Highlight zum Opel-Meriva-Premierenfest.

Auch wenn heute Montag ist und der Montag mit den typischen Erscheinungen zu Tage tritt – nämlich einem vollen Hof – freuen wir uns auf das nächste Wochenende, denn da ist das offizielle Premierenfest des neuen Opel Meriva bei uns im Autohaus. Und da es eine gute Tradition unseres Autohauses ist, auf unseren Premierenfesten etwas auf die Beine zu stellen und wir auch schon die ersten Anfragen haben, was wir denn zur Einführung des Opel Meriva aufbieten… bitteschön:

Das gute Stück, ein 70-m-Autokran des Pforzheimer Kranverleihs Rothmund, gibt es bei uns zwar nicht zu kaufen, aber dafür zum Ausprobieren. Dieser Bolide, der während der Woche in ganz Deutschland ein gefragtes Werkzeug ist, wird nächstes Wochenende in der Altstädter Straße an unserem Autohaus stehen. Obwohl allein schon das Fahrzeug höchst eindrucksvoll ist, tun wir dennoch etwas damit, nämlich in regelmäßigen Abständen eine Personenkorb hochziehen lassen, von dem Sie dann einen seltenen und unvergesslichen Blick auf unsere Stadt haben werden, sozusagen „Auge in Auge“ mit Kirch- und Sparkassenturm. Hoffen wir, dass uns die Witterung keinen Strich durch die Rechnung macht, denn auch wir freuen uns sehr auf Rothmund-Geschäftsführer Heiko Brückner, der persönlich sein „Spielzeug“ bedienen wird.

Neben dieser Hauptattraktion gibt es wieder ein lustiges Kinderprogramm, die beste Versorgung für das leibliche Wohl weit und breit mit unserem „Räucher-Joe“ und natürlich die komplette Opel-Modellpalette zum Probesitzen und Probefahren.

Nochmal die genauen Daten:

  • Samstag, 12. Juni 2010: 9 bis 16 Uhr
  • Sonntag, 13. Juni 2010: 11 bis 16 Uhr
  • Autohaus Heinrich Gerstel, Altstädter Straße 14-18, 75175 Pforzheim

(Der erforderliche Disclaimer: Außerhalb der gesetzlichen Öffnungszeiten keine Beratung und Verkauf.)

Eine Frage: Warum gibt es in Großbritannien kein Opel?

Der Kenner kennt natürlich die schnelle Antwort: In Großbritannien und Nordirland gibt es kein Opel, sondern dort vereinen sich die meisten, im restlichen Europa als Opel-Modelle bekannten Fahrzeuge unter der Marke Vauxhall. Es lohnt sich jedoch, einmal über die ausführlichere Antwort zu sprechen.

Vauxhall hat seine Ursprünge in einem Unternehmen namens Alex Wilson & Company Steam Engineers, wurde in Großbritannien im Jahre 1857 als Maschinenfabrik gegründet und betätigte sich zunächst, wie sollte es in Großbritannien zur damaligen Zeit auch anders sein, im Markt der Dampfmaschinen. Im Jahre 1894 kam dann der Name „Vauxhall“ ins Spiel, in dem das Unternehmen in Vauxhall Iron Works umbenannt wurde. Elf Jahre später, im Jahre 1905, kam dann die Umbenennung in Vauxhall Motors und damit zeichnete sich auch schon der nachfolgende Weg von Vauxhall vor, nämlich die Produktion von Automobilen. Das erste Modell war ein Fahrzeug namens „Vauxhall 5 h.p.“, wobei das „5 h.p.“ für „5 Pferdestärken“ steht. So ging das eine Weile weiter. Vauxhall steigerte bei den ersten eher pragmatischen Modellen konsequent die Leistung und baute eigene Modellreihen, die man auch als Konkurrenz zu den deutschen Automobilen der damaligen Zeit verstand. Von Anfang an hatten Vauxhall-Fahrzeuge ein typisch „britisches“ Aussehen, etwas kugelig, gemütlich, etwas „lieb“ ausschauend.

