Ersatzteilmanagement der Enterprise-Klasse.

Als offizieller Opel-Servicepartner haben und müssen wir ein eigenes Ersatzteillager haben, um auf viele Reparaturanforderungen direkt reagieren zu können. Alle verfügbaren Ersatzteile kann allein aus Platzgründen keine Autowerkstatt führen, das würde aber auch keinen Sinn machen, denn es gibt immer Ersatzteile, die häufiger gebraucht werden, als andere und logischerweise auch Fahrzeugmodellserien, die heute häufiger in der Werkstatt sind, als andere.

Das Ersatzteilgeschäft ist ein richtig komplexes. Wir haben dafür Mitarbeiter, die nichts anderes machen, als eben das Heraussuchen und Bestellen von Ersatzteilen. Für diesen Job braucht es mitunter ein detektivisches Gespür, denn manchmal muss man erst einmal herausfinden, was kaputt ist, dann in offiziellen Serviceunterlagen heraussuchen, was für ein Teil das überhaupt ist und kann es erst dann bestellen. Bestellen ist dabei meist der einfachste Vorgang, bei manchen komplizierteren Ersatzteilbestellungen sind gleich mehrere Mitarbeiter involviert.

Unser Ersatzteillager wird mit dem „Opel RIM“ gemanagt, das steht für „Retailer Inventory Management“. Das ist ein System, das unser Werkstattprofil und unsere Schwerpunkte kennt und vollautomatisch dafür sorgt, dass unsere Lagerhaltung für diese Schwerpunkte funktioniert. Sprich: Werden Ersatzteile verwendet, wird das im RIM angegeben und das RIM sorgt dann im Hintergrund für eine automatische Nachbestellung, so dass unser Lager zu einem bestimmten Teil automatisch bestückt wird.

Details zu unserer Ersatzteilstrategie kann ich hier leider nicht darlegen, das gehört zu den essentiellen Geschäftsgeheimnissen unseres Autohauses. Was aber kein Geheimnis ist, ist der Umstand, dass unsere Lagerhaltung „lebt“, sich also ständig RIM-unterstützt verändert und angepasst wird. Das führt dann dazu, dass wir regelmäßig bisher eingelagerte Ersatzteile ausbuchen und wieder an Opel zurückgeben. Das sind dann solche Kistenberge:

Die Berge hier sind nämlich keine Lieferungen von Opel an uns, sondern genau umgekehrt. Und das wird auch nicht alles weggeworfen, sondern bei Opel wieder in deren Ersatzteillager eingelagert und sind dort auch jederzeit bestellbar.

Und noch etwas kann das RIM: Die Suche nach Ersatzteilen, die offiziell einen „NML“-Status haben, also „nicht mehr lieferbar“ sind. Denn sind Ersatzteile aufgrund des Alters einer Modellserie nicht mehr lieferbar, kann die Suche auf offizielle Opel-Servicepartner erweitert werden. Und vielleicht hat sich dann eben ein Händler spezialisiert auf alte Modellserien und genau diese Ersatzteile noch auf Lager. Das RIM macht es möglich, dass wir Opel-Servicepartner auch bei Oldtimern oft noch originale Opel-Ersatzteilqualität liefern können.

Ein Gedanke zu „Ersatzteilmanagement der Enterprise-Klasse.

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