinwerfergehäuse.
  2. Die Dichtgummis des Scheinwerfergehäuses sind porös oder haben sich abgelöst (kommt bei älteren Fahrzeugen immer wieder vor).
  3. Der frühere Austausch eines Leuchtmittels ist nicht korrekt durchgeführt und das Scheinwerfergehäuse deshalb nicht mehr dicht.
  4. Das Leuchtmittel wurde kürzlich ausgetauscht, dabei war nieseliges oder regnerisches Wetter, möglicherweise wurde das Scheinwerferglas oder das Gehäuse von innen feucht und nun wird es nicht mehr trocken, weil eben das Scheinwerfergehäuse ja normalerweise luftdicht ist.

Bevor wir in so einem Fall sofort ausbauen, eine Empfehlung: Fahren Sie doch mal etwas mit eingeschaltetem Licht tagsüber herum, um das Scheinwerfergehäuse zu erwärmen. Verschwindet die Feuchtigkeit, ist mit ziemlicher Sicherheit das Gehäuse undicht.

Im Oktober: Licht-Test 2010.

Die meisten Autofahrer werden den kleinen quadratischen Aufkleber (der früher einmal oval war) kennen, der alljährlich im Herbst an der Windschutzscheibe vieler Autos klebt. Dieses Jahr sieht der Aufkleber folgendermaßen aus:

Was besagt dieser schmucke Aufkleber? Nun, seit immerhin schon 1956 gibt es diese Aktion, bei der jedes Jahr im gesamten Oktober jeder Autofahrer das Licht seines Fahrzeuges kostenlos bei einem Kfz-Meisterbetrieb überprüfen lassen kann. Überprüft werden hierbei folgende „Beleuchtungspunkte“ an Ihrem Fahrzeug:

  1. Fern- und Abblendlicht
  2. Nebel-, Such- und andere erlaubte Zusatzscheinwerfer
  3. Begrenzungs- und Parkleuchten
  4. Bremslichter
  5. Schlusslichter
  6. Warnblinkanlage
  7. Fahrtrichtungsanzeiger
  8. Nebelschlussleuchte

Ist alles in Ordnung, gibt es den Sticker auf die Windschutzscheibe. Gibt es Probleme, bieten wir Ihnen gern an, das Problem zu beheben. Wir sind so offen und sagen, dass sich das genau an dieser Stelle für uns halbwegs refinanziert, nämlich bei der eventuellen Behebung von Beleuchtungsproblemen oder einem kompletten Wintercheck.

Dennoch finden wir den Licht-Test auch ohne diese Möglichkeit eine sehr sinnvolle und segensreiche Einrichtung, die unseres Wissens nach weltweit einmalig ist. Denn im Sommer bemerkt man viele Probleme mit Lichtern am Fahrzeug gar nicht, während es im Winter höchst unangenehm sein kann, wenn man beispielsweise Nebelscheinwerfer hat, die viel zu hoch eingestellt sind oder die Bremslichter nicht funktionieren.

Licht-Test machen? Ganz einfach: Sie rufen uns im Laufe des Oktobers an (vielleicht nicht gerade am 29. Oktober..) , machen mit uns einen Termin aus und kommen dann mit ihrem Boliden vorbei. Während wir dann die WeihnachtsBeleuchtung an Ihrem Fahrzeug testen, bekommen Sie eine heiße Tasse Kaffee oder Tee und bedienen sich aus unserer gut sortierten Snackbox! Und wenn Sie nicht aus Pforzheim kommen und/oder keine sich immer lohnende Reise zu uns machen wollen, suchen Sie sich hier einen unserer freundlichen Kollegen bei der Opel.de Händlersuche.

Übrigens: Den Licht-Test gibt es nicht nur für die Lichter Ihres Fahrzeuges, sondern auch für Ihre Augen. In Zusammenarbeit mit dem Zentralverband der Augenoptiker führen eine Reihe von Optikerfachgeschäften kostenlose Sehtests im Rahmen des Licht-Test 2010 durch. In Pforzheim müssen Sie da gar nicht so weit fahren, das machen nämlich hier auch die Bloggerkollegen vom Optikerblog, das vom Optikerfachgeschäft Schütz betrieben wird. 😉

Das „K“ aus der „WOLKE“ – Kraftstoff.

Gut, das „K“ in der WOLKE, also den Dingen, die man regelmäßig an seinem Fahrzeug kontrollieren sollte, ist wohl nicht besonders deutlich zu erklären. Ohne Kraftstoff funktioniert ein Auto mit Verbrennungsmotor nicht, egal ob nun Diesel- oder Ottomotor.

