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„Was hupt denn der so?“

Neuere Autos haben ein Reifendruck-Kontrollsystem an Bord. Das bedeutet im Gegenzug, dass montierte Räder dem System am Bord angelernt werden müssen. Das geht ganz einfach: Das Fahrzeug wird über eine Funktion des Bordcomputers in den Anlernmodus gebracht und dann muss ein kleines Handgerät in der genauen Reihenfolge an jedes Ventil geführt werden, da sich in der Nähe der Reifendrucksensor befindet.

Das Fahrzeug quittiert jeden einzelnen Schritt mit einem kurzen Hupen. Und das wiederum löst immer wieder mal nette Irritationen aus. Nämlich bei Kunden, die kurz vorbeikommen um zum Beispiel einen Termin ausmachen, dabei ihr Auto dann in unsere Werkstatteinfahrt stellen. Wenn nämlich genau dann ein Kollege Räder neu anlernt, hupt ein Auto ein paarmal vor sich hin. Das wiederum löst dann das schlechte Gewissen beim Falschparker aus.

Da haben wir dann schon Fälle gehabt, die wutentbrannt nach draußen gestampft und brüllend „Ja, ist ja gut, ich komme gleich!“ zu ihrem Auto laufen – um dann zu sehen, dass da ja gar kein Auto in der Nähe ist, das hupt …

Deshalb, Merksatz: Wenn in oder um einer Autowerkstatt ein Auto hupt, muss das gar nichts heißen. Keine Panik. 🙂

Mein erster Fahrzeugrückruf.

Heute morgen lag ein Brief mit Opel-Signet im Briefkasten. Nun gut, dachte ich, schickt mir das Autohaus Gerstel sicherlich eine Einladung zum Pforzheimer Automarkt…. ein besonderer Gag des Autohauses, auch seinen Blog-Dienstleister mit den Informationen zu versorgen, die er schon Tage zuvor im Gerstelblog gelesen hat. 😉

Aber nein, dieser Brief war nicht vom Autohaus Gerstel, sondern von Opel direkt. Ein Rückruf unter anderem für meinen Opel Astra H, an dem „proaktiv zusätzliche Maßnahmen“ vorgenommen werden sollen, „um den elektrischen Kontakt sicherzustellen und somit die Funktion der Hupe zu gewährleisten“. Es geht also um die Hupe (bei der ich übrigens wirklich raten müsste, wenn mich jemand fragt, wie die sich eigentlich bei meinem Auto anhört).

Also bei Timo Gerstel nachgefragt, um was es da denn genau geht und alles halb so schlimm: Es hat sich gezeigt, dass bei einigen Modellen eine Steckverbindung offenbar eine erhöhte Ausfallquote aufweist und aus diesem Grund möchte Opel diese Steckverbindungen zusammen mit ihren Opel Service Partnern nachgearbeitet wissen. Kurze und schmerzlose Aktion, aber eben wichtig, weil die Hupe ein wichtiges Sicherheitsinstrument darstellt.

Also gut, Termin ausgemacht, bei dem dieses Problemchen kostenlos behoben wird und das gleich mal verbunden mit dem Gratis-Profi-Check, dem damit angebotenen Kauf eines Satzes Frontscheibenwischer und der Montage der Sommerreifen. So fügt sich das Notwendige immer auch gleich mit dem Nützlichen zusammen.

WM-Wehen: Das Leiden der Hupen.

Heute stand der vierte Kunde auf dem Hof mit einem in Deutschland bisher eigentlich eher unbekannten Problem: Eine defekte Autohupe. Die sei ihm am Sonntag nach den WM-Feierlichkeiten elend verreckt (eine verreckende Hupe hört sich in etwa an wie ein sterbender Elch, sehr spektakulär) und die hätte er nun gern ausgetauscht. Da sein Wagen noch auf Garantie läuft, wohl ein Garantiefall, seiner Meinung nach.

Ganz so einfach ist es aber leider nicht, denn Autohupen sind nicht für den Dauerbetrieb ausgerichtet, zumindest die Hupen, die in unseren Breitengraden verbaut werden. Das bedeutet, dass man schon ordentlich lange die Hupe malträtieren muss, bis deren Schwingspule durchbrennt und ihren Geist aufgibt. Und da bei einer Neuentwicklung eines Fahrzeuges wirklich jedes Teil dauergeprüft wird (inklusive Autohupen), gibt es auch dafür Erfahrungswerte. WM-Feierlichkeiten gehören jedenfalls nicht zum hauptsächlichen Einsatzzweck von Autohupen. Jedenfalls noch nicht.

Sprich: Eine durchgebrannte Hupe ist kein Garantiefall, das bekommen wir bei Opel nicht durch. Auch die anderen Autohersteller kennen das Phänomen und reagieren ähnlich. Mit ca. 30 bis 40 Euro für eine neue Hupe ist das Maleur zwar nicht ganz so teuer, aber ein(e) mit einer Vuvuzela ausgerüstete(r) Beifahrer(in) ist allemal günstiger. 😉