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Der Dienstwagenhund.

Sagen wir mal so: Manche Dienstwagen brauchen keine zusätzliche elektronische Alarmanlage, weil schon jemand aufpasst. Nicht nur Hundekenner wissen, dass dieser kaffeebraune Kollege hier (passenderweise der Hund unseres Kaffeelieferanten) zwar recht geschmeidig aus dem Auto herausschaut, aber ganz sicher nicht unaufmerksam ist. 😉

Dienstwagenhund

Allerdings passiert nichts, wenn man nicht gerade auf die Idee kommt, als Unbefugter ins Auto einsteigen zu wollen. Für Hunde sind Autos nichts anderes wie rollende Reviere.

Zweckentfremdetes Verbandsset.

Ausgemusterte Verbandssets (und davon haben wir viele, weil alle Verbandssets ein Haltbarkeitsdatum haben und wir im Rahmen von Inspektionen den Austausch empfehlen) kann man auch prima als Fensterstopper verwenden. Zugegebenermaßen musste ich hier zweimal hinschauen, um herauszufinden, was denn da das Fenster bei den Teile-Kollegen (wo auch sonst) stoppt:

Verbandsset als Fensterstopper

Ausgemusterte Verbandsset sammeln wir übrigens und geben sie dann an Schulen weiter. Dort werden die Sets gerne und sinnvoll für Erste-Hilfe-Kurse verwendet.

Vivaro-Großkampftag.

Wir holen ja aus Rüsselsheim immer wieder einmal Autos direkt ab. Meist sind das Vorführ- und Mietwagen, die wir selbst nicht im Pool haben und auch verhältnismäßig selten nachgefragt werden (beispielsweise OPC-Modelle). Manchmal müssen es aber auch einfach viele sein, wie eben eine Ladung Opel Vivaro, die wir letztes Wochenende für zwei Großveranstaltungen gebraucht haben. Eine ganze Abordnung ist dann zwei Mal in Rüsselsheim und natürlich haben wir dazu auch ein Erinnerungsfoto:

Fünf Opel Vivaro und eine Gerstel-Abordnung in Rüsselsheim

So, und weil uns einer gefragt hat, warum wir für vier Opel Vivaro fünf Fahrer brauchen und der Frager partout nicht selbst auf die Antwort kam: Warum braucht man für vier Opel Vivaro fünf Fahrer? Na? 😉

(Tipp: Man sieht es auf dem Bild.)

Merkwürdiges mit dem Mietwagen.

Die meisten Unfallschäden an unseren Mietwagen lassen sich erklären, ob nun Parkrempler oder richtige Autounfälle. Was aber den Mieter eines Mokkas dazu bewogen hat, unser Auto so zurückzugeben, das blieb sein Geheimnis. So sah die Beifahrertüre aus (auf das Bild klicken für die Großansicht):

Tiefe Kratzer an der Autotüre

Wohlgemerkt: Da wo die Kratzer sind, da waren vorher die Buchstaben unserer Werbebeklebung. Nicht dass die einfach so ohne Rückfrage entfernt wurde, nein, sondern dafür wurde auch noch ein Werkzeug verwendet, das schlicht den Lack beschädigt hat. Entschuldigung … das muss man doch eigentlich merken und hören, dass die Entfernung nicht gut funktioniert und der Lack leidet. So war dann eine Neulackierung der Türe fällig.

Warum der Kunde hier mutwillig das Mietauto beschädigt hat, hatte er uns nicht verraten. Wir nehmen mal stark an, dass er irgendwo hingefahren ist und nicht erkennen lassen wollte, dass er in einem Mietwagen vorfährt. Wir haben zumindest dann erkennen lassen, dass der Kunde sich für zukünftige Automieten jemanden anderen suchen muss.

Straßenfeger.

Etwas ulkig sieht dieses Gefährt aus. Vor allem, wenn es direkt am Straßenrand geparkt wird, so wie bei uns regelmäßig in der Seitenstraße. Sieht aus wie eine Zugmaschine mit Anhänger, tatsächlich sind beide Aufbauen jedoch auf einem gemeinsamen Fahrwerk montiert, das allerdings wiederum in der Mitte mit einem Gelenk ausgestattet ist. In Sachen Wendekreis kann da wohl kein normales Auto mithalten.

