Eine Pforzheimer Straßenbahn, anno 1911.

Heute Morgen stand eine Auslieferung eines Opel Vivaro bei den Stadtwerken Pforzheim auf dem Plan und beim Herausfahren aus dem Gelände ist mir eine historische Straßenbahn, die dort auf dem Betriebsgelände des Stadtverkehrs Pforzheims an deren Betriebsgebäude geparkt ist, ins Auge gestochen:

Nun gut, die steht da schon eine ganze Weile, aber interessant ist, aus welchem Jahr diese Straßenbahn ist:

Das gute Stück ist tatsächlich aus dem Jahre 1911 und damit auch aus dem Gründungsjahr unseres Autohauses. Vielleicht stand sogar einmal unser Firmengründer Heinrich Gerstel auf den gusseisernen Trittbrettern dieses „Bähnles“ und jetzt stehen wir, vier Generationen danach, vor dem Stück und staunen! 🙂

Unsere erste Ampera-Auslieferung.

Kennen Sie noch dieses Gefühl, als Sie Ihr erstes Auto in Empfang nehmen und die ersten Runde damit drehen konnten? So ist es gestern den glücklichen Mitarbeitern unseres Kunden Kleiner GmbH Stanztechnik in Pforzheim ergangen, als wir ihnen den ersten Opel Ampera in der ePionier-Ausstattung übergeben durften. Unverkennbar:

Punkt 13:30 Uhr standen wir auf der Matte und wurden auch schon erwartet. Nach den Formalitäten ging es dann auch gleich ans Auto und da erklären wir auch gleich mal, wie man den Opel Ampera bedient. Vom Prinzip her wie jedes andere Auto auch, aber es beginnt ja bekanntlicherweise immer mit den Details: Man lässt ja nicht mit dem Zündschlüssel den Motor an sondern drückt auf einen blauen Knopf und fährt den Wagen hoch.

Und dann ist der Opel Ampera ja auch ein Automatik-Fahrzeug und das muss man Menschen, die bis dato Schaltgetriebe gefahren sind, auch einmal erklären. Erfahrungsgemäß fragen da nur die wenigsten Fahrer, wie das genau funktioniert, darum machen wir das proaktiv. Und natürlich, ganz wichtig: Wo findet man das Friendly Horn, die „Fußgängerhupe“? Bei einem mucksmäuschenstillen Antrieb eine nicht ganz unwichtige Sache. 🙂

Während eine Fahrzeugübergabe bei einem „normalen“ Auto weitgehend auf die Formalitäten und eine kurze Einführung in die Bedienung beschränkt ist, ist es beim Opel Ampera immer noch etwas anderes. Denn da ist auch ein Blick unter die Haube angesagt, zudem erkläre ich beim Opel Ampera auch gern noch ein paar weitere Details und Fakten. Wo ist die Starterbatterie, wo findet sich das Ladekabel, wie sehen die Rettungsdatenblätter aus und überhaupt: Wie passt das alles überhaupt in dieses Auto hinein?

Details, die eine Fahrzeugübergabe einfach ausmachen, dafür ist ein Autohaus da. An so einem Service direkt vor Ort wird man gemessen und da lassen wir uns gern messen.

Wir notieren also für unser Geschichtsbuch: Der 18. April 2012, ein Mittwoch, Autohaus-Jahr 102: Das Autohaus Gerstel liefert den ersten Opel Ampera und damit das erste Elektrofahrzeug aus. Manche haben das vielleicht früher geschafft, aber uns bedeutet es allerdings richtig etwas.

Klassentreffen.

Wenn unser Opel P4 mal auf der Straße ist, dann ergeben sich immer wieder mal auch solche Bilder von Klassentreffen, wie hier mit einem aktuellen Opel Corsa an einer Ampel:

Und obwohl der Opel Corsa eigentlich alles besser kann, als der Opel P4 – stärkerer Motor, ein Kofferraum, mehr Innenraum – ist es genau genommen ja eigentlich kein echtes Klassentreffen, denn der Opel Corsa gehört in die Kleinwagenklasse und der Opel P4 tatsächlich in die Mittelklasse. Da sieht man erst einmal, in welcher Liga der Opel P4 damals tatsächlich gespielt hat.

