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Der Opel Ampera im Winter.

Beim Premierenwochenende am letzten Samstag hatten wir die Frage häufiger: Wie verhält sich die Batterie des Opel Ampera eigentlich im Winter? Und das ist eine sehr berechtigte Frage, denn jeder Autobesitzer weiß, dass sich eine Starterbatterie im Winter anders verhält, als im Sommer. Und wenn ein Auto seine Batterie nicht zur zum Starten, sondern auch zum Fahren nutzen soll, will man natürlich wissen, ob die Ampera-Batterie im Winter denn überhaupt taugt?

Kurzum: Sie taugt. Genau zu diesem Thema hat Roland Matthé, Spezialist bei Opel für Batteriesysteme und seit 2006 (!) Ampera-Kenner, heute einen Artikel im offiziellen Opel-Ampera-Weblog geschrieben, den wir Ihnen nicht vorenthalten wollen: Das thermische System bringt’s

Die Elektronik des Opel Ampera sorgt sich um seine Batterie und hält sie im optimalen Zustand. Das gilt nicht nur für die Ladung und Entladung – die Batterie wird ja nie vollständig entladen – sondern auch für widrige Temperaturen. Ab bestimmten Temperaturen wird die Batterie mit einem Flüssigkeitskreislauf beheizt und in optimalen Temperaturbereichen gehalten.

Den Autobesitzer muss das übrigens gar nicht interessieren. Im Winter sollte lediglich zugeschaut werden, dass der Opel Ampera mit angeschlossenem Ladekabel geparkt wird. Um alles weitere kümmert sich der Opel Ampera selbst. Und per Fernbedienung lässt sich dann der Opel Ampera auch sehr bequem über die serienmäßige Standheizung „per Steckdose“ innenheizen, ohne dass man sich darüber Gedanken machen muss, dass dies kostbaren Batteriestrom kostet.

Kontrolle beim Räderwechsel.

Beim Räderwechsel ist der sensibelste Punkt der, dass die Schrauben, mit denen die Räder am Fahrzeug befestigt sind, mit dem Drehmomentschlüssel (und dem richtigen Drehmoment) angezogen werden. Normalerweise läuft der Vorgang so, dass ein Rad auf die Nabe aufgesteckt wird, danach wird es mit den Schrauben befestigt und erst wenn alle vier Räder am Fahrzeug montiert wird und es wieder auf allen vier Rädern steht, wird mit dem Drehmomentschlüssel nachgearbeitet.

Die Herausforderung für einen Kfz-Meisterbetrieb ist es, hier immer den Überblick zu behalten, selbst zu so Stoßzeiten wie jetzt, wo wir innerhalb von zwei, drei Wochen an mehreren Hundert Fahrzeugen die Räder wechseln. Denn ausnahmslos jedes Fahrzeug darf nur mit korrekt montierten Rädern den Hof verlassen und dies müssen wir auch nachvollziehbar dokumentieren.

Jeder Werkstattbesuch eines Fahrzeuges wird ja mit einer Arbeitskarte begleitet, die wir bei Auftragsannahme mit dem Umfang der zu erledigenden Arbeit erstellen, auf die der zuständige Mitarbeiter seine Arbeitsleistung notiert und die dann später als Basis für die Abrechnung dient. Ohne Arbeitskarte gibt es keinen Werkstatteinsatz.

Beim Räderwechsel kommt dann noch eine zusätzliche Kontrolle mit dazu, nämlich der „Drehmomentaufkleber“. Solche Aufkleber hat jeder Mitarbeiter in seinem Werkstattwagen und so bald er einen Auftrag hat, in dem ein Räderwechsel beinhaltet ist, muss zusätzlich neben den üblichen Angaben auf der Arbeitskarte noch ein solcher Drehmomentaufkleber aufgeklebt und gesondert unterschrieben werden:

Damit bekundet der Mitarbeiter nochmal zusätzlich, dass die Räder mit dem korrekten Drehmoment montiert wurden. Und an der Kasse schaut der dort abrechnende Mitarbeiter nochmal gesondert darauf, ob dieser grüne Aufkleber unterschrieben auf der Arbeitskarte klebt. Tut er das nicht, verlässt das Fahrzeug den Hof nicht.

