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Der „nackte“ Opel Blitz.

Unser Opel-Blitz-Abschleppwagen ist zwar immer wieder im Einsatz, allerdings eben in erster Linie ein Oldtimer. Das bedeutet – vor allem auch in unserer Autohaus-Kultur – dass er Pflegearbeiten immer im Laufe der Zeit genießt. Eine grundlegende Lackierung der Fahrerkabine war schon von Anfang an auf der Liste und damit haben wir jetzt auch angefangen. Die schwerste Arbeit ist dabei, zuerst einmal alles an Lack herunterzubekommen, was im Laufe der Jahrzehnte da drauf kam. Keine Arbeit für Grobmotoriker, denn bei allem, was man bei einem Oldtimer macht, muss man immer im Hinterkopf behalten, dass vorsichtig gearbeitet werden muss. Macht man etwas unwiederbringlich an der Karosserie kaputt, muss man unter Umständen lange nach Ersatz suchen.

Abzuschleifen waren übrigens gleich mehrere Lackschichten. Wir haben eine blaue und eine grüne Lackierung identifiziert und einiges an zusätzlichen Bastelarbeiten hier und da. Da wurde lange Zeit nicht sehr gut mit dem Boliden umgegangen:

Nun wird aber richtig gearbeitet: Es muss grundiert werden, dann kommt der eigentliche Farblack drauf und später eine Versiegelung. Das ist zwar einiges an Arbeit, aber das ist es uns so wert, wie bei unseren anderen Oldtimern.

Das Teilelager Karosserie.

Das ist auch so ein Bild, das sich so gut wie keinem Kunden erschließt, denn das ist ein Blick in unser Teilelager Karosserie in den Katakomben der Werkstatt. Hier lagern wir Karosserieteile auf Vorrat, die wir häufig für Unfallreparaturen brauchen. Sinnvollerweise stapelt man solche großen Blechteile nicht, sondern hängt sie auf, weshalb das hier so etwas aussieht wie beim Herrenausstatter. So falsch ist der Begriff ja nun auch nicht. 😀

Teilelager Karosserie

Die Lagerhaltung der Karosserieteile wird vom gleichen System verwaltet, wie auch die anderen Lager im Haus: Das Opel RIM. Sprich: Wir haben genau vorgeplante Teile für die gängigsten Opel-Modelle immer auf Lager und sobald einzelne Teile aus diesem Basisbestand für aktuelle Reparaturaufträge aus dem Lager genommen werden, bestellt das Teilemanagement vollautomatisch die entnommenen Teile bei unserem Regionalstützpunkt nach.

Was auffällt und übrigens immer so ist: Karosserieteile, die als Ersatzteile geliefert werden, kommen bei uns in den seltensten Fällen lackiert an. Das hört sich vielleicht erst mal seltsam an, aber eigentlich ist es logisch: Ein Auto wird ja zunächst einmal zusammengebaut, bevor man es lackiert, denn sonst müsste man viel mehr Teile bei der Produktion (und später in den Ersatzteillagern bei Opel und bei den Opel Service Partnern) auf Lager haben. Und so geht es bei Karosserieersatzteilen genauso. Wir bekommen diese mit der Grundlackierung geliefert und verbauen diese auch so. Erst danach wird das ausgetauschte Karosserieteil in genau der gleichen Farbe lackiert, wie das restliche Auto.

Dafür gibt es fest definierte Farbcodes für jede Farbe, die Opel anbietet und nach denen dann die entsprechende Farbe angemischt wird. Heutzutage werden solche Farbmischungen für Nachlackierungen per Computer angemischt, in genau der Menge, wie sie aktuell benötigt werden. Die Mischungen entsprechen dabei so exakt den Originalfarben, dass kein Unterschied zu sehen ist, selbst für geübte Augen.