Hauptwerkzeug zum Überprüfen ist die Tankanzeige, die früher einmal auch als Tankuhr bekannt war. „Tankuhr“ deshalb, da die damaligen Tankanzeigen rund waren und tatsächlich einmal direkt mit einem Schwimmer im Kraftstofftank verbunden waren, was sich vor allem dadurch zeigte, dass der Zeiger der Tankuhr bei jeder Bodenwelle pendelte wie ein Halm im Sturm.

Moderne Tankanzeigen bekommen ihre Informationen vom Bordcomputer, die wiederum ihre Informationen von Sensoren im Tank erhalten. Diese Messungen sind inzwischen so genau, dass sie auch bei Gefälle zuverlässig funktionieren und die Informationen von Bordcomputern auch für mehr oder weniger genaue Berechnungen genutzt werden, beispielsweise den geschätzten Kilometern, die man noch fahren kann.

In der Regel fängt die Tankanzeige an zu blinken, wenn, je nach Wagentyp, noch 10 bis 15 Liter Sprit im Tank sind. Das Blinken wird aufdringlicher, wenn davon nur noch ein Drittel zur Verfügung steht. Und selbst wenn die Tankanzeige anfängt, eine gewisse Endgültigkeit des Spritvorrates anzuzeigen, sind meist noch genügend Tropfen für 10, 15 Kilometer an Bord.

Das sollte man natürlich nicht unbedingt ausreizen, denn ohne Sprit fährt es sich bekanntlicherweise schlecht und wer beispielsweise auf der Autobahn dank Benzinmangels stehenbleibt, kassiert eine Strafe – als ob das danach folgende Spazieren mit einem meist nicht vorhandenen Reservekanister nicht schon Strafe genug ist. Wo das Leerfahren des Tankes richtig teuer werden kann, ist beim Dieselmotor. Zieht die Hochdruckpumpe nämlich aufgrund leeren Tankes Luft an, hilft auch das reumütige Tanken nicht, da die Spritzufuhr entlüftet werden muss. Das kann der Pannendienst zwar meist vor Ort tun, aber dazu ist halt eben der Pannendienst erforderlich.

Falsch getankt

Da lacht man gern darüber, es ist manchmal aber schneller passiert, als gedacht. In einen Benziner Diesel zu tanken, funktioniert selten, weil der Einfüllstutzen einer Diesel-Zapfpistole größer ist, als die Tanköffnung. Und das ist auch gut so, denn mit Diesel im Ottomotor passiert wenig explosionstechnisches, weil es zündunwillig ist. Gelangt Diesel daher in die Kraftstoffzuleitung, muss das alles aufwendig gereinigt werden.

Grundsätzlich: Tankt man den falschen Kraftstoff, ist es meistens immer schlecht.

Wenn man als Ottomotor-Fahrzeuglenker merkt, dass man Diesel tankt, ist jeglicher Termin, zu dem man fahren möchte, abzusagen, denn weiterfahren ist nicht. Der getankte Diesel muss vollständig aus dem Tank. Das bedeutet auch, dass man das Fahrzeug nicht mehr anlässt, also auch nicht mal eben dazu, um von der Zapfsäule wegzufahren!

Tankt man einen Dieselmotor mit Benzin, war es bei älteren Dieselmotoren eine Frage der Menge. Ein paar Liter Benzin ist meist kein Beinbruch gewesen, wenn man danach den Tank mit Diesel auffüllte und verdünnte. Das Problem beim Dieselmotor ist nämlich genau andersherum, als beim Ottomotor: Das Benzin sorgt im Dieselmotor für eine frühere Verbrennung und gibt der Kolbenwelle außerhalb des geplanten Zeitpunktes einen heftigen Schlag, das sie nicht dauerhaft aushalten wird. Gibt man genügend Diesel mit, verringert sich der Zündeffekt von Benzin, allerdings ist durch das Benzin die Schmierwirkung des Diesels herabgesetzt, das tut dem Dieselmotor auf jeden Fall nicht gut.

Benzin wird aber für moderne Dieselmotoren immer zu einem Problem, die mit aufwendiger Einspitztechnik („Common Rail“ und so Sachen…) arbeiten, denn moderne Dieselmotoren haben recht komplexe Einspritzmechanismen, die solche Experimente nicht mitmachen. Auch bei modernen Dieselmotoren gilt deshalb, dass der falsche Kraftstoff unbedingt wieder aus dem Tank muss.

