Archiv des Autors: Timo Gerstel

Sand auf dem Auto, was nun?

Erst vorletzte Woche hatten wir wieder einmal eine „sandige“ Wetterlage. Kräftige Winde aus Süden brachten aus Afrika nicht nur warme Luftmassen, sondern auch allerfeinsten Sahara-Wüstensand, der bei uns üblicherweise als Staub niederprasselt. Das sieht dann auf weißen Autos so aus:

Sandstaub auf dem Autolack

Was für die Natur gar nicht so schlecht ist, ist für Autolacke der reinste Horror, wenn da nicht höllisch aufgepasst wird. Denn Sand ist richtig hartes Material und kann beim achtlosen Herunterfegen vom Auto ernste Lackschäden anrichten. Das fängt bei Mikrokratzern an, die man bei grellem Sonnenlicht sieht und geht bis zu richtig tiefen Kratzern, die bei dunklen Autolacken richtig heftig aussehen.

Deshalb: Wenn Sie Sand auf dem Auto haben, dann lassen Sie bitte alles weg, was mechanischen Druck auf die Sandkörner ausübt: Keine Lappen, keine Bürsten, auch nicht die Hände zum vermeintlichen Wegwischen. Es hilft nur Wasser und das bitte dann auch nur mit mäßigem Druck. Am besten fahren Sie kurz mit dem günstigsten Waschprogramm durch die Autowaschanlage Ihres Vertrauens, da sorgt der Vorwaschgang für die nötigen Wasserstrahlen, um diesen Ernstfall zu beheben.

Gerstelblog-Artikel #1000.

Gestatten, das hier ist der Gerstelblog-Artikel Nummer 1.000. Wir feiern ihn, so wie auch den Artikel Nr. 750, nicht übermäßig groß, aber dafür wollen wir es ganz groß ausschreiben:

Artikel Nr. 1000

Zwar haben wir es mit dem Artikel Nummer 1.000 nicht ganz genau auf sechs Jahre Gerstelblog geschafft (wir haben im Mai 2010 angefangen) und wir haben, anders als angekündigt, bis zu diesem Artikel auch noch kein neues Gerstelblog-Design, aber immerhin kündigen wir heute schon mal eine grundlegend neue Homepage an, die in den nächsten Tagen starten wird.

Einen statistischen Wert haben wir noch, nämlich die tägliche Artikelquote. Die liegt aktuell bei 0,461. Das heißt, dass wir weiterhin ungefähr alle zwei Tage einen neuen Gerstelblog-Artikel veröffentlichen. Wir sind damit so ziemlich das blog-produktivste Autohaus im Lande und überholen weiterhin auch so ziemlich alle Autohersteller deutlich. Tut uns leid, liebe Kollegen. 😉

Ansonsten bleibt wieder zu sagen: Bleiben Sie uns weiterhin treu und wohlgesonnen und schreiben Sie uns auch gern weiterhin, wenn Sie Fragen oder Anregungen haben.

Aprilscherz(e) 2016. :-)

Nach 2014 mit dem kurzfristigen Markenwechsel zu Vauxhall haben wir uns dieses Jahr wieder mal an einem Aprilscherz probiert. Mit dem „Opel-Schwerlauföl“ wollten wir nun endlich ein Produkt herausbringen, dass halbwegs plausibel Hochleistungsmotoren „herunter-tunen“ kann. Und weil ordentliche Produkte auch eine ordentliche Bewerbung brauchen, hat unsere Grafikabteilung daraus ein Produkt gemacht. Kleiner Tipp: Man hätte sofort die Auflösung lesen können, wenn man sich den Text auf der Rückseite der Ölflasche durchliest, denn der entspricht nicht ganz dem Original. 😉

Das Echo.

Immerhin, es hat sich keiner aufs Glatteis bringen lassen, zumindest nicht öffentlich. Wir haben schon einen Tag vorher einige Auto-Blogs über unseren kommenden Aprilscherz informiert, so dass es am Morgen dann schon einige Besucher gab. Das wurde dann im Laufe des Tages besser, spätestens als der Heise-Verlag für seinen inzwischen traditionellen Aprilscherz-Sammler vorbeischaute:

Den größten Zug nahm der Link dann durch die automobilen Online-Foren, von denen es eine ganze Menge gibt, fast für jede Automarke und größere Modellreihe. Ist halt auch ein Aprilscherz, der fein abgeschmeckt für Techniker und Bastler ist, das haben wir schon geahnt. 🙂

Aprilscherz bei uns im Autohaus.

