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Das mit dem Service vor Ort.

Jeder Serviceleiter hat ja so seine Agenda und seine Schwerpunkte, auf die er besonders Wert legt. Bei uns ist das neben einem generell guten Service (das Ziel hat wohl jeder Serviceleiter) vor allem der Service vor Ort. In jedem Auto, das wir ausliefern, liegt an mehreren Stellen die Telefonnummer unserer Pannenhotline, die bei uns nicht in einem Callcenter endet, sondern bei uns im Autohaus. Im Zweifelsfall auch direkt bei mir, denn wir sehen ja die eingehende Rufnummer. Und genau da ist es uns wichtig, dass solche Notfälle sofort an die Reihe kommen und ein Mitarbeiter rausfährt, wenn die Panne bei uns in der Region ist. Und selbst dann, wenn der Kollege eigentlich ein Auto auf der Hebebühne stehen hat.

Das Gerstel-Servicemobil

Das war schon vor tatsächlich 100 Jahren so, denn genau dieser Service im Ernstfall, darauf hat Firmengründer Heinrich Gerstel großen Wert gelegt. Und diese Servicekultur war und ist auch einer der wichtigsten Dinge, die an die nächste Generation des Autohauses vermittelt werden. Der Antrieb, bei Notfällen nicht erst einmal hörbar das Kinn zu kratzen, sondern sich ins Servicemobil zu schwingen und aus dem Problem des Kunden ein gemeinsames Problem zu machen, das in vielen Fällen auch draußen schnell gelöst werden kann. Und selbst wenn nur provisorisch.

Deshalb haben solche Notfälle bei uns in der Regel eine eigene Reaktionskultur, bei allen Mitarbeitern, die solche Gespräche annehmen. Anhand der gemeldeten Pannenbeschreibung entscheiden wir sehr oft, dass wir nicht den obligatorischen Abschleppwagen herausschicken, sondern dass ein Kollege vorbeikommt, der sich das einmal anschaut. Springt das Auto nicht an, hilft meist schon eine Starthilfe und bei einer Reifenpanne nehmen wir das Rad auch gleich mit, reparieren es und bringen es wieder zurück und lassen den Kunden mit seinem Problem nicht allein zu Hause stehen.

Das kostet natürlich auch alles Aufwand, Geld und Improvisation, aber das ist es uns tatsächlich wert und vielen unserer Kunden auch.

Service-Zertifizierungen.

Weiterbildung des Personals ist für einen Dienstleistungsbetrieb eine essentielle Angelegenheit. Wir können noch so gute Maschinen kaufen und Opel noch so gute Autos bauen – wenn wir kein Personal haben, dass die Maschinen bedienen kann bzw. die Autos warten können, dann stehen alle im Regen. Deshalb setzen wir viel Energie in die Weiterbildung unseres Personals.

Bei Opel gehören die „Clubs“ zu den begehrtesten Auszeichnungen, die wir erhalten können und die wir auch „halten“ müssen, da sie jährlich verlängert werden. Zwei von uns, nämlich unser Ersatzteile-Chef Harald Rudolf und meine Wenigkeit, haben sich für zwei solche Clubs qualifiziert, so dass Harald nun im Opel Teileleiter Club Mitglied ist und ich im Opel Serviceleiter Club. Die Urkunden wurden uns von unserem Distriktleiter überreicht:

Diese Auszeichnungen, die wir als einziges Opel-Autohaus in Pforzheim derzeit halten, sind Lob einerseits, aber eben auch Verpflichtung. Im Rahmen eines genau definierten Kataloges müssen wir eine Reihe von Punkten erfüllen, um unsere Servicequalität ständig auf dem höchstmöglichen Niveau zu halten. Dazu gehören einerseits natürlich die technischen Anforderungen, aber eben auch das „Menschliche“, worauf Opel inzwischen einen sehr großen Wert legt. Einfach zu sagen, das wäre für uns kein Problem, ist viel zu einfach, darauf lässt sich Opel nicht ein – Service muss spürbar sein, um als echter Mehrwert einer Kunden-Dienstleister-Beziehung erkannt zu werden. Das fängt bei der Beratung an, geht über die Annahme eines Fahrzeuges, die Lösung des Problemes und endet noch lange nicht bei der Übergabe des Fahrzeuges, denn gemessen werden wir bei allen Fragen- und Problemstellungen, mit denen uns unsere Kunden prüfen, selbst wenn sie „nur“ Opel-Kunden sind und unser Autohaus das erste Mal in Anspruch nehmen, sei es gewollt oder ungewollt, beispielsweise durch eine Fahrzeugpanne auf der Autobahn bei der Durchreise.

Das ist alles nicht immer sehr einfach, selbst wenn man die gleiche Sprache spricht und nicht noch zusätzlich einen Dolmetscher benötigt. Aber diese Dinge sind lösbar, wenn aus- und weitergebildete Mitarbeiter mit eigenem Kopf und einem ausgeprägten Gespür für Mensch und Materie an diese Dinge herangehen. Ist unser Job, machen wir gern. 🙂