Warum ein Luftfilter regelmäßig ausgetauscht werden sollte.

Der Austausch des Luftfilters für die Klimaanlage ist im normalen Wartungsrhythmus vorgesehen. Und das hat auch seinen Grund, denn so ein Luftfilter ist ein schwer beschäftigtes und selten beachtetes Verschleißprodukt. Wenn man lange genug den Austausch vor sich herschiebt, sieht er dann mitunter aus, wie links im Bild. Rechts ist, unschwer zu erkennen, ein frischer Filter zu sehen:

So ein gebrauchter Filter sieht nicht nur ziemlich unlecker aus, er ist es auch. All das, was sich im Luftfilter sammelt, bleibt auch dort hängen und macht mitunter einige biologische Vorgänge durch, bis der Filter eben nicht mehr filtert.

Lack niemals in der Sonne polieren!

Wir wissen es nicht, wie es eigentlich dazu kommen konnte, dass so viele Autobesitzer den Lack ihres Fahrzeuges so oft polieren müssen und wie es sich quasi eingebürgert hat, das grundsätzlich in der prallen Sonne zu tun. Ganz ehrlich – wir wissen es nicht. Vermutlich ist es der Glaube an den größten Vorteil, der jedoch der größte Nachteil ist.

Viele Menschen lassen es sich nicht nehmen, den Lack ihres Autos per Hand zu polieren. Dazu gibt es mehr oder weniger brauchbare Polierpasten, Poliermaschinen, sehr viele Anleitungen und dann viel Fachwissen. Oder auch nicht. Aber fangen wir einmal ganz von vorn an:

Polierpasten

In Sachen Polierpasten gibt es wirklich eine Menge von Zeug, es gilt aber immer das gleiche: Polierpaste enthält mikroskopisch kleine Teilchen, die dazu dienen, den Lack sehr fein abzuschmirgeln. Und Abschmirgeln heißt, dass Material verloren geht. Deshalb ist die Auswahl der passenden Polierpaste nicht einfach eine Geschichte am Baumarktregal, sondern dazu darf man sich ruhig an die Empfehlungen halten, die der Autohersteller gibt, denn der weiß immerhin, was für einen Autolack er auf das Auto getan hat.

Ein immer wieder sehr beliebtes Missverständnis ist, dass viele Autobesitzer sich über angeblich „schmierende“ Polierpasten beklagen und lieber eine Paste kaufen, die das nicht tut. Dabei ist eine schmierende Polierpaste überhaupt kein Problem, denn die Idee ist ja eben, dass man die Paste ja eben aus dem Autolack herauspoliert!

Gut bei Polierpasten wäre, dass man sich lieber gleich eine Paste kauft, mit der man auch bedenkenlos Kunststoff- und Gummiflächen behandeln kann, dann erspart man sich die gesonderte Pflege dieser Teile mit anderen Mitteln und hat nicht gegebenenfalls das Problem, dass eine nicht geeignete Polierpaste auf Kunststoff- und Gummiflächen hässliche Flecken zurücklässt.

Lackreiniger

Der Lackreiniger ist nicht gleich die Polierpaste, um gleich mal damit anzufangen. Grob gesagt ist der Lackreiniger die schärfere Form der Polierpaste und daher sollte der Lackreiniger dann zum Einsatz kommen, wenn der Autolack schon sehr stumpf ist oder Schlieren im Lack sichtbar sind. Dann macht der Lackreiniger Sinn. Den nimmt man normalerweise auf einen Wattebausch und behandelt mit kreisenden Bewegungen den Autolack. Nicht übertreiben, nicht auf einer Stelle länger damit „herumnudeln“ und nicht erschrecken, wenn der Wattebausch sich alsbald deutlich so verfärbt, wie der Autolack, denn das ist ja gewollt. Nur übertreiben darf man es mit Lackreiniger nicht und vor allem ist Lackreiniger eigentlich nicht notwendig, wenn man seinen Autolack regelmäßig pflegt.