Sprich: Ein echtes Klassentreffen wäre es, wenn neben unserem Opel P4 ein Opel Insignia stehen würde! Mit so einer Fragestellung und der richtigen und doch überraschenden Antwort gewinnt man problemlos jede Wette. 😉

Redesign des Begrüßungsbildschirms.

Unser Begrüßungsbildschirm am Eingang zum Servicegebäude ist inzwischen eine Institution. Dort heißen wir unsere heutigen Kunden laut unserem Terminkalender willkommen, so wie hier auf dem Bild den Herrn Gottschalk, den Herrn Jauch, die Frau Will, den Herrn Beckmann … natürlich (leider noch) nur Testnamen:

Das hatten wir vorher alles auch schon, aber nun ist es auf das aktuelle Opel-CI angepasst, inklusive der Schriftart:

Die Farben sieht man auf den Fotos nicht so richtig gut, natürlich ist alles wirklich im Opel-Gelb:

Der richtige Clou kommt aber ganz am Ende und da wir das gar nicht in einem einzelnen Bild zeigen können, gibt es den Bildschirm hier einmal als Videoaufzeichnung. Ab Sekunde 33 wird es interessant:

Die Opel-Melodie haben wir übrigens absichtlich herausgelassen, sonst drehen mir die Kollegen hier an der Serviceannahme irgendwann durch, wenn sie das tausendmal am Tag hören müssen. 😉

Und nochmal ein kaputter Reifen.

Das hier ist auch etwas für das Werkstattbilderbuch. Eine richtig dicker Fremdkörper im Reifen, also ein so genannter Einfahrschaden. Und den hat der Kunde eine Zeit lang gar nicht wirklich bemerkt. Und rund um den Rand hat sich auch schon eine kleine Rostkruste gebildet, so dass auch schon Feuchtigkeit eingedrungen sein dürfte und es möglicherweise auch schon innen in der Karkasse munter vor sich hinfault:

Unsere Empfehlung ist hier klar: Neuer Reifen. In diesem Fall wäre eine Reparatur auch gar nicht möglich, weil bei einem Einfahrschaden eine Reparatur nur möglich ist, wenn das Loch einen Durchmesser von kleiner als 6 Millimeter aufweist. Bei einem scharfkantigen Schnitt darf der Schnitt ebenfalls nur maximal 6 Millimeter lang sein und das ist sehr wenig.

Dazu kommt, dass eine Reifenreparatur immer einhergehen muss mit einer vorherigen Inspektion des Reifens, indem dieser von der Felge genommen und auch von innen begutachtet wird, und zwar von einem Fachmann. Das spannende Thema hier ist nämlich, dass ein Einfahrschaden vielleicht reparabel ist, der Reifen aber möglicherweise innen schon beschädigt ist, weil längere Zeit mit niedrigem Luftdruck gefahren wurde.

Wird trotz größerem Loch repariert oder der Reifen vor der Reparatur nicht ausführlich untersucht – verlassen Sie sich nicht darauf! Sie bezahlen solchen Pfusch letztendlich und auf der Rechnung wird dennoch mit ziemlicher Sicherheit stehen, dass der Reifen „fachgerecht“ geprüft und repariert wurde. Bei irgendwelchen unkritischen Teilen eines Autos könnte es uns ja egal sein, aber Reifen und Räder sind keine unkritischen Teile.

Was ist eigentlich ein BiTurbo?

Die Modellreihe von Opel wird aktuell vom Opel Insignia mit all seinen Varianten angeführt. Haben Sie sich schon einmal näher angeschaut? Nein? Sollten Sie aber! Denn der Opel Insignia gehört vielleicht zur vielseitigsten Mittelklasse, die Opel je im Angebot hatte und bietet eine ganze Reihe von Ausstattungsmöglichkeiten, von einer großen Auswahl an Karosserievarianten über das Interieur bis hin zur Motorisierung. Das Einsteigermodell mit einem 1,4-Liter-ecoflex-Motor oder gleich die 2,8-Liter-V6-Variante? Alles dabei. Aber das soll hier mal (noch) nicht das Thema sein, sondern die Dieselmotorsparte des Opel Insignia.