Der Erste Weltkrieg war eine Zäsur für Vauxhall Motors, genau genommen die Nachkriegszeit. Man setzte nämlich weiterhin auf eher sportliche Modelle, die vom Markt nur sehr schleppend angenommen wurden, zudem hatte Vauxhall von Anfang an das Problem, dass man noch nie in großen Stückzahlen produzieren konnte. Die unausweichliche Folge waren finanzielle Probleme des Unternehmens. Die Rettung nahte in Form des amerikanischen Automobilherstellers General Motors, der 1925 Vauxhall Motors übernahm und damit sein europäisches Engagement begann.

Der Einstieg von General Motors bedeutete zunächst, dass man sich vom Vierzylindermotor zugunsten des Sechszylindermotors verabschiedete und „amerikanische“ Modelle baute. Erst einige Jahre nach dem Einstieg von GM konzentrierte sich Vauxhall wieder auf kleinere Automobile, die einfach besser dem britischen Automobilzeitgeist entsprachen. Ein wichtiges Ergebnis war der Vauxhall 10, der jahrzehntelang die britischen Straßen bevölkerte und für viele Menschen immer noch das britische Automobil schlechthin ist. Im Jahre 1930 begann Vauxhall Motors auch ein anderes, wichtiges Kapitel: Die Gründung des Tochterunternehmens Bedford als Hersteller von Nutzfahrzeugen. Bedford prägte ebenfalls mit seinen Lastwagen, Lieferwagen, Bussen und Kleintransportern das Straßenbild Großbritanniens.

Mitte der 1970er-Jahre änderte sich Vauxhall grundlegend, in dem General Motors die Fahrzeugfertigung in Europa grundlegend umstrukturierte. Die Entwicklungsabteilungen von Vauxhall wurden geschlossen und damit endete auch die eigenständige Modellpalette von Vauxhall. Opel, das es bis zur Umstrukturierung in Großbritannien und Nordirland als weitere General-Motors-Marke noch gab, verschwand nach und nach und wurde dadurch ersetzt, dass Opel-Modelle in Großbritannien und Nordirland unter der Marke Vauxhall verkauft wurden, meist mit den gleichen Ausstattungsvarianten und den gleichen Modellnamen, eben aber einer anderen Marke. Der Opel Astra fährt in Großbritannien daher als Vauxhall Astra.

Und das ist der Dank!

…. den wir sehr gern angenommen haben, nämlich in Form einer selbstgemachten Torte, schön mit Sahne, Erdbeermarmelade und Schokostreuseln, wie es unter anderem auch Mitarbeiter von Autohäusern gern haben. Unser Mitarbeiter Peter Sondej hat stellvertretend das gute Stück angenommen.

Worum ging es? Unsere Kundin hatte mit ihrem Opel Vectra einen Unfall. Wir haben ihr einen Leihwagen zur Verfügung gestellt, das Fahrzeug abgewickelt und ihr einen neuen Wagen, einen Opel Insignia vermittelt. Als Dank für die unkomplizierte Abwicklung gab es deshalb gestern die besagte Torte.

Haben wir gern gemacht. 😀

Eine Frage: Wird eine Änderung der Gruppenfreistellungsverordnung (GVO) Reparaturen billiger machen?

Sascha Rehm aus Pforzheim stellt uns eine Frage zur geplanten Änderung der so genannten Gruppenfreistellungsverordnung zum Jahre 2013:

„Hallo Andreas,
glaubst Du, dass die neuen EU-Pläne tatsächlich zu sinkenden Kosten führen werden? Oder verwendet ihr (oder andere Werkstätten) bereits Teile in ’neutraler‘ Form?“

Unsere Antwort: Ob und wie die neue GVO (Gruppenfreistellungsverordnung) bis 2013 kommt, ist meiner Meinung nach noch nicht sicher…

Für mich als Vertriebler ist es nicht nachvollziehbar, wie vor einigen Jahren die Position der Vertragshändler gestärkt wurde, in dem man die Aufnahme einer anderen Fahrzeugmarke im Haus ermöglicht, und nun eine 180°-Wendung an den Tag gelegt wird, welche wieder die Rechte der Hersteller hervorhebt. Wie schon aus meinem vorherigen Blog-Artikel ersichtlich ist, haben wir uns bewusst für nur eine Marke entschieden. Wenn ich aber an einige Händlerkollegen denke, die unter einem Dach mehrere Marken haben, so könnte ich in deren Haut in nächster Zeit nicht mehr schlafen… 🙁

