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Eine Frage: Warum sind die meisten Autos bei Autoherstellern weiß?

Da haben wir doch mal wieder eine richtig spannende Frage von einem Leser bekommen:

„Guten Tag! In Google Maps ist mir auf Satellitenbildern aufgefallen, dass auf den Parkplätzen an den Produktionswerken der Autohersteller sehr häufig die produzierten Autos anscheinend immer nur weiß lackiert sind. Wer lackiert denn die Autos am Ende in den anderen Farben?“

Eine sehr gute Frage, die wir zumindest als Autohaus eindeutig beantworten können: Wir nicht, wir bekommen die Auto in den Farben geliefert, in denen sie bestellt werden. Aber da wir schon über 100 Jahre alt sind, müssen wir noch ein „aber“ hinterherschicken: Vor vielen Jahrzehnten war das tatsächlich Aufgabe des Autohauses, Autos zu „customizen“, also gegebenenfalls mit einer anderen Farbe zu versehen. So Bezeichnungen wie „Opel Laubfrosch“ für den frühen Opel 4 PS lassen erahnen, dass es dieses Auto eben nur in grün gab.

Jetzt aber nochmal zu den weißen Autos, die bei Autoherstellern auf den Parkplätzen stehen. Das stimmt, zumindest bei vielen Werken von Autoherstellern, die die gebauten Autos über längere Strecken transportieren müssen. Die sehen nämlich bis zum Zielort (also bis zum Autohaus) so aus, wie dieser Mokka, über den wir vor einiger Zeit berichtet haben:

Und wenn man da von oben drauf schaut, ist das eben kein blauer Mokka, sondern ein weißer. 😀

Es gibt aber noch ein Aber: Die meisten Fahrzeuge, die wir geliefert bekommen, kommen ohne aufgeklebten Transportschutz, weil unsere kurzen Transportwege und unsere sauberen Straßen kaum Beschädigungen auslösen. Nur bei teureren Fahrzeugen und Premiummarken und bei sehr weiten Transportwegen ist der aufgeklebte Lackschutz auch heute noch üblich.

Haben Sie auch in Sachen Auto eine Frage auf Lager, die Sie noch nie gestellt haben oder Ihnen keiner beantworten mag? Dann her damit!

Ein Opel Mokka im Geburtskleid.

Kein Autohändler würde Ihnen Ihren Neuwagen vor der Auslieferung so zeigen, wie er vom Autotransporter herunterkommt. So beispielsweise kommt ein neuer Opel Mokka für gewöhnlich bei uns an. Fest eingepackt:

Transportschutz bei einem Opel Mokka

Üblicherweise gibt es so eine „Großverpackung“ vor allem bei Autos, die längere Transportstrecken vor sich haben. Der Opel Mokka kommt für den europäischen Markt aus dem spanischen Saragossa und da geht es dann üblicherweise mit der Bahn in Richtung Mitteleuropa. Bei Bahntransporten wird besonders Rücksicht darauf genommen, dass es bei Oberleitungsstromabnehmern Abrieb gibt, die vor allem die Fahrzeuge betreffen, die auf den ersten Waggons nach der Lokomotive sitzen. Diesen Abrieb will man nicht auf den lackierten Oberflächen haben, daher besonderer Schutz aller mittigen und nach oben gerichteten Lackflächen.

Straßentransporte sind dann üblicherweise nur noch Kurzstrecken. Hat ein Neuwagen aber so eine Schutzhülle, bleibt die auch da noch drauf, auch wenn Straßentransporte üblicherweise schonender sind, wenn nicht gerade ein Unfall mit dem Autotransporter passiert.

Dennoch gilt natürlich auch bei so geschützten Fahrzeugen: Abnahmekontrollen und eine Endabnahme. Wir packen also das Auto aus und schauen bei der Aufbereitung nochmal ganz genau, ob es eventuelle Transportschäden gibt. Auspacken ist also unsere Sache, auch wenn es durchaus immer wieder Kunden gibt, die das gerne selbst machen würden. Für den Zweck packen wir aber dann lieber einen Neuwagen nochmal ein und sei es in Geschenkpapier mit Schleifchen drumherum. 😀