Archiv des Autors: Timo Gerstel

Socken schützen nicht nur Füße.

Sondern auch Autos. Dachte sich ein Kunde beim Montieren seines Heckträgers bei seinem Opel Zafira und das Ergebnis sieht dann wirklich ulkig aus:

Sockenschutz beim Heckträger

Aber, wir merken an: Bei der Verwendung der Socken wurde darauf geachtet, sie paarweise anzuordnen: Ein Paar oben, ein Paar unten und das dritte Paar für rechts und links.

Sockenschutz beim Heckträger

Der Wurstwagen.

Der Umbau von Fahrzeugen zu Sonderfahrzeugen hat in unserem Haus eine gute und lange Tradition. Tatsächlich gab es nämlich in der Frühzeit des Automobils nur Serienfahrzeuge mit sehr wenigen Varianten und damalige Autohäuser waren viel mehr damit beschäftigt, die Fahrzeuge auf Kundenwunsch zu individualisieren. Heute ist der Sonderfahrzeugbau fast ausschließlich bei Nutzfahrzeugen üblich, dafür ist dieser Job jedoch eine umfangreiche und anspruchsvolle Geschichte, je nach Ausstattungswunsch.

Die Fleischerei/Metzgerei Kuppinger hat bei uns einen Kühlwagen auf Basis eines Opel Vivaro in Auftrag gegeben, der schon allein durch sein Aussehen und seine Ausstattung anschaulich zeigt, wo der Anspruch im Hause steht. Das ist nämlich nicht einfach nur ein Kastenwagen mit Klimaanlage, sondern ein Kastenwagen mit komplett eingebauter Kühlzelle. Ein paar Bilder gibt es hier als kleine Galerie:

Gebraucht wird dieses Fahrzeug für den Transport von Fleischwaren und auch für Catering. Hier kommt es dann tatsächlich darauf an, Kühlketten nicht zu unterbrechen und mit dem Fahrzeug auch vor Ort eine Weile stehen zu können.

Die „Innereien“ des Fahrzeugs sind maßgeschneidert und fest eingebaut. Das ist dann in einer solch hohen Qualität und mit solchem Aufwand verbunden, dass diese Arbeiten ein Hersteller von Sonderfahrzeugen übernimmt, zu dem das Grundfahrzeug direkt ab Opel-Werk geliefert wird. Nachdem dann Kühlzelle, Klimaanlage und die dazu notwendige Technik eingebaut ist, wird das Fahrzeug zu uns überführt, damit wir die restlichen Arbeiten übernehmen und das Auto im Sinne des ursprünglichen Angebotes abnehmen und auch mit der Opel-üblichen Herstellergarantie absegnen.

Zusätzlich eingebaut haben wir beispielsweise eine Rückfahrkamera, was sich auch zunächst einfacher anhört, als es ist, denn das Verlegen von zusätzlichen Kabeln, der Einbau von Bildschirm und Kamera, das sind alles Dinge, die natürlich in der Präzision ausgeführt werden müssen, wie wenn Opel sowas direkt einbauen würde. Und natürlich bleibt auch die Beklebung im Gedächtnis und macht auch im Autohaus bei uns mächtig Kohldampf. 🙂

Früh übt sich!

Der Wagen, mit dem eingelagerte Räder vom Lager in die Werkstatt geholt werden, ist das klassische Handwerkszeug der Azubis und das wirklich in jedem Autohaus. Musste ich in meiner Ausbildung früher auch machen und nein, meine Ausbildung war natürlich nicht im väterlichen Autohaus, sondern in einem anderen. 😀

Da ist es natürlich ärgerlich, wenn dieser Wagen plötzlich selbst ein Problem hat. Früher war das kein Problem, jeder Mechaniker-Azubi lernte im Rahmen der Kfz-Mechanikerausbildung das Schweißen. Das gehört heutzutage allerdings nicht mehr in die Ausbildung des Kfz-Mechatronikers. Dieses Berufsbild ersetzt den klassischen Mechaniker, aber pardon … ein Geselle, der nicht schweißen kann, das geht nicht.

Und so musste Daniel sein Problem mit dem Räderwagen auch selbst lösen, ansonsten hätte er irgendwann die Räder tragen müssen …

Unser Azubi schweißt.

Schweißen bringen wir unseren Azubis noch bei, hier sind wir auch dankenswerterweise mit der Berufsschule unserer Azubis, der Alfons-Kern-Schule in Pforzheim, einer Meinung. Auch wenn man bei modernen Autos nicht mehr ganz so viel schweißen muss, wie das früher der Fall war, halten wir das Wissen dazu schon für einen Wettbewerbsvorteil unserer Azubis und späteren Gesellen.

Was wir noch üben: Den Räderwagen vor dem Schweißen noch zu leeren. 😉

Heinrich hat (mal wieder) Post.