Polierwatten und -maschinen

Grundsätzlich tut es ein Paket Watte, wenn man die Handarbeit bevorzugt. Poliermaschinen sind auch in Ordnung, wenn der Aufsatz denn auch sauber ist. Ist der Aufsatz nicht sauber, macht man das vorher, poliert aber bitte nicht mit einem noch feuchten Aufsatz. Und dann fährt man mit der Poliermaschine ebenfalls zügig und ohne großen Druck über den Autolack.

Wie, von wo nach wo polieren?

Es ist eigentlich ganz einfach: Von ganz oben nach ganz unten, von ganz innen nach ganz außen. Man fängt also auf dem Dach in der Mitte an und poliert sich in Etappen nach und nach bis ganz nach außen. Ist das Grobe erledigt, werden die schwer erreichbaren Stellen nachpoliert und danach die Kunststoff- und Gummiteile gepflegt.  Für ein schönes Ergebnis ist Gleichmäßigkeit wichtig und ein komplettes Auto zu polieren, dauert seine Zeit.

Wo polieren?

Und damit kommen wir zum eigentlichen Thema: Wo poliert man eigentlich? Also grundsätzlich poliert man ein sauberes Auto, denn man gedenkt ja, auf dem Lack verhältnismäßig ordentlich zu reiben. Liegt da noch Staub auf, poliert man mit diesem Staub mit und beschädigt den Lack mitunter ordentlich.

Wenn man also ein frisch gewaschenes Auto hat, schaut man erst einmal zu, dass es trocken wird. Das kann man in der Sonne tun. Ist das Auto dann aber trocken, poliert man es keinesfalls dort in der Sonne, sondern im Schatten! Der Grund ist der, dass in der Sonnenwärme der Lack weicher wird und ein Polieren erheblich kräftiger ausfällt, als wenn der Lack härter ist.

Ersatzteile im Namen der Wissenschaft.

Wir haben in und um Pforzheim herum viele metallverarbeitende Unternehmen und Automobilzulieferer. Da geht es gar nicht mal so sehr um Gold und Silber, sondern vielmehr um komplexe Metallverarbeitung und Präzisionstechnik. Als Interims-Teilechef klingelte vorhin bei mir das Telefon, ein Mitarbeiter eines solchen Unternehmens aus der Metallbranche war am anderen Ende der Leitung. Und sie bestellten tatsächlich Original-Ersatzteile, um diese dann im hauseigenen Prüflabor zu analysieren. Auspufftöpfe, Schrauben… volles Programm.

Und sie wissen, was sie tun, denn Metall ist nicht einfach Metall. So ein Motor lebt zwar nicht, aber er ist ständig in Bewegung, auch wenn er in einem Auto eingebaut ist. Am deutlichsten sehen Sie das, wenn sie bei geöffneter Motorhaube einem Motor dabei zuschauen, wie er gerade gestartet wird, da wackelt es ganz ordentlich. Diese Kräfte und Vibrationen müssen kontrolliert abgefangen werden, denn nicht jedes am Motor angeschlossene Metallteil soll diese Kräfte in gleicher Intensität weitergeben, sonst würde Ihr Auto rasseln wie ein überdimensionaler Schlüsselbund. Und das ist alles eine Frage der Komponenten und verwendeten Materialien.

Endoskopieren für Profis.

Was Ärzte können, können wir auch, nämlich das Untersuchen durch ein Knopfloch (wenn es sein muss). Dazu haben wir uns auch mal ein Endoskop gekauft, das wir tatsächlich auch immer wieder brauchen. Hier zum Beispiel zum Schauen in einen Katalysator:

Die Gitterstruktur sieht man leider auf diesem Foto nicht so gut und leider hat das Endoskop auch keinen gesonderten Videoausgang, aber für unsere Zwecke reicht das vollkommen. Und man glaubt nicht, wie viele verborgene Stellen und Hohlräume es in einem Auto haben kann. Praktisch, wenn man da überall mal hineinschauen kann, um beispielsweise zu begutachten, ob es irgendwo rostet. Und man kann natürlich auch mal einen anderen Blick riskieren, vielleicht in unser Schweinderl an der Kasse, das schaut ja immer so lieb und zufrieden:

Und tatsächlich, einen Schein gefunden, war allerdings nur ein 5-Euro-Schein:

Und zur Sicherheit: Das Schweinchen wird regelmäßig geleert, der Inhalt kommt in die Mitarbeiterkasse und das Schweinchen ist mit einem Stahldraht sehr, sehr gut am Tresen befestigt. Das kann man nicht einfach mal so mitnehmen. 😉

Kein Reifenwechsel ohne Fachkunde, bitte!

