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Merkwürdiges mit dem Mietwagen.

Die meisten Unfallschäden an unseren Mietwagen lassen sich erklären, ob nun Parkrempler oder richtige Autounfälle. Was aber den Mieter eines Mokkas dazu bewogen hat, unser Auto so zurückzugeben, das blieb sein Geheimnis. So sah die Beifahrertüre aus (auf das Bild klicken für die Großansicht):

Tiefe Kratzer an der Autotüre

Wohlgemerkt: Da wo die Kratzer sind, da waren vorher die Buchstaben unserer Werbebeklebung. Nicht dass die einfach so ohne Rückfrage entfernt wurde, nein, sondern dafür wurde auch noch ein Werkzeug verwendet, das schlicht den Lack beschädigt hat. Entschuldigung … das muss man doch eigentlich merken und hören, dass die Entfernung nicht gut funktioniert und der Lack leidet. So war dann eine Neulackierung der Türe fällig.

Warum der Kunde hier mutwillig das Mietauto beschädigt hat, hatte er uns nicht verraten. Wir nehmen mal stark an, dass er irgendwo hingefahren ist und nicht erkennen lassen wollte, dass er in einem Mietwagen vorfährt. Wir haben zumindest dann erkennen lassen, dass der Kunde sich für zukünftige Automieten jemanden anderen suchen muss.

Eine Frage: Harzflecken auf dem Stoffverdeck.

Eine interessante Frage haben wir heute zum Thema Harzflecken auf Stoffverdecken, wie sie beispielsweise der Opel Cascada hat, bekommen:

Vorne links habe ich zwei Harzflecken auf dem Dach (cascada). Meine Frage: Wie bekomme ich diese beseitigt?

Baumharze sind auf Autolacken und Verdecken wirklich üble Geschichten, die im Gegensatz zu Tierkot verhältnismäßig harmlos aussehen, aber richtig viel Ärger erzeugen können. Denn Harz ist sehr klebrig und zäh. Außerdem sorgt Harz durch seine Klarsichtigkeit und durch den Linseneffekt des Harztropfens auf Dauer für Schäden im darunter liegenden Lack/Werkstoff durch das erheblich verstärkte Sonnenlicht.

Deshalb die Grundregel: Baumharz muss sofort vom Auto herunter, egal ob auf Lack, Gummi, Glas, Leder oder Stoff. Wirklich sofort, am besten am gleichen Tag. Denn ist das Harz noch flüssig, lässt es sich noch mit viel warmem Wasser gut abwaschen, wegheben und abtupfen. Und: Bleiben Sie, wenn Sie es wissen, mit Ihrem Auto von Bäumen und Hecken fern, die frisch geschnitten wurden. Auch nach Tagen tropft hier von den Schnittflächen von Ästen Baumharz ab.

Harz wird schnell immer härter.Ist es schon ein paar Tage alt und immer noch als Tropfen erkennbar, dann ist das Vereisen mit Eisspray (gibt es im Handel und auch in der Apotheke) der sinnvollste Weg. Vereisen Sie den Harztropfen vollständig und krümeln sie ihn dann mit einer Bürste einfach herunter.

Ist der Harzfleck schon älter und auch nicht mehr als Tropfen erkennbar, wird es nicht sehr lustig, denn hier ist dann wirklich Einsatz gefragt. Bei einem Stoffverdeck wäre jetzt die beste Zeit für eine Reinigung mit einem Verdeckreiniger, den Bereich mit dem Harzfleck sollte man mit einer weichen Bürste bearbeiten, um das getrocknete Harz so gut wie möglich zu lösen.

In besonders schweren Fällen (!) wäre Waschbenzin noch eine Möglichkeit, das aber sollten Sie wirklich nur für schwere Fälle einsetzen und auch nur sehr punktuell am Fleck direkt. Und wichtig: Bitte nur Waschbenzin, keinesfalls anderen, möglicherweise noch stärkeren Lösungsmittel!

Wir empfehlen bei älteren Harzflecken ganz klar: Lassen Sie einen Experten ran. Die Autowerkstatt Ihres Vertrauens mag Ihnen dafür vielleicht zu hoher Einsatz sein, aber lieber machen wir Werkstattleute solche Einsätze, als später einmal das komplette Verdeck auszutauschen oder schwerere Lackschäden zu reparieren.

Lackschaden im finalen Zustand.

Eine moderne Karosserielackierung kann einiges vertragen und auch einige Jahre fehlende Pflege vertragen, aber irgendwann ist es dann vorbei. So wie bei diesem Auto, das schon viele Jahre auf dem Buckel hat und praktisch gar keine Lackpflege genoss:

Finaler Lackschaden

Die ursprüngliche Ursache könnte wohl ein Hagelschlag gewesen sein, dafür sprechen die vielen punktuellen Lackschäden, die dann immer gr0ßflächiger wurden. Feuchtigkeit dürfte dann unter den Klarlack gelangt sein, gepaart mit regelmäßig extremen Wetterlagen und viel Sonnenschein.

Grundsätzlich kann es niemals schaden, sich einmal den Lack seines eigenen Autos gelegentlich näher anzuschauen. Mikroschäden im Klarlack lassen sich recht einfach reparieren und abdecken. Man sollte aber eben zügig handeln, zur Not reinigt man den Microschaden und deckt die saubere Stelle mit einem Klebestreifen ab.

Ähnliches gilt für Baumharz, Tannennadeln etc. Das sollte alles möglichst schnell herunter, bevor es den Lack angreift. Für sichtbare Schäden reicht da schon ein paar Wochen „Mitfahrt“.