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Ein Bedford Blitz Wohnmobil.

In Pforzheim fährt ein ganz skurriles Auto auf der Straße und es war reiner Zufall, dass wir das fotografiert bekommen haben, nämlich auf dem Parkplatz des Saturn. Nämlich einen Bedford Blitz mit Wohnmobilaufbau und mit einer sehr auffälligen Bemalung:

Bedford Blitz mit Hymer-Wohnmobilaufbau Bedford Blitz mit Hymer-WohnmobilaufbauBedford Blitz mit Hymer-Wohnmobilaufbau Bedford Blitz mit Hymer-Wohnmobilaufbau

Und obwohl dieses Kuriosum wie ein selbstzusammengebautes Ungetüm wirkt – es ist tatsächlich ein Serienfahrzeug, das einst so gebaut wurde. Während der Untersatz ein Bedford Blitz ist, ist der Oberbau von der Firma Hymer-Eriba – das ist also tatsächlich ein echtes Hymermobil, obwohl es auf den ersten Blick gar nicht so aussieht!

Gebaut wurde der „Hymer-Eriba Opel Bedford Blitz“ Ende der 1970er Jahre und ist demnach ein Oldtimer, in diesem Fall auch mit einem H-Kennzeichen. Kuriosum ist bei diesem Hymermobil, dass es keine Fahrer- und Beifahrertür gibt und der Zustieg nur über den Eingang des Wohnmobiles möglich ist! Das wiederum war praktisch für den Umbau bei Hymer, denn so konnte man den Oberbau des Fahrzeuges weitgehend aus einem Guss fertigen. Dass dieses Wohnmobil aussieht wie ein Wohnwagen, ist daher kein Zufall.

Mit seinem praktisch unzerstörbaren 60-PS-Dieselmotor und seinem wenig windschnittigen Aussehen (und dieser gewöhnungsbedüftigen Bemalung) ist dieses Wohnmobil vielleicht kein besonders hübscher Blickfang, dafür aber dennoch bei Fans und Oldtimersammlern ein gesuchtes Fahrzeug, selbst in ramponierten Zuständen.

Und irgendwie sieht das Ding ja schon knuffig aus. 🙂

Oldtimer zu Besuch: Ein Bedford Blitz CF.

Auch so ein seltener Klassiker auf deutschen Straßen: Der Bedford Blitz. Und auch wenn der Bedford Blitz in Deutschland schon immer ein Nischendasein geführt hat – in Großbritannien war dieser Transporter lange Zeit ein häufig gesehenes Fahrzeug und für viele Nicht-Briten stellt der Bedford Blitz ein „typisch britisches“ Auto dar. Das lag vor allem daran, dass dieser Transporter bei Handwerkern und kleinen Firmen wegen seiner Funktionalität und Zuverlässigkeit sehr beliebt war, aber auch von der britischen Post sehr häufig eingesetzt wurde. Und natürlich auch sehr gern als Milchtransportfahrzeug. Sein „gutmütiges“ Aussehen sorgte da für zusätzliche Sympathie.

Der Name Bedford war die Nutzfahrzeugmarke von Vauxhall Motors, so dass unter dem Namen Bedford tatsächlich auch nur Kleinlaster und Busse gebaut wurden. Die Omnibus-Sparte war auch einer der Hauptgründe, warum Bedford Mitte der 1980er Jahre in finanzielle Schwierigkeiten kam, denn Anfang der 80er Jahre wurde in Großbritannien der so genannte Transport Act 1980 eingeführt, der das staatliche Busverkehrsmonopol aufbrach und den Busverkehr deregulieren sollte. Daraufhin stieg der Bedarf an großen Reisebussen sprunghaft und Bedford hatte in diesem Bereich dank seines Schwerpunktes auf kleine Busse das Nachsehen.

Was nicht viele wissen: In der Transporter-Modelllinie ist der Opel/Vauxhall Movano der ideelle Nachfolger des Bedford Blitz.