Bevor ich aber alle Händlerkollegen in den Wahnsinn treibe, aber nochmal meine Einschätzung: Ich denke nicht, dass die neue GVO in dieser Form 2013 kommt…

Was den Service angeht – und da komme ich zu deiner zweiten Frage – gibt es klare Erfahrungswerte: Die Original Opel-Teile sind mit Sicherheit nicht die billigsten, sind aber, was die Qualität und Langlebigkeit angeht, weit den Zubehör-Teilen von Drittherstellern überlegen. Unserer Erfahrung nach halten deren Bremsbeläge, Auspuffanlagen und Co. nicht annähernd so lange, wie Originalteile, die nun eben einmal hundertprozentig auf das dazugehörige Fahrzeug angepasst sind. Andererseits kann ich den Käufer von Ersatzteilen von Drittherstellern schon verstehen: „Bremsbelag“ auf unserer Rechnung schreibt man gleich wie „Bremsbelag“ auf der Rechnung von XYZ…

Haben auch Sie eine Frage? Stellen Sie sie uns!

Warum eigentlich „nur“ Opel?

Immer wieder taucht die Frage auf, warum wir als Autohaus eigentlich „nur“ Opel führen, also eine Ein-Marken-Strategie fahren, während andere Autos teilweise einen ganzen Stall von Automarken führen. Das ist ganz einfach:

Seit 1911 vertreten wir immer nur eine Marke. Und das aus gutem Grund: Es ist doch logisch, dass man in die Materie eines Herstellers einfach tiefer eintauchen kann, wie wenn man mehrere Marken zu Auswahl hat. Egal, ob das den Verkauf, Service oder die Ersatzteilbeschaffung betrifft – in jedem Bereich kann man sich spezialisieren, fortbilden und über Jahrzehnte seine Erfahrungen sammeln. Habe ich mehrere Marken, so kann ich dies niemals alles bei jeder Marke bewältigen. Kann man sich ungefähr wie ein langes Gedicht vorstellen: Je länger, desto schwieriger zum auswendig lernen und die Fehler häufen sich auch …

Ein weiterer Grund ist das gesteigerte Fahrzeugaufkommen, sowohl was den Verkauf, als auch den Service angeht. Wir hätten rein platztechnisch schon gar nicht die Möglichkeit, eine zweite Marke adäquat zu präsentieren. Hier bleiben wir mal wieder unserer Devise treu: Entweder wir machen es richtig oder gar nicht.

Eine Frage: Reaktion auf Wildunfälle.

Eine Frage: Eine Leserin hat uns aufgrund des Artikels „Wildsau gegen Opel Vectra“ eine Frage geschickt, nämlich die nach der korrekten Reaktion auf einen Wildunfall. Die wollen wir gern beantworten, auch wenn das Thema eher unangenehm ist.

Vorausschauendes Verhalten, um Wildunfälle zu vermeiden bzw. glimpflich zu überstehen

  • Beachten Sie die Verkehrszeichen, die vor Wildwechsel warnen. Diese Schilder stehen in der Regel nicht wahllos in der Landschaft, sondern tatsächlich dort, wo in der Vergangenheit Wildwechsel beobachtet wurde. Vorausschauend fahren Sie, wenn Sie in der Dämmerung und in der Nacht das Tempo wegnehmen und besonders umsichtig fahren, also auch etwas aufmerksamer links und rechts an den Straßenrand schauen. Oft kündigt sich Wildwechsel hier schon sichtbar an.
  • Wenn Sie Wild sehen oder gar vor Ihnen auf der Straße auftaucht: Fuß vom Gas! Bremsen Sie jedoch nur, wenn hinter Ihnen niemand fährt und keine Gefahr besteht, dass Ihnen jemand bei einer scharfen Bremsung hinten hineinfährt. Falls Sie mit Licht fahren, sollten Sie abblenden, also eventuell eingeschaltetes Fernlicht ausschalten, da Wild von starkem Licht oft wie festgenagelt reagiert. Setzen Sie zudem Ihre Hupe ein und beobachten Sie, wie das Wild darauf reagiert.
  • Wenn Sie einen Zusammenstoß nicht verhindern können, weil das Wild zu dicht vor Ihnen auf der Straße auftaucht oder Sie nicht abbremsen können, weil hinter Ihnen jemand fährt, sollten Sie, so schlimm sich das anhört, draufhalten. Verreißen Sie das Lenkrad nicht, solche unbedachten Fahrmanöver enden leider viel zu oft im Wald an einem Baum, im Straßengraben oder im Gegenverkehr.

