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Die Werkstattuhr am Platz.

Die Wärmedämmungsarbeiten im Werkstattgebäude sind ja weitgehend abgeschlossen und nun haben wir in den letzten Wochen auch die Zeit gefunden, auch unsere zweite Werkstattuhr einzubauen. Die hat nämlich vor einigen Monaten schlappgemacht. Da aber Telenorma-Uhren eigentlich unverwüstlich sind, konnte ich das gute Stück wieder flottmachen und nach dem Innenausbau wieder in die Werkstatt hängen. Und so schaut das nun aus, selbstverständlich wieder hintergrundbeleuchtet:

Und ein besonderes Detail dieser Uhr, die ja eine Nebenuhr ist und die korrekte Zeit von einer Mutteruhr bei uns erhält, die alle Nebenuhren mit der atomuhrgesteuerten Uhrzeit versorgt, können wir am anschaulichsten als kleines Filmchen zeigen. Die Uhr ist nämlich eine echte Minutensprunguhr mit vorauseilendem Sekundenzeiger, wie man sie von Bahnhofsuhren kennt:

Funktioniert eigentlich ganz einfach: Die Uhr erhält – da eben eine Nebenuhr – minütlich einen Impuls von der Mutteruhr, die der Uhr signalisiert, den Stundenzeiger um eine Minute nach vorn zu schieben. Gleichzeitig ist dieses Signal der Auslöser für den Minutendurchlauf des Sekundenzeigers, der nach der Vollführung der Minute auf der Ausgangsstellung wartet, bis das Uhrwerk das nächste Minutensignal erhält.

Unsere Großuhren sehen also nicht nur so aus, wie Bahnhofsuhren – sie funktionieren auch ganz genau so. Technik, die begeistert. 🙂

9 Uhr 23 und 27 Sekunden.

9 Uhr 23 und 27 Sekunden – eigentlich keine besondere Uhrzeit, wenn nicht genau um diese Uhrzeit die Uhr in der Werkstatthalle ausgefallen wäre. Und ich wunderte mich noch, warum es bis zur Frühstückspause (bei uns heißt das „Vesperpause“) noch so lange dauert. Pustekuchen – Uhr kaputt! Vermutlich hätten wir noch stundenlang auf das Frühstück warten können.

So steht das gute Stück nun inklusive Aktuator bei mir am Schreibtisch am Aktenregal. Ich müsste mal nachschauen, wo es klemmt, denn als Nebenuhr bekommt die Uhr eigentlich ihr Zeitsignal von der Hauptuhr und wenn so eine funkgesteuerte Uhr nicht mehr tut, dann muss da das geschulte Uhrenauge nachschauen. Habe ich schon mal erwähnt, dass ich ein Faible für Funkuhren und solche Uhren habe? Das gute Stück hier ist nämlich, wie konnte es auch anders sein, ebenfalls ein historisches Schätzchen, nämlich vom deutschen Hersteller Telenorma, die eigentlich „Telephonbau und Normalzeit“ hieß). Eigentlich unkaputtbare Uhren. Eigentlich. 🙂