Archiv der Kategorie: Aus der Werkstatt

Räderwechsel-Samstage.

Nun wird es ja nachts schon wieder knackig kalt und zweifellos naht der Herbst, weshalb Sie sich ruhig auch mal wieder Gedanken darüber machen sollten, wie das mit dem Räderwechsel auf Winterreifen vonstatten geht. Und ja, geben Sie zu, ist jedes Jahr immer das gleiche Drama: Kaum hat es das erste mal Frost gegeben, wird in der Werkstatt angerufen und Sie wundern sich, dass es in der Terminabsprache drunter und drüber geht, weil eben alle das gleiche gedacht haben.

Also, machen wir es eben anders: Dieses Jahr rufen wir an allen Samstagen im Oktober und November den „Räderwechsel-Samstag“ aus. An diesen sieben Samstagen haben wir unsere Werkstatt eine Stunde länger geöffnet, nämlich von 8 bis 13 Uhr. Zusätzlich stocken wir unsere Besetzung für diese Samstage auf (da dürfen auch unsere Azubis ran…) und noch viel zusätzlicher gibt es für alle diejenigen, die zum Räderwechsel-Samstag kommen, ein kleines Frühstück mit Kaffee, Saft und Brezeln. Und das alles gibt es zusammen mit dem Wechseln eines Rädersatzes Sommer- auf Winterreifen für ein Fahrzeug für genau 19,90 Euro inkl. Mehrwertsteuer.

Was müssen Sie tun? Ganz einfach: Bei uns anrufen unter 07231 280009-0 und sich von uns für einen der Räderwechsel-Samstage einen Termin geben lassen. Zu diesem Termin kommen Sie dann mit Ihrem Fahrzeug und gegebenenfalls mit Ihrem Satz Winterreifen zu uns und dann machen wir die drauf, während wir Sie auf ein kleines Frühstück einladen. Ihre Sommerreifen laden wir Ihnen dann ins Auto oder Sie können diese für wenig Geld bei uns einlagern lassen.

Und gern zeigen wir Ihnen dann live in unserer Werkstatt, warum selbst so einfach klingende Dinge wie ein Reifenwechsel eine Angelegenheit ist, die Vertrauenssache ist. Denn selbst bei einem Reifenwechsel kann man ohne Fachkenntnis und/oder die nötige Sorgfalt viele Dinge sehr, sehr falsch machen.

Eine typische Ersatzteillieferung.

Als Chef kann man sich ein paar Dinge erlauben, für die man als Mitarbeiter nur noch entsetzt und/oder mitleidig angeschaut wird. Zum Beispiel das Aufbauen und Fotografieren einer typischen Ersatzteillieferung eines Tages. So sieht das dann aus (wie immer, ein Klick auf das Bild für eine Großansicht):

Das ist die gestrige Lieferung der Ersatzteilbestellungen, die wir vom Dienstagnachmittag bis Mittwochvormittag elektronisch vorgenommen haben. Die Reifen hinten rechts gehören nicht dazu und was hier auch nicht dabei ist, sind die so genannten „Top-Dring-Bestellungen„, also die Ersatzteilbestellungen, die frühmorgens geliefert werden und ganz eilig sind, weil sie gleich frühmorgens zur Werkstattöffnung verbaut werden müssen, da der Kunde sein Auto dringend braucht.

Ansonsten: Reife Leistung, die wir da auf herkömmlichen Bestellwegen tagtäglich nachmittags aus dem Ersatzteillager in Stuttgart bekommen. Wir nehmen meistens gar nicht so sehr Kenntnis, wie viel das ist, denn bei der Fotografieraktion haben die Kollegen auch nur gestaunt: „Das alles? An einem Tag? Junge, Junge.“

Ja, „Junge, Junge“ trifft es genau. 🙂

WOLKE zum Letzten: Die Energie.

Unsere kleine WOLKE-Serie neigt sich dem Ende zu und wir sind beim „E“, das für „Energie“ steht. Wie aber prüft man die Energie im Auto? So einfach ist das gar nicht. Allerdings, um es gleich mal nachzuschicken, ist es auch lange kein so großes Thema mehr, wie früher.