Straßenkehrmaschine

Es gehört offenkundig einem Hausmeisterservice aus dem Enzkreis und wir vermuten, dass der Mitarbeiter, der diese Gefährt regelmäßig fahrt, wohl bei uns in der Nähe wohnt und sein Arbeitsmittel daher auch hier um die Ecke parkt. Da der Bolide ein normales Kennzeichen trägt, darf der das auch.

Die heimliche Revolution im Kino.

Mein großes Hobby ist ja das Kino. Dazu gehört auch unser jährliches Open-Air-Kino, das in den vergangenen Jahren zu einer festen Institution in unseren Autohaus-Veranstaltungen geworden ist. Für uns ein kleines Heimspiel, denn professionelle 35-Millimeter-Projektoren besitze ich gleich mehrfach. Und dieses Hobby macht mich inzwischen zu einer Art Konservator.

Timo als Filmprojektionist

Vor fünf Jahren gab es die meisten neuen Kinofilme tatsächlich noch auf Rolle, also auf 35-Millimeter-Film. Da waren 35-Millimeter-Filmprojektoren in der Kinolandschaft eine normale Erscheinung. Heute gibt es alle neuen Filme durchgängig nur noch digital, die nur von speziellen Digitalprojektoren abgespielt werden können. Wer als Kinobetreiber diese Entwicklung verschlafen hat, kann schlicht keine neuen Filme mehr präsentieren. Umgekehrt können viele große Kinos auch keine 35-Millimeter-Filme mehr abspielen, weil sie die alten Projektoren ersatzlos auf den Schrott geworfen haben.

Das führt nun selbst bei uns im Kommunalen Kino Pforzheim zu einem echten Generationswechsel. Hier existieren zwar noch die „alten“ 35-Millimeter-Projektoren, aber viele unserer ehrenamtlichen Vorführer können mit der „alten“ Projektionstechnik nicht mehr allzuviel anfangen. Und das müssen sie fairerweise auch gar nicht mehr so oft, denn 35-Millimeter-Filme werden im Monat maximal eine Handvoll abgespielt. Unterm Strich für Filmverleiher auch gar nicht so unpraktisch, denn das Handling von Film ist komplex und der Versand von Festplatten ist deutlich günstiger und sicherer.

Für Kinos und für mich Liebhaber der alten Projektionstechnik ist das aber schon eine große Umstellung, fast wie von Pferdekutschen oder Motordroschken. Ich habe nur noch seltene Einsätze als Film-Projektionist im Kommunalen Kino und dann kämpfen wir vor allem mit technischen Erscheinungen, die dann entstehen, wenn Filmprojektoren nicht mehr regelmäßig im Einsatz sind.

Am Freitag gab es dafür im Kommunalen Kino ein echtes Highlight auf 35 Millimeter, nämlich „Spiel mir das Lied vom Tod“. Das ist dann wirklich ein Film, für den sich jede Mühe an den Projektoren lohnt.

Was ist billiger: Räderwechsel oder Radkappe?

Jetzt sieht man sie wieder an den Straßenrändern und an den Rinnsteinen – Radkappen bzw. Radzierblenden in allen Formen und Preisklassen. Die echten Füchse halten da sogar an und machen manchmal gar keinen so schlechten Deal, den oft sind die Radzierblenden, die da von unachtsamen Autofahrern „abgeworfen“ werden, gar nicht kaputt und waren in der Anschaffung gar nicht so billig. Zumindest staunt man spätestens beim Kauf der Ersatz-Radzierblende, was der Spaß so kostet.

In der Regel kostet nämlich eine Ersatz-Radzierblende, die beim „Heimarbeits-Räderwechsel“ nicht richtig montiert wurde und irgendwann den Abflug macht, deutlich weniger mehr, als ein Räderwechsel bei uns, bei höherwertigen Radzierblenden ist sogar noch der Preis für die Einlagerung für eine Saison mit drin. 😉

Ein Adieu an die „Panzerschilder“.

