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Schneeeinbruch und die Folgen.

Die Pforzheimer werden es am Wochenende schon gemerkt haben – wir haben einen Schneeeinbruch. Das ist nicht sonderlich katastrophal, sondern das nennt sich „Winter“. In der Nacht von Sonntag auf Montag hat es dann nochmal geschneit, so dass wir jetzt ganz gut eingedeckt sind mit ca. 15 Zentimetern Schnee. Für alpine Verhältnisse ist das eher Puderzucker, wir wissen das. 😉

Umso weniger spaßig ist dann mitunter das, was wir uns alles am Telefon anhören von Autofahrern, denen erst jetzt einfällt, die Winterräder zu montieren. Winterräder machen schon Sinn, wenn bei Temperaturen um die 7° Celsius gefahren wird, denn da greifen die weicheren Gummimischungen von Winterreifen besser, als Sommerreifen. Richtig verboten sind Sommerreifen im Winter inzwischen dann, wenn es die Witterung gar nicht mehr hergibt, also eben wenn Schnee fällt oder Glatteis vorherrscht. Da muss man leider als Autofahrer mitdenken und das vor allem vorher – nicht erst am Samstag um 11:45 Uhr oder gar am Montagfrüh vor der Fahrt zur Arbeit. Unangemeldet müssen die Winterräder erst aus dem Lager geholt werden, wir müssen kurzfristig einen Mitarbeiter umdisponieren und da ist so ein Räderwechsel gut und gern mit einer halben Stunde im Programm. Geschrei und Drohungen machen es dann auch nicht lustiger für die Kollegen am Telefon und in der Werkstatt. Wir tun, was wir können.

Deshalb, für das nächste Mal: Winterräder von O bis O – von Oktober bis Ostern. Wir haben außerdem zu Beginn der Winter- und Sommersaison Räderwechselsamstage mit erweiterten Öffnungszeiten und besonders flottem Räderservice für Voranmelder. Und wenn man sich im Herbst schon Gedanken über die passenden Schneeketten für das Auto im Winterurlaub macht, hat man vor dem Urlaub einen Gedanken weniger, an den man unbedingt denken muss.

Und wenn jetzt alles nichts hilft und Sie dennoch dringend auf Winterräder wechseln müssen: Rufen Sie uns doch bitte einfach kurz vorher an, wir organisieren Ihnen dann auf jeden Fall einen kurzfristigen Wechseltermin.

Jugend an die Macht!

Vor einigen Wochen klingelte kurz vor Feierabend, es war gerade hektisch und ich war außerhalb des Büros, das Telefon. Ich habe das dank DECT-Mobilteil draußen zwar gehört, konnte aber das Gespräch nicht annehmen und war daher froh, dass es schon relativ schnell zu Klingeln aufhörte. Da wird es der Anrufer sicherlich ein paar Minuten später nochmal probieren und dann werde ich die Hände freihaben, dachte ich mir.

Perplex war ich dann, als ich wieder zurück an meinen Schreibtisch lief und mein jüngster Sohn Noah sehr routiniert Bericht erstattete, dass gerade ein Mann angerufen habe und zur Ersatzteilabteilung durchgestellt werden wollte. Er habe ihm dann mitgeteilt, dass die Ersatzteilabteilung schon geschlossen habe und morgen ab 8 Uhr wieder erreichbar sei. Der Kunde wolle sich dann morgen nochmal melden.

Ich möchte an dieser Stelle anmerken: Mein Sohn Noah ist gerade einmal sechs Jahre alt! Mir schwant es schon … die fünfte Gerstel-Generation arbeitet schon hart an der Übernahme, Andreas und ich müssen uns vorsehen. 😉

The Star-Wars-Kid made by Gerstel

Ein episches Videogespräch.

Timo hat ein Apple iPad 2 gekauft. Und das will natürlich auch gleich getestet werden. Nach Feierabend klingelte es daher bei mir auf Skype im Homeoffice und ein Videogespräch aus dem Autohaus wollte angenommen werden. Und während diesem Videogespräch entstand dieses Bild, das eigentlich vollständig allein eine eigene Geschichte erzählt. Alle drauf und Luna hat selbstverständlich sofort die Hauptrolle übernommen. 🙂

Aprilscherz-Domino.