Denn da gibt es seit Ende letzten Jahres bei den Dieselmotoren, die allesamt 2,0-Liter-Hubraum-Maschinen sind, eine Neuerung: Nämlich den 2.0 BiTurbo CDTI. Das spannende dabei ist, dass dieser BiTurbo trotz des gleichen Hubraumes eine deutlich bessere Leistung aufweist, als seine normalen Turbo-Varianten. Was hat es also mit dem BiTurbo auf sich? Um die Funktionsweise eines BiTurbos zu erklären, sollten wir aber erst einmal Grundsätzliches erklären:

Wie funktioniert ein Turbo eigentlich?

Bei einem Kolbenmotor sorgt normalerweise die Kolbenbewegung dafür, Luft für die nächste Zündung in die Brennkammer anzusaugen, die dann zusammen mit dem eingespritzten Kraftstoff verbrannt wird. Dieses Ansaugen passiert genau dann, wenn sich der Kolben eines Zylinders nach unten bewegt und den darüber liegenden Raum vergrößert. Bei Hochleistungsmotoren reicht jedoch diese Kolbenbewegung nicht aus, um genügend Luft anzusaugen, was dann dazu führt, dass ein Motor eine sehr unterdurchschnittliche Leistung aufweist. Und das ist wahrlich kein „Luxusproblem“, denn (unter anderem) die Turboaufladung hat dafür gesorgt, dass die Leistung von Dieselmotoren weitgehend Schritt halten konnte mit der Leistung von Ottomotoren.

Ein Turboaggregat sorgt also dafür, zusätzlich Luft heranzuschaffen. Und hier müssen wir schon aufpassen, was wir genau erklären, denn ein Turbo hat nichts mit Motorkühlung zu tun! Das sage ich deshalb so deutlich, weil ein Bestandteil eines Turboaggregates der Ladeluftkühler ist und das wird fälschlicherweise gern für ein Gerät gehalten, das den Motor kühlt. Nee.

Die notwendige Luft, die ein Turbo dem Motor bereitstellt, wird für gewöhnlich aus der Atmosphäre entnommen, also auch angesaugt. Hierzu sorgt die Turbosteuerung mit einer Ventilsteuerung dazu, die entsprechend notwendige Menge an Abgasen, die normalerweise sonst direkt an den Auspuff gehen würde, vorher an eine Turbine zu leiten, die die Luft auf einem getrennten Weg ansaugt und komprimiert. Dieser Luftstrom wird durch die Komprimierung sehr heiß. So heiß, dass nach dieser Verdichtung der Luftstrom gekühlt werden muss – eben durch den Ladeluftkühler. Diese verdichtete und nun gekühlte Luft wird dann direkt über ein komplexes Ventilsystem dem Motor zur Verfügung gestellt oder auch über das so genannte Blow-Off-Ventil abgelassen, wenn sie dann doch nicht unmittelbar gebraucht wird.

Und wie funktioniert nun ein BiTurbo?

Kommen wir nun zum spannenden Detail: Ein Turbo sorgt dafür, dass mehr Kraftstoff in der Brennkammer verbrannt werden kann – das funktioniert jedoch erst dann optimal, wenn der Motor eine bestimmte Drehzahl hat. Ist der Motor untertourig unterwegs, also mit einer niedrigen Drehzahl, ist die Turboaufladung abgeschaltet und der Motor arbeitet nach dem Saugprinzip. Der Knackpunkt kommt nun, wenn dem Motor unmittelbar Leistung abverlangt wird, beispielsweise durch ein spontanes Gasgeben des Autofahrers. Die Motorsteuerung schaltet den Turbo ein – der muss aber erst einmal den Ladedruck erzeugen. Dieses Phänomen des „Wartens auf Leistung“ nennt man das „Turboloch“. Da ist nichts kaputt, sondern da ist die Leistung des Turbos eben noch nicht da. Und da kommt dann auch noch eine Sache dazu: Je größer der Turbo ist, desto länger dauert es, bis der Ladedruck bereit ist. Bei einem LKW oder einem Schiffsdiesel ist das kein Problem, bei einem Auto, das spontan für einen Überholvorgang genutzt werden soll, dann aber schon.