Vor einigen Tagen kam ein Brief, auf den ich schon sehnsüchtig wartete und dieser Brief kam per Einschreiben. Sonst wäre mir beim Quittieren des Empfangs vermutlich gar nicht aufgefallen, dass wieder einmal der Senior-Senior-Senior Post bekommt, denn der Brief ist adressiert an Heinrich Gerstel, dem Firmengründer des Autohauses:

An Heinrich Gerstel adressierter Brief

Das passiert immer wieder einmal und hängt natürlich damit zusammen, dass wir an vielen Stellen im Internet (Online-Adressbücher von Dienstleistern etc.) noch als „Heinrich Gerstel GmbH & Co. KG“ firmieren, obwohl wir seit einigen Jahren das „Heinrich“ abgelegt haben und nur noch die „Gerstel GmbH & Co. KG“ sind. Damit wollen wir Heinrich keinesfalls vergessen, aber er ist halt jetzt schon schlappe 68 Jahre nicht mehr im Autohaus und ehrlich gesagt erwarten wir ihn hier auch nicht mehr in voller Leibhaftigkeit (auch wenn das sicherlich ein interessantes Generationentreffen wäre).

Na gut, ab und zu erlauben wir uns den Spaß, dass wir ihn doch noch etwas verleumden. 😉

Der erste (neue) Fünfer.

Da musste ich beim Kassieren doch noch einmal hinschauen, beim neuen Fünf-Euro-Schein, der seit einigen Tagen nun im Umlauf ist und nach und nach alle bisherigen Fünf-Euro-Scheine ersetzen soll.

Neuer Fünf-Euro-Schein

Aber während ich kurz stockte, war Beate, die ebenfalls die Kasse macht, schon besser informiert und hatte mit dem Schein keine Berührungsängste. Oookay, so schlimm ist es bei mir nun auch nicht, jedenfalls noch nicht. Warten wir es mal ab, wenn die dickeren Scheine kommen. 🙂

Unser Cascada ist heute Abend ein Garagenauto!

Und selbst wenn auch heute Abend noch schönes Cabriowetter sein dürfte – ab 20:15 Uhr wird der Name „Cascada“ anderweitig gebraucht:

Ab 20:15 Uhr bleibt unser Cascada in der Garage.

Die Chancen stehen gut, die Buchmacher führen die Showeinlage von Cascada (also der Band …) unter den fünf besten Acts und mit etwas Daumendrücken bekommen wir das schon hin. Lena hat das auch geschafft!

Jugend an die Macht!

Vor einigen Wochen klingelte kurz vor Feierabend, es war gerade hektisch und ich war außerhalb des Büros, das Telefon. Ich habe das dank DECT-Mobilteil draußen zwar gehört, konnte aber das Gespräch nicht annehmen und war daher froh, dass es schon relativ schnell zu Klingeln aufhörte. Da wird es der Anrufer sicherlich ein paar Minuten später nochmal probieren und dann werde ich die Hände freihaben, dachte ich mir.

Perplex war ich dann, als ich wieder zurück an meinen Schreibtisch lief und mein jüngster Sohn Noah sehr routiniert Bericht erstattete, dass gerade ein Mann angerufen habe und zur Ersatzteilabteilung durchgestellt werden wollte. Er habe ihm dann mitgeteilt, dass die Ersatzteilabteilung schon geschlossen habe und morgen ab 8 Uhr wieder erreichbar sei. Der Kunde wolle sich dann morgen nochmal melden.

Ich möchte an dieser Stelle anmerken: Mein Sohn Noah ist gerade einmal sechs Jahre alt! Mir schwant es schon … die fünfte Gerstel-Generation arbeitet schon hart an der Übernahme, Andreas und ich müssen uns vorsehen. 😉

The Star-Wars-Kid made by Gerstel

Die Gerstelsche Bücherei.

Im Wartebereich sammelt sich im Laufe der Zeit allerlei Krimskrams. Das sind gern mal vergessene Mützen und Schale (die meist auch wieder abgeholt werden) – und Bücher. Gern bringen Kunden zu einem Inspektionstermin den ein oder anderen Schmöker mit, um die Wartezeit zu überbrücken. Wir versuchen immer, die Wartezeiten so kurz wie möglich zu halten, aber für ein paar Seiten reicht es allemal.

Und dann bleiben sie eben auch gern mal liegen, die Bücher. In der Zwischenzeit haben wir hier schon eine richtige, kleine Bücherei. Koch- und Ratgeberbücher sind dabei immer wieder führend:

Bücher im Wartebereich

„Oma weiß es besser“ ist dabei das witzigste Buch. Das ist ein ziemlich umfangreicher Ratgeber aus der Rubrik: „Was die Oma eben besser wusste als der Rest der Familie“. Oder so ähnlich.

Buch "Oma weiss es besser"

Darin gibt es immerhin auch einen Autotipp, nämlich für den Fall eines kleinen Lackschadens. Da soll man die betreffende Stelle nämlich vor dem Ausbessern mit frischem Lack nicht mit Schmirgelpapier (puh…) bearbeiten, sondern mit einem Glasradierer. Gut, macht Sinn, mit dem Glasradierer kann man, wenn man vorsichtig mit ihm umgeht, auch deutlich weniger Fläche in einem Zug kaputtmachen, der Tipp sei (auf eigene Gefahr) genehmigt.