Heimlich zählen wir mit bei einem ständig wiederkehrenden Thema in der Werkstatt: Falsch montierte Reifen. Diese Reifenwechselsaison, also der jetzigen Zeit, in der die Winter- auf Sommerreifen gewechselt werden, haben wir heute den siebten Kunden mit entsprechenden Problemen begrüßen „dürfen“. Nicht falsch verstehen – wir mögen unsere Kunden und wir mögen auch Neukunden. Wir haben aber wirklich Sorgen, wenn Kunden mit Problemen kommen, die es einfach nicht geben darf.

Reifenwechsel hört sich so einfach für viele Menschen an, ist es aber nicht. Ohne einen Drehmomentschlüssel trifft niemand genau das Maß, mit dem die Schrauben angezogen werden sollten, mit denen ein Rad am Fahrzeug befestigt sein sollte. Meist ist es beim privaten Räderwechsel so wenig, dass die Schrauben sich losdrehen und der Kunde im glücklichsten Fall noch in die Werkstatt fahren kann, um dort vermeintliche Geräusche der Achse zu melden (die dann eben Radprobleme sind) oder in unglücklichen Fällen fällt eine Schraube während der Fahrt ab, die Radaufhängung wird schwer beschädigt und in ganz üblen Fällen fällt das Rad ab. Das hört sich alles vielleicht witzig an, ist aber eine sehr gefährliche Situation. „Rad ab“ ist fast eine Garantie für schwere Unfälle. Und es erklärt sich von selbst, dass bei so verschuldeten Unfällen die Autoversicherungen dankend ablehnen, wenn es um die Schadensregulierung geht.

Deshalb: Wenn Sie keinen funktionsfähigen Drehmomentschlüssel haben, wenn Sie keinen vernünftigen Wagenheber haben, wenn Sie nicht genau wissen, mit wieviel Newtonmeter Sie an Ihrem Fahrzeug die Schrauben anzuziehen haben, dann lassen Sie es mit dem Räderwechsel bleiben! Das Werkzeugset, dass sich beim Ersatzrad befindet, ist für Notfälle gedacht und Schrauben zieht man auch nicht richtig an, wenn man die Schrauben mit einem Radkreuz in der Form anzieht, in dem man einfach draufsteht und so lange hüpft, bis es kracht. Unsachgemäße Montage setzt darauf, dass eine Portion Glück gebraucht wird, damit das alles auch wirklich hält und bei so wichtigen Teilen wie den Reifen, die ja die Kraft des Autos auf die Straße bringen und nebenbei das Auto auch auf der Straße halten sollen, sind Experimente einfach fehl am Platze.

19,90 Euro brutto kostet bei uns der Reifenwechsel, unabhängig von der Automarke und fachgerecht mit Drehmomentschlüssel. Und eben auch mit der Gewissheit, dass die Räder dann auch so am Auto sitzen, wie sie ursprünglich gedacht waren.

Der Fahrzeugrückruf aus Händlersicht.

Besim hat ja schon geschrieben, dass sein Opel Astra H nächste Woche bei uns auf der Matte zwecks Nacharbeiten der elektrischen Steckverbindung der Hupe stehen wird. Alles auch kein großes Problem, die Steckverbindung wird überprüft und mit einem Sicherheits-Clip versehen, die den Kontakt auch zukünftig sicherstellen wird. Salopp gesagt: Wenn an seinem Astra irgendwann vielleicht einmal etwas abfällt, dann sicherlich nicht diese Steckverbindung. 😉

So ein Rückruf ist übrigens eine Sache, über die wir auch informiert sind, und zwar über unser elektronisches Opel Dealer Management System. Über dieses System sind alle Opel-Fahrzeuge recherchierbar und wenn wir ein Fahrzeug über seine Fahrgestellnummer eingeben, dieses Fahrzeug von einem Rückruf betroffen ist, werden wir im gleichen Moment darüber informiert, wenn die Rückrufmaßnahme nicht erledigt wurde.