Nach einem Wildunfall

  • Wenn es zu einem Zusammenstoß mit Wild gekommen ist, müssen Sie unbedingt handeln. Fahren Sie keinesfalls einfach weiter, sondern halten Sie an. Ein verletztes oder getötetes Tier, das möglicherweise auf der Straße liegt, stellt für andere Verkehrsteilnehmer eine Gefahr dar, zudem muss ein verletztes Tier von seinen Qualen erlöst werden, selbst wenn es sich in den Wald schleppt.
  • Nehmen Sie angefahrenes Wild keinesfalls mit, denn das erfüllt den Straftatbestand der Wilderei.
  • Sichern Sie als erstes die Unfallstelle ab! Warnblinker an, Warndreieck aufstellen und ggf. eine Warnleuchte aufstellen, falls vorhanden. Falls es verletzte Personen gibt, sollten Sie selbstverständlich Erste Hilfe leisten.
  • Verständigen Sie unbedingt die Polizei und geben Sie möglichst genau Ihren Standort durch. Bei Wildunfällen informiert die Polizei in der Regel die zuständige Jagdaufsicht, die, auch nachts, hinzugerufen wird. Die Polizei wird vor Ort den Unfall aufnehmen und Ihnen eine Wildunfallbescheinigung ausstellen. Den Einsatz eines Jägers müssen Sie übrigens nicht bezahlen.
  • Fassen Sie ein verletztes Tier keinesfalls an, Sie können für das Tier nichts tun. Ein panisch reagierendes Tier könnte Sie verletzten, außerdem besteht die Gefahr einer Tollwutinfektion, wenn Sie ein Tier ohne Handschuhe o.ä. anfassen. Falls sich das Tier von der Straße schleppt und in der Dunkelheit verschwindet, sollten Sie sich die Richtung merken. Dies hilft der Jagdaufsicht bei der Suche nach dem Tier bzw. macht die Suche meist erst möglich.

Reparatur und Regulierung

  • Ist das Fahrzeug noch fahrbereit, fahren Sie nach der polizeilichen Aufnahme damit nach Hause bzw. an Ihren Zielort. Informieren Sie aber zügig Ihre Autowerkstatt, damit der Schaden dort begutachtet werden kann. Was Sie nicht tun sollten: Das Auto reinigen, so schlimm es auch aussieht. Bei Wildunfällen sind so Dinge wie klebende Borsten unvermeidlich, letztendlich aber auch ein wichtiges Beweismittel. Wenn das Fahrzeug nicht mehr fahrbereit ist, sollte es abgeschleppt und zu einer Autowerkstatt transportiert werden. Eigene Fotos sind sicherlich auch nicht schlecht.
  • Wildunfälle werden in der Regel von der Kasko-Versicherung übernommen, wenn es sich um so genanntes „Haarwild“ handelt, darunter zählen beispielsweise Rehe, Wildschweine, Hasen und Füchse. Unfälle mit Federwild sind da schon problematischer und werden meist nicht von Autoversicherungen reguliert.

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Der erste neue Opel Meriva bei uns im Autohaus.

