Kleiner Austausch, große Operation.

Manchmal sind es die wirklich kleinen Teile, die große Probleme verursachen. Und das manchmal auch bei recht neuen Wagen, wie beispielsweise bei einem Opel Astra von unserer Kollegin Svenja. Da zeigte die integrierte Heckkamera am Bildschirm weiße Linien, die von oben nach unten wandern und ein Flackerbild wie bei einem alten Fernseher aus den Siebzigern zeigte. (Jetzt erklären Sie mal einem jungen Menschen, was ein Flackerbild auf einem alten Röhrenfernseher war!)

Auch bei so einem Problem geht es nur auf detektivische Weise. Nach Rücksprache mit Opel haben wir zunächst Radio und HMI-Schnittstelle auf Garantie gewechselt, was allerdings das Problem immer noch nicht behob. Der nächste Schritt, den ich dann als Diagnosetechniker einleitete, war die „Operation am offenen Herzen“, nämlich die Überprüfung und den Austausch der Datenleitung zwischen Radio und Kamera. Da muss dann einiges auseinandergenommen und gemessen werden, wie man hier sieht:

Der Verdacht auf eine unsaubere Datenleitung, die irgendwo ein Verbindungsproblem erzeugt, liegt nahe. Und in der Tat lagen wir richtig. Nach dem Einbau eines entsprechenden Karosseriekabelsatzes funktioniert das Rückfahrkamerasystem exakt wieder so wie es sein soll.

„Was hupt denn der so?“

Neuere Autos haben ein Reifendruck-Kontrollsystem an Bord. Das bedeutet im Gegenzug, dass montierte Räder dem System am Bord angelernt werden müssen. Das geht ganz einfach: Das Fahrzeug wird über eine Funktion des Bordcomputers in den Anlernmodus gebracht und dann muss ein kleines Handgerät in der genauen Reihenfolge an jedes Ventil geführt werden, da sich in der Nähe der Reifendrucksensor befindet.

Das Fahrzeug quittiert jeden einzelnen Schritt mit einem kurzen Hupen. Und das wiederum löst immer wieder mal nette Irritationen aus. Nämlich bei Kunden, die kurz vorbeikommen um zum Beispiel einen Termin ausmachen, dabei ihr Auto dann in unsere Werkstatteinfahrt stellen. Wenn nämlich genau dann ein Kollege Räder neu anlernt, hupt ein Auto ein paarmal vor sich hin. Das wiederum löst dann das schlechte Gewissen beim Falschparker aus.

Da haben wir dann schon Fälle gehabt, die wutentbrannt nach draußen gestampft und brüllend „Ja, ist ja gut, ich komme gleich!“ zu ihrem Auto laufen – um dann zu sehen, dass da ja gar kein Auto in der Nähe ist, das hupt …

Deshalb, Merksatz: Wenn in oder um einer Autowerkstatt ein Auto hupt, muss das gar nichts heißen. Keine Panik. 🙂

Warum man nicht mit umgehängter Visitenkarte beleidigen sollte.

Sich als Ferkel aufzuführen, ist grundsätzlich nur dann eine gute Sache, wenn man auch ein echtes Ferkel ist. Ist man eigentlich ein Mensch, ist das weniger schön. Und wenn man Mietwagenkunde bei uns ist, noch viel weniger. Eine kleine Geschichte:

Ein Kunde hatte bei uns einen Mietwagen ausgeliehen und fuhr damit unter anderem zu einem Schnellimbiss. Dort kaufte er zum Mitnehmen ein und futterte offenkundig im Auto sein Essen auf. Schon mal nicht sehr rücksichtsvoll gegenüber den nachfolgenden Mietern, aber das nur am Rande.

Jedenfalls hatte dieser Kunde dann die Frechheit, den Verpackungsmüll an der Ampel stehend aus dem Fenster zu werfen. Ein Passant sah das und bekundete seinen Unmut gegenüber dieser Sauerei (wo wir bei Ferkel waren). Der Fahrer hatte dann – nächste Sauerei – keine bessere Antwort, als den ausgestreckten Mittelfinger.

Was der Fahrer nicht bedachte: Unsere Autos sind auffällig beklebt. Und wenn man in einer Suchmaschine „Autohaus Gerstel“ eingibt, kommt man sehr schnell an unsere Telefonnummer. Die wählte der Passant dann auch und beschwerte sich bei uns. Höflich und auch mit dem Hinweis, dass er sehr wohl wisse, dass wir ja nur der Vermieter sind, aber wir mögen den Kunden doch bitte mal darauf ansprechen, dass es ja so wohl nicht geht.

Das machen wir doch sehr gern, weil wir dieses Verhalten auch unmöglich finden. Und wir gehen davon aus, dass es unserem Kunden eine wichtige Lektion für sein weiteres Leben war. 😉

Aus dem Auge, aus dem Sinn.

