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Die Gerstelsche Bücherei.

Im Wartebereich sammelt sich im Laufe der Zeit allerlei Krimskrams. Das sind gern mal vergessene Mützen und Schale (die meist auch wieder abgeholt werden) – und Bücher. Gern bringen Kunden zu einem Inspektionstermin den ein oder anderen Schmöker mit, um die Wartezeit zu überbrücken. Wir versuchen immer, die Wartezeiten so kurz wie möglich zu halten, aber für ein paar Seiten reicht es allemal.

Und dann bleiben sie eben auch gern mal liegen, die Bücher. In der Zwischenzeit haben wir hier schon eine richtige, kleine Bücherei. Koch- und Ratgeberbücher sind dabei immer wieder führend:

Bücher im Wartebereich

„Oma weiß es besser“ ist dabei das witzigste Buch. Das ist ein ziemlich umfangreicher Ratgeber aus der Rubrik: „Was die Oma eben besser wusste als der Rest der Familie“. Oder so ähnlich.

Buch "Oma weiss es besser"

Darin gibt es immerhin auch einen Autotipp, nämlich für den Fall eines kleinen Lackschadens. Da soll man die betreffende Stelle nämlich vor dem Ausbessern mit frischem Lack nicht mit Schmirgelpapier (puh…) bearbeiten, sondern mit einem Glasradierer. Gut, macht Sinn, mit dem Glasradierer kann man, wenn man vorsichtig mit ihm umgeht, auch deutlich weniger Fläche in einem Zug kaputtmachen, der Tipp sei (auf eigene Gefahr) genehmigt.

Ein Autotipp aus "Oma weiss es besser"

Tja, das Problem mit den Büchern allerdings ist weiterhin ungelöst und dazu findet sich auch in Omas Ratgeber nichts. Wir dachten auch schon an die Idee, ein kleines Regal zu besorgen, in das wir dann die Bücher hineinlegen mit dem Hinweis, dass man sich gern daraus bedienen kann. Zumindest besser, als die Bücher irgendwann einfach wegzuwerfen.

Was halten Sie von dieser Idee? Schreiben Sie uns doch mal etwas dazu in den Kommentarbereich dieses Artikels!

Schokoküsse der Extraklasse.

Wie auch immer man jetzt Schokoküsse korrekt nennen darf – es gibt bei uns in Süddeutschland einen Hersteller, der – einfach mal so direkt und mit gutem Gewissen behauptet – die besten Schokoküsse der Welt herstellt. Das ist die Firma Eugen Trauth & Söhne in Herxheim bei Landau. Ein Kunde von uns ist Vertreter der Firma Trauth und bringt uns hin und wieder eine Auswahl an Schokoküssen und Waffeln vorbei, die selbstverständlich nie sehr lange bei uns überleben. Man muss sie ja auch frisch essen!

Schokoküsse von Trauth

Schokoküsse von Trauth

Die Firma Trauth & Söhne produziert tatsächlich immer noch in Herxheim und das seit genau 1911. Das ist demnach genau das gleiche Gründerjahr, in dem Heinrich Gerstel in Pforzheim sein Geschäft mit Motorreparaturen begann! Und die Firma Trauth ist sich ebenso bewusst ihrer Wurzeln und produziert immer noch nur in Herxheim und vornehmlich im Direktverkauf. Ein Traum, wenn man so eine Firma in der Nachbarschaft hätte … wir bräuchten da eine eigene Produktionslinie mit Förderband direkt ins Autohaus!

Belohnung in XXL.

Irgendetwas muss Kollege Uli richtig machen, wenn er solche Kundengeschenke bekommt. Und das liegt nicht nur einfach daran, dass er direkt an der Serviceannahme sitzt und die Kollegen an der Serviceannahme ja normalerweise den meisten Kundenkontakt haben.

Schokolade in XXL

Immerhin teilen wir solche Geschenke dann auch brüderlich auf, auch wenn Uli ja ständig im Verdacht steht, größere Schokoladenlager im Haus zu unterhalten. Irgendwann bricht hier bestimmt mal ein Stück der Wandvertäfelung heraus und es erscheint eine Nische mit zentnerweise eingelagerter Schokolade. 😉

Eine kleine Auswahl an Geschenken von Kunden.

Einige Kunden bringen uns immer wieder mal ein Geschenk mit. Das ist weniger zur Bestechung gedacht (für was sollte man uns auch bestechen, geht ja immer um das Auto des Kunden), sondern mehr zum Erhalt der Freundschaft – kleine Geschenke erhalten bekanntlicherweise die Freundschaft. Und daher mal hier eine kleine Auswahl an Geschenken.