Was tun, wenn der falsche Kraftstoff getankt wurde?

Regel 1: Auf keinen Fall mehr den Motor anlassen. Sagen Sie dem Tankwart Bescheid und schieben Sie Ihr Auto beiseite, falls das ohne Anlassen des Motors geht. Ansonsten, wie gesagt, nicht den Motor anlassen, denn jetzt ist Ihr Fahrzeug leider ein Fall für den Pannenservice, den Sie anrufen müssen.

In ihrem eigenen Interesse: Der Pannenservice Ihres Vertrauens ist ihr erster Ansprechpartner, erst dann der Tankwart. Verlassen Sie sich nicht auf windige und schnelle Aktionen, denn der Tank muss gereinigt werden und das macht man nicht eben mal so an der Tankstelle.

WOLKE Nummer 3: Die Luft.

Die Autoreifen gehören zu den Teilen am Auto, um die man sich gern am allerwenigsten kümmert. Dabei sind sie die entscheidenden Teile des Fahrzeuges, um die Kraft auf die Straße zu bringen und dabei nicht gleich bei der nächsten Kurve am Baum zu enden.

Bedenken Sie immer, dass jeder Reifen nur auf einer etwa postkartengroßen Fläche Kontakt mit der Straße hat – wenn der Reifen den korrekten Luftdruck hat! Hat er zu viel Luft, hat er zu wenig Kontakt und hat er zu wenig Luft, hat er zu viel Kontakt – mit allen dazugehörenden Nachteilen. Ein zu stark aufgepumpter Reifen hat ein extrem unsicheres Fahren zur Folge und nützt den Reifen in Windeseile so nachteilig ab, dass sie ihn schon nach wenigen hundert Kilometer wegwerfen können. Ein zu schwach aufgepumpter Reifen wiederum nützt sich viel zu stark ab, wird extrem heiß und kann sich sogar entzünden. Nicht wenige Fahrzeugbrände entstehen genau durch so einen platten Reifen, der während der Fahrt in Flammen aufgeht.

Was der korrekte Luftdruck ist, steht wiederum in der Bedienungsanleitung oder in der Innenseite der Tankdeckelabdeckung. Beachten Sie hier, dass es unterschiedliche Drücke für ein schwach- und starkbelastetes Fahrzeug gibt, was selbstverständlich nur für längere Fahren gilt. Wenn sie nur ausnahmsweise mal mehr als drei Leute im Auto haben und nur mal eben in der Stadt von einem Ende zum anderen wollen, müssen sie nicht extra zur Tankstelle fahren und für vier Personen Luft pumpen. 🙂

Ebenso gilt, dass die angegeben Werte für unterschiedliche Reifentypen durchaus variieren können. Wenn Sie also schicke Breitreifen einkaufen, sieht der notwendige Reifendruck durchaus anders aus. Fragen Sie hier Ihren Reifenhändler und notieren Sie sich die Werte.

Reifenkontrolle

Es macht Sinn, in regelmäßigen Abständen die Reifen auch mal näher zu checken. Ist das Profil noch in Ordnung? Das ist schnell mit einem 2-Euro-Stück geprüft, dessen äußerer Ring nicht sichtbar sein darf, wenn die Münze in das Profil gesteckt wird. Aufpassen sollte man auch auf Risse im Gummi, die bei älteren Reifen gern an der Seite auftreten und das Ende eines Reifens ankündigen. Und klar, es sollten natürlich keine Teile im Reifen stecken und es sollte auch nicht aus ihrem heraushängen oder herausragen, beispielsweise die Karkasse. Tut es das, ist sofort Schluss mit lustig, die Weiterfahrt ist lebensgefährlich. Und zu guter letzt schaut man sich auch noch die Felge und den Felgenrand an, ob es da eventuelle Beschädigungen gibt.

Und wenn wir schon bei den vier Reifen sind: Vergessen Sie das Reserverad (soweit vorhanden) nicht und machen sie die Reifenkontrolle für jeden Satz Reifen, wenn Sie mehrere haben. Und selbstverständlich gehört es dazu, dass sie nach jedem Reifenwechsel sofort den Luftdruck prüfen, bevor Sie auf Spazierfahrt gehen.