Auch so eine Geschichte, die eigentlich mehr nervt, als unterhält … vor einiger Zeit kam jemand ins Autohaus und wollte uns seinen gebrauchten Opel Omega Kombi verkaufen. Nun sind wir zwar Autohändler, aber hauptsächlich kaufen wir nur Kundenfahrzeuge auf und haben darüber hinaus auch ein paar Regeln hinsichtlich des Fahrzeugalters, denn wir haben Gebrauchtwagenstandards zu erfüllen und sind keine Abkippstation für Altautos.

Der Besucher hat verstanden und seinen Omega vor dem Showroom am Gehweg geparkt … und nicht mehr abgeholt. Seit einigen Tagen klebt nun das hier auf dem Auto:

So ein Auto vor dem Showroom macht sich natürlich wirklich extrem gut, zumal es ja ein Opel ist und der ein oder andere sich dann schon fragt, warum „wir“ ein Auto ohne Zulassung auf die Straße stellen.

Nun gut, ein paar Wochen noch und dann kümmert sich die Zulassungsbehörde final um dieses Auto. Wir sind jedenfalls genauso genervt wie die Beamten, die sich andauernd um solche Autos kümmern müssen.

Wenn man einen Empfangsbildschirm hat …

… können wir uns auch einen kleinen Spaß erlauben und die neue Opel-Mutter grüßen. 🙂

Wir bleiben übrigens auch weiterhin bei unserem Statement zu PSA – abwarten und Tee trinken. Es wird selten alles so heiß gegessen, wie es gekocht wird. Die angekündigten Opel-Modelle werden alle auch wirklich dieses Jahr vorgestellt und ausgeliefert und mit PSA ist Opel nun auch wirklich europäisch. Es ist grundsätzlich nicht verkehrt, wenn sich zwei europäische Autohersteller zusammentun und so eine stärkere Partnerschaft eingehen, als vorher. Und dass deutsch-französische Zusammenarbeit funktioniert, macht nicht zuletzt so ein Riese wie Airbus eindrucksvoll vor.

Es wird alles gut gehen, wenn wir uns dranklemmen. Der Sanierungskurs, den Opel-Chef Neumann in den letzten Jahren gefahren ist, hat sich schon die ganze Zeit über positiv gezeigt mit dem Abbau von Verlusten.

Gerstel in den USA.

Falls Sie in den USA einen Roadtrip machen, etwas gedankenverloren hinter einem Westfalia Sprinter herfahren und plötzlich unser Gerstel-Logo sehen, dann träumen Sie nicht – alles hat seine Richtigkeit. Und natürlich auch eine dazu passende Geschichte:

Tatsächlich gehört der Sprinter nämlich einem regelmäßigen Kunden unseres Autohauses. Allerdings war dieser Sprinter, der im amerikanischen Bundesstaat Utah in den USA zugelassen ist, niemals bei uns im Autohaus. Da bleibt dann nicht mehr viel übrig – klar, ein Mietwagen-Kunde. Er ist nämlich regelmäßig für einen längeren Zeitraum in Deutschland und leiht sich dann bei uns entsprechend auch für eine Langzeitmiete einen Opel aus.

Und weil unser Kunde so zufrieden mit uns ist, ist er irgendwann auf die Idee gekommen, dass er einen Gerstel-Aufkleber haben möchte, den er auf sein Wohnmobil kleben möchte. Okay, haben wir gedacht, dann lassen wir so einen Aufkleber produzieren, wenn er uns Fotos schickt, wenn der Aufkleber auf dem Auto klebt.

Und wenn Sie eben in den USA irgendwann mal zufällig hinter einem Sprinter mit Gerstel-Logo fahren, kennen Sie jetzt die Geschichte dazu. 😀

Mitarbeiter-Skiausfahrt 2017.

Wenn einer eine Reise tut… eigentlich haben wir ja an alles gedacht. Zielort: Skigebiet Lermoos, Abfahrt: 4.30 Uhr am Samstag morgen und gut gelaunte Ski- und Snowboardfahrer, die noch mit kleinen Augen und leicht verschlafen tapfer gegen die Müdigkeit ankämpfen.

In weiser Voraussicht der beginnenden Schulferien und den dadurch bedingt vollen Autobahnen wollten wir natürlich den Fahrstress so gut wie möglich umgehen. Aber denkste! Kurz vor Füssen war Schluss. Blockabfertigung am Grenztunnel nach Österreich und zwei Stunden Wartezeit. Die Zeit haben wir zwar recht gut überbrückt und der Reisebus hinter uns hatte zum Glück spendable Fahrgäste, allerdings haben wir dann gegen 9.00 Uhr beschlossen, das ursprüngliche Reiseziel zu verlassen und sind über Kempten ins Allgäu zurück.