Immer wieder hoch im Kurs ist ein Fläschchen Wein/Schnaps/Sekt, manchmal auch Bier. Hier ist es ein „Prickelsecco“, also offensichtlich ein Prosecco-artiges Getränk, das eben nicht Prosecco heißen darf:

Eine Dose "Prickelsecco"

Schmeckte übrigens gar nicht so schlecht, aber Prosecco & Konsorten ist nicht unbedingt mein Fall. Ein anderes Kaliber an Geschenk ist dann schon das hier, vermutlich von einem passionierten Jäger:

Hirschgeweihe

Sind hübsch gemacht und vermutlich hat sich auch jemand richtig viel Arbeit damit gemacht, aber Totenköpfe in einem Autohaus? Dann doch lieber „autotechnische“ Geschenke, wie zum Beispiel ein Schuco-Modell eines Opel Kapitän im Maßstab 1:90, immerhin auch schon ein historisches Modell, also das Modellauto selbst:

Schuco-Modell eines Opel Kapitän, Maßstab 1:90

Ein weiteres automobiles Geschenk ist ein echtes Blechschild zur damaligen Bewerbung des Opel GT. Der damalige Humor ist schon durchaus das, was Opel heute wieder macht, zumindest die gleiche „Gewichtsklasse“:

Blech-Werbeschild für den Opel GT aus den Siebzigern

Und das Schild zeigt den Opel GT übrigens in der Farbe, wie unser Opel GT einst daherkam, denn der war nicht immer anthrazitfarben, sondern einst so quietschgelb, wie auf diesem Blechschild hier, das nun die Wand im Kassenbereich bei uns schmückt.

Altöl in XXL.

Ein guter Kunde des Hauses hatte bei uns einen Inspektionstermin vereinbart und rief kurz vorher bei uns an. Er habe im Keller noch Altöl und wollte wissen, ob er uns das geben könne, weil wir doch Altöl sammeln und gesammelt zur Entsorgung geben. Natürlich, kein Problem. Zwar nehmen wir für gewöhnlich nur Altöl in der Menge an, in der ein Kunde bei uns auch Frischöl kauft, aber für gute Kunden macht man gern einmal etwas mehr. Alles klar, er packe das dann mal in den Kofferraum und bedankte sich.

Ach ja, der Kofferraum sah dann so aus:

Erstaunlich, wie viel Altöl sich da gesammelt hat. 😮

Aber, Versprechen werden gehalten. Wir nehmen alle seine Kanister mit Altöl zurück und es kommt auch alles ordentlich ins Recycling.

Zerstörte Kupplung.

Eine moderne Kupplung in einem Auto mit manuellem Schaltgetriebe hält einiges aus, selbst wenn man Anhänger einer schleifenden Kupplung ist. Übertreiben sollte man es allerdings auch nicht mit der Schleiferei, denn ansonsten kann auf Dauer auch gern mal das hier passieren:

Man beachte den dunkleren Teil links oben, das ist nämlich ein herausgebrochenes Stück der Druckscheibe, auf die die eigentliche Kupplungsscheibe aufliegt, wenn die Kupplung geschlossen ist. Und die ist nicht einfach so gebrochen, sondern die bläulichen Verfärbungen rechts zeigen sehr deutlich, dass die Druckscheibe thermisch extrem belastet wurde. Und das passiert normalerweise nur dann, wenn man die Kupplung extrem schleifen lässt. Der ganze verbrutzelte Belag der Kupplungsscheibe hat sich darunter gesammelt und zwar auch nicht gerade wenig:

Das ist die eine Hälfte der Geschichte. Die andere Hälfte ist die, dass der Autofahrer, in dessen Auto diese Scheibe gebrochen ist, wegen diesem Problem nicht zum ersten Mal bei uns war. Wir reden hier nicht von einem Materialfehler, sondern davon, dass der Kunde einfach nicht gut mit seinem manuellen Schaltgetriebe auskommt. Sprich: Er kuppelt nicht gern, kuppelt deshalb auch ständig falsch und verschleißt damit eigentlich völlig unnötig die Kupplung seines Autos.

Das haben wir ihm gesagt, inklusive dem Hinweis, dass er eigentlich „ein Fall“ für ein Automatikgetriebe wäre. 😮

Ladestation (vermutlich).

