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Nein, der Opel GT hat keine Rückbank …

Eine häufig gestellte Frage zu unserem Opel GT (also der „erste“ Opel GT) ist, ob der GT eine Rückbank habe. Kurzum: Nein, hat er nicht. Beim ursprünglichen Opel GT ist da, wo die Sitzbank wäre, schlicht eine Bodenplatte und eine Wand, die den Raum nach hinten abtrennt. Da der Ur-GT keinen Zugang von außen zum Kofferraum hat (!), muss man in diesen Bereich von innen. Das ist echte Action – einen Koffer von innen aus in den Kofferraum zu bugsieren. Oder hinten an der Windschutzscheibe etwas einzubauen. Da kommt man mit seinen Kollegen auf Tuchfühlung:

Auf Tuchfühlung mit Kollegen im Opel GT

Sehr „beliebt“ bei zu restaurierenden Ur-GT ist das nachträgliche Verzinken (sehr sinnvoll für den dauerhaften Werterhalt eines solchen Boliden) was für das Heck natürlich dann von innen gemacht werden muss. Selbst wenn man für solche sehr großen Restaurierungsarbeiten sinnvollerweise die Windschutzscheibe ausbaut, sind diese Arbeiten am inneren Heck nichts für Ungelenkige und daher auch deutlich kostenintensiver. Der alte Opel GT hat eben ein paar Extravaganzen auf Lager, mit denen man klarkommen muss, aber genau deswegen haben wir immer wieder Anfragen von GT-Besitzern.

Aber nochmal zurück zur Rückbank: Üblicherweise haben Autos, die dem kleinen und feinen Club der GT-Klasse angehören, keine Sitzbank und sind reine Zweisitzer. Sie sind eine Vorstufe der rassigen Sportwagen, haben aber im Gegensatz zu ihnen eine bequemere Ausstattung und mehr Raum, so dass ein GT auch für die große Reise (italienisch „Gran Turismo“) taugt.

Da allerdings das Kürzel GT nicht geschützt ist, kann man sich bei neueren Fahrzeugen auf die ursprünglichen GT-Motive nicht mehr verlassen. Und mit den ganzen GTI, GTS, GTR (bitte diese Liste um fast jeden Buchstaben im Alphabet selbst verlängern) haben altehrwürdige GT-Autos auch nur noch herzlich wenig zu tun. Denn während beispielsweise bei Volkswagen das Kürzel „GTI“ für den „Extra-Knall“ unter der Haube steht, steht in der echten GT-Klasse das Kürzel eben eher für Komfort und Reisevergnügen.

Ein historisches Autoradio für Sparfüchse.

So ein Autoradio, das in einem immer noch im Einsatz befindlichen Kundenfahrzeug steckt, muss man jungen Menschen erklären … also, liebe Menschen, damit haben wir früher Radio im Auto gehört, noch vor der Zeit, als das per USB-Stick oder gar online funktionierte:

Analoges Opel-Autoradio

Der linke Regler ist für die Lautstärke, der rechte für die Einstellung der zu empfangenden Frequenz. Die drei Knöpfe unten sind auch schnell erklärt: Links konnte der Sound manipuliert werden, der mittlere Knopf ist der DX-Knopf zur Veränderung der Empfangsempfindlichkeit und der U-Knopf ist zum Umschalten des Frequenzbandes. War die Taste U gedrückt, war man auf dem UKW-Band.

Immerhin: Dieses Radio hier war schon etwas moderner und hat die eingestellte Frequenz nicht mehr mit einer mechanisch zu verstellenden Skala angezeigt, sondern via LED. Und so etwas wie „Programmspeicher“ gab es auch schon, das sind die drei roten Reiter, die man sich zu den LED geschoben hat, in denen es einen Radiosender gab. Dass dieses analoge Radio allerdings die Sparfuchs-Version war, erkennt man auch heute noch daran, dass es eben nur ein Radio war. Die besseren und teureren Autoradios hatten zusätzlich noch ein Cassettenlaufwerk, das war dann wirklich der letzte Schrei.