„Reifengas“ oder „purer“ Stickstoff

Bei manchen Reifenhändlern und Tankstellen gibt es zum Aufpumpen von Reifen nicht nur normale Luft, die durch einen Kompressor in den Reifen kommt, sondern auch so genanntes „Reifengas“. Dieses Gas hat einen höheren Stickstoffanteil und soll wahre Wunder bewirken können. Ich zähle sie an dieser Stelle nicht alle auf, sondern halte mich an Tatsachen:

Das einzig wirklich messbare Wunder ist, dass hier auf eine sagenhafte Weise Geld verdient wird. Denn: Die normale Atemluft, die Sie einatmen und damit auch in Ihren Reifen pumpen, besteht schon zu 78 Prozent aus Stickstoff. Der einzige Grund, weshalb besonders belastete Reifentypen wie Reifen an Flugzeugen oder Rennwagen mit Gasen mit höherem Stickstoffanteil bestückt werden, ist rein aus Gründen der Sicherheit, um bei einem möglichen Reifenplatzer ein eventuelles Auftreten von Feuer nicht noch mit dem Sauerstoffanteil des Reifens anzufachen.

Ansonsten gibt es keine wirklich messbaren Vorteile von Reifengas. Die Laufeigenschaften sind dieselben und ein mit Reifengas aufgefüllter Reifen muss keineswegs weniger überprüft werden, auch wenn der Aberglaube sagt, dass mit Reifengas befüllte Reifen weniger Druck verlieren würden. Und auch das gern verwendete Argument, dass Reifengas keine Ölgase enthalten würde, ist Kappes, denn auch normale Druckluft sollte keine Ölgase aufweisen, wenn die Pumpanlage vernünftig gewartet wird. Und auch wenn die Befüllung von Reifen mit Reifengas nur ein paar Euro kostet – es ist herausgeworfenes Geld. Kaufen Sie damit lieber einen Satz hübsche Ventilkappen oder eine Flasche Motoröl als Reserve, das braucht ihr Auto meist dringender.

Stichwort Ventilkappen: Farbige Ventilkappen werden häufig von Reifenhändlern aufgeschraubt, die Reifengas eingefüllt haben. Zwar kann man auch in so befüllte Reifen problemlos normale Druckluft nachfüllen, aber der Purist sollte eben durch die farbigen Kappen merken, dass sein Glauben nur mit Reifengas weiter erhalten bleibt…

Ansonsten gilt natürlich, dass auf jedes Ventil eine Ventilkappe gehört, um das empfindliche Ventil zu schützen. Ob die übliche Kappe auf Plastik reicht oder das Edelstück aus Chrom ran muss, bleibt jedem selbst überlassen. Die Kappe sollte zumindest nicht über die Felge hinausstehen, denn das tut dem Ventil nicht gut und sieht außerdem bescheuert aus. 😉

WOLKE, Stufe 2: Das Öl.

Auch wenn Öl in der „WOLKE“-Eselsbrücke an zweiter Stelle steht – eigentlich gehört es an die erste Stelle, so rein gedanklich. Denn mit kaum etwas anderem kann man mehr kaputtmachen, als mit dem falschen, alten oder fehlenden Öl.

Der Öl-Check

Bei Motoröl gibt es grundsätzlich immer zwei Dinge zu beachten: Das Alter des Öls und den aktuellen Ölstand. Und gerade letzteres hat in den Zeiten der Selbstbedienung an der Tankstelle schwer gelitten, denn früher war es der klassische Job für den Tankwart, nachzufragen, ob das Öl kontrolliert werden soll. Gut, frühere Motoren haben auch deutlich mehr Öl gefressen, als heutige. 🙂

Eine inzwischen sehr beliebte und für gar nicht so wenige Autofahrer sehr knifflige Frage ist die, wo eigentlich der Ölmessstab am Motor ist. Den findet man etwas versenkt neben dem Motor, da der Ölmessstab sinnvollerweise bis runter in die Ölwanne reichen muss und die ist ganz unten am Motor. Meist hat der Ölmessstab einen leuchtendroten Plastikring, mit dem man ihn herausziehen kann.

Man nehme also einen stillstehenden (!) Motor, der einige Minuten geruht hat, damit das Öl im Motor in die Ölwanne zurücklaufen konnte. Dann nehme man einen Öllappen oder eine Handvoll Tücher (mehrere Lagen, das Öl ist heiß) in die eine Hand und ziehe mit der anderen Hand den Ölmessstab heraus. Die erste Messung können wir uns schenken, zuerst müssen wir mal den Ölmessstab saubermachen. Also einmal den Stab durch den Lappen gezogen und wieder rein in den Motor. Ein, zwei Sekunden warten und den Stab wieder herausziehen und analysieren.