So geht man bei Hochleistungsmotoren, die agil reagieren und das Turboloch überbrücken sollen, den Weg, zwei Turboaggregate einzusetzen. Im Falle des 2.0 BiTurbo CDTI wird dies mit einem zweiten, kleineren Turboaggregat bewerkstelligt, das im Bedarfsfall einspringt und weitgehend das Turboloch-Phänomen ausmerzt: Bei niedrigen Drehzahlen übernimmt das kleinere Turbo-Aggregat die Aufladung des Motors, bei mittleren Drehzahlen arbeiten beide Turbos und bei Maximalanforderungen übernimmt ausschließlich der große Turbo.

Der Vergleich der Motorwerte des 2.0 BisTurbo CDTI mit dem 2.0 CDTI ecoflex (hier in Klammern) spricht für sich:

  • 143 kW bzw. 195 PS (118 kW bzw. 160 PS)
  • 400 Newtonmeter Drehmoment bei 2.000 Umdrehungen/min (350 Nm bei 1.750 bis 2.500 Umdrehungen/min)
  • Von null auf hundert km/h in 8,7 Sekunden (9,5 Sekunden)
  • Höchstgeschwindigkeit bei 230 km/h (218 km/h)

Den Drehmomentverlauf sieht man sehr anschaulich auch auf diesem Diagramm hier:

Einen kleinen Nachteil dürfen wir an dieser Stelle aber nicht außen vor lassen: Der Spritverbrauch, der, je nach Fahrweise, um etwa 10 bis 15 % höher ausfallen kann, als beim normalen Turbo-Modell. Das ist jedoch angesichts der sichtbaren Leistungssteigerung immer noch kalkulierbar, denn wir reden von folgenden Kraftstoffverbrauchswerten in Litern pro 100 Kilometern (beim Opel Insignia 2.0 BiTurbo CDTI 4-Türer mit Start/Stop und 6-Gang-Getriebe):

  • innerorts: 6,1 Liter
  • außerorts: 4,2 Liter
  • kombiniert: 4,9 Liter
  • CO2-Emission kombiniert: 129 g/km (gemäß VO (EG) Nr. 715/2007)

Damit ist der 2.0 BiTurbo CDTI in diesem Fahrzeugbeispiel glatt in der Effizienzklasse A und das ist für einen Dieselmotor in dieser Fahrzeugklasse und mit dieser Leistung sehr bemerkenswert.

Mietwagenbestellung aus Südafrika.

So, dann fange ich mal nach Ostern hier im Gerstelblog an. Immerhin, der Trost an uns arbeitende Menschen: Es wird eine kurze Woche!

Anfang Februar erreichte mich eine E-Mail eines Kunden. Okay, mich erreichen jeden Tag eine Reihe von E-Mails von Kunden (und Interessenten), aber eine E-Mail stach heraus. Ein langjähriger Kunde wollte nämlich ein Auto bei uns mieten und das ist gleich auf verschiedene Weisen eine Besonderheit: Er wohnt nämlich eigentlich in Südafrika und mietet ein Fahrzeug gleich für drei Monate bei uns, da er von März bis Juni die Familie in Pforzheim besucht und dabei mobil bleiben möchte. Für den fahrbaren Untersatz sorgen wir gern und natürlich gibt es da auch immer einen Opel als Mietwagen.

Einen längeren Anfahrtsweg zu uns hat wohl keiner, auch wenn er sich diese Auszeichnung mit einem anderen Kunden unseres Hauses teilen muss, der jedes Jahr seinen Opel Corsa aus Norwegen zur Inspektion zu uns bringt. Global denken, lokal handeln. Passt irgendwie. 🙂

Frohe Ostern!

Eine kurze Woche neigt sich dem Ende zu (zumindest für die Kollegen, die nicht am Samstag die Opel-Fahnenstange hochhalten) und wir erlauben uns jetzt auch mal einen kleinen Ostergruß an unsere Kunden, Freunde und Kollegen da draußen im Land. Wer sagt denn, dass man beim Ostereierbemalen nicht auch puristisch sein kann? 😉

Wir machen dann auch mal eine kleine Pause hier im Gerstelblog und sehen/lesen uns nächste Woche Dienstag wieder. Kurz zu unseren Öffnungszeiten: Heute am Gründonnerstag bis 18 Uhr, Karfreitag und Ostermontag haben wir geschlossen, aber am Ostersamstag natürlich so geöffnet, wie wir samstags immer geöffnet haben: Von 8 bis 12 Uhr. Und ab nächsten Dienstag geht alles wieder so, wie immer.