Archiv der Kategorie: Historisches

Rarität im 70er Style.

Sehr nett. Ein Kunde hat uns einen Satz Plastikbecher aus Dänemark (!) mitgebracht, auf denen das Opel-Zeichen aufgedruckt ist. Danke dafür!

Nähere Informationen haben wir leider nicht. Die Aufmachung sieht aber sehr stark nach 70er-Style aus, auch das aufgedruckte Opel-Logo wurde in dieser Zeit genutzt. Und dass dieser Style in Dänemark besonders viel Aufmerksamkeit bekam, ist auch bekannt. Witzigerweise ist der verwendete Gelbton nach so vielen Jahren jetzt wieder brandaktuell. 🙂

Aber wie immer: Wenn jemand näheres weiß, bitte einfach als Kommentar diesem Artikel anfügen.

Der Aprilscherz, der keiner war.

Das mit dem Ford Mustang … tja, ist kein Aprilscherz. Tatsächlich steht bei uns im Autohaus einer, wobei ich aber gleich vorwegschicken muss, dass das mein privater Oldtimer ist und dieser nicht im Besitz des Autohauses ist. So viel Oldtimerliebe geht dann auch für ein Opel-Autohaus nicht so ohne weiteres. 🙂

Zu dieser Anschaffung muss ich sagen, dass ich schon immer für den Mustang der ersten Generation geschwärmt habe und dieses Auto die Erfüllung eines großen Jugendtraumes ist. Ich kann mich – wie man ja im Gerstelblog immer wieder lesen kann – durchaus für fast jedes Auto begeistern, aber der Mustang ist dann doch in einer etwas anderen Liga unterwegs. Das gute Stück hier ist sehr gut erhalten und brauchte nur noch wenig Restaurationsarbeiten, aber das ist für mich nun das kleinste Problem. Wichtig ist für uns alle, dass ein Oldtimer auch ein Oldtimer bleibt und nicht verbaut wird.

Nun gut, aber dennoch, wie gesagt, der Mustang ist von Ford und wir sind weiterhin ein Opel-Autohaus. Sie werden dieses schwarze Stück daher nicht bei uns im Showroom finden und eher auch nicht bei Fahrzeugmessen wie beispielsweise dem kommenden Pforzheimer Automarkt. Tut mir leid, Opel geht bei der Arbeit vor. 🙂

Wir haben jetzt einen Opel Mustang!

Wir sind ja in Sachen Oldtimer durchaus gut ausgestattet und zählen einige ältere Boliden zu unserem Bestand. Die regelmäßigen Gerstelblog-Leser kennen ja schon unseren P4, den Kapitän, den Opel Blitz als Anhänger und nochmal als Feuerwehrauto … wir sind wirklich gut ausgestattet und fast alle diese Oldtimer sind vollständig fahrbereit, weil wir ja letztlich auch ein Autohaus sind und kein Parkhaus.

So, jetzt kommt es: Wir haben nun einen Opel Mustang … okay, natürlich einen Ford Mustang. Mit Ford hatten wir nie sonderlich große Probleme, immerhin haben wir ja auch mehrere Jahrzehnte GM-Erfahrung, wir kennen also amerikanische Autos. Und letztlich sieht der Mustang ja auch gar nicht so anders aus, wie so manch Chevy-Kollege. Oldtimer ist Oldtimer, wir reparieren ja auch Oldtimer verschiedener Marken.

Unser Opel … äh… Ford Mustang

Wir haben natürlich jetzt ein paar Probleme, denn wo stellt man einen Ford Mustang hin, wenn man ein Opel-Autohaus ist? Wir verstecken ihn daher etwas, um Fragen auszuweichen. Aber Sie können es uns ruhig glauben! Wir haben jetzt einen Ford Mustang und das als Opel-Autohaus! 😉

Zu Besuch: Ein 55er Opel Rekord Olympia.

Es gibt Oldtimer, die man gern in der Werkstatt stehen hat und es gibt Oldtimer, die man sofort liebhaben muss. Dazu gehört zweifellos der 55er Opel Rekord, gern in der Ausführung Olympia. Autos, die auch schon vor 50, 60 Jahren bei uns in der Werkstatt ein- und ausfuhren und da macht ein gut gepflegter Oldtimer echte Laune, für unser gesamtes Werkstattteam.