Der Ölstand sollte irgendwo zwischen der Min- und Max-Markierung liegen, dann ist es gut. Gleichzeitig schaut man auch etwas auf die Konsistenz des Öls. Schwarz ist das Öl in der Regel immer, aber ist er ggf. nicht mehr flüssig, sondern karamell-artig? Oder Dreck drin? Dann ist es höchste Eisenbahn, einen Ölwechsel zu tun.

Den Öllappen bzw. die Tücher, mit denen man den Ölmessstab gereinigt hat, wirft man übrigens nicht in die Landschaft, sondern in den Sondermüll, also am besten in der Tankstelle in den Eimer, der dafür auch gedacht ist. Jeder Tropfen Öl, der nicht in die Umwelt fließt, ist ein guter Tropfen.

Der Ölwechsel

Das Alter des eingefüllten Öls stellt man sehr einfach an der Karte fest, die idealerweise beim letzten Ölwechsel vom Fachmann im Motorraum befestigt wurde. Darauf festgehalten ist das Datum des letzten Ölwechsels, die eingefüllte Ölsorte, der Kilometerstand beim Ölwechsel und der Kilometerstand, an dem der nächste Ölwechsel fällig sein sollte, wenn nicht vorher ein Jahr vergangen ist.

Und das ist bitte keinesfalls zu unterschätzen. In der Regel ist ein Ölwechsel spätestens nach einem Jahr Pflicht. Modernes Motorenöl ist mit Additiven versetzt, die einem Alterungsprozess unterliegen, zudem verschmutzt das Öl und es sammelt sich Kondenswasser. Diese Umstände machen Motoröl im Einsatz im Laufe der Zeit immer dickflüssiger, was sich im einfachsten Fall durch einen höheren Kraftstoffverbrauch messen lässt, dann aber nahtlos in größere Schäden des Motors übergeht, bis hin zum gefürchteten Kolbenfresser, also einem sich festfressenden Kolben im Hubraum, der schlagartig die Pleuelstange abbremst, diese dann dank der gewaltigen Kräfte gern zum Abreißen bringt und den Motor meist unrettbar zerstört. Solche Reparaturen sind dann in der Regel in der vierstelligen Preisregion. Und ja, der Fachmann erkennt durchaus, woran ein Motor gestorben ist.

Lässt man den Ölwechsel in der Werkstatt machen, hat man damit relativ wenig zu tun. Wir lassen das Altöl ab und entsorgen es fachgerecht. Der Ölfilter wird gewechselt und wir füllen das frische Öl ein.

Wer den Ölwechsel selbst machen will, hat dringend darauf zu achten, dass das Altöl vollständig aufgefangen und entsorgt wird. Hierzulande müssen die Unternehmen, die Öl verkaufen, auch Altöl entgegennehmen und entsprechend entsorgen, was wir auch tun. Keinesfalls dürfen Sie Altöl in die Umwelt laufen lassen oder den Kanister einfach irgendwo abstellen. Gern wird von einigen Zeitgenossen Altöl einfach da abgestellt, wo gerade Sperrmüll ist, aber wer sich da erwischen lässt, hat durchaus eine Menge Ärger vor sich. Kavaliersdelikt ist es jedenfalls keines.

Der Öl-Kauf

Beim Ölkauf gilt: Der Fachmann und das Betriebshandbuch des Fahrzeug geben Auskunft über das richtige Öl und die Menge und danach darf man sich richten. Hier einen Liter zu sparen, ist eine falsche Geldanlage, denn Öl wird zwangsläufig in kleinen Mengen verbrannt und wenn man schon beim Ölwechsel “auf Kante” wechselt, darf man früher welches nachfüllen.

Was man auch gleich tun darf, ist den Ölfilter zu wechseln, das ist eine kleine Dose, die, wie sollte es auch anders sein, einen Filter enthält, der Schmutzstoffe im Öl herausfiltert. Auf dem sammelt sich im Laufe der Zeit genügend Schmutz an, so dass ein Wechsel des Ölfilters mit jedem Ölwechsel sicherlich nicht falsch ist.

Das teuerste Öl muss nicht das beste sein, das billigste ist es selten. Hinter Motoröl steckt durchaus eine Menge Entwicklungsarbeit in Sachen Additiven, also Zusätzen und da sind Markenöle meist weiter, als das billigste aus dem Discounter. Auch hier gilt: Der Autohersteller gibt Empfehlungen nicht ohne Grund.