Ein Autotipp aus "Oma weiss es besser"

Tja, das Problem mit den Büchern allerdings ist weiterhin ungelöst und dazu findet sich auch in Omas Ratgeber nichts. Wir dachten auch schon an die Idee, ein kleines Regal zu besorgen, in das wir dann die Bücher hineinlegen mit dem Hinweis, dass man sich gern daraus bedienen kann. Zumindest besser, als die Bücher irgendwann einfach wegzuwerfen.

Was halten Sie von dieser Idee? Schreiben Sie uns doch mal etwas dazu in den Kommentarbereich dieses Artikels!

Schokoküsse der Extraklasse.

Wie auch immer man jetzt Schokoküsse korrekt nennen darf – es gibt bei uns in Süddeutschland einen Hersteller, der – einfach mal so direkt und mit gutem Gewissen behauptet – die besten Schokoküsse der Welt herstellt. Das ist die Firma Eugen Trauth & Söhne in Herxheim bei Landau. Ein Kunde von uns ist Vertreter der Firma Trauth und bringt uns hin und wieder eine Auswahl an Schokoküssen und Waffeln vorbei, die selbstverständlich nie sehr lange bei uns überleben. Man muss sie ja auch frisch essen!

Schokoküsse von Trauth

Schokoküsse von Trauth

Die Firma Trauth & Söhne produziert tatsächlich immer noch in Herxheim und das seit genau 1911. Das ist demnach genau das gleiche Gründerjahr, in dem Heinrich Gerstel in Pforzheim sein Geschäft mit Motorreparaturen begann! Und die Firma Trauth ist sich ebenso bewusst ihrer Wurzeln und produziert immer noch nur in Herxheim und vornehmlich im Direktverkauf. Ein Traum, wenn man so eine Firma in der Nachbarschaft hätte … wir bräuchten da eine eigene Produktionslinie mit Förderband direkt ins Autohaus!

Qualitätssicherung bei neuen Modellen.

Da ja nun die offizielle Einführung des Opel Cascada unmittelbar vor der Türe steht, beginnt wieder ein altbekanntes „Spiel“ bei uns im Autohaus, das doch so wichtig ist: Die Qualitätssicherung bei neu eingeführten Modellen.

Qualitätssicherung ist bei allen Neuwagen eine Sache, die immer mehrstufig läuft. Zum einen wird schon bei der Herstellung des Autos bei Opel eine umfassende Abnahme und Qualitätssicherung durchgeführt. Kein Auto verlässt die heiligen Opel-Produktionshallen ohne einen gründlichen Check und einer umfassenden Dokumentation darüber. Das Ziel ist, von Anfang an ein mangelfreies Auto auszuliefern, das seine Versprechen auch einhält.

Wenn wir einen Neuwagen erhalten, prüfen wir ihn vor der Auslieferung ebenfalls nochmal gründlich, denn der Transportweg ist nicht immer völlig störungsfrei und jeder Kunde hat (zu Recht) Anspruch darauf, dass sein Auto eben neu ist und ohne jegliche Schäden.

Bei neuen Modellen kommt noch hinzu, dass deren Produktion noch in vielen kleinen Dingen abgestimmt wird. Ein fiktives Beispiel: Ein Armaturenbrett besteht in der Regel aus vielen Einzelteilen aus unterschiedlichsten Materialien. Die alle zusammenzufügen, ist schon genug Arbeit. Die aber auch alle so zusammenzufügen, dass alles haargenau passt und nichts knarzt, eine echte Fachmannsarbeit. Und genau auf solche Dinge wird in den ersten Wochen und Monaten nach offiziellem Start eines neuen Modells nicht nur beim Hersteller in dessen Qualitätssicherung besonders geachtet, sondern auch bei uns Händlern und Opel Service Partnern.

Für dieses Früherkennungsprogramm gibt es dann eigene Formulare und eigene Meldewege und da ziehen wir offiziellen Opel Service Partner mit Opel direkt an einem Strang. Eventuelle Schwächen werden hier gefunden, können schnell gemeldet werden, werden von Opel auch direkt geprüft und mögliche Verbesserungen fließen direkt in den Produktionsprozess ein. Und natürlich bekommen wir Rückendeckung bei der Behebung von eventuellen Problemen bei bereits ausgelieferten Fahrzeugen.

Sehr selten sind das wirklich größere oder für den Fahrer spürbare Probleme (immerhin wird ein neues Modell ja über viele zehntausend Kilometer mit verschiedenen Testwagen über viele Monate getestet), aber die kleinen Problemchen und Macken sind gern die, die am meisten nerven und erst während der Serienproduktion auftauchen. Und genau da setzen wir alle an, damit auch solche Problemchen gefunden und behoben werden.

Eine Sache, die eine andere Werkstatt, die nicht offizieller Opel Service Partner ist, nicht ohne weiteres bieten kann. Da wir aber nicht einfach „nur“ Autos verkaufen und reparieren, sondern auch mit eine Marke zu präsentieren haben, sind diese Ansprüche hoch und müssen auch so hoch sein.