Für die Energieversorgung von zentraler Bedeutung ist die Autobatterie. Sie gibt den Saft dafür, um den Wagen überhaupt erst einmal gestartet zu bekommen und arbeitet eigentlich als Akkumulator, wird also stetig auf- und entladen. Der eigentliche Stromerzeuger im Auto ist die Lichtmaschine, die allerdings logischerweise nur dann Strom erzeugt, wenn der Motor läuft. Die Batterie arbeitet hier also als Strompuffer, damit die Benutzung von Licht und Bordgeräten davon abhängig ist, ob der Motor läuft oder nicht bzw. ob der Motor die richtige Drehzahl hat oder nicht. Alles einmal sehr vereinfacht dargestellt, in Wirklichkeit ist die Energieversorgung eines modernen Autos eine sehr komplexe Geschichte, von der der geneigte Autobesitzer allenfalls etwas mehr mitbekommt, wenn das Steuergerät mal zickt…

Auf was ich hinaus möchte: Die Autobatterie sitzt im Motor meist still und einfach da, aber man sollte immer gebührenden Respekt vor ihrer Aufgabe und vor allem vor ihrer gespeicherten Leistung haben. Rein technisch gesehen sind schon die Grundbestandteile nicht ganz ohne, denn eine Autobatterie besteht aus mehreren Zellen, in denen sich Bleielektroden in einer Schwefelsäurenlösung befinden. Während das Blei nach der Entsorgung in der Umwelt nicht besonders schön macht, ist die Schwefelsäure, die meist in einer Verdünnung von 37 % genutzt wird, nicht ungefährlich für Kunststoff, Kleidung und Mensch. Es gibt für den Laien also rein gar nichts an einer Autobatterie selbst zu warten, wenn man nicht wirklich genau weiß, was man da tut. Schließt man die Batterie versehentlich kurz und fließt der Strom einer vollen Batterie in kürzester Zeit, bringt es problemlos so Dinge wie Schraubenschlüssel zum Glühen. Und nein, bitte probieren Sie solche Sachen niemals aus, das hat wirklich nichts mit Spaß zu tun, sondern ist hochgefährlich.

Deshalb: Eine Autobatterie ist nicht ohne Grund abgedeckt und enthält nicht wenig Warnhinweise. Das einzige, was Sie tun dürfen, ist, die Batterie zu nutzen und sie ggf. aufzuladen, wenn Sie leer ist. Das machen Sie entweder mit einem Ladegerät für Autobatterien und achten auf die Ladehinweise oder geben ihr Starterhilfe mit einem Starthilfekabel. Wie das genau geht, finden Sie in der Bedienungsanleitung Ihres Fahrzeuges.

Sie werden sich jetzt sicher fragen, warum ich das mit dem Nachfüllen von destilliertem Wasser nicht aufführe – ganz einfach: Es gibt immer mehr Autobatterien, wo man das gar nicht mehr tun kann, das Auffüllen des Elektrolytes mit destilliertem Wasser. Falls Ihre Autobatterie hier noch zugängliche Zellen hat, können Sie das tun, aber dann bitteschön auch wirklich mit destilliertem Wasser, denn normales Leitungswasser ruiniert Ihnen die Autobatterie schon nach kurzer Zeit.

Altert eine Batterie wirklich?

Ja, das tut sie und das vom ersten Tage an. Die stetigen Lade- und Entladezyklen und die teilweise sehr großen Temperaturunterschiede zwischen Sommer und Winter sorgen dafür, dass die Kapazität jeder Autobatterie stetig sinkt. Durchschnittlich nach drei Jahren ist eine Autobatterie fällig, was sich für den Autobesitzer meist dadurch zeigt, dass der Wagen immer schlechter anspringt. Verstärkt wird das noch, wenn die Batterie gelegentlich mal vollständig leerläuft, weil der Motor eine Zeitlang nicht lief und logischerweise nicht die Batterie geladen werden konnte. Tiefentladungen sind zwar für jede Batterie Gift, aber auch ohne solche Unfälle hält eine Autobatterie nicht ewig.

Es hilft also nicht – auch Ihre Autobatterie altert und wird irgendwann mal fällig. Bevor das im Winter passiert, morgens, dann, wenn es auch noch pressiert, prüfen wir Ihre Autobatterie gern im Rahmen eines Winterchecks, in dem wir die Spannung testen und ziemlich genau feststellen können, in welchem Zustand das gute Stück ist.

Eine Frage: Aus einem Opel einen Vauxhall machen?

Eine Frage: Kann man aus einem Opel einen Vauxhall machen, also die „britische Version“ eines Opels?

Unsere Antwort: Ja, das geht, zumindest optisch. Und auch verhältnismäßig einfach, jedenfalls bei den aktuellen Modellen. Denn da wird einfach die Logoplakette hinten bzw. der Kühlergrill vorne ausgetauscht, die erforderlichen Ersatzteile lassen sich problemlos bei uns bestellen und austauschen, was gar nicht so selten vorkommt.

