Archiv des Autors: Timo Gerstel

Das Eiskratzer-ABC.

Wenn es etwas gibt, was Autofahrer von den Anfängen bis zum heutigen Tage verbindet, dann dürften das die Widrigkeiten des Winters und der Kampf gegen das Eis auf den Scheiben sein. Es ist immer wieder erstaunlich, was Autofahrer alles an Werkzeugen benutzen, um im Winter mehr oder weniger verzweifelt Eis von der Windschutzscheibe herunterzukratzen. Vom Hightech-Eiskratzer bis zum Spätzleschaber (sehr böses Werkzeug, kommen nicht noch darauf zu sprechen), vom Personalausweis (dauert eeeeewig) bis hin zur Schneeschaufel. Hier haben wir in unserem Servicefahrzeug doch tatsächlich einen Teigschaber als Eiskratzer gefunden. Geht gerade so, aber lustig ist das Eiskratzen mit einer abgerundeten Kratzleiste nicht wirklich …

Teigschaber als Eiskratzer

Alles schon dagewesen und gar nicht so selten haben wir dann die Ehre, die Spätschäden solcher Eiskratzaktionen zu reparieren. Mit falschem Eiskratzer kann man nämlich mehr Schaden als Nutzen anrichten.

Wir halten die Scheiben sauber!

Das Motto ist schon eines, bei dem viele Autofahrer betreten zur Seite schauen. Es ist aber tatsächlich so: Je sauberer eine Scheibe ist, desto weniger bleibt darauf haften und das gilt auch für gefrierendes Wasser. Deshalb: Im Winter ruhig einmal mehr die Scheiben putzen, außen und innen. Da hilft schon ein normaler Scheibenreiniger, wie man ihn zu Hause benutzt, speziellere (und teurere) Reiniger bringen so Sachen die den berühmten Lotosblumen-Effekt mit, lassen also Wasser in gewissem Maße abperlen. Da haftet auch Feuchtigkeit deutlich weniger und Eis lässt sich auch besser entfernen. Das Problem hierbei ist, dass dieser Effekt sehr vergänglich ist und daher gerade im Winter regelmäßiger die Scheiben geputzt werden müssen.

Ein Tipp: Nehmen Sie eine Kartoffel, teilen Sie diese in zwei Hälften und streifen Sie bei einer sauberen Scheibe die Hälften von oben nach unten. Die Wirkung des Abperlens von Wasser ist erstaunlich.

Nur ein Eiskratzer ist auch ein Eiskratzer!

Geben Sie sich einen Ruck – kaufen Sie einen Eiskratzer! Der macht im Winter das Leben leichter und Sie müssen kein „Spezialwerkzeug“ suchen, mit dem Sie vielleicht mehr kaputtmachen, als Sie denken. Ein guter Eiskratzer besteht aus einem Kunststoff, der eine gute Mischung zwischen Hart und Weich hat und – das ist das Geheimnis – diese Härte auch bei kalten Temperaturen behält. Denn Kunststoffe werden bei Minusgraden deutlich härter. Ist ein Kunststoff zu hart, ist die Gefahr groß, dass bei den Kräften, die man beim Eiskratzen auf die Scheiben einwirken lässt, die eher weiche Glasoberfläche ordentlich zerkratzt. Das sieht man dann sehr eindrucksvoll, wenn man im Sommer in einen Sonnenuntergang fährt und sich das Licht in den Kratzrillen bricht.

Eiskratzer mit verschiedenen Kratzleisten.

Ein guter Eiskratzer bringt mindestens drei Leisten mit, idealerweise an drei Seiten. Da ist die normale, durchgehende Kratzleiste, die für normal vereiste Scheiben gedacht ist. Im Idealfall lässt sich schon mit dieser Leiste das meiste Eis mit wenig Aufwand entfernen.

Für dickeres Eis eignet sich die geriffelte Leiste, mit der sich so eine Eisschicht vorbehandeln lässt. Hier zieht man nämlich Furchen ins Eis, die dann dazu dienen, überhaupt erst einmal eine Angriffsfläche für die normale Kratzleiste zu bieten.

Eine weitere Kratzleiste ist eigentlich keine richtige Leiste, sondern eine Gummilippe. Die ist nur dazu da, Flüssigkeit von der Scheibe zu ziehen, so wie mit einem Scheibenwischer. Damit wird kein Eis gekratzt, denn damit macht man diese Lippe nur kaputt.