Tja, und dann noch das: Meine lieben Kollegen haben mich dann am Freitag auch noch erfolgreich in den April geschickt. Es klingelte nämlich das Telefon und unsere Frau Braun war am anderen Ende, die ziemlich aufgelöst (gut gespielt, übrigens!) davon berichtete, dass im Aufenthaltsraum der Werkstattkollegen das Wasser aus der Wand nur so spritzen würde. Dazu muss man wissen, dass wir kurz vorher noch unseren Installateur im Haus hatten, der genau dort gearbeitet hat. Auf dem eiligst gelaufenen Weg malten sich in meinem Gedächtnis die schlimmsten Szenarien aus, tja, bis ich dann in der Werkstatt von meinen lachenden Kollegen empfangen wurde. Es gibt Videomaterial! Und ja, der Anflug von Panik bei mir war nicht gespielt:

OK, gewonnen, liebe Kollegen. Der nächste April kommt bestimmt. 😈

Neu: Das Opel Schwerlauföl.

Ohne passendes Motoröl läuft auch im modernsten Benzin- oder Dieselmotor gar nichts. Und wenn man 150 PS eines ADAM S oder gar die 325 PS eines Opel Insignia OPC zu bändigen hat, weiß man, was in so einem Motor mit dem richtigen Öl gehen kann. Manchen Besitzern solcher Boliden ist das aber schon nicht mehr so ganz geheuer und wir bekommen daher öfters einmal die Frage, ob man einen Motor auch „herunter-tunen“ kann.

Das geht nun mit dem neuen Opel Schwerlauföl, das exklusiv nur bei Opel Service Partnern erhältlich ist. Mit einem soliden SAE-Viskositätsindex von 60W-60 (üblich sind bei Leichtlaufölen 5W) sorgt dieses Öl sehr zuverlässig dafür, dass der Motor ordentlich abgeregelt wird. Da wird aus dem wilden Rennpferd beim nächsten Ölwechsel ein handzahmes Kätzchen. Eine perfekte Leistungskontrolle, ganz ohne Bordcomputer-Spielereien.

Opel Schwerlauföl

Das Opel Schwerlauföl gibt es ab sofort bei uns und wir führen auch gern sofort den Ölwechsel bei Ihrem Boliden durch. Wir möchten aber sicherheitshalber darauf hinweisen, dass der Ölwechsel mit diesem Öl etwa dreimal so lange dauert. Denn der Viskositätsindex von 60W hört sich für den Kenner nicht nur an wie Honig – dieses Öl fließt auch in etwa so behäbig. 🙂

Nachträglicher Hinweis: Es ist natürlich kein Zufall, dass das „Opel Schwerlauföl“ ausgerechnet am 1. April 2016 vorgestellt wird. Selbstverständlich handelt es sich um einen Aprilscherz – das 60W-60-Motoröl gibt es nicht bei uns und natürlich verwendet man auch kein schwerlaufendes Motoröl zum „Herunter-Tunen“ von Hochleistungsmotoren. Das würde nicht nur eine Menge Energie vergeuden, sondern recht schnell auch zu einem Motorschaden führen.

Deshalb, bitte merken: Nutzen Sie für Ihr Fahrzeug immer nur das Motoröl, das die Betriebsanleitung empfiehlt. Das Wechseln der Viskositätsklasse ist, wenn überhaupt, nur bei Oldtimern sinnvoll und das sollte immer nur in Absprache mit der Fachwerkstatt Ihres Vertrauens geschehen. Da wir mit Opel-Oldtimern eine Menge Erfahrung haben, stehen wir Ihnen für entsprechende Fragen gern zur Verfügung.

Unser Engagement in Sachen Praktika.

