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Berufsinformationstag an der Alfons-Kern-Schule.

Die Alfons-Kern-Schule in Pforzheim ist die für uns „zuständige“ Berufsschule für das Mechatroniker-Handwerk bzw. unsere Azubis. Aktuell haben wir vier Mechatroniker-Azubis im Autohaus, alle in unterschiedlichen Lehrjahren, so dass wir in der Regel jedes Jahr mindestens einen neuen Azubi einstellen. Und dafür muss man auch als Arbeitgeber und auch als Innung etwas tun.

Da ich im Vorstand der Innung Pforzheim-Enzkreis des Deutschen Kraftfahrzeugsgewerbe tätig bin, war es deshalb eine Ehre und das übliche Geschäft, wieder bei einem Berufsinformationstag für Schüler mitzuwirken, am vorigen Dienstag eben an der Alfons-Kern-Schule. Um Punkt 8 Uhr morgens waren wir mit unserem Stand der Innung vertreten, unter anderem mit einem Porsche und unserem Innungsmobil, einem von Azubis umgebauten Opel Corsa:

Die Resonanz der rund 800 Schüler, die den Berufsinformationstag besucht haben, war gut. Der Beruf des Mechatronikers ist gefragt und da meine Ausbildungszeit ja auch noch nicht ganz so lange zurückliegt, kann ich da mit den Azubi-Antwärtern noch auf einer Augenhöhe sprechen. Auch wenn man sich immer wieder daran gewöhnen muss, als Lehrherr angesehen und angesprochen zu werden. 🙂

Faule Äpfel.

Und ich sage noch zum Azubi, räumt den Sack Äpfel aus dem Opel Movano, die werden da anfangen zu faulen und dann „duftet“ unser Arbeitspferd bis zum Frühjahr:

Und was tut unser Opel Movano nun? Genau. Da wird wohl eine Grundreinigung fällig. Und ich weiß auch schon, wer die machen wird. 😮

Vorstellung des Berufes des Kfz-Mechatronikers.

Als Kfz-Meisterbetrieb bilden wir im Rahmen des Dualen Berufsausbildungssystems aus und stellen jedes Jahr in der Regel einen Azubi ein, der bei uns das Handwerk des Kfz-Mechatronikers erlernen kann, normalerweise in 3½ Jahren. Das ist gut und wichtig. Nicht nur für junge Menschen und die Berufswelt, sondern auch für uns. Ein Azubi im Haus bedeutet nicht nur, dass ihm „etwas eingetrichtert wird“, sondern im Idealfall bringt ein Azubi neben seiner Arbeitskraft auch Input in die Werkstatt ein. Wir müssen also gar nicht darüber diskutieren, ob das Ausbilden für uns gut ist – es ist es. Und zukunftssicher ist der Beruf des Kfz-Mechatronikers allemal.

Viel spannender ist die Frage, wie man eigentlich zu einem Azubi kommt. Handwerksberufe konkurrieren heutzutage viel, viel stärker mit anderen Berufen und da ist es wichtig, dass wir uns auch als Autohaus in einer Form bei interessierten Jungen Menschen „bewerben“. Wie zum Beispiel am letzten Samstag in der Johann-Christoph-Blumhardt-Schule in Mühlacker-Lomersheim beim dortigen „Tag der Berufe“. Dort habe ich in drei Workshops zu je einer Stunde einer interessierten Schülerschar den Beruf des Kfz-Mechatronikers nähergebracht.

Mit einem kleinen Vortrag habe ich erst mal den Beruf grob umrissen, um danach gleich mal ins technische Detail zu gehen. Ein mitgebrachter Motor (genau, ein Motor!), ein Satz Autoreifen, ein echtes MDI-Analysegert mit Laptop und schon konnte ich anschaulich machen, warum es nicht mehr der „Mechaniker“ ist, den wir ausbilden, sondern der „Mechatroniker“ – ein Mischung aus Mechaniker und Elektroniker. Denn genau darum geht es in Zukunft immer stärker. Autoleute sind immer stärker auch Techniker, die komplexe elektronische Messwerte analysieren und interpretieren müssen und bei immer mehr Arbeiten am Auto kommt der Kfz-Mechatroniker noch nicht mal mehr ansatzweise an die berühmt-berüchtigten öligen Hände.

Schauen wir mal, wie die Resonanz wird! Zwei Schüler sind zumindest schon so interessiert bei der Sache gewesen, dass ich ihnen vorgeschlagen habe, bei uns in den Ferien doch einfach mal ein Berufspraktikum zu machen. 🙂

Ein Auto auf Rollen.

