Na, kennen Sie die “WOLKE” noch aus der Fahrschule? Hier mal zur Auffrischung:
- Wasser
- Oel
- Luft
- Kraftstoff
- Energie
Fünf Dinge, die der Besitzer eines Fahrzeuges regelmäßig an seinem Gefährt kontrollieren sollte. Und das macht bei allen fünf “Grundelementen” Sinn. Wir gehen mal die “WOLKE” in den nächsten Tagen und Wochen durch und fangen heute mit dem “W” an, dem Wasser.
Wasser
Den Wasserstand zu kontrollieren geht gleich an zwei Stellen, nämlich beim Kühlwasser und beim Scheibenwischwasser.
Kühlwasser
Das Kühlwasser zirkuliert im Kühlmittelkreislauf, um den Motor zu kühlen. Gibt es zu wenig Kühlwasser im Kreislauf, überhitzt der Motor, was sowohl im Sommer, als auch im Winter keine gute Sache ist, um es einmal gelinde auszudrücken. Deshalb sollte man hin und wieder einmal in den Kühlmittelstutzen hineinschauen und überprüfen, ob der Wasserspiegel sichtbar ist. Ist das nicht der Fall, wird Wasser hinzugeschüttet, bis der Wasserspiegel eben sichtbar wird.
Was man nicht tut: Den Deckel des Einfüllstutzens zu öffnen, wenn der Motor warm ist, denn dann ist das Kühlwasser heiß und steht unter Druck. Zwar sind die Deckel so geformt, dass sie einen längeren Weg im Schraubgewinde haben und der möglicherweise entweichende Wasserdampf nach unten abgelenkt wird, dennoch kann man sich das Risiko einer Verbrühung wirklich sparen, wenn man von solchen Experimenten die Finger lässt.
Ebenso lässt man die Finger weg vom Wärmetauscher (dem “Kühler”) und von einem dahinter angeordneten Ventilator. Von letzterem im übrigen in jeder Situation, denn der kann nach einer Fahrt auch durchaus im Leerlauf nochmal anspringen.
Undichter Kühlmittelkreislauf
Einen undichten Kühlmittelkreislauf bemerkt man übrigens relativ schnell an Dampfschwaden, die aus dem Motorraum kommen, Tropfen unter dem Motor und einem irgendwann leuchtenden Warnlämpchen. Wenn das Lämpchen während der Fahrt im Instrumentenbrett erscheint, ist das ein Notfall und der Motor ist auf den schnellsten Wege auszuschalten. Wenn Dampfschwaden unter der Motorhaube hochquellen, ist auch beim Öffnen der Motorhaube Vorsicht angesagt, denn Dampf hat grundsätzlich mehr Energie intus, als warmes oder heißes Wasser.
Hat man offensichtlich Kühlwasser verloren, ist das ein klarer Fall für den Pannendienst. Einfach Kühlwasser nachzufüllen und weiterzufahren, ist ein gefährliches Spiel.
Was für ein Kühlwasser?
Gegen destilliertes Wasser ist nichts einzuwenden, das enthält nämlich kein Kalk, der sich ablagern könnte. In unseren Breitengraden ist Kalk jedoch nicht unbedingt das Problem, da moderne Autos selten so viel Wasser benötigen, dass wirklich größere Mengen Kalk in den Kühlmittelkreislauf gelangen und sich dort ablagern könnte, aber destilliertes Wasser ist grundsätzlich nicht schlecht.
Was in unseren Breitengraden jedoch durchaus erforderlich ist, ist Frostschutzmittel, denn das sorgt dafür, dass das Kühlwasser im Winter nicht gefriert und entsprechende Schäden auslöst. Gefrierendes Wasser dehnt sich nämlich aus und braucht darüber hinaus eine gewisse Zeit nach dem Motorstart, um aufzutauen, dem beugt das Frostschutzmittel vor.
Frostschutzmittel ist allerdings nicht Frostschutzmittel, deshalb bitte unbedingt in der Bedienungsanleitung nachlesen, was für Frostschutzmittel benötigt wird und bitte dann genau das kaufen und einfüllen. Für die richtige Menge hilft das Berechnen, Berechnungsskalen gibt es auf den Frostschutzmittelflaschen und die Menge des Kühlwassers in der Bedienungsanleitungen. Es gibt allerdings im Handel auch praktische und nicht sehr teure Gerätschaften, mit denen der Stand des Frostschutzmittels gemessen werden kann.
Was übrigens durchaus möglich ist, ist der Austausch des gesamten Kühlwassers, dafür hat der Kühlmittelkreislauf eine Ablassschraube. Ein Austausch könnte beispielsweise erforderlich sein, wenn falsches Frostschutzmittel eingefüllt wurde, zudem ist es üblich, nach einigen Jahren das Kühlwasser während einer Inspektion gänzlich auszutauschen.
Wichtig: Das Wasser entlässt man nicht einfach so in den Rinnsal, sondern muss aufgefangen und entsorgt werden, da es umweltschädliche Schadstoffe enthält.
Scheibenwischwasser
Das Scheibenwischwasser wird gern vernachlässigt, ist aber nicht unwichtig, weil es die Aufgabe hat, die Front- und in vielen Autos auch die Heckscheibe zu säubern. Dazu genügt keinesfalls einfach nur Wasser, sondern dazu gehört Scheibenwischwasserkonzentrat, das mit einer seifenartigen Emulsion dafür sorgt, Verschmutzungen schnell und zügig so zu lösen, dass die Scheibenwischer den Schmutz von der Scheibe befördert bekommen.
Vernünftiges Konzentrat enthält Frostschutzmittel und gefriert im Winter nicht im Vorratsbehälter. Und auch nicht sofort auf der kalten Scheibe, denn das ist eine nicht zu unterschätzende Gefahr, wenn man kurz nach dem Start, wenn die Frontscheibe noch nicht von innen beheizt ist, die Scheibe während der Fahrt saubermachen möchte und das Wischwasser sofort auf der Scheibe gefriert. Ein Gefährdungspotential, das man sich sparen kann.
Zudem, auch das wollen wir nicht außer Acht lassen, sollte die Lösung umweltverträglich sein und man kann gelegentlich auch mal die Wischwasserdüsen reinigen. 😉