„Sparfuchs“ ist jetzt allerdings schon wieder untertrieben, denn für funktionsfähige Radios in dieser Klasse gibt es tatsächlich wieder einen Markt. Als offizielle Ersatzteile gibt es diese Gerätschaften schon lange nicht mehr und sehr viele dieser Radios sind still und leise mit den Autos verschrottet worden, in denen sie eingebaut waren. Gern wurden diese cassettenlaufwerklosen Radios zwar später in andere Karren eingebaut, um deren Gebrauchtpreis wenigstens um einen Hunderter nach oben zu treiben, aber irgendwann landeten doch die meisten Radios, etwas undankbar, in der Schrottpresse.

Tja, und nun gibt es die Besitzer eines Young- oder schon eines Oldtimers und suchen solche Radios, um ihrem Boliden noch die letzten Tüpfelchen an Authentizität aufzusetzen. Und wenn dann so ein Radio-Schätzchen sogar noch einwandfrei funktioniert (was sie dank der robusten Technik meist auch nach Jahrzehnten noch tun), dann ist der Besitzer überglücklich.

Wer also ein schrottreifes, altes Auto besitzt, sollte vielleicht doch noch sicherheitshalber das Autoradio ausbauen und aufheben. Es kommt nämlich gar nicht so selten vor, dass das alte Autoradio inzwischen deutlich mehr wert ist, als der ganze Schrott drumherum. 😉

Anpassungen am Blitz-Abschlepper.

Unseren Opel-Blitz-Abschleppwagen benutzen wir regelmäßig als echten Abschleppwagen. Das braucht dieser Oldtimer tatsächlich auch, denn ein Nutzfahrzeug muss nun einmal auch mal genutzt werden. Will man einen Oldtimer grundsätzlich fahrbereit halten, muss man ihn auch regelmäßig bewegen, sonst wird der Aufwand zum Erhalt der Fahrbereitschaft gewaltig viele Mühen kosten.

Nun kommt unser Abschleppwagen aus einer Zeit, wo man sich um so Sachen wie Ergonomie und Sicherheit deutlich weniger Gedanken gemacht hat. Deshalb haben wir nun die Ladefläche mit Reflexionsstreifen versehen und eine vernünftige Halterung für die mobilen Auffahrrampen an den Seiten montiert. Das sieht schon ganz gut aus.

Restaurierung am Opel Blitz Abschleppwagen

Vor einiger Zeit schon haben wir schon die elektrische Seilwinde gegen moderne Technik ausgetauscht, so dass wir nun auch wieder schwerere Autos elektrisch auf die Ladefläche ziehen können. Es gibt noch einiges, was wir am Blitz machen wollen, aber so sieht das schon mal ganz gut aus.

Opel Olympia im Coca-Cola-Design.

Ein ganz besonderes Oldtimer-Schmuckstück ist zur Zeit bei uns zur Reparatur und zum Überwintern. Ein Opel Olympia Kastenwagen aus den 1950er Jahren im Coca-Cola-Design. Vielen Pforzheimern dürfte dieses echte Original noch im Gedächtnis sein.

Opel Olympia Kastenwagen mit historischer Coca-Cola-Bemalung

Opel Olympia Kastenwagen mit historischer Coca-Cola-Bemalung

Die Geschichte dieses Olympia ist spannend, denn das Auto gehörte einst der Pforzheimer Getränkefirma Steißlinger. Und diese Firma ist vielen Älteren sicher noch bekannt als eine der letzten kleinen Getränkefirmen in Deutschland, die bis zuletzt Coca-Cola in Lizenz vor Ort herstellten. Wir hatten in Pforzheim tatsächlich einmal eine Coca-Cola-Produktion. Und dieser Olympia war ein Lieferfahrzeug von Steißlinger. Daher auch die Originalfarben Rot, Weiß und Gelb, denn Gelb wurde einst in der Coca-Cola-Werbung als Gegenfarbe benutzt.

Nach Ende der Coca-Cola-Produktion in den 1970er Jahren wurde dieser Olympia buchstäblich aus dem Verkehr gezogen und von seinem Besitzer in einer Garage eingemottet. Immerhin weitgehend trocken und lichtgeschützt, so dass es zwar Rost und abgeplatzten Lack gibt, der Rest aber in erstaunlich gutem Zustand ist. Die Blechschäden, Dellen, kaputter Scheinwerfer etc. sind für erfahrene Restauratoren überhaupt kein Problem.