Problematischer wird es bei den Details, beispielsweise dem Lenkrad, in dem das Opel-Logo eingelassen ist und sich nicht ohne weiteres entfernen lässt. Oder bei den Motorabdeckungen. Wer auch hier Wert auf die Details legt, muss leider tiefer in die Tasche greifen. Und was natürlich auch nicht geht, ist eine Umschreibung des Fahrzeuges auf Vauxhall. Opel bleibt Opel. Aber da Vauxhall eben auch Opel ist, geht nichts verloren. 🙂

Aber auch schon das Vauxhall-Logo vorn und hinten macht genügend Eindruck. Einige Mitarbeiter bei uns schwören auf diesen Hallo-Effekt bei ihren auf Vauxhall getrimmten Opels. 😉

No-Number-Ersatzteile.

Während manche kleine Ersatzteile mit riesigen Aufklebern daherkommen, kommen im Gegenzug auch manchmal Ersatzteile daher, die gar keinen Aufkleber haben! Vielen Ersatzteilen sieht man an, wo sie hingehören und unsere erfahrenen Mitarbeiter der Ersatzteilabteilung erkennen darüber hinaus noch ein paar Teile mehr. Bei einfach aussehenden Plastikteilen versagt dann aber auch mal jegliche Phantasie.

Das moderne Ersatzteilwesen eines Autohauses funktioniert so, dass wir einen gewissen Bestand an Ersatzteilen immer im Haus haben. Das bedeutet, dass Kleinteile, die wir verbauen, automatisch von unserem Bestellsystem nachbestellt werden. Und wenn dann versehentlich mal kein Aufkleber die eindeutige Kennzeichnung verrät, würden wir manchmal da stehen – wenn nicht auf Kunststoffteilen noch die Ersatzteilnummer zu finden wäre. Deshalb starre ich auf dem Foto auch so auf das Kunststoffteil. 😉

So eine kleine Schraubenmutter …

… und schon so eine große Ersatzteiltüte (die Schraubenmutter befindet sich unten rechts, für eine Großansicht bitte auf das Bild klicken):

Potentieller Abfall hin oder her: Ohne die großzügige Verpackung hätte der Aufkleber keinen Platz und auf dem Aufkleber ist alles notwendige für diese Ersatzteilbestellung enthalten. Fiele so ein Tütchen beim Transport aus einem Karton, könnte der Fahrer dank des Aufklebers trotzdem herausfinden, wohin das Teil gehört. Und wir können anhand der Informationen feststellen, wohin das Teil in unserem Ersatzteillager gehört und haben es dann griffbereit.

An die Opelaner, die hier auch eifrig mitlesen: Was für ein Ersatzteil ist es genau? Die Lösung bitte im Weblog als Kommentar zum Artikel hinzufügen. 🙂

Der Service ist besser!

Tja, Andreas, den Opel Astra F mit den 328.000 Kilometern Fahrleistung, den du in Zahlung genommen hast, den toppen wir aus der Werkstatt ganz locker! Aktuelles Beispiel ist ein Opel Vectra C aus der Flotte eines Firmenkunden mit einer stattlichen Kilometerleistung von sage und schreibe 439.529 Kilometer – das ist fast 11 mal um die Erde gefahren! Beweisfoto:

Wohlgemerkt – da ist noch der 1. Motor drin. Vernünftige Fahrweise und guter Service zahlen sich einfach aus. Und dann läuft der Opel. Und läuft. Und läuft.

Engpass beim Kältemittel.

Das sind die, die Hauptdarsteller unseres aktuellen Sommerdramas. Ich mit meinen drei leeren Gasflaschen, die eigentlich alle drei mit dem Kältemittel R134a gefüllt sein sollten, das wir für Klimaanlagen verwenden:

Wie gesagt, alle drei Flaschen sind leer, so dass wir derzeit keinen Nachschub in Sachen Kältemittel für Klimaanlagen in Fahrzeugen haben. Und das hat ironischerweise seinen Grund darin, dass ein anderes Kältemittel seit dem 1. Januar 2010 nicht mehr als Kältemittel eingesetzt werden darf, nämlich R22. R22 steht für Chlordifluormethan und ist ein ozonschichtschädigendes Gas. Zwar steht mit R134a (Tetrafluorethan) ein Ersatzgas bereit, das wir, wie alle anderen Autowerkstätten, eben auch nachfüllen, allerdings ist dank der sprunghaft angestiegenen Nachfrage nicht nur der Preis für das Gas gewaltig angestiegen – man muss es überhaupt erst einmal beschaffen. Und die derzeitige Sommersaison macht das Dilemma auch nicht gerade besser.

