Archiv der Kategorie: Aus der Werkstatt

Fahrzeugreinigung von und für Profis.

Einen Opel Movano zu reinigen, ist ein Freudenfest für die Fahrzeugaufbereitung. Denn da muss man nicht nur mit den Staubsauger die Teppiche saugen und mit einem nassen Schwämmchen die Polster reinigen, nein, da kann man auch mal mit dem Wasserschlauch kommen und innen die Grobreinigung mit Hochdruck vornehmen:

Das lässt sich Kollege Nuri selbstverständlich nicht entgehen, das ist Chefsache in der Fahrzeugaufbereitung! Und so ein Opel Movano nimmt sowas noch nicht mal übel, der ist für solche Behandlung gebaut. 🙂

Mittelwellenproblem.

Die interessantesten Probleme sind immer wieder die, bei denen man zweimal um die Ecke denken muss. Aber dafür sind wir ja da …

Vor einigen Tagen kam ein Kunde zu uns und hatte das Problem, dass offenkundig sein Autoradio kaputt sei. Und zwar nicht so richtig kaputt, sondern nur der Mittelwellenempfang. Da musste ich stutzen, denn moderne Autoradios funktionieren für gewöhnlich – oder funktionieren eben nicht. Aber dass nur das Mittelwellenband nicht funktioniert, das ist schon eine sehr merkwürdige Geschichte.

Die Lösung war dann eine ganz einfache: Der Kunde hat – bis jetzt – jahrelang den Sender „SWR cont.ra“ gehört, der unter anderem auf der Mittelwellenfrequenz 576 kHz sendete (übrigens aus der Senderstadt Mühlacker). Diese Ausstrahlung via Mittelwelle und auch das Programm „SWR Cont.ra“ sind seit 8. Januar 2012, 23 Uhr Geschichte.

Am 9. Januar 2012 startete das Programm SWRinfo des Südwestrundfunks und leider senden die Kollegen des SWR dieses Programm nicht über Mittelwelle. Auf der Frequenz 576 kHz hören Sie daher seit 8. Januar 2012 nur noch Rauschen und das ist leider auch tatsächlich so und kein Defekt des Autoradios. Als ausgesprochener Fan von echtem Rundfunk kann ich diesen Verlust durchaus nachvollziehen. 🙁

Der Fahrzeugservice-Weihnachtsbaum 2011.

So, bitteschön, hier der Weihnachtsbaum des Fahrzeugservice! Wir geben uns dieses Jahr tatsächlich dem Fahrzeugverkauf geschlagen, zumindest aus zeitlicher Sicht. 😉

Der fachkundige Kunde wird erkannt haben, dass dem Weihnachtsbaum dieses Jahr die Vitrine mit dem Opel-Merchandising weichen musste, weil einfach sonst kein Platz mehr ist. Wenn Weihnachten vorbei ist, stellen wir nächstes Jahr alles wieder so hin, wie vorher.

Das Polstertrocknen etwas beschleunigen.

Das Polsterreinigen ist immer so eine Sache. Jeder Autofahrer denkt sich da, dass man das ja mal durchaus öfters machen müsste, aber zum einen ist es ein richtiger Job, so Polster ordentlich abzuschrubben und zum anderen dauert es einen „kleinen Moment“, bis die Polster wieder trocken sind. Nuri, unser Fahrzeugaufbereiter, hat da seine eigene Technik, um die Trocknung zu beschleunigen – nämlich mit einer Infrarotlampe. Die Polster werden ganz zu Beginn der Fahrzeugpflege gereinigt und dann sofort mit der Lampe getrocknet, während dann der Rest des Fahrzeuges aufbereitet wird. Und wenn dann alles fertig ist, ist dann, wie von Geisterhand, auch das Polster getrocknet. So einfach ist das. 🙂

Das funktioniert ganz gut und macht Polsterreinigungen in einer absehbaren Zeit überhaupt erst möglich. Wer  bei uns sein Fahrzeug reinigen lässt oder im Rahmen eines Werkstattbesuches eine Fahrzeugreinigung bekommt, weiß, dass man prinzipiell in von Nuri gereinigten Fahrzeugen vom Armaturenbrett essen könnte, so sauber ist das. 🙂

Motorwechsel in Nahsicht.

Auch wenn moderne Fahrzeugmotoren hochentwickelt sind und problemlos einige hunderttausend Kilometer Laufleistung aufweisen können – gelegentlich muss ein Motor ausgetauscht werden. Und obwohl auch die Serviceabläufe in den vergangenen Jahrzehnten einen erheblichen Wandel durchlebt haben, ist der Motoraustausch mitunter der arbeitsintensivste Job einer Autowerkstatt, den es gibt. Bei einem Personenwagen muss man da, je nach Problemstellung, zwischen 16 und 20 Stunden Arbeit einplanen, die ein Mechatroniker da leisten muss. Und in den zwei bis drei Arbeitstagen ist dann auch praktisch die ganze Zeit über eine Hebebühne im Einsatz. Genaue Vorplanungen und Vorarbeiten vieler Mitarbeiter bei uns und bei Opel sind da wirklich die halbe Miete, aber das ist inzwischen alles perfekt eingespielt.