Jetzt geht es erst einmal darum, den Olympia wieder fahrbereit zu machen, denn das Fahrwerk ist ziemlich eingefressen. Wir haben den Boliden nur zu Dritt unter erschwerten Bedingungen aus der Garage gerollt bekommen. Daher gibt es jetzt erst einmal eine große Bestandsaufnahme und grundlegende Reparaturen, danach wird der Olympia vereinbarungsgemäß erst einmal zum Überwintern bei uns klargemacht. Das machen wir für gute Oldtimer-Kunden gern und da haben wir ja auch jahrzehntelange Erfahrung darin.

Ein Bild wie aus der Modelllandschaft gibt es aber noch als Bonus, nämlich den Opel Olympia auf unserem Abschleppwagen, immerhin ja auch ein Oldtimer in Form eines Opel Blitz.

Opel Olympia Kastenwagen auf einem Opel Blitz Abschleppwagen

Diese Konstellation ist schon echt „großes Kino“ gewesen, als wir die Fahrt ins Autohaus antraten. Da blieben letzte Woche einige Münder von Passanten am Straßenrand beim Vorbeifahren offen. 😀

Weiteres Bonusmaterial: Der Einzug des Opel Olympia in die Werkstatt. Da müssen dann alle verfügbaren Kräfte ran, aber das sind die Kollegen hier mit Oldtimern ja schon gewohnt:

Der Opel 4/20 in Rüsselsheim.

„Unser“ 4/20, den wir 2011 während unseres Jubiläumswochenendes als Leihstellung von Opel zu Besuch im Autohaus hatten, macht ja immer wieder einiges mit. Letztes Jahr noch für Dreharbeiten in Paris zum Drehen eines Werbespots für den neuen Opel Corsa und nun steht das gute Stück die meiste Zeit an einem ganz prominenten Ort, nämlich im Foyer des Hauptgebäudes des Adam Opel AG in Rüsselsheim, gleich links vom Empfang. Wirklich exklusiver geht es nicht mehr.

Opel 4/20 der Adam Opel AG

Und am immer noch im Originalzustand befindlichen Kühlerschild sieht man eindeutig – es ist „unser“ 4/20. 🙂

Opel 4/20 der Adam Opel AG

Wir geben zu: Besim und ich, die zufällig vor dem 4/20 standen, haben den Boliden dann doch mal kurz gestreichelt und kurz innegehalten. In so einem Oldtimer stecken ja unendlich viele Geschichten drin. Aber wenn dann noch eine von uns dabei ist, dann verbindet uns noch etwas mehr mit Opel. So ein schönes Stück haben wir gern zu Besuch gehabt.

Übrigens: Wenn Sie mal sehen wollen, wie Autos produziert werden, dann sind Sie in Rüsselsheim bei Opel richtig, denn hier werden regelmäßig die Opel Werkstouren durchgeführt. Mit einem eigenen Bus geht es dabei durch das Werksgelände zu einzelnen Stationen, an denen dann der Besucherführer allerlei Interessantes über Opel und das Produzieren von Autos erzählt. Beispielsweise im Presswerk vor einer haushohen Presse zu stehen, ist ein echtes Erlebnis.

Und im Rahmen der Werkstour gibt es dann auch einen Besuch dorthin, wo jedem Opel-Fan das Herz schneller schlägt: Die Opel-Classics-Sammlung mit vielen Ausstellungsstücken, Oldtimern und Konzeptfahrzeugen. Hier nur ein paar ganz kleine Impressionen:

Und auch wenn die ausgestellte Sammlung wirklich schon erste Sahne ist – das ist noch lange nicht alles, was zur Sammlung von Opel Classics gehört. Der größte Teil der Sammlung lagert nämlich unterirdisch und ist leider (noch) nicht öffentlich ausgestellt.

Rückblick Autohauskino 2015.

Es war wie immer am Freitagmittag: Eigentlich waren wir uns inmitten des Aufbaus irgendwann sicher, dass wir es zeitlich bis zur Freitagsvorstellung nicht schaffen bei alldem, was noch getan werden musste. Aber irgendwie schafft man es dann trotzdem, dank der gemeinsamen Leistung aller Mitarbeiter, die auch an die Idee glauben. Wir wollten Autohauskino machen und das muss eben gemacht werden.