So wie viele Handwerksbetriebe bieten auch wir Berufspraktika für junge Menschen an, die sich in ihrer Berufswahl nicht ganz sicher sind und zunächst einmal in die Werkstattwelt hineinschnuppern möchten. Manchmal kommen die Umstände aber auch ganz anders. Zur Zeit haben wir nämlich einen jungen, hochmotivierten Praktikanten namens Shervan am Start, der aus Syrien flüchten musste und nun bei uns in Pforzheim lebt. Über die Johanna-Wittum-Schule und die KFZ-Innung Pforzheim/Enzkreis kam der Kontakt zustande und wir mussten da nicht lange überlegen. Praktikum ist Praktikum.

Die Pforzheimer Zeitung hat am Samstag ein Portrait von Shervan veröffentlicht und wir möchten da einmal freundlich zum Lesen einladen:

Sicherheitsschuhe – Sicherheit für die Füße.

Aus Gründen der Sicherheit und natürlich auch aufgrund Vorschriften von Versicherungen, Berufsgenossenschaft und Kfz-Innung ist für unsere Werkstattleute das permanente Tragen von Sicherheitsschuhen Vorschrift, vom Azubi bis zum Meister und auch für mich Serviceleiter. Darauf achten wir, so wie in jeder vernünftigen Werkstatt, sehr, Ausnahmen gibt es da keine. Wir haben es häufig mit rutschigen Oberflächen und schweren Gegenständen zu tun und ein falsches Schuhwerk kann hier sehr schnell zu sehr schweren Verletzungen führen, wenn jemand ausrutscht oder etwas auf die Füße fällt.

Üblich ist in Autowerkstätten Schuhwerk mit mindestens der Schutzklasse S3. Das bedeutet, dass das Schuhwerk ein Schutzkappe für die Zehen benötigt, das Obermaterial aus einem festen Gewebe oder Leder zu bestehen hat, die Sohle rutschfest und durchtrittssicher sein muss. Auf entsprechende Zertifizierungen muss dabei unbedingt geachtet werden, denn übliche Springer- und Stahlkappenstiefel sehen zwar gern martialisch aus, sind aber nicht unbedingt für widrige Behandlung gedacht, den lange Zeit waren echte Sicherheitsschuhe weit von echtem Komfort entfernt.

Das lag vor allem daran, dass in frühere Sicherheitsschuhe Metall eingearbeitet wurde, vor allem in Sohle und Zehenschutzkappe. Heutige Sicherheitsschuhe bringen hier inzwischen belastungsfähige Kunststoffe mit, die mindestens ebenso widerstandsfähig sind. Gerade für den Zehenkappenschutz ziehen wir Kunststoff vor, denn Metallkappen haben einen Nachteil: Sie halten zwar viel Kraft aus, aber wenn sie nachgeben, dann federn sie nicht mehr zurück.

Wir geben unseren Mitarbeitern in der Werkstatt keine Hersteller oder spezielle Schuhmodelle vor, das darf jeder Mitarbeiter selbst entscheiden, soweit eben die Schutzklasse beachtet wird. Moderne Sicherheitsschuhe unterscheiden sich vom Aussehen kaum noch von modernen Sportschuhen, so dass hin und wieder mal Kunden meinen, dass Mitarbeiter keine Sicherheitsschuhe tragen würden. Das aber ist nicht so. Ohne Sicherheitsschuhe fängt der Arbeitstag in der Werkstatt erst gar nicht an.

Anpassungen am Blitz-Abschlepper.

Unseren Opel-Blitz-Abschleppwagen benutzen wir regelmäßig als echten Abschleppwagen. Das braucht dieser Oldtimer tatsächlich auch, denn ein Nutzfahrzeug muss nun einmal auch mal genutzt werden. Will man einen Oldtimer grundsätzlich fahrbereit halten, muss man ihn auch regelmäßig bewegen, sonst wird der Aufwand zum Erhalt der Fahrbereitschaft gewaltig viele Mühen kosten.

Nun kommt unser Abschleppwagen aus einer Zeit, wo man sich um so Sachen wie Ergonomie und Sicherheit deutlich weniger Gedanken gemacht hat. Deshalb haben wir nun die Ladefläche mit Reflexionsstreifen versehen und eine vernünftige Halterung für die mobilen Auffahrrampen an den Seiten montiert. Das sieht schon ganz gut aus.