Der ehrwürdige Bolide hier gehört einem Kunden und kam vor einigen Tagen zur Inspektion. Viel zu machen gibt es an diesem Auto nicht, denn er ist in außergewöhnlich gutem Zustand und fahrbereit. Der 55er Rekord ist da ein recht gutmütiges Auto und vor allem ein echter Geheimtipp für Oldtimer-Einsteiger, denn es gibt ihn für verhältnismäßig wenig Geld schon in recht gutem Zustand in den Autobörsen. Viele dieser Schnäppchen sind Scheunenfunde, gern vor allem aus dem skandinavischen Raum, wo der Rekord gut verkauft wurde. Und wenn so ein Schätzchen trocken gelagert war, ist auch gar nicht so viel zu machen.

Was den 55er Rekord so liebenswürdig macht, sind seine Ausmaße, die sich vor allem an den damaligen Angestellten richtete, der im Wirtschaftswunder vom VW Käfer aufsteigen wollte. Der Opel Kapitän war da schon zu teuer und auch deutlich größer und so war der Opel Rekord genau richtig und hatte dennoch gebührend Platz auf allen Sitzen. Für heutige Maßstäbe natürlich alles klein und eng, aber der Rekord war ein sehr guter Kompromiss und ein Brot- und Butter-Fahrzeug, vom Hersteller bis zum späteren Besitzer.

Recht gut ist für den Opel Rekord übrigens auch noch die Situation auf dem Ersatzteilmarkt. Ob Karosserieteile oder schmückendes Beiwerk – vieles ist noch in Originalqualität zu haben und auch das alles zu bezahlbaren Preisen.

Und wenn Sie dann einen haben – rufen Sie bei uns an und vereinbaren Sie eine Inspektion bei uns. Wir haben die passende Hebebühne und vor allem Team, Kompetenz und Muße, so ein Schätzchen auch technisch zu pflegen. 🙂

Neues von der Gerstel-Geschichte.

In Sachen Unternehmensgeschichte lernen auch wir nicht aus. Ein aktuelles Beispiel haben wir hier bekommen. Hier hat uns ein Kunde nämlich die Chronik des Pforzheimer Stadtteiles Dillweißenstein aus dem Jahre 1927 geschenkt.

Und da gibt es weiter hinten einen Teil mit Werbeanzeigen, die offenkundig die Erstellung des Büchleins finanziert haben. Auch dabei: Das damalige „Heinrich Gerstel Automobil-Geschäft“:

Dass wir damals Fahrzeuge von NSU und Horch im Programm hatten, war uns bekannt. Der Vertrag mit Opel datiert aus dem Jahre 1929, war also noch vor dieser Anzeige.

Was wir aber nicht wussten und mit was wir zunächst gar nichts anfangen konnten, als wir diese Anzeige sahen, war „M.-Mulag-Lastkraftwagen“. Weder meinem Bruder noch mir war das bekannt und ich musste erst einmal in der Wikipedia zu Mannesmann-MULAG nachschauen, um was es da eigentlich geht.

Dass LKW von Mannesmann-MULAG bei uns nicht so wirklich auf dem Radar waren, lag aber vermutlich auch daran, dass Mannesmann-MULAG 1928 vom Fahrzeughersteller Büssing übernommen wurde, nachdem das Unternehmen 1927 Verluste zu verzeichnen hatte. Die Marke selbst verschwand ein Jahr später.

Und so blieb Mannesmann-MULAG nur ein kurzes Kapitel in der inzwischen 107jährigen Autohausgeschichte.

Ein neues Scheinwerferglas für den Opel Olympia.

Den Coca-Cola-Olympia kennen ja viele unserer Leser schon und der ehrwürdige Bolide ist bei uns ja derzeit zum Überwintern und zur Restaurierung im Haus. Wer unseren ersten Eintrag zu diesem fahrenden Original nochmal anschaut, wird sehen, dass dem Auto neben einigen Dellen vor allem ein Scheinwerferglas fehlt. Das ist natürlich ein echter Mangel, denn Scheinwerfer sind die „Augen“ eines Autos und es ist doch ein trauriger Anblick, wenn ihm ein Auge fehlt.