Punkt 17 Uhr ging am Freitag dann doch der Grill an den Start, auch das Bierfass wurde angestochen und alles war vorbereitet für die ersten Besucher, die dann auch nicht lange auf sich warten ließen. Mit „Die Drei von der Tankstelle“ war der Freitag der „Klassiker-Abend“, während mit „Bullitt“ am Samstag der Action-Abend stattfand. Der Samstag war dann erwartungsgemäß auch der besucherstärkere Abend, einen Abend mit Steve McQueen kann man sich eben nicht entgehen lassen. Schön war, dass wieder viele unserer Stammkinogänger dabei waren, die nun schon zum vierten Mal Kino bei uns erleben wollten und auch schon im Vorverkauf ihre Tickets reserviert haben. 😀

Verbunden haben wir das Autohauskino dann mit der Präsentation unserer Oldtimer-Sammlung. Für eine vollständige Präsentation hatten wir ja bisher nie so richtig Platz, aber mit unserer Werkstatterweiterung in der Gymnasiumstraße haben wir den nun endlich. Da war dann auch noch Platz, den neuen Opel KARL hinzustellen. Es liegen natürlich technologische Welten zwischen all den Autos, aber gerade das macht es ja so spannend!

Rückblickend: Schön war es wieder einmal. Am Ende hat wieder alles gepasst und viele Kinogänger blieben dann noch auf einen Imbiss oder Getränk bei uns. Genau dieses „Come together“ ist uns sehr wichtig und gerade dann kommen auch viele unserer Kunden ins Gespräch miteinander.

Von der Liebe auf den ersten Blick.

Da fährt man so durch die Gassen Neuenbürgs und steht plötzlich vor einem echten Schätzchen: Ein Opel Blitz als Kastenwagen mit Sitzen. Das ist ein echter Traum von Dienstwagen.

opel-blitz-bus

Von der Ausführung her gehört der rollende Kollege hier zu der letzten Blitz-Generation, gebaut zwischen 1965 und 1975 in den ehemaligen Bedford-Werken in Großbritannien. Als Kastenwagen gab es den Opel Blitz gar nicht so selten und war auch im deutschen Straßenbild damals nicht wegzudenken (Polizei und die Deutsche Bundespost fuhren bundesweit auch Opel Blitz). Als Bus jedoch mit Seitenscheiben hinten war der Opel Blitz damals schon nicht oft anzutreffen und jetzt als Oldtimer um so seltener.

„Opel-Beige“. #umparkenimkopf

Umparken-im-Kopf-Darsteller Fahri Yardim spricht in „seinem“ Spot ja davon, dass er sich früher vorgestellt habe, dass Opel-Autos „grundsätzlich in Beige“ geliefert würde. Mit dem Klischee ist er gar nicht mal so allein, denn wenn man sich an die etwas langweiligen Zeiten in den 1980er und 1990er Jahren zurückerinnert, da war „Opel-Beige“ nicht unbedingt eine bestellbare Farbe, aber doch irgendwie denkbar.

Wir hatten vor einiger Zeit einmal einen Opel Rekord E mit ordentliche Berlina-Ausstattung im Haus, den wir für seinen Besitzer bewerten sollten. Tja, und da fiel dann natürlich auch der Blick auf die Velour-Polster und da ist es dann, das sagenumwobene „Opel-Beige“:

Opel Rekord E Berlina

Opel Rekord E Berlina

Damals, Anfang der 1980er Jahre, war das noch todschick, damit konnte man den Autofahrer in der oberen Mittelklasse noch richtig beeindrucken. Heute ist das eben „Opel-Beige“ (auch wenn andere Autohersteller durchaus parieren konnten mit ähnlichen Innenausstattungsfarben).

Opel Rekord E Berlina

Aber dennoch ist so eine gut erhaltene Ausstattung für einen Opel Rekord bemerkenswert und der Bolide hier hat alle Voraussetzungen für ein langes Leben als Oldtimer. Gut, der Lack ist ziemlich stumpf, aber das ist für einen guten Restaurator und für einen Oldtimerfan das wirklich kleinste Problem.

Eine Rarität: Der Michalak Corsa Spider.

Da hat der Fahrer dieses Michalak Corsa Spider gut lachen, denn er besitzt da eine echte Rarität, für die echte Cabrio-, Opel- und Corsa-Fans heute durchaus Geld auf den Tisch legen würden. Der Michalak Corsa Spider ist ein gutes Beispiel dafür, wie kleine Spezialtuner aus Opel-Serienmodellen kleine Unikate gebaut haben, hier aus einem serienmäßiges Corsa A, gebaut irgendwann in den 1980er Jahren von Michalak Design in Wiesbaden (damals noch in Mainz).

