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Rundfunkgenehmigung für Autoradios.

Wenn wir ein Auto zur Inspektion haben, dann brauchen wir dazu immer das Serviceheft. Das befindet sich meist in der Bordmappe und da ist uns bei einem Kundenfahrzeug eine ganz besondere Karte in die Hände gefallen. Nämlich eine „Ton-Rundfunkgenehmigung für Zweitgerät“, ausgestellt am 8. Februar 1964 in Mannheim.

Sprich: Eine einst notwendige Genehmigung, um ein Autoradio gebührenfrei nutzen zu können, wenn es als Zweitgerät zu einer bestehenden Rundfunkgenehmigung einer Wohnung angemeldet wurde. Diese Genehmigungskarte war natürlich immer im Fahrzeug mitzuführen und das wird offenkundig auch bis zum heutigen Tage so durchgehalten:

Ton-Rundfunkgenehmigung für Zweitgerät (Vorderseite)

Ton-Rundfunkgenehmigung für Zweitgerät (Rückseite)Notwendig ist so eine Karte heutzutage nicht mehr, da wir die Rundfunkgebühren ja per Haushaltsabgabe bezahlen und man davon ausgehen kann, dass zu jedem Auto auch eine Wohnung (oder Firma) gehört. Aber natürlich haben wir diese Karte schön wieder zurück in die Bordmappe gelegt. 🙂

Das etwas andere SWR3-Studio.

Und nein, natürlich haben wir die Bildschirme hier nicht vom Südwestrundfunk geklaut, sondern hübsch als offizielle Gebrauchtgeräte gekauft. In unserem „Glaskasten“ (dem Büro von unserer Kollegin Beate) aufgebaut werten diese Bildschirme den Raum fast schon als Studio auf. Als alter Radiomann geht mir da natürlich das Herz auf und deshalb bleiben die originalen SWR3-Aufkleber auch schön drauf. Adel verpflichtet bekanntlicherweise:

„Alter Radiomann“ ist übrigens ernst gemeint: Ich gehörte zum Team des so genannten „Radio Intern“, das war das ehemalige Krankenhausradio des damaligen Städtischen Krankenhauses Pforzheim. Da haben wir regelmäßig ordentliches Programm gemacht, hatten ein eigenes, professionelles Studio, eine große Auswahl an Musikträgern und hin und wieder richtig prominenten Besuch zum Interview. Aus dieser Zeit bringe ich auch mein Faible für professionelle Studiotechnik mit und so könnten wir unseren „Glaskasten“ auch problemlos mit meiner Studiotechnik so ausstatten, dass man dort ein echtes Programm fahren könnte. Am Sender fehlt es freilich …

Und dass die Bildschirme auch tatsächlich aus einem SWR3-Studio stammen, beweist auch ein Aufkleber auf der Vorderseite einer der Bildschirme:

Mit dem Schriftzug „Eine Gefahrenmeldung aus dem SWR3 Verkehrszentrum!“ wird dies zweifellos ein Bildschirm gewesen sein, von dem die aktuellen Verkehrsmeldungen vorgelesen wurden. Dass die Kollegen bei SWR3 jetzt nicht ohne Bildschirme dastehen, können Sie übrigens auf der SWR3-Studiocam nachprüfen. Wir haben also definitiv nicht geklaut!

Und hey, wenn die SWR3-Kollegen mal ein Ausweichstudio benötigen, bauen wir unseren Glaskasten gerne um und rücken zusammen. 😉

Mittelwellenproblem.

Die interessantesten Probleme sind immer wieder die, bei denen man zweimal um die Ecke denken muss. Aber dafür sind wir ja da …

Vor einigen Tagen kam ein Kunde zu uns und hatte das Problem, dass offenkundig sein Autoradio kaputt sei. Und zwar nicht so richtig kaputt, sondern nur der Mittelwellenempfang. Da musste ich stutzen, denn moderne Autoradios funktionieren für gewöhnlich – oder funktionieren eben nicht. Aber dass nur das Mittelwellenband nicht funktioniert, das ist schon eine sehr merkwürdige Geschichte.

Die Lösung war dann eine ganz einfache: Der Kunde hat – bis jetzt – jahrelang den Sender „SWR cont.ra“ gehört, der unter anderem auf der Mittelwellenfrequenz 576 kHz sendete (übrigens aus der Senderstadt Mühlacker). Diese Ausstrahlung via Mittelwelle und auch das Programm „SWR Cont.ra“ sind seit 8. Januar 2012, 23 Uhr Geschichte.

Am 9. Januar 2012 startete das Programm SWRinfo des Südwestrundfunks und leider senden die Kollegen des SWR dieses Programm nicht über Mittelwelle. Auf der Frequenz 576 kHz hören Sie daher seit 8. Januar 2012 nur noch Rauschen und das ist leider auch tatsächlich so und kein Defekt des Autoradios. Als ausgesprochener Fan von echtem Rundfunk kann ich diesen Verlust durchaus nachvollziehen. 🙁