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Wie wichtig es ist, einen Opel Vivaro mieten zu können.

Heute Nachmittag erreichte mich eine Art Notruf. Ein Kunde von mir (ich bin ja nicht fest angestellt im Autohaus, sondern der „mitbloggende Kollege“) rief an und erzählte mir sein Maleur: Er hat eine Ladung Prospekte bestellt und die wurde nun an die falsche Adresse geliefert und steht nun dort. Die Ladung hat nur das kleine Problem, das es eine nicht ganz so kleine Ladung ist, nämlich 51.800 Prospekte, verpackt in 148 Paketen zu 350 Prospekten. Jedes Paket rund 6 Kilogramm schwer. Wir reden also von einer Ladung, die rund 900 Kilogramm schwer ist und eben nicht mal so in meinen Opel Astra passt.

Also, wiederum ein Notruf von mir ans Autohaus Gerstel – ich brauche ein Fahrzeug. Groß, kräftig, mit vernünftiger Ladefläche und vor allem: Schnell. Das ist dann der Auftritt des Opel Vivaro, den Andreas an anderer Stelle schon als das treue Arbeitspferd des Hauses gepriesen hat. Und weil es mir so pressierte, habe ich dann auch gar nicht so viel Zeit mit dem Gedanken verschwenden können, dass ich noch nie so einen Transporter gefahren bin.

Kurzum: Der Opel Vivaro ist ein Arbeitspferd und auch noch ein sehr gutmütiges. Da ich früher mal einen Smart gefahren bin, war mir das Höhersitzen im Opel Vivaro sofort sympathisch. Alles ist beim Opel Vivaro natürlich etwas großzügiger, als bei einem „normalen“ Auto. Große Außenspiegel, Sonnenblenden in Bügelbrett-Größe (Spaß!). Aber alles da, wo es hingehört und nicht zu viel. So ein Arbeitspferd braucht man eben auch zu schnellen Einsätzen und da muss man wenig Zeit damit verbringen können, das Auto vertieft kennenzulernen. Schade eigentlich.

Jedenfalls war das Auto schnell beladen. Der Zugang zur Ladefläche von hinten und von der Seite lässt so einen Transporter einfach viel schneller und effektiver beladen, als ein normales Auto und ebenso ist das Zeug auch wieder flott ausgeladen. Jeder, der regelmäßig Transporter fährt, kann sich über diese Erkenntnis sicher köstlich amüsieren, aber ich habe das heute zum ersten Mal so gemacht. 🙂

Jedenfalls, nach zwei Stunden war die Transportaktion über die Bühne gebracht. Ein Fahrer, zwei Beifahrer (die beide vorne hineinpassen) und schon ist das alles mobil. Und ich hatte trotz der bergigen Innenstadt Pforzheim in keiner Situation das Gefühl, dass der Opel Vivaro mit Ladung und Mitfahrern besonders ausgelastet wäre.

Und Respekt vor den Herren Gerstel. Innerhalb von einer halben Stunde ein Auto zu mieten, hat mir schon fast ein schlechtes Gewissen bereitet. Sicherlich bin ich nicht ganz unvoreingenommen, aber einmal selbst den Service zu erleben, das „Machen von eigentlich gar nicht so machbaren Dingen“, das ist schon eine Sache. Gut aufgehoben. Und endlich das Arbeitspferd auch einmal kennen- und eigentlich auch schon lieben gelernt. 🙂

Mietwagen und das leidige Thema mit dem volltanken.

Bei uns kann man auch Fahrzeuge anmieten. Das gilt nicht nur für die Fälle, wenn ein Kunde einen fahrbaren Untersatz braucht, weil sein Fahrzeug bei uns in Reparatur ist, sondern auch für diejenigen, die eben ein Auto mieten wollen, weil sie beispielsweise einen Großeinkauf bei einem großen, schwedischen Möbelhaus planen und für den Transport mal einen Opel Zafira brauchen. Anrufen, nachfragen, herkommen, Führerschein zeigen, Mietvertrag unterzeichnen und los.

Immer wieder lustig wird es dann bei der Rückgabe und dem ständigen Thema, warum denn ein Fahrzeug vollgetankt zurückgebracht werden soll. Das hat zwei einfache Gründe: Vereinfachung der Abwicklung und der Abrechnung.

Hinter einem Mietwagen steckt eine Menge Arbeit hinter den Kulissen:

  1. Papierkram – es muss lückenlos dokumentiert sein, wer wann welches Fahrzeug hatte und wie viele Kilometer er/sie damit gefahren ist. Dazu gehört auch, das Fahrzeug vor und nach jeder Vermietung nach Schäden zu überprüfen.
  2. Instandhaltung – das Fahrzeug muss stets sauber und selbstverständlich in fahrbereitem Zustand sein.
  3. Einsatzbereitschaft – ein Mietfahrzeug bringt nämlich nichts, wenn es nicht möglichst schnell und effizient vermietet werden kann und deshalb müssen die Standzeiten kurz sein.

Wenn wir nun jedes Mal ein Mietwagen nach der Rückgabe zur Tankstelle bringen müssten, würde das jegliche Planung über den Haufen werfen. Einmal Tankstelle und zurück sind im Endeffekt locker eine halbe Stunde, mit der ein Mitarbeiter dann außer Haus ist.

Das Abrechnungstechnische ist aber mindestens genauso ein Heckmeck, denn schließlich haben normale Fahrzeuge ja keine genaue Benzinuhr, an der man ablesen könnte, wie viel Liter Sprit genau verbraucht wurde. Und spätestens wenn ein Fahrzeug nach der Rückgabe versehentlich nochmal einen Einsatz hat und der Tank da nicht voll ist, kann man den verbrauchten Sprit nicht mehr sinnvoll einem Kunden in Rechnung stellen.

Aus diesem Grund gilt auch bei uns das, was bei vielen anderen Autovermietern gilt: Ein Fahrzeug bitte immer vollgetankt zurückbringen.