Michalak Corsa Spider

Ein Spider ist ein zweisitziges Cabrio mit Klappverdeck, also festem und mehr oder weniger schnell montierbarem Dach. Das verbirgt sich beim Michalak Corsa Spider unter der großen, spezialgefertigten Heckklappe. Unter der befindet sich übrigens nur noch ein Kofferraum, der Corsa Spider ist tatsächlich ein Spider und hat keine Rückbank mehr. Klar, hat man nur noch eine Sitzreihe, muss auch das Dach nicht mehr so lang sein. Dafür ist natürlich der Umbau zu einem Cabrio nicht ganz so einfach, denn das Dach eines normalen Autos hat die wichtige Aufgabe, eine Karosserie zu versteifen. Wird das Dach entfernt, muss normalerweise der Unterbau deutlich mit zusätzlichen Stahleinlagen verstärkt werden. Keine Geschichte, die man mal eben so hineinschweißt, sondern die gut geplant und vor allem dann auch abgenommen werden muss. Der Corsa ist eben von Hause aus kein Cabrio.

Michalak Corsa Spider

Was beim Michalak Corsa Spider wirklich gut gelungen ist, ist die perfekte Harmonie des Umbaus mit der restlichen Karosserie. Es ist einfach schön modelliert und verarbeitet. Die beiden charakteristischen „Höcker“ auf der Heckklappe geben dem an sich trockenen Heck eine richtig schöne Form. In Sachen Motorisierung gab es beim Michalak Corsa Spider von Hause aus keine Umbauten, vereinzelt wurden aber Motoren von anderen Tunern umgebaut. Es existiert sogar eine Studie mit einem Mittelmotor, bei dem ein 200-PS-Motor von Kissling Motorsport in das Heck eingebaut wurde.

Vom Michalak Corsa Spider wurden einst rund 100 Stück gefertigt, davon dürften vermutlich einige schon nicht mehr existieren. Der Corsa Spider hat also die besten Voraussetzungen, in den nächsten Jahren und Jahrzehnten zu einem richtig teuren Schätzchen zu werden.

Ein Opel Kadett mit einem bombigen Interieur.

Von außen kommt dieser freundlich ausschauende und in sehr gutem Zustand befindliche Bolide, ein Opel Kadett C Stufenheck, ganz harmlos daher. Ein Kundenfahrzeug, wie wir es immer wieder auf dem Hof stehen haben und auch gern warten. Für unsere langjährige Werkstattmannschaft ist das nicht einfach ein alter Opel, sondern ein alter Bekannter.

Opel Kadett C2 Stufenheck

Genau genommen ist das ein Opel Kadett C2 Berlina, also aus C-Modellserie nach einem Facelift und in der höherwertigen Berlina-Ausstattung. Markant an dem Facelift sind die Blinker vorn, die vorher unter den Scheinwerfern angeordnet waren und nun zur besseren Sichtbarkeit direkt an den Flanken eingebaut sind. Stufenheck, das wissen die Fachleute, ist die einzige Form des Kadett C mit vier Türen gewesen und so war dieser Urahn der heutigen Opel Astra Limousine in den 1970er Jahren durchaus die kleine, bescheidene Familienlimousine vor dem Reihenhaus, dann aber in der Regel eben schon komplett bezahlt. 🙂

Opel Kadett C2 Stufenheck

Und auch wenn dieser Opel Kadett von außen so harmlos aussieht – das knallrote Berlina-Interieur ist wirklich schon Opel-ADAM-verdächtig. Von dezenter Zurückhaltung keine Spur:

Interieur Opel Kadett C2 Stufenheck

Damals sicherlich der letzte Schrei, heute dann schon fast kitschig-retro. Besonders fällt der Lenkradbezug im Lochdesign auf, der um das Lenkrad angelegt und dann zugeschnürt wurde. So konnte man aus einem Lenkrad mit Kunststoffbezug ruckzuck ein Leder- oder lederartiges Lenkrad machen. Kann man als Ästhet ungestraft auch nur noch mit dezenten Farben und bei Oldtimern machen. 🙂