Mit 100 Jahren haben wir ja nun schon ein paar 1. Aprils gehabt, da hat uns nichts mehr wirklich um (außer vielleicht wenn Opel wieder den Opel Senator einführt o.ä…).

Telefon klingelt. Eine Kundin des Hauses ruft an. Sie hätte eigentlich einen Reifenwechseltermin für nächste Woche und hätte von ihrem Mann aber die Info bekommen, dass der Termin nächste Woche nicht ginge und heute noch gemacht werden müsse. Ooookay, da staune ich dann auch mal kurz, denn seit wann verschieben wir Reifenwechseltermine auf diese Weise?

Im Hintergrund dann Gelächter Ihres Mannes und der Hinweis „April, April!“ Hat er doch nicht nur seine Frau in den April geschickt, sondern auch gleich mich noch. mit. Es sind doch immer wieder die kleinen, harmlos aussehenden Scherze, die am besten funktionieren. 😉

„Ich hätte mal gern den Heinrich gesprochen!“

Immer wieder sehr beliebt bei Anrufern ist der Wunsch, sofort mit dem Chef zu sprechen. Weil unser Autohaus „Heinrich Gerstel“ heißt, gibt es gar nicht so wenige Menschen, vor allem Vertreter und Callcenter-Drohnen, die nur nach dem Firmennamen gehen und die eben den Heinrich Gerstel zu wünschen sprechen. Bei dieser Anrufklientel erlauben wir uns dann gelegentlich mal gern einen Ausflug in das Reich des richtig trockenen, Schwarzen Humors. Das hört sich dann in etwa so an:

Callcenter-Drohne: „Ja, Guten Tag, hier Müllermeierschulze. Ich hätte gern den Heinrich Gerstel gesprochen.“

Wir: „Das geht leider nicht, er ist nicht mehr da.“

Callcenter-Drohne: „Ah, das ist schade. Wann kommt er denn wieder?“

Wir: „Das kann ich Ihnen leider nicht sagen, könnte aber dauern.“

Callcenter-Drohne: „Okay, dann werde ich morgen noch einmal anrufen. Wiederhören.“

Prinzipiell kann man dieses Spielchen bei einigen Callcentern ständig machen, jeden Tag ruft eine andere Drohne an, die offensichtlich den Anrufbefehl vom Kollegen Computer angezeigt bekommt. Wir können da jedoch sehr ausdauernd sein und Heinrich hätte diese Art des Schwarzen Humors sicherlich diebisch gut gefallen. 😉

“Immobilien Gerstel”.

So undeutlich spreche ich eigentlich gar nicht. Offenbar reicht es dennoch immer wieder für ein paar Missverständnisse am Telefon, so auch am Freitag. Ich wollte jemanden sprechen, der jedoch nicht zu Hause war und lies ihm deshalb etwas ausrichten:

Timo: “Wenn Sie bitte ausrichten würden, dass ich angerufen habe?”

Angerufene: “Klar, mache ich, Immo Gerstel. Mache ich!”

Timo: “Äh, nein, nicht Immo, sondern Timo!”

“Immo” Gerstel. Sie hat tatsächlich geglaubt, ich wäre ein Immobilienunternehmen. 🙂

Ganz kooomischer Anruf.

Das Telefon klingelt im Autohaus. Mein Vater, mit jahrzehntelanger Menschenkenntnis gesegnet, nimmt den Hörer ab und das Gespräch an. Eine Frau ist am anderen Ende der Leitung und es entsteht folgendes Gespräch:

Gerstel: „Autohaus Gerstel, guten Tag.“

Frau: „Guten Tag, ist da das Autohaus Gerstel?“

Gerstel: „Ja.“

Frau: Ich hätte da einen defekten Couchtisch!“

Schweigen.

Frau: „Hallo???“

Gerstel: „Jaja, ich bin noch dran! Ich verstehe jetzt nur nicht, äh, ähmmm.“

Frau: „Also an meinem Couchtisch ist eine Höhenverstellung drin und die beim Möbelgeschäft haben gesagt, ich soll beim Autohaus Gerstel meine Hydraulik überprüfen lassen!“

Gerstel: „Und welches Möbelhaus war das?“

Frau: „Weiß ich auch nicht!“

(Okay, bei uns gilt in solchen Fällen der Grundsatz: „Dienstleister – nimm die Herausforderung an!“)

Gerstel: „Okay, machen wir einen Termin aus, nächste Woche?“

Frau: „Ja, nächