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Eiskratzen für Profis

Wir bekommen ja durchaus auch Fragen, für die sich der ein oder andere Autofahrer etwas schämt. Tatsächlich muss man sich aber für keine Frage wirklich schämen, schon eher ein Autohaus, das so Fragen nicht beantworten will oder kann. Es geht heute um das Eiskratzen. Das passt gut zur Jahreszeit. 🙂

Eiskratzen (weitgehend) vermeiden

Um Eisbildung auf einem parkenden Auto zu vermeiden, helfen zwei Dinge.

  1. Abdecken der Scheiben
  2. Pflege der Scheiben

Während das Abdecken sehr einfach zu erklären ist, wirft die Pflege der Scheiben zur Vermeidung von hartnäckigem Eis so manch Stirnfalte auf. Aber es ist eigentlich ganz einfach: Eis bildet sich vor allem um bestehende Partikel, dazu gehört Schmutz und Staub. Je mehr davon auf der Scheibe ist, desto hartnäckiger bildet sich Eis. Wer also im Winter penibel mit Scheibenreiniger die Scheiben sauber hält (also wirklich mit Lappen und nicht einfach nur via Scheibenwischer), muss tatsächlich weniger kratzen.

Und: Wenn Sie auch gleich die Scheiben innen sauberhalten, haben Sie auch erheblich weniger Probleme mit kondensierender Feuchtigkeit innen an den Scheiben.

Eis kratzen

In Sachen Eiskratzen gibt es unendlich viel Werkzeug. Wir empfehlen: Eiskratzen nur mit einem echten Eiskratzer und mit keinem anderen Werkzeug. Denn alternative Werkzeuge sind entweder mit einer zu harten oder zu weichen Kante versehen. Mit einer zu weichen Kante kratzen Sie ewig und mit einer zu harten Kante beschädigen Sie die Scheibe, besonders die weichere Windschutzscheibe.

Praktisch sind Eiskratzer, die in einen Handschuh eingearbeitet sind. Ist wirklich keine Besonderheit, aber wer einmal im Winter das Vergnügen hatte, mit so einem Werkzeug zu kratzen, will es nicht mehr missen.

Eis mit Scheibenenteiser säubern

Das sind dann die echten Profis – nämlich die, die mit einem Scheibenenteiser kommen und vor dem Kratzen erst einmal die Scheiben damit behandeln. Denn dann müssen Sie in der Regel gar nicht mehr so viel kratzen.

Scheibenenteiser bzw. entsprechendes Konzentrat können Sie im Handel kaufen oder auch ganz einfach selbst herstellen. Nehmen Sie eine Pumpflasche und füllen Sie sie bis zur Hälfte mit Wasser und zur anderen Hälfte mit Spiritus auf. Dazu noch ein paar Spritzer Spülmittel und fertig!

Sehr viel Scheibenenteiser brauchen Sie übrigens nicht. Räumen Sie zunächst den Schnee von den Scheiben und sprühen Sie das hartnäckige Eis einfach großflächig mit dem Scheibenenteiser ein, am besten oben. Dann können Sie bequem das sofort auftauende Eis zusammen mit dem Enteiser nach unten abziehen.

Zur Info: Der Frost ist da!

Unsere Werkstatt öffnet morgens um sieben Uhr und das bedeutet, dass wir und unsere Morgencrew da auch früh aus den Nestern muss. Und das bedeutet, dass wir im Herbst dann natürlich auch den Frost eher sehen. Und heute war er da, der Frost, unübersehbar:

Geregnet hat es, soweit wir das sehen können, zwar nicht über Nacht, aber Raureif ist eine fast schon unangenehmere Sache, denn der legt sich so richtig schön auf die Scheiben. Übrigens um so schöner und fester, je weniger gepflegt die Scheibe ist. Denn wenn die Scheibe gelegentlich mit Seife, mit Scheibenwischwasser oder zur Not auch einfach nur mit Wasser abgezogen wird, desto sauberer und glatter ist sie. Das erkennt man dann auch daran, dass der Reif weitgehend durchsichtig ist. Je weißer der gefrorene Reif ist, desto früher müssen Sie aufstehen oder desto später kommen Sie morgens ins Büro, ganz einfach. 🙂

Daher ist jetzt die gute Zeit, um sich um die Scheiben zu kümmern und das Werkzeug für das Eiskratzen zu prüfen und gegebenenfalls zu kaufen. Ein Eiskratzer macht übrigens auch bei Autos mit Standheizungen Sinn, denn manchmal hat man einfach auch nicht die Zeit zu warten.

Das Eiskratzer-ABC.

Wenn es etwas gibt, was Autofahrer von den Anfängen bis zum heutigen Tage verbindet, dann dürften das die Widrigkeiten des Winters und der Kampf gegen das Eis auf den Scheiben sein. Es ist immer wieder erstaunlich, was Autofahrer alles an Werkzeugen benutzen, um im Winter mehr oder weniger verzweifelt Eis von der Windschutzscheibe herunterzukratzen. Vom Hightech-Eiskratzer bis zum Spätzleschaber (sehr böses Werkzeug, kommen nicht noch darauf zu sprechen), vom Personalausweis (dauert eeeeewig) bis hin zur Schneeschaufel. Hier haben wir in unserem Servicefahrzeug doch tatsächlich einen Teigschaber als Eiskratzer gefunden. Geht gerade so, aber lustig ist das Eiskratzen mit einer abgerundeten Kratzleiste nicht wirklich …

Teigschaber als Eiskratzer

Alles schon dagewesen und gar nicht so selten haben wir dann die Ehre, die Spätschäden solcher Eiskratzaktionen zu reparieren. Mit falschem Eiskratzer kann man nämlich mehr Schaden als Nutzen anrichten.

Wir halten die Scheiben sauber!

Das Motto ist schon eines, bei dem viele Autofahrer betreten zur Seite schauen. Es ist aber tatsächlich so: Je sauberer eine Scheibe ist, desto weniger bleibt darauf haften und das gilt auch für gefrierendes Wasser. Deshalb: Im Winter ruhig einmal mehr die Scheiben putzen, außen und innen. Da hilft schon ein normaler Scheibenreiniger, wie man ihn zu Hause benutzt, speziellere (und teurere) Reiniger bringen so Sachen die den berühmten Lotosblumen-Effekt mit, lassen also Wasser in gewissem Maße abperlen. Da haftet auch Feuchtigkeit deutlich weniger und Eis lässt sich auch besser entfernen. Das Problem hierbei ist, dass dieser Effekt sehr vergänglich ist und daher gerade im Winter regelmäßiger die Scheiben geputzt werden müssen.

Ein Tipp: Nehmen Sie eine Kartoffel, teilen Sie diese in zwei Hälften und streifen Sie bei einer sauberen Scheibe die Hälften von oben nach unten. Die Wirkung des Abperlens von Wasser ist erstaunlich.

Nur ein Eiskratzer ist auch ein Eiskratzer!

Geben Sie sich einen Ruck – kaufen Sie einen Eiskratzer! Der macht im Winter das Leben leichter und Sie müssen kein „Spezialwerkzeug“ suchen, mit dem Sie vielleicht mehr kaputtmachen, als Sie denken. Ein guter Eiskratzer besteht aus einem Kunststoff, der eine gute Mischung zwischen Hart und Weich hat und – das ist das Geheimnis – diese Härte auch bei kalten Temperaturen behält. Denn Kunststoffe werden bei Minusgraden deutlich härter. Ist ein Kunststoff zu hart, ist die Gefahr groß, dass bei den Kräften, die man beim Eiskratzen auf die Scheiben einwirken lässt, die eher weiche Glasoberfläche ordentlich zerkratzt. Das sieht man dann sehr eindrucksvoll, wenn man im Sommer in einen Sonnenuntergang fährt und sich das Licht in den Kratzrillen bricht.

Eiskratzer mit verschiedenen Kratzleisten.

Ein guter Eiskratzer bringt mindestens drei Leisten mit, idealerweise an drei Seiten. Da ist die normale, durchgehende Kratzleiste, die für normal vereiste Scheiben gedacht ist. Im Idealfall lässt sich schon mit dieser Leiste das meiste Eis mit wenig Aufwand entfernen.

Für dickeres Eis eignet sich die geriffelte Leiste, mit der sich so eine Eisschicht vorbehandeln lässt. Hier zieht man nämlich Furchen ins Eis, die dann dazu dienen, überhaupt erst einmal eine Angriffsfläche für die normale Kratzleiste zu bieten.

Eine weitere Kratzleiste ist eigentlich keine richtige Leiste, sondern eine Gummilippe. Die ist nur dazu da, Flüssigkeit von der Scheibe zu ziehen, so wie mit einem Scheibenwischer. Damit wird kein Eis gekratzt, denn damit macht man diese Lippe nur kaputt.

Schnee auf dem Auto? Niemals den Eiskratzer verwenden!

So weich der Kunststoff eines Eiskratzers auch sein mag: Er ist für die Scheiben gedacht, nicht zum Kratzen auf Karosserieteilen oder Kunststoffen! Niemals! Auch die Schutzgläser von Scheinwerfern sind für Eiskratzer tabu, denn die sind bei vielen modernen Fahrzeugen nicht mehr aus Glas, sondern aus Kunststoffen.

Zum Entfernen von Schnee auf Haube und Dach – denn da müssen Sie Schnee vor der Fahrt unbedingt entfernen – taugt am ehesten ein Handfeger, den Sie auch platzsparend im Kofferraum mitführen können.