Schnee auf dem Auto? Niemals den Eiskratzer verwenden!

So weich der Kunststoff eines Eiskratzers auch sein mag: Er ist für die Scheiben gedacht, nicht zum Kratzen auf Karosserieteilen oder Kunststoffen! Niemals! Auch die Schutzgläser von Scheinwerfern sind für Eiskratzer tabu, denn die sind bei vielen modernen Fahrzeugen nicht mehr aus Glas, sondern aus Kunststoffen.

Zum Entfernen von Schnee auf Haube und Dach – denn da müssen Sie Schnee vor der Fahrt unbedingt entfernen – taugt am ehesten ein Handfeger, den Sie auch platzsparend im Kofferraum mitführen können.

Fototermin im Haus.

Wir brauchen mal wieder Portraits unserer Mannschaft und haben dafür unsere Haus- und Hoffotografen Peter Hölzle gebucht. Da ist dann ein Vormittag im Haus richtig Halligalli, denn wir arbeiten „nebenher“ ja auch noch. Aber die derzeitigen Portraits sind schon fünf Jahre alt und wir werden ja auch nicht jünger…

Dabei sein werden übrigens auch unsere beiden Hunde Lilly aus dem Service und Luna aus dem Verkauf, beide bekommen eigene Portraits und zukünftig auch Aufgaben im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit. Lilly wurde da heute auch mal näher porträtiert.

Service-Hund Lilly

Hunde mögen ja so eine Situation auf einem Tisch eigentlich gar nicht, weil sie verdächtig nach Tierarzt aussieht. War aber gar nicht so schlimm. Dazu ist Lilly inzwischen auch eine erfahrene, abgeklärte und professionelle Hundedame. 😉

Die heimliche Revolution im Kino.

Mein großes Hobby ist ja das Kino. Dazu gehört auch unser jährliches Open-Air-Kino, das in den vergangenen Jahren zu einer festen Institution in unseren Autohaus-Veranstaltungen geworden ist. Für uns ein kleines Heimspiel, denn professionelle 35-Millimeter-Projektoren besitze ich gleich mehrfach. Und dieses Hobby macht mich inzwischen zu einer Art Konservator.

Timo als Filmprojektionist

Vor fünf Jahren gab es die meisten neuen Kinofilme tatsächlich noch auf Rolle, also auf 35-Millimeter-Film. Da waren 35-Millimeter-Filmprojektoren in der Kinolandschaft eine normale Erscheinung. Heute gibt es alle neuen Filme durchgängig nur noch digital, die nur von speziellen Digitalprojektoren abgespielt werden können. Wer als Kinobetreiber diese Entwicklung verschlafen hat, kann schlicht keine neuen Filme mehr präsentieren. Umgekehrt können viele große Kinos auch keine 35-Millimeter-Filme mehr abspielen, weil sie die alten Projektoren ersatzlos auf den Schrott geworfen haben.

Das führt nun selbst bei uns im Kommunalen Kino Pforzheim zu einem echten Generationswechsel. Hier existieren zwar noch die „alten“ 35-Millimeter-Projektoren, aber viele unserer ehrenamtlichen Vorführer können mit der „alten“ Projektionstechnik nicht mehr allzuviel anfangen. Und das müssen sie fairerweise auch gar nicht mehr so oft, denn 35-Millimeter-Filme werden im Monat maximal eine Handvoll abgespielt. Unterm Strich für Filmverleiher auch gar nicht so unpraktisch, denn das Handling von Film ist komplex und der Versand von Festplatten ist deutlich günstiger und sicherer.

Für Kinos und für mich Liebhaber der alten Projektionstechnik ist das aber schon eine große Umstellung, fast wie von Pferdekutschen oder Motordroschken. Ich habe nur noch seltene Einsätze als Film-Projektionist im Kommunalen Kino und dann kämpfen wir vor allem mit technischen Erscheinungen, die dann entstehen, wenn Filmprojektoren nicht mehr regelmäßig im Einsatz sind.

Am Freitag gab es dafür im Kommunalen Kino ein echtes Highlight auf 35 Millimeter, nämlich „Spiel mir das Lied vom Tod“. Das ist dann wirklich ein Film, für den sich jede Mühe an den Projektoren lohnt.

Einen guten Rutsch ins Jahr 2016!

Der „gute Rutsch“ ist natürlich niemals buchstäblich zu verstehen (schon gar nicht im Auto), aber dennoch lassen wir uns dieses kleine Vergnügen nicht entgehen und hatten – so wie immer – auch an Silvester nochmal geöffnet. Das ist für viele Kunden auch ganz wichtig, denn es gibt keinen anderen Tag, an dem wir so viel Kundenverkehr mit so wenig Abschlüssen haben. Der Silvestergruß ist eben auch unseren Kunden noch heilig und dazu gibt es für das Silvester-Team auch noch ein Gläschen Sekt aufs Haus. 😉

Das Silvester-Team 2015

In Sachen 2015 können wir uns nicht beklagen. Opel hat uns mit gleich drei neuen Modellen und einer Menge an Innovationen reich bestückt, was sich auch entsprechend am Kundeninteresse zeigte. Mit Opel geht es weiter kräftig aufwärts, aber das ist ja jetzt dem eingefleischten Gerstelblog-Leser nicht unbedingt entgangen … wir haben immer viel zu tun und eine Menge vor.

Wir machen selbstverständlich im Jahr 2016, dem dann einhundertsechsten Autohausjahr, so weiter, wie bisher auch. Immer noch Opel, immer noch Autohaus und Werkstatt, immer noch Gerstelblog. Wir lesen uns also nächste Woche einfach weiter und rechnen fest damit, dass Sie uns auch weiterhin zugeneigt bleiben.

Und zur Unterhaltung zum Wochenende haben wir auch noch etwas bereit, nämlich eine kleine „Homestory“. Unser Azubi Daniel wurde vor einigen Tagen von der Pforzheimer Zeitung für die Serie „Azubi des Monats“ porträtiert und dieses Portrait ist nun auf den Seiten der Pforzheimer Zeitung in Text, Bild und Ton online:

Auch bei diesem Stück wird den Kennern unseres Autohauses nicht entfallen, dass die Vermittlung der Liebe zum Automobil bei uns ein großer Teil der Ausbildung ist. Diese Liebe muss man nicht unbedingt von Anfang an mitbringen, aber wer hier nach dreieinhalb Jahren Ausbildung als Geselle wieder herausgeht – der hat diese Liebe im Blut.

Und noch eine Tageszeitung.

Opel-Service-Partner haben einige Programmstandards zu erfüllen. Dazu gehört ein Wartebereich für Kunden, die Bereithaltung von Getränken und mindestens eine aktuelle Tageszeitung. Und das darf nicht einfach nur ein Anzeigenblatt sein, sondern es muss eine richtige Tageszeitung sein. Gut natürlich, wenn das dann möglichst eine regionale Zeitung ist.

Diesen Standard über-erfüllen wir ab heute, denn es gibt ab sofort zwei regionale Tageszeitungen bei uns im Wartebereich, die Pforzheimer Zeitung und nun auch den Pforzheimer Kurier.

Tageszeitungen im Wartebereich: Pforzheimer Kurier und Pforzheimer Zeitung

Suchen Sie sich einfach zukünftig Ihre Tageszeitung aus. Vom Pforzheimer Kurier bekommen wir nun täglich mehrere Exemplare, von denen Sie sich eines dann auch mitnehmen können.

Was ist billiger: Räderwechsel oder Radkappe?

Jetzt sieht man sie wieder an den Straßenrändern und an den Rinnsteinen – Radkappen bzw. Radzierblenden in allen Formen und Preisklassen. Die echten Füchse halten da sogar an und machen manchmal gar keinen so schlechten Deal, den oft sind die Radzierblenden, die da von unachtsamen Autofahrern „abgeworfen“ werden, gar nicht kaputt und waren in der Anschaffung gar nicht so billig. Zumindest staunt man spätestens beim Kauf der Ersatz-Radzierblende, was der Spaß so kostet.

In der Regel kostet nämlich eine Ersatz-Radzierblende, die beim „Heimarbeits-Räderwechsel“ nicht richtig montiert wurde und irgendwann den Abflug macht, deutlich weniger mehr, als ein Räderwechsel bei uns, bei höherwertigen Radzierblenden ist sogar noch der Preis für die Einlagerung für eine Saison mit drin. 😉

Opel Olympia im Coca-Cola-Design.

Ein ganz besonderes Oldtimer-Schmuckstück ist zur Zeit bei uns zur Reparatur und zum Überwintern. Ein Opel Olympia Kastenwagen aus den 1950er Jahren im Coca-Cola-Design. Vielen Pforzheimern dürfte dieses echte Original noch im Gedächtnis sein.