Daher etwas recherchiert und dieses wiederum historische Ersatzteil beschafft: Ein Scheinwerferglas für den Opel Olympia in perfekter Qualität, noch nie eingebaut. Eine echte Rarität:

Nun bekommt der Bolide die Scheibe montiert und das Auge ist wieder funktionsfähig (und wird dann sogar wieder leuchten).

Übrigens werden wir den Coca-Cola-Olympia demnächst auch ausstellen, zusammen mit unserem Opel-Blitz-Abschlepper so, wie der Olympia 2015 in die Werkstatt gefahren wurde. In vier Wochen ist wieder Pforzheimer Automarkt (bei hoffentlich wärmeren Temperaturen) und da gibt es die Kombination zusammen mit einer Menge an Informationen über beide Oldtimer.

Restaurierungsarbeiten am Coca-Cola-Olympia.

Passend zu den anstehenden Olympischen Winterspielen haben wir auch echten Olympia-Besuch, nämlich den in Pforzheim legendären Coca-Cola-Olympia der einstigen Getränkefirma Steißlinger. Den haben wir zum Überwintern wieder bei uns zu Besuch (echten Opel-Oldtimern geben wir immer gern ein Plätzchen für den Winterschlaf, wenn wir darüber bloggen dürfen) und diese Zeit wird für kleinere Reparaturarbeiten genutzt.

Daher kam der Bolide auf die Hebebühne und bekommt einige Arbeiten verpasst, was wiederum nebenbei die Moral unserer Werkstatttruppe steigert. Bei Oldtimern ist das Know-How der gesamten Truppe gefragt, denn einfach mal so losschrauben kann man da nicht, weil Ersatzteile teilweise sehr schwer zu bekommen sind. Da ist natürlich einiges im Argen, aber wir versuchen, vor allem einen Grundzustand zu erhalten. Das ist bei Oldtimern wichtig, wenn das Fahrzeug derzeit nicht von Grund auf restauriert werden soll.

Da passt der Begriff „überwintern“ ganz gut, denn es ist eigentlich genau das und im übrigen völlig normal. In Sachen Oldtimer sehen die meisten immer nur die edlen, aufgearbeiteten Karossen bei Ausfahrten. Dass aber praktisch jeder Oldtimer einst im täglichen Einsatz war und da natürlich Arbeitsspuren aufweist (bzw. aufwies), das sieht man natürlich dann nicht.

Die Gerstel-Handkasse.

Vom alten Gerstel-Aufkleber hatten wir es vor einigen Tagen ja mal wieder – hier ist er auch zu sehen, auf unserer Handkasse. Die ist nur sehr selten im Einsatz. Letzten Samstag zum Beispiel, als Handkasse für die Getränkeverkäufe.

Die Handkasse ist übrigens meine eigene, aus meinen Kindheitstagen. Hat man den Namen, den auch das Autohaus trägt, klebt man natürlich zur Besitzstandswahrung aller Habseligkeiten immer den Autohaus-Aufkleber, und zwar auf alles. Eben auch auf die Handkasse im Kinderzimmer. Und weil so eine Handkasse aus Metall so schnell nicht kaputtgeht, landete sie irgendwann im Autohaus und hat nun geschäftliche Aufgaben.

Und ich bin mir ziemlich sicher, dass diese Handkasse so in das Inventar dieses Autohauses hineinwächst, dass sie uns alle hier überleben wird. Und wer weiß … in fünfzig Jahren ist diese Handkasse dann schon wieder antik und gehört in die Gerstel-Geschichte. 😀

Es gibt sie noch, die alten Gerstel-Aufkleber.

Und zwar nicht in irgendwelchen Schubladen oder Sammelalben, sondern noch richtig auf den Autos, auf die sie ursprünglich aufgeklebt wurden. Gerstelblog-Leser Arthur Läufer hat so ein Auto, einen 26 Jahre alten Opel Kadett E Caravan, also einen Kombi. Vom originalen Aufkleber ist nicht mehr sehr viel substantielles zu sehen, aber immerhin: Unverkennbar immer noch ein Gerstel-Opel:

Dieser Kadett hat übrigens durchaus das Zeug, den alten Slogan „Opel, der Zuverlässige“ würdig weiterzutragen. Denn er hat 556.000 Kilometer auf dem Tacho und erst kürzlich problemlos wieder die HU-Prüfplakette erhalten. Noch vier Jahre, dann ist der Kadett offiziell historisch und auf dem besten Wege, ein Oldtimer zu werden.