Am Donnerstag hatten wir wieder so eine Veranstaltung kurz vor Feierabend, da fasst du dir manchmal wirklich an den Kopf … aber mal von Anfang an: Ein Geschäftskunde hatte seinen Opel Vivaro bei uns. Alles soweit in Ordnung, es wurde langsam Abend, der Feierabend kam und als letzte Amtshandlung prüft einer von uns, ob alle Fahrzeuge, die auf dem Hof stehen, auch ordnungsgemäß abgeschlossen sind. Der Opel Vivaro war es nicht. Problem: Der Schlüssel war nicht auffindbar, den hatte, so mutmaßten wir, unser Praktikant dabei und der war schon im Feierabend. Nächstes Problem: Der Praktikant war dummerweise nicht erreichbar. Übernächstes Problem: Die Firma, der das Auto gehörte (und die sich sicherlich köstlich über unsere kleine Notlage amüsieren konnte), hatte so kurz vor Feierabend auch keinen Zugriff auf den Ersatzschüssel.

Super… was macht man nun mit einem Auto, für das man keinen Schlüssel hat? In die Werkstatthalle fahren, geht ohne Schlüssel nicht. Die Idee mit dem Hineinrollen funktionierte ebenfalls nicht, das Lenkradschloss war eingerastet. So zuparken, dass keiner das Auto klauen kann, ging auch nicht, als Werkstattfahrzeug ist ja Werkzeug im Auto, das können wir nicht alles einfach mal so herausräumen. Eine Kette um das Auto herumlegen, war noch einer der wilderen Ideen, bevor wir dann beschlossen, es auf die ganz harte Tour zu machen. Auftritt unserer „Gojack„-Dollys und dann pure Muskelkraft, natürlich dann auch noch inklusive des gerade einsetzenden Regens. Ganz großes Kino:

Und alle dabei: Unsere zwei Azubis, Eddy, ab Minute 1:21 auch Peter vom Verkauf und natürlich ich, der irgendwann auch wirklich mal für eine kurze Sekunde Angst hatte, dass wir den Vivaro noch ins Gebäude knallen, das wäre dann die Krönung gewesen. 😉

Wir sind …

… wieder da! Auch „zwischen den Jahren“ ist das Autohaus und die Werkstatt geöffnet und eine Rumpftruppe stellt den Betrieb sicher. Und als erstes haben wir heute Morgen das Autohaus wieder aus den Schneemassen ausgegraben. Die 40 Zentimeter sind ja schon beeindruckend, aber das altehrwürdige Vordach hat da schon ganz andere Schneemassen gesehen:

Und wie man sieht waren heute Morgen auch schon die ersten Kunden da, während unsere Azubis das Hofparkett sichtbar machten. Schauen wir mal, was der Tag noch so bringt! Wir sind da.

LCD-Flüssigkeit.

Wir sind bei unseren Auszubildenden fordernd, gleichzeitig aber menschlich. Niemand kann alles wissen und Auszubildende sind ja in erster Linie deshalb Auszubildende, weil sie etwas lernen sollen und das meistens auch wollen. „Meistens“ deshalb, weil es eben so viele Typen von Auszubildende gibt, wie Menschen auf der Erde. Es gibt sehr gute Azubis, denen man die Freunde an ihrem Job anmerkt und deren Freude ansteckend ist. Und es gibt auch immer wieder mal Azubis, die es schaffen, den halben Laden aufzuhalten und zu nerven.

Vor Jahren hatten wir mal einen, der wusste alles besser. Selbstverständlich. Ich meine, wir sind ja auch nur deswegen ein KfZ-Meisterbetrieb, weil unsere Meister von Azubis darüber informiert werden, was der Meister alles falsch macht, nicht? Jedenfalls hatten wir damals ein Auto, in dem im Armaturenbrett eine LCD-Anzeige defekt war. Kann passieren. Glasbruch, Materialfehler, Temperaturproblem, wie auch immer.

Der Kollege Azubi meinte, das könne man reparieren. Ach ja. Defekte LCD-Anzeige reparieren. Ja sicher, das kann man machen, da müsse man kein neues bestellen.

Man könne einfach die LCD-Flüssigkeit in der Anzeige ersetzen.

Alles klar. Der Kollege ließ sich auch nicht auf eine Diskussion ein, dass das eben nicht so einfach geht, aber weil er so nervte, schickte ihn der Meister dann eben zu einem Dienstleister von uns, „LCD-Flüssigkeit“ kaufen. Und er marschierte los und blamierte sich. 😉