Wenn ein neues Opel-Modell kommt, sind wir alle wieder Kinder, die ein neues Spielzeug bekommen. Über die offiziellen (und inoffiziellen) Opel-Kanäle wird schon Monate im voraus getrommelt, es gibt Einführungen, es gibt Veranstaltungen für Verkäufer und Techniker, Hunger machendes Werbematerial und so weiter. Wenn dann aber das erste Fahrzeug des Modells kommt, dann ist das Hochspannung pur und vom Chef bis zum Azubi muss, darf und soll sich jeder einmal das Auto anschauen. Das ist übrigens schon seit 99 Jahren so…

Zugegeben, unser Film ist sicherlich kein Oscar-verdächtiges Werk, aber so sieht es eben nun mal aus, wenn wir ein neues Opel-Modell in die Finger bekommen. Am letzten Freitag war es dann soweit, als ich den neuen Opel Meriva B abgeholt habe, standesgemäß natürlich auf einem Anhänger. Symbolisch haben wir dann auch unseren „alten“ Meriva-A-Vorführwagen aus unserem Showroom gerollt und Platz gemacht. Auftritt, bitte!

Das ist selbstverständlich noch nicht die offizielle Vorstellungsparty für den neuen Opel Meriva gewesen, die wird am 12. und 13. Juni bei uns im Autohaus stattfinden und dazu erwarten wir – Sie! Nähere Informationen dazu gibt es in den nächsten Tagen, inklusive dem Unterhaltungsprogramm.

Autohaus Gærstel.

So in etwa würde unser Autohaus in norwegischer Sprache heißen. Sollten wir im Hinterkopf behalten, denn unsere Reichweite reicht tatsächlich bis nach Norwegen, denn von dort kommt jedes Jahr ein Fahrzeug, das bei uns seinen Kundendienst bekommt, ein Opel Corsa. Das Autokennzeichen beweist es:

Die norwegische Flagge und das Nationalitätszeichen „N“ sind klar, die Buchstaben „RJ“ bedeuten, dass das Fahrzeug in Stavanger in der Provinz Rogaland registriert ist. Der gelbe Aufkleber rechts, dessen Farbe von Jahr zu Jahr unterschiedlich ist, ist ein amtliches Siegel, das man vom norwegischen Straßenverkehrsamt bekommt, wenn man für das Auto Steuern und Versicherung bezahlt hat und die technische Untersuchung (der norwegische „TÜV“) bestanden wurde.

Und wie kommen wir nun zu diesem Kunden? Ganz einfach: Familiäre Beziehungen des Besitzers führen das Auto mindestens einmal im Jahr nach Pforzheim und wenn dann schon der Besitzer Urlaub hier macht, macht sein Auto eben auch Urlaub von ihm und wird bei uns inspiziert. Und dann haben wir eben auch „Ausländer“ auf dem Hof stehen. Ein Opel ist ein Opel – egal, welches Kennzeichen er trägt.

Wildsau gegen Opel Vectra.

Unfälle mit Tiere sind zweifellos immer eine üble Sache. Selbst kleinere Tiere können beträchtlichen Schaden an Fahrzeugen auslösen und dann kommen immer auch so Sachen wie Mitleid und Tierliebe dazu, die oft dazu führen, dass man im Affekt das Steuer verreißt und unfreiwillig möglicherweise schlimme Folgeunfälle auslöst. Das hier ist ein klassischer Wildunfall mit einem Wildschwein, das während der Fahrt gegen einen Opel Vectra C Caravan gelaufen ist (ein Klick für eine Großansicht):

Das Wildschwein hat den Zusammenstoß nicht überlebt, die Insassen kamen, wie man so sagt, „mit dem Schrecken davon“. Und wirklich angenehm sind solche Zusammenstöße wirklich nicht, man kann sich bei diesem Schaden sehr gut vorstellen, was für einen Rumms das gemacht haben wird. Und wenn nach solchen Unfällen am Straßenrand dann auch noch verängstigte Ferkel auftauchen, die ihre verunfallte Mama suchen und dann vielleicht auch noch die mit im Auto sitzenden Kinder bei der ganzen Misere anfangen loszuheulen, dann ist der Tag definitiv gelaufen und der Fahrer fix und alle. Da ist dann gelegentlich richtige Lebenshilfe gefragt. 🙁

Wie kommen eigentlich die Teile ins Autohaus?