Opel Olympia Kastenwagen mit historischer Coca-Cola-Bemalung

Opel Olympia Kastenwagen mit historischer Coca-Cola-Bemalung

Die Geschichte dieses Olympia ist spannend, denn das Auto gehörte einst der Pforzheimer Getränkefirma Steißlinger. Und diese Firma ist vielen Älteren sicher noch bekannt als eine der letzten kleinen Getränkefirmen in Deutschland, die bis zuletzt Coca-Cola in Lizenz vor Ort herstellten. Wir hatten in Pforzheim tatsächlich einmal eine Coca-Cola-Produktion. Und dieser Olympia war ein Lieferfahrzeug von Steißlinger. Daher auch die Originalfarben Rot, Weiß und Gelb, denn Gelb wurde einst in der Coca-Cola-Werbung als Gegenfarbe benutzt.

Nach Ende der Coca-Cola-Produktion in den 1970er Jahren wurde dieser Olympia buchstäblich aus dem Verkehr gezogen und von seinem Besitzer in einer Garage eingemottet. Immerhin weitgehend trocken und lichtgeschützt, so dass es zwar Rost und abgeplatzten Lack gibt, der Rest aber in erstaunlich gutem Zustand ist. Die Blechschäden, Dellen, kaputter Scheinwerfer etc. sind für erfahrene Restauratoren überhaupt kein Problem.

Jetzt geht es erst einmal darum, den Olympia wieder fahrbereit zu machen, denn das Fahrwerk ist ziemlich eingefressen. Wir haben den Boliden nur zu Dritt unter erschwerten Bedingungen aus der Garage gerollt bekommen. Daher gibt es jetzt erst einmal eine große Bestandsaufnahme und grundlegende Reparaturen, danach wird der Olympia vereinbarungsgemäß erst einmal zum Überwintern bei uns klargemacht. Das machen wir für gute Oldtimer-Kunden gern und da haben wir ja auch jahrzehntelange Erfahrung darin.

Ein Bild wie aus der Modelllandschaft gibt es aber noch als Bonus, nämlich den Opel Olympia auf unserem Abschleppwagen, immerhin ja auch ein Oldtimer in Form eines Opel Blitz.

Opel Olympia Kastenwagen auf einem Opel Blitz Abschleppwagen

Diese Konstellation ist schon echt „großes Kino“ gewesen, als wir die Fahrt ins Autohaus antraten. Da blieben letzte Woche einige Münder von Passanten am Straßenrand beim Vorbeifahren offen. 😀

Weiteres Bonusmaterial: Der Einzug des Opel Olympia in die Werkstatt. Da müssen dann alle verfügbaren Kräfte ran, aber das sind die Kollegen hier mit Oldtimern ja schon gewohnt:

Neue Namensschilder im Service.

Im Servicebereich hat es uns bisher an Namensschilder gefehlt. Die Kollegen im Verkauf haben ID-Karten mit Lanyards, die wir aber im Service so nicht einsetzen können, denn unsere Kollegen an der Serviceannahme müssen hin und wieder unter eine Motorhaube schauen und da ist so eine herunterhängende ID-Karte nicht ganz ungefährlich, wenn die irgendwo hängenbleibt.

Daher nun also die offiziellen Opel-Namensschilder, ganz schick mit schöner Oberfläche und Magnethalterung:

Neue Opel-Namesschilder

Aktuell haben wir alle im Service mit Schildern versorgt. Jetzt schauen wir mal, inwiefern die Kollegen im Verkauf auch von diesen neuen Schildern zu überzeugen sind. 😀

Provision im Service? No way!

Mitnahmeartikel wie die Flasche Motorenöl, Scheibenreiniger oder Frostschutzmittel sind schon seit Anbeginn des Kfz-Handwerks eine wichtige Einnahmequelle für Autowerkstätten. Auch wir haben ein Regal mit Service-Artikeln an der Kasse und tatsächlich wird hier auch regelmäßig Zubehör gekauft, auch dann, wenn wir eine Empfehlung dazu abgeben.

Um die Verkäufe bei Mitnahmeartikeln anzukurbeln, setzen viele Werkstätten auf Provisionsmodelle für ihre Servicemitarbeiter – der Servicemitarbeiter soll also für den Verkauf eines Produktes mit einer zusätzlichen Provision belohnt werden. Das steigert, so glaubt man, den Abverkauf nochmal gehörig.