MLC-Schild (CC BY-SA 3.0 Waldner via Wikipedia.de)

MLC-Schild (CC BY-SA 3.0 Waldner via Wikipedia.de)

Ein Relikt aus den Tagen des Kalten Krieges findet sich immer noch an der ein oder anderen Straßenbrücke – das „Panzerschild“, wie es im Volksmund heißt. Dabei hat dieses Schild einen eigenen Namen und wird „MLC-Schild“ genannt, wobei das Kürzel MLC für Military Load Class steht. Militärische Gewichtsklasse. Eine Besonderheit dieses Schildes vorweg: Es ist kein Verkehrsschild für den normalen Straßenverkehr und findet sich daher weder im offiziellen Verkehrszeichensatz der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt), noch in den meisten Fahrschulunterlagen. Für diese Schilder ist nämlich das Verteidigungsministerium zuständig und für deren Einhaltung übrigens auch.

Angezeigt wird mit dem MLC-Schild, bis zu welcher Gewichtsklasse militärische Fahrzeuge eine so gekennzeichnete Brücke zwei- bzw. einspurig befahren dürfen. Die Gewichtsklasse entspricht dabei in etwa der Tonnenzahl. MLC-Gewichtsklassen gibt es dabei fünf: 40, 50, 80, 100 und 120. Das hier abgebildete MLC-Schild gibt also an, dass die Brücke einspurig mit Fahrzeugen bis zur Gewichtsklasse 100 befahren werden darf, zweispurig mit maximal zwei Fahrzeugen bis zur Gewichtsklasse 50. Bei längeren Brücken müssen Abstände von mindestens 30 Meter pro Fahrzeug eingehalten werden.

An manchen Brücken gibt es auch zwei MLC-Schilder, jeweils eines für militärische und für Kettenfahrzeuge. Für gewöhnlich ist es dann so, dass schwerere Kettenfahrzeuge die Brücke nicht befahren dürfen und daher für diese eigene Grenzwerte gelten.

Das langsame Ende der MLC-Schilder.

Warum viele jüngere Autofahrer die MLC-Schilder nicht mehr kennen, hat zwei Gründe: Zum einen gibt es sie nur in den alten Bundesländern. In den neuen Bundesländern durften sie nach der Wende, vertraglich im Zwei-Plus-Vier-Vertrag fixiert, niemals aufgestellt werden. In den alten Bundesländern wiederum werden die MLC-Schilder nach und nach abgebaut. Zum einen, weil die meisten modernen Brücken selbst mit Fahrzeugen der Gewichtsklasse 120 auskommen und weil zum anderen einfach keine Notwendigkeit für eine entsprechende Beschilderung mehr besteht.

An älteren Brücken findet man die MLC-Schilder aber hier und da noch, in und rund um Pforzheim sogar noch verhältnismäßig viele, da bis 1996 auf dem Pforzheimer Buckenberg noch französische Streitkräfte stationiert waren, die auch aus einem Panzerbataillon bestand.

Anstriche.

Wir nutzen die letzten halbwegs angenehmen Tage draußen, um Pinsel und Farbtöpfe zu schwingen. Gestrichen wird unter anderem die Werkstattwand und auch unser „Deutsches Eck“, also die Wände, Säulen und Decke der Neuwagenausstellung an der Parkstraße. Hier ist die Werkstattwand dran, hier braucht es auch ein Gerüst. Vorher musste natürlich die gesamte Opel-Werbeinstallation herunter.

Anstrich am Werkstattgebäude

Die Werkstattwand wird jetzt anthrazitfarben (so wie auch schon das Servicegebäude). Die Wände und die Decke in der Neuwagenausstellung bleiben weiß, dort werden nur die Säulen in Anthrazit gestrichen.

Lebenslagen.

Und dann gibt es auch das: Freitags holt ein Interessent das in einem sehr angenehmen Beratungsgespräch vereinbarte Probefahrzeug ab, um es während des Wochenendes ausgiebig zu testen. Er freut sich, wir erklären ihm die wichtigsten Funktionen des Autos, wir verabschieden uns und wünschen uns gegenseitig ein schönes Wochenende. Und am darauf folgenden Montagmorgen kommt sein Sohn, bringt das Auto zurück und teilt uns mit, dass sein Vater für alle völlig unerwartet am Wochenende leider verstorben sei.

Das erdet. Da bleibt nicht nur für die Familie die Zeit stehen, sondern für einen kurzen Moment auch unsere. 😮