Sehr oft kommt es vor, dass sich Kunden bei uns im Haus darüber wundern, wie schnell es den mit unseren Teilen geht. Nun, ich will das mal erklären und etwas Licht (im wahrsten Sinne des Wortes) ins Dunkel bringen. Denn dahinter steckt tatsächlich eine Logistik vom Feinsten.

Die ganze Logistik fängt bei uns im Autohaus an: Hier geben wir in unser vollständig vernetztes Dealer Management System (DMS) eine Bestellung auf. Zuerst muss aber entschieden werden: „Lagerbestellung“ oder „Top-Dring-Bestellung“. Das bedeutet nicht nur in der Liefergeschwindigkeit einen Unterschied, sondern auch im Lieferpreis. Lager-Bestellung bedeutet, dass wir innerhalb von 2-3 Werktagen das bestellte Teil bekommen. „Top-Dring“ hingegen ist, wie der Name schon sagt, dringend!

Eine berechtigte Frage ist hierbei immer, wann denn etwas dringend ist und wann nicht. Grundsätzlich ist es meistens immer dringend, wenn ein Fahrzeug nicht mehr fährt, aber gebraucht wird oder ein sicherheitsrelevantes Teil am Fahrzeug defekt ist, so dass das Fahrzeug nicht mehr betriebssicher ist. Das ist ein Auto beispielsweise, wenn der Motor nicht mehr funktioniert, aber auch schon, wenn die Lenkstange hakt. Nicht dringend hingegen sind alle anderen Defekte, die zwar meist nervig sind, aber die Betriebssicherheit nicht gefährden. Also beispielsweise so Sachen wie ein defekter Aschenbecher, eine kaputtgegangene Kofferraumabdeckung und und und. Man glaubt es manchmal nicht, was man alles in einem Auto kaputtbekommen kann, aber für solche Kleingeschichten kann man dann einen Werkstatttermin machen und in Ruhe die entsprechenden Teile kommen lassen.

Bestellen wir beispielsweise bis 9 Uhr, bekommen wir das Teil, wenn es in Stuttgart im dortigen Regional-Stützpunkt-Lager (RSL) vorrätig ist, um 12 Uhr geliefert. Bestellen wir Top-Dring bis 18 Uhr kommt nachts um 2 Uhr ein TNT-Innight Fahrer und liefert so unsere Teile an. Sollte ein Teil sowohl in Stuttgart als auch in Rüsselheim nicht vorrätig sein, bekommen wir über unser DMS eine dementsprechende Meldung. Dann wird es richtig spannend hinter den Kulissen.

Da inzwischen alle großen Autohersteller nunmehr „just in time“ produzieren, halten sie dementsprechend keine großen Lager mit Teilen mehr und dadurch steigt die Gefahr von „Back orders“, also Teilebestellungen für Teile, die gerade nicht lieferbar sind. Solche Lieferengpässe können aber durch sogenannte „Beschaffungsaufträge“ schnell behoben werden. Das bedeutet, dass ein Teil in so einem Falle dann europaweit gesucht wird und aus einem anderen Opel-Teilelager uns direkt zugesendet wird, wenn es dort vorhanden ist.

Diese Wahnsinnsgeschwindigkeit macht mir persönlich im Alltag zu schaffen, wenn es dann mal nicht so ist. Man stelle sich mich, Timo Gerstel im Schuhladen vor: Die nette Verkäuferin teilt mir mit, dass diese Schuhe in meiner Größe nicht vorrätig sind. Kein Problem, sage ich, dann bestellen wir die halt. Spätestens jetzt raufe ich mir die Haare, denn: Als die Verkäuferin jetzt mit dem Liefertermin rausrückt, fehlen mir die Worte – 4 bis 6 Wochen. Solche Zeiten bin ich einfach nicht gewohnt.

Wenn Sie also demnächst einen völlig verwirrten, nicht mehr einzukriegenden Kunden in einem Schuhgeschäft sehen, der wegen der Lieferzeit flippt, könnte es sich durchaus um einen Menschen aus der Automobilbranche handeln, der andere Lieferzeiten gewohnt ist. 😉