Richtig spannend wird es übrigens auch mit R134a ab nächstem Jahr, denn ab 2011 darf auch R134a nicht mehr bei der Neuwagenproduktion benutzt werden. Zwar schädigt R134a nicht die Ozonschicht, ist aber leider ein starkes Treibhausgas. Laut Wikipedia hat R134a das 1430-fache Treibhauspotential als Kohlendioxid.

Durchaus eine Ansage zum Schutze der Umwelt. Allerdings stellt sich die Frage für Nachfolger und da gibt es mehrere:

  • Ammoniak (R717)
    Hat ein gutes Verdampfungsverhalten und kann entsprechend gut Wärme transportieren, ist allerdings giftig und umweltgefährlich. Jeder, der schon mal Ammoniak gerochen hat, weiß, dass er das nicht gern im Auto haben möchte, wenn die Klimaanlage undicht werden sollte.
  • Kohlendioxid (R744)
    Hat ebenfalls eine gute Kälteleistung, ist geruchslos, ebenfalls nicht brennbar und weniger giftig. Dank seiner Geruchslosigkeit erkennt man aber eine Kohlendioxidvergiftung nur schwer und da es auch noch schwerer als Sauerstoff ist, verdrängt es in geschlossenen Räumen den Sauerstoff nach und nach. Das zentrale Problem bei Kohlendioxid-Kälteanlagen ist jedoch, dass man mit recht hohen Drücken arbeiten muss und man diese Drücke beherrschen muss. Bei größeren Kälteanlagen ist das einfacher, als in Autos.
  • 2,3,3,3-Tetrafluorpropen (HFO-1234yf)
    Dieses Gas mit dem furchtbaren Namen hat nichts mit den Wirkungen von Propan zu tun, sondern ist „nur“ reizend, also weder giftig, noch brennbar. Sein Treibhauspotential liegt bei etwa dem Vierfachen von Kohlendioxid und entspricht damit den Anforderungen, dass zukünftige Kältegase maximal das 50-fache des Treibhauspotentials von Kohlendioxid haben dürfen. Und es schädigt nicht die Ozonschicht.

Das alles zur Zukunft – aktuell haben wir jedenfalls immer noch das Problem, dass wir R134a einsetzen und wir aktuell keinen Nachschub im Hause haben. 🙁

Wochenendschraubereien.

Um es gleich zu sagen – wir haben nichts gegen Hobbyschrauber, wirklich nicht. Wir wissen selbst, dass Autos ein sehr anregendes Hobby sein können und dazu gehört bei vielen Menschen eben auch das Selbstschrauben am Auto. Machen wir ja selbst nicht anders mit unseren Old- und Youngtimern. Zum Selbstschrauben gehört auch, dass man das selbstverständlich dann macht, wenn man Zeit hat und wenn es schön ist. Also gern im Sommer und gern auch am Wochenende. Spricht auch absolut nichts dagegen.

Nur: Wenn man beispielsweise weiß, dass man am Samstag seinen Motor zerlegen möchte, um beispielsweise die Zylinderkopfdichtung auszuwechseln, dann sollte man bitte vorher darüber nachdenken, dass man zum Wechseln von Zylinderkopfdichtungen eben auch eine frische Zylinderkopfdichtung braucht! Wir haben zwar viele Ersatzteile auf Lager, aber es gibt immer wieder einmal Situationen, wo wir selbst häufig gebrauchte Teile kurzfristig einmal nicht auf Lager haben. Das ist natürlich nicht sehr spaßig, wenn man mit einem zerlegten Motor zu Hause dann am Samstagvormittag hektisch das Telefonieren beginnen muss und wir uns dann hin und wieder auch ein paar unschönere Dinge am Telefon anhören müssen. Und das dann teilweise auch noch von Menschen, die noch nie bei uns waren, uns doch gar nicht kennen und wir ja nun auch gar nichts dafür können, wenn jemand zuerst auseinandernimmt und dann einkaufen möchte.

Opel hat riesige Ersatzteillager und auch ein hocheffizientes Bestellsystem, mit dem wir zur Not auch über Nacht die meisten Ersatzteile bestellen können. Deshalb: Vorher planen, uns im Laufe der Woche einfach mal anrufen und wir schauen dann, was wir tun können. Und dann sind alle Grundlagen für entspannendes Schrauben am eigenen Auto gelegt und das gewünschte und ggf. bestellte Ersatzteil kann auch ganz bequem am Samstagvormittag bei uns abgeholt werden.