Das mag sein. Wir machen da jedoch nicht mit. Bei uns bekommen unsere Serviceleute keine Provision, wenn sie Mitnahmeartikel oder Serviceleistungen verkaufen. Nicht dass ich das meinen Mitarbeitern nicht gönnen würde, aber genau genommen verfälschen Provisionsmodelle die Servicequalität. Ein aktuelles Beispiel:

In den Räderwechselsaisons kommen immer wieder Kunden zu uns ins Autohaus, teilweise richtig entsetzt und aufgelöst. Sie hätten bei einer Werkstattkette oder einer freien Werkstatt die Räder wechseln lassen und „ganz nebenbei“ wurden „große Mängel“ gefunden, die „dringend“ behoben werden müssten. Gerade bei Kunden, die bei uns regelmäßig die Fahrzeuginspektionen durchführen lassen, ist das schon eine recht unangenehme Situation, denn zunächst einmal stehen wir als Werkstatt da, die angeblich Dinge übersehen hat.

Wenn wir dann so ein Auto kurzfristig auf die Hebebühne nehmen, um zu schauen, was Sache ist, stellt sich schnell heraus, dass in den meisten Fällen all diese Warnungen Luftnummern sind. Selbstverständlich sind Bremsscheiben, Bremsbeläge, Achsmanschetten und viele andere Teile Verschleißteile und müssen irgendwann ausgetauscht werden. Wird ein Fahrzeug aber regelmäßig zur Inspektion gebracht, ist die Lebensdauer der meisten Verschleißteile gut planbar.

So bald nun Provisionsmodelle für Mitarbeiter ins Spiel kommen, kippen all diese Empfehlungen. Die Chance, ein an sich völlig gesundes Auto mit vorzeitigem Wechsel von Verschleißteilen in die Werkstatt zu bekommen, steht über dem eigentlichen Sinn der ganzen Aktion. Das ist dann augenscheinlich alles viel billiger, als in der Markenwerkstatt, denn auch die verbauten Teile von Drittherstellern halten oft nicht das, was die Originalteile können.

Deshalb gibt es bei uns keine Provisionsmodelle für Mitarbeiter.

Eine Frage: Was taugen Ganzjahresreifen?

Spätestens beim Reifenkauf taucht bei vielen Autobesitzern die Frage auf, ob man lieber in einen Satz echter Sommer- bzw. Winterreifen investiert, oder lieber Ganzjahresreifen kauft. Und sicherlich hat es seinen Charme, nur noch einen Rädersatz zu besitzen und sich den Räderwechsel zweimal im Jahr zu sparen. Nur: Warum gibt es trotz Ganzjahresreifen immer noch Sommer- und Winterreifen auf dem Markt?

Man kommt schon recht schnell zur Erkenntnis, dass Ganzjahresreifen – die ja eigentlich „Allwetterreifen“ heißen – vom Prinzip her ein Mittelding zwischen Sommer- und Winterreifen sind. Wir reden da ausdrücklich nicht von der Qualität! Allwetterreifen von namhaften Herstellern sind qualitativ in Ordnung und würden bei minderer Qualität erst gar keine Verkehrszulassung bekommen.

Kompromisse geht man bei Allwetterreifen vor allem in der Lebensdauer des Reifens und in der Winterfestigkeit ein. Da die Gummimischung von Allwetterreifen logischerweise weicher sein müssen, als von Sommerreifen, aber härter als die von Winterreifen, bleibt im Sommer mehr Material auf der Straße, während sie im Winter bei kühleren Temperaturen deutlich härter sind und weniger Grip haben. Das mag für Autofahrer, die nur wenige Kilometer im Jahr fahren, im Winter öfters das Auto in der Garage lassen und in eher schneearmen Gebieten wohnen, in Ordnung gehen.

Passt aber eine Bedingung nicht, wird es schon ungemütlicher und schnell auch teurer, denn ein Satz Allwetterreifen ist ja doppelt so lange auf dem Auto, wie zwei getrennte Sätze Sommer- und Winterreifen und dank der weicheren Gummimischung hält der Satz auch nicht ganz so lange durch.

Ganz klare Empfehlung daher: Im Zweifelsfall in unserer Region immer getrennte Sätze Sommer- und Winterreifen.