Dass dies nicht einfach nur ein Motorheraus- und wieder -hineinschrauben ist, verdeutlichen vielleicht diese Bilder hier, die von einem aktuellen Auftrag stammen. Auf dem ersten Bild sieht man sehr schön den Kabelbaum, der da zuerst einmal herauspräpariert werden muss. Nach genauen Plänen und Abläufen müssen zunächst Schläuche und Kabel, die an den Motor angeschlossen sind oder im Motorraum den Ausbau des Motors behindern würden, ausgebaut werden. Das sieht schon fast medizinisch aus:

Vorher schaut man natürlich noch zu, auch noch alle „Fahrzeugsäfte“ abzulassen und zu entsorgen. Hinter dem Kabelbaum sieht man übrigens den neuen Motor, der da noch auf seinem Transportgestell steht und darauf wartet, mit den vom alten Motor abgebauten Teilen wieder bestückt zu werden. Diese Motorvorbereitung ist das Herzstück eines solchen Tausches, denn auf dem nächsten Bild sieht man sehr anschaulich, was für eine ganze Ladung an Teilen das ist:

Wohlgemerkt: Alles, was man da ausbaut, muss auch wieder hinein, wirklich bis zur allerletzten Schraube und Dichtung. Unsere Leute machen sich da deshalb sehr große Mühen, alles sehr penibel zu reinigen, zu sortieren und zu dokumentieren. Da darf dann wirklich kein Kollege ungefragt „mitsortieren“ oder den Ablagetisch mitverwenden.

Das, was dann als alter Motor übrigbleibt, nachdem alle zu übernehmenden Teile ausgebaut sind, sieht fast schon traurig aus. Mitleid ist aber unnötig, denn wie wir vor einiger Zeit schon mal geschrieben haben, gehen alle Motoren, die wir im Rahmen eines Motorwechsels ausbauen, wieder zurück zu Opel ins Motorenwerk nach Kaiserslautern und werden dort aufgearbeitet. Auch defekte Motoren sind wertvolle Gerätschaften, die nicht verschwendet werden.

Ach, da fällt mir ja auch noch ein kleines Detail auf im zweiten Bild, wo wir gerade beim Wiederverwerten sind: Die Tischplatte gehörte zu meinem alten Schreibtisch. 😀

Winterfest machen.

Letztes Jahr haben wir damit begonnen, unser Werkstattgebäude den Anforderungen der Zeit anzupassen. Das Stichwort „Energieeffizienz“ ist dabei das zentrale Motto, aber generell muss man seine Betriebsgebäude in Schuss halten, zumal wir noch den Luxus eines richtig gemauerten Werkstattgebäudes haben.

Das begann damit, dass wir im Dezember die Fensterfront umgebaut haben. Weg von den bisherigen Einscheiben- und hin zu Zweischeibenfenstern, inklusive neuer Werkstatttüre. Das Frühjahr und den Sommer haben wir dann dazu genutzt, eine Wärmedämmung ins Gebäude einbauen zu lassen. Das Dach bekam neue Dachfenster und eine vollständige Wärmedämmung und das Ersatzteillager, das im Werkstattgebäude in der Empore liegt, wurde zur Werkstatt hin ebenfalls wärmegedämmt:

Das alles hat eine ganze Menge von Nebeneffekten. Wir rechnen damit, dass wir in den Wintermonaten deutlich weniger heizen müssen. Und der komplette weiße Anstrich der Wärmedämmung hat schon im Sommer dafür gesorgt, dass die Werkstatt deutlich heller geworden ist (der rote Fleck im Bild kommt von der Kamera, die Wand ist blütenweiß):

Und ja natürlich, die während dem Umbau abgebauten Werkstattuhren kommen auch alle wieder an ihren Platz.

Notfall-Tierrettung und echter „Cat Content“.

Gegen Mittag klingelte das Telefon und ein Notruf erreichte uns. Und zwar von den Leuten, die ansonsten für Notrufe zuständig sind, nämlich der Feuerwehr Pforzheim. Am Rathaus stand ein Opel-Fahrzeug, sein ratloser Fahrer und ein Feuerwehrtrupp, die verzweifelt damit beschäftigt waren, eine Katze aus dem Motorraum zu befördern, die dort steckte und sich nicht herauslocken ließ. Beim Motorauseinanderbauen waren dann Fahrer und Feuerwehr vorsichtig und riefen lieber bei uns Opelanern an. Klarer Fall für „Amtshilfe“! Gesagt, getan: Mitarbeiter Uli Bischoff ins unseren Service-Vivaro springen und hinfahren lassen.