Restaurierung am Opel Blitz Abschleppwagen

Vor einiger Zeit schon haben wir schon die elektrische Seilwinde gegen moderne Technik ausgetauscht, so dass wir nun auch wieder schwerere Autos elektrisch auf die Ladefläche ziehen können. Es gibt noch einiges, was wir am Blitz machen wollen, aber so sieht das schon mal ganz gut aus.

Der Inspektionsbrief und myOpel.

InspektionsbriefUnsere Service-Kunden bekommen schon seit vielen Jahren Post von uns, wenn der nächste Servicetermin ansteht. Das macht für alle Sinn, denn nur regelmäßig in Anspruch genommene Servicetermine sichern erweiterte Fahrzeuggarantien und gleichzeitig vergisst man gern solche Termine. Deshalb gibt es von uns rechtzeitig vor dem jährlichen Jahrestag einen Inspektionsbrief. Dann können Sie einfach bei uns anrufen oder auch online einen Inspektionstermin vereinbaren.

Online funktioniert das über myOpel, dem Serviceportal von Opel. Dort können Sie sich kostenlos mit Ihrem oder Ihren Fahrzeug(en) registrieren und später dann auch Servicetermine anfordern, die direkt an uns weitergeleitet werden, wenn Sie uns in Ihrem myOpel-Account als Ihren Opel Service Partner auswählen (was wir natürlich voraussetzen!).

Sehr praktisch ist da dann auch die myOpel-App, mit der Sie auf Ihrem Smartphone auf Ihren myOpel-Account zugreifen können. Dort können Sie dann unter anderem das Betriebshandbuch Ihres Fahrzeuges herunterladen und einsehen (sehr praktisch für unterwegs, wenn man etwas nachschlagen muss), auf Reisen den Standort Ihres geparkten Fahrzeugs hinterlegen und im Pannenfall mit einem Knopfdruck Unterstützung anfordern. Wenn Sie einen Opel mit OnStar haben, ist die myOpel-App auch gleichzeitig der Schlüssel zu den OnStar-Funktionen.

Sie sehen – immer mehr Opel-Funktionen verschmelzen miteinander. Das gilt auch für unsere Autohaus-Homepage, die in den nächsten Wochen ebenfalls einige Neuerungen erfahren wird. Das als kleine Vorankündigung. 😉

LED ersetzt Quecksilberdampf.

Seitdem LED-Lampen immer ausgefeilter und heller werden, sind wir in Sachen Leuchtmittelumstellung sehr hinterher. Autohäuser sind wahre Großverbraucher in Sachen Beleuchtung. Showroom, Arbeitsplätze, Werkstatt, Außenbeleuchtung, Beleuchtung der Gebrauchtwagenplätze … da gehen viele Megawatt tagtäglich über den Stromzähler und das war mir persönlich schon immer ein Dorn im Auge.

LED-Lampen verbrauchen nur Bruchteile des Stromes, was Glüh- und Leuchtstoffröhren verbrauchen und die Umstellung solcher Leuchtmittel ist inzwischen sehr unkompliziert und schon nach wenigen Monaten hochwirtschaftlich. Nun haben LED-Lampen sogar einen Bereich erreicht, wo wir wirklich viel Licht brauchen, nämlich in der Werkstatt. Die bisherigen Quecksilberdampflampen haben wir nämlich nun gegen LED-Lampen ausgetauscht und da wird nun immens Strom gespart. Eine Quecksilberdampflampe braucht 500 Watt und die LED-Lampe, die diese nun ersetzt, nur noch 100 Watt pro Stunde, bei doppelter Lumenzahl! Und von diesen Lampen haben wir in unserer Werkstatt 9 Stück, in der zweiten Werkstatt noch viel mehr (da wird noch umgestellt).

LED-Lampen in der Werkstatt

Angenehmer Nebeneffekt: Die LED-Lampen sind exakt weiß und deutlich wärmer, als das bisher eher bläuliche Licht der Quecksilberdampflampen. Und wenn der Lichtschalter betätigt wird, sind sie sofort an und auf fast voller Lichtleistung.