Ich muss zugeben, ich bin nicht ganz durchgestiegen, was das für eine Konstruktion ist, die ein mindestens so technikbegeisterte Kunde wie ich an seinem Fahrrad hat. Ich vermute, dass das eine Art Ladestation für ein Mobiltelefon oder Navi ist:

Das Messgerät dazwischen zeugt aber davon, dass da ein echter Profi am Werk ist … einen lastabhängigen Dynamo würde ich ohne Absicherung keinen modernen Handyakku laden lassen. 🙂

„Macht das einen Unterschied?“

Ein offensichtlicher Neukunde betritt mit seinem Sohn den Servicebereich. Nur ich bin gerade da, der Kunde läuft deshalb auf mich zu:

Kunde: „Sind Sie Herr Bischoff?“

Ich: „Nein, bin ich nicht, ich bin Herr Gerstel.“

Kunde: „Macht das einen Unterschied?“

Da war ich erst mal kurz baff. Und eigentlich eine interessante Frage – macht es für den Kunden tatsächlich einen Unterschied? In Sachen Kundenservice darf es keinen machen. 🙂

Aber immerhin, ein sehr freundlicher Kunde, der dann auch mit mit vorlieb genommen hat. Und den wir dann nebenbei noch mit einer alten Grafikkarte glücklich machen konnten, die im Papierkorb lag und bei der er freundlich fragte, ob er sie mitnehmen dürfe.

Spaghetti-Großpackung XXL.

Manchmal muss es mehr sein: 10 Kilogramm Spaghetti und 8 Kilogramm passierte Tomaten geben eine ideale Größe an Spaghetti mit Tomatensauce für eine Großfamilie oder ein Autohaus ab.

Man muss einfach nur die richtigen Kunden haben, die mit solchen Portionen an Zutaten handeln und dann kann man günstig die heimische Speisekammer mit Ware befüllen, die aufgrund Mindesthaltbarkeitsdatum oder Verpackungsschäden nicht mehr verkaufsfähig ist, obwohl noch komplett in Ordnung. Hier im Autohaus wüsste ich auch gar nicht, wo wir das alles gekocht bekommen. In einem alten GM-Ölfass vielleicht? 🙂

Unsere erste Ampera-Auslieferung.

Kennen Sie noch dieses Gefühl, als Sie Ihr erstes Auto in Empfang nehmen und die ersten Runde damit drehen konnten? So ist es gestern den glücklichen Mitarbeitern unseres Kunden Kleiner GmbH Stanztechnik in Pforzheim ergangen, als wir ihnen den ersten Opel Ampera in der ePionier-Ausstattung übergeben durften. Unverkennbar:

Punkt 13:30 Uhr standen wir auf der Matte und wurden auch schon erwartet. Nach den Formalitäten ging es dann auch gleich ans Auto und da erklären wir auch gleich mal, wie man den Opel Ampera bedient. Vom Prinzip her wie jedes andere Auto auch, aber es beginnt ja bekanntlicherweise immer mit den Details: Man lässt ja nicht mit dem Zündschlüssel den Motor an sondern drückt auf einen blauen Knopf und fährt den Wagen hoch.

Und dann ist der Opel Ampera ja auch ein Automatik-Fahrzeug und das muss man Menschen, die bis dato Schaltgetriebe gefahren sind, auch einmal erklären. Erfahrungsgemäß fragen da nur die wenigsten Fahrer, wie das genau funktioniert, darum machen wir das proaktiv. Und natürlich, ganz wichtig: Wo findet man das Friendly Horn, die „Fußgängerhupe“? Bei einem mucksmäuschenstillen Antrieb eine nicht ganz unwichtige Sache. 🙂

Während eine Fahrzeugübergabe bei einem „normalen“ Auto weitgehend auf die Formalitäten und eine kurze Einführung in die Bedienung beschränkt ist, ist es beim Opel Ampera immer noch etwas anderes. Denn da ist auch ein Blick unter die Haube angesagt, zudem erkläre ich beim Opel Ampera auch gern noch ein paar weitere Details und Fakten. Wo ist die Starterbatterie, wo findet sich das Ladekabel, wie sehen die Rettungsdatenblätter aus und überhaupt: Wie passt das alles überhaupt in dieses Auto hinein?

Details, die eine Fahrzeugübergabe einfach ausmachen, dafür ist ein Autohaus da. An so einem Service direkt vor Ort wird man gemessen und da lassen wir uns gern messen.

Wir notieren also für unser Geschichtsbuch: Der 18. April 2012, ein Mittwoch, Autohaus-Jahr 102: Das Autohaus Gerstel liefert den ersten Opel Ampera und damit das erste Elektrofahrzeug aus. Manche haben das vielleicht früher geschafft, aber uns bedeutet es allerdings richtig etwas.