Und tatsächlich haben die Kollegen von der Feuerwehr gut daran getan, nicht selbst loszulegen, denn die Katze hat sich ein ganz enges Plätzchen im Opel Vectra B Kombi ausgesucht, nämlich unter dem ABS-Steuergerät zwischen Vorderachse und Heizung. Das bedeutete dann für Uli: Von oben die Wasserschläuche ausbauen und Unterdruckleitungen wegmontieren, um einen Zugang zur Katze zu schaffen. Den Rest hat dann ein Kollege der Feuerwehr getan, der mit einem beherzten Griff die Katze packte und herauszog. Die kam dann in den Käfig und ins Tierheim. Und der Autobesitzer bekam sein wieder zusammengebautes Auto zurück.

Ein Fotograf der Pforzheimer Zeitung war auch vor Ort, so dass es sogar Bilder von der ganzen Show gibt. Der besagte „Opelfachmann“ ist unser Uli (im Bild rechts). Der Begriff „Monteur“ ist allerdings aus der Mode, liebe Pforzheimer Zeitung, wir reden inzwischen von „Mechatronikern“ oder von „Kundenbetreuern“!

Eine ähnliche Geschichte hatten wir vor einiger Zeit schon mal, da hatte eine Kundin angerufen und berichtete, dass es im Motorraum ihres Autos maunzen würde. Die Feuerwehr sei auch schon dagewesen, hätte aber nichts machen können und es würde immer noch maunzen, inzwischen aber schon leiser. Unser Mitarbeiter Eddy hatte sich dann damals um das etwa fünf Wochen alte Kätzchen gekümmert und weil der kleine Kater kein Zuhause, keine Tätowierung und auch keinen hatte, der nach ihm suchte, bekam er den Namen „Felix“ und wohnt seitdem bei uns zu Hause. Wir lassen keinen stehen, keinen Autofahrer, keine Feuerwehr und auch keine herrenlosen Katzen. 😉

Und das alles übrigens ohne Berechnung, denn bei Feuerwehreinsätzen werden Mensch- und Tierrettungen für gewöhnlich nicht in Rechnung gestellt und schon gar nicht, wenn einem das Tier gar nicht gehört. Das handhaben wir in so einem Fall, wenn uns jemand um so Hilfe bittet, ebenso. Wir sehen das dann schon eher sportlich, denn immerhin gehört das Auto ja auch einem Autofahrer, der merkt sich solche unbürokratischen Gefälligkeiten und schaut vielleicht einmal als Kunde vorbei.

Falls Sie sich über den zweiten Teil der Überschrift wundern: „Cat-Content“ ist englischsprachig und heißt übersetzt „Katzeninhalt“. In der Blog-Welt hat „Cat-Content“ eine eigene Bedeutungswelt, denn Inhalte mit Katzen – ob nun in Bild oder Text – sind gern „Verlegenheitsinhalte“, die immer dann veröffentlicht werden, wenn es gar nichts anderes mehr zu veröffentlichen gibt. Wir haben zwar noch eine Menge Inhalte zum veröffentlichen, aber so haben wir zumindest mal den Begriff „Cat-Content“ hier auch eingeführt.

Nicht mit dem Meister verscherzen!

Für Mitarbeiter und vor allem für Azubis gilt das erste Gebot im Betrieb: „Verscherze es dir niemals mit dem Meister!“ Und das gilt ungeschriebenerweise auch für Kunden, auch wenn wir sehr darauf Wert legen, dass jeder Autobesitzer mit jedem Problem zu uns kommen kann und jeder genauso behandelt wird, wie jeder andere auch. Die kleinen Unterschiede macht jedoch die Zuvorkommenheit, auf allen Seiten. So wie hier, klicken Sie das Bild einmal für eine Großansicht an:

Den Regenschirm zu halten, um den Meister vor einem kleinen Sommerregen zu beschützen, während dieser in den Motor schaut… tja, da weiß ein Kunde offenkundig genau, wie es funktioniert. 😉

Fußball ohne Ball.

Ein Kunde kommt mit seinem Opel Corsa und hält mir ein Kunststoffteil entgegen, bei dem eigentlich nur noch das geübte Auge erkennt, dass das mal eine Abdeckung des Außenspiegels war. Und die Geschichte dazu bestätigt auch, warum das Teil so dermaßen zerkratzt ist: Die Abdeckung ist wohl aus irgendwelchen Gründen abgefallen und vorbeilaufende Kinder haben sich ohne größere Gedanken das Teil geschnappt und als Fußball genutzt:

Purer Vandalismus. Ein Fußball wäre günstiger gewesen. 🙁

Zu Besuch im Altpapier.

Vor einigen Wochen war es ein nicht weiter namentlich genannter Mitarbeiter, der sich für einen Mittagsschläfchen ausgerechnet unseren Altpapiercontainer ausgesucht hat und nun wollte auch mal mein Sohnemann ins Altpapier steigen. Na gut, einmal Altpapier und zurück:

Der leuchtend blaue Altpapiercontainer der Firma Alba scheint irgendwie eine magische Wirkung zu haben. Gut, für den kleinen Mann war es sicherlich einmal spannend, auch in die blaue Box hineinschauen zu können, wenn man dank der Zwergengröße immer nur davorsteht. 😉