Dort haben wir dann noch zum Glück in Ofterschwang/Oberstdorf offene Skipisten bei bestem Wetter genießen können. Und wie immer, wenn dann für alle der Tag erfolgreich war, geht man noch gemütlich einen ausklingen lassen. In dem Fall in den lustigen Hirsch im Akams (sehr zu empfehlen!).

Damit ist unsere offizielle Wintersaison beendet. Es liegt zwar noch Schnee, aber wir freuen uns schon auf die nächste Schneesaison.

Der „nackte“ Opel Blitz.

Unser Opel-Blitz-Abschleppwagen ist zwar immer wieder im Einsatz, allerdings eben in erster Linie ein Oldtimer. Das bedeutet – vor allem auch in unserer Autohaus-Kultur – dass er Pflegearbeiten immer im Laufe der Zeit genießt. Eine grundlegende Lackierung der Fahrerkabine war schon von Anfang an auf der Liste und damit haben wir jetzt auch angefangen. Die schwerste Arbeit ist dabei, zuerst einmal alles an Lack herunterzubekommen, was im Laufe der Jahrzehnte da drauf kam. Keine Arbeit für Grobmotoriker, denn bei allem, was man bei einem Oldtimer macht, muss man immer im Hinterkopf behalten, dass vorsichtig gearbeitet werden muss. Macht man etwas unwiederbringlich an der Karosserie kaputt, muss man unter Umständen lange nach Ersatz suchen.

Abzuschleifen waren übrigens gleich mehrere Lackschichten. Wir haben eine blaue und eine grüne Lackierung identifiziert und einiges an zusätzlichen Bastelarbeiten hier und da. Da wurde lange Zeit nicht sehr gut mit dem Boliden umgegangen:

Nun wird aber richtig gearbeitet: Es muss grundiert werden, dann kommt der eigentliche Farblack drauf und später eine Versiegelung. Das ist zwar einiges an Arbeit, aber das ist es uns so wert, wie bei unseren anderen Oldtimern.

Opel, GM und PSA.

Natürlich sind in den letzten Tagen die Entwicklungen rund um Opel, GM und PSA einer der größten Gesprächtsthemen mit Kunden und Partnern. Und wie es immer so ist – ein drohender Wandel macht zunächst Angst. Andererseits: Angst um die Marke Opel, damit können wir umgehen. Aber viel wichtiger ist: Wir haben keine große Angst um die Marke Opel. Zumindest jetzt nicht mehr.

Der Vergleich mit den Schicksalsjahren 2009 und 2010 passt nämlich nicht. Damals hatten wir nämlich das Problem, dass GM finanziell an der Wand stand und dazu eine desolate Modellauswahl bei Opel vorherrschte. Autos zu verkaufen, denen „der Kick“ fehlt, das war ein echtes Problem. Und eine Marke zu vertreten, die damals sehr unter alldem litt, das war noch viel schwieriger. Wir haben an dieser Stelle im Gerstelblog regelmäßig darüber geschrieben.

Wenn wir uns aber Opel heute anschauen, dann ist da schon sehr viel neue Substanz und Selbstvertrauen. Wir haben eine Reihe von aktuellen und vom Markt akzeptierten Modellen, wir haben eine riesige Pipeline an Modelleinführungen, die Qualität stimmt, der Markenaufbau der letzten Jahre war erfolgreich und letztlich hat Opel unter der Führung von Karl-Thomas Neumann in den letzten Jahren konsequent daran gearbeitet, Opel aus den roten Zahlen zu bringen. Man muss klar sagen: Wäre hier Opel nicht erfolgreich gewesen, gäbe es die Gespräche mit PSA mit großer Sicherheit auch nicht.

Lassen wir mal die üblichen Vorurteile gegenüber französischen Autos weg: Opel könnte mit PSA eine reinrassig europäische Marke werden, was nicht unbedingt verkehrt ist, weil unser Heimatkontinent eben Europa ist. Und dass Opel jetzt erst einmal „gesundgeschrumpft“ werden müsse, daran glauben wir auch erst einmal nicht, denn zuerst einmal sollten wir schauen, wie all die Autos ankommen werden, die in diesem Jahr in den Markt kommen.

Es wird gehaltvoll in Sachen Kundenzufriedenheit!

In Sachen Kundenzufriedenheit und kleine Dankeschön-Geschenke legt unsere Serviceannahme wirklich einiges vor. Von Schokolade und Süßigkeiten, die Kunden uns vorbeibringen, können wir unseren hohen Bedarf inzwischen zu einem beträchtlichen Teil decken, aber Kollege Uli Bischoff setzt immer wieder neue Maßstäbe. Neueste Messlatte:

Die Flasche kommt gleich in den Frigidaire und wird kaltgestellt für besondere Momente. Ob dazu auch die Übernahme von Opel durch den französischen PSA-Konzert gehören wird, wissen wir noch nicht …