Sprich: Wenn Sie für Ihr Fahrzeug ein Schreiben von Opel erhalten haben, ist da ein richtig umfangreiches System im Hintergrund aktiv und schon eine Menge passiert:

  1. Opel hat bei Qualitätsuntersuchungen eine potentielle Schwachstelle gefunden, die nachgearbeitet werden soll/muss.
  2. Betrifft die Schwachstelle ein sicherheitsrelevantes Teil (die Hupe ist so ein sicherheitsrelevantes Teil), wird das Kraftfahrzeugbundesamt eingeschaltet. Dem Amt wird eine Reihe von Fahrgestellnummern von betroffenen Fahrzeugen übermittelt, das dann anhand dieser Daten die aktuellen Daten der Fahrzeughalter übermittelt.
  3. Opel übernimmt die Informationen des Rückrufes ins Opel Dealer Management System und schreibt die betroffenen Kunden an.
  4. Der Kunde meldet sich bezüglich des Schreibens bei uns und macht einen Werkstatttermin bei uns.
  5. Eine erledigte Rückrufmaßnahme melden wir Opel zurück und Opel übrigens auch an das Kraftfahrzeugbundesamt.

Was viele nicht wissen: Fahrzeugrückrufe sind keine Kann-Veranstaltung, sondern es geht hier wirklich um die Sicherheit. Und das kann bei besonders sicherheitsrelevanten Rückrufen bedeuten, dass der Autohersteller mit einem weiteren Brief nachfasst, wenn auf das erste Schreiben nicht reagiert wurde. Und das kann im Ernstfall auch bedeuten, dass wenn auf Rückrufe nicht reagiert wird und der Kunde in diesem Zeitraum nicht auch zufällig bei uns in die Falle in die Werkstatt kommt, im Zweifelsfall durch die Behörden auch vorübergehend die Zulassung entzogen und das Kennzeichen entstempelt werden kann. Die Argumentation des Kraftfahrzeugbundesamtes ist hierbei sehr klar, denn für die Zulassung eines Fahrzeuges ist seine Betriebssicherheit maßgebend und wenn die nicht gegeben ist, ist seine Zulassung auch hinfällig.

Deshalb: Wenn Sie Post von Opel (oder einem anderen Autohersteller..) mit einem Fahrzeugrückruf bekommen, dann ist Aktion angesagt, denn viele Menschen haben sich davor schon eine Menge Gedanken gemacht, Ihre Sicherheit auf Ihren vier Rädern auch weiterhin sicherzustellen.

So, und jetzt geht’s weiter ans Kistenpacken für den Pforzheimer Automarkt, wir sehen uns am Wochenende. Für alle Gerstelblog-Leser besteht Hallo-sagen-Pflicht! 😉

Rechtslenker.

Einen echten Rechtslenker, also ein Fahrzeug mit dem Lenkrad auf der „falschen“ Seite, hat man nicht alle Tage in einer (nicht-britischen) Autowerkstatt. Dieser kleine Corsa ist so einer und wir schreiben mit Bedacht nicht „Opel Corsa“, denn es ist ein Vauxhall Corsa.

Interessant ist eine Ansicht des Armaturenbretts, denn das ist für uns Kontinentaleuropäer, die das Lenkrad standardmäßig links sitzen haben, schon eine sehr ungewöhnliche Sicht. Und dieses Foto zeigt auch gleich mal ein paar Dinge, die auch gestandene Autofahrer oft nicht wissen:

Die Anordnung der Pedale ist auch bei Rechtslenkern identisch zu den Linkslenkern – rechts ist immer Gas, in der Mitte die Bremse und links die Kupplung (falls vorhanden). Ebenso identisch ist das Schaltmuster der Gangschaltung, der erste Gang ist links oben, der zweite Gang links unten und so weiter. „Spaßig“ ist das Gangschalten dennoch, denn man muss ja hier mit der linken Hand schalten.

Bei allem anderen wird es dann aber schon ungewöhnlich. Der Lichtschalter beispielsweise ist auf der rechten Seite, die Instrumente der Mittelkonsole logischerweise links des Fahrers. Das Autoradio, die Klimaanlage oder schlicht den Aschenbecher mit „links“ zu bedienen, ist eine handmotorische Herausforderung für Nichtbriten. Umgekehrt übrigens genauso. 😉

Im Motorraum gibt es beim Vauxhall Corsa ebenfalls einige kleine Änderung, beispielsweise der Sitz der Batterie, die auf der anderen Seite angeordnet ist. Wir vermuten, dass das der ebenfalls andersherum angelegten Scheibenwischeranordnung gezollt ist und dem Spritzwasserbehälter, denn der ist auf der anderen Seite.

Komplett spiegelverkehrt kann man den Motor übrigens nicht einbauen, wenn man die Synergieeffekte zwischen Opel- und Vauxhall-Autos nicht vollständig aufheben will. Man will ja nicht extra für Vauxhall-Modelle eigene Corsa-Motoren bauen müssen. Aber ganz ehrlich: Das Vauxhall-Logo vor dem „Ecotec“-Schriftzug irritiert schon auf den ersten Blick.

Ein Umbau eines Rechtslenkers zu einem Linkslenker ist übrigens ein Ding der weitgehenden Unmöglichkeit. Im Gegensatz zu Szenen aus Witzfilmen kann man das Lenkrad nicht einfach so auf die andere Seite des Armaturenbretts stecken, sondern es wäre ein gänzlich neues Armaturenbrett fällig, inklusive Anpassung der ganzen Mechanik wie Lenkstange, Pedale und so weiter und so fort. So ein Umbau ist deshalb nicht vorgesehen und vermutlich wirtschaftlich auch nur bei ganz besonderen Boliden halbwegs sinnvoll. Wobei man dann beispielsweise bei Oldtimern keinesfalls einen solchen Umbau haben möchte, wenn man nicht den zentralen Charme eines Rechtslenkers ruinieren möchte.

Opel-Fahrzeuge und der neue Kraftstoff E10.

Wir haben schon letztes Jahr damit gerechnet, dass es sicherlich Anfragen zum neuen Kraftstoff E10 geben wird, vor allem in Form von Nachfragen, ob bestimmte Opel-Modelle damit betankt werden dürfen oder nicht. Schon damals als zum ersten Mal bleifreier Kraftstoff eingeführt wurde, gab es monatelang eine richtige Welle mit Anfragen. Die Welle hat allerdings die „vorherige“ Gerstel-Generation abbekommen. 😉

Zugegeben, das Telefon hält bei uns sowieso niemals still, aber zur Zeit eben noch etwas weniger. Ob es nun daran liegt, dass viele Menschen den neuen Kraftstoff aus Umweltschutzgründen tanken wollen oder aus Gründen der Kostenersparnis – wir wissen es nicht, aber wir tun alles, was möglich ist, um alle Fragen dazu zu beantworten. Nicht anders geht es den tapferen Damen und Herren bei Opel an der offiziellen Telefonhotline, die vermutlich auch schon ruhigere Tage gehabt haben dürfen.

Aus diesem Grund haben wir im Gerstelblog eine E10-Sonderseite eingerichtet, die zwei wichtige Dokumente von Opel enthält, nämlich Übersichten über die derzeitig gängigen Opel-Modelle und verbindlichen Aussagen, ob diese mit E10 betankt werden dürfen oder nicht. Zu Rückfragen stehen wir selbstverständlich auch weiterhin zur Verfügung, denken aber, dass diese beiden Dokumente die grundsätzliche Frage, ob E10 bei bestimmten Opel-Modellen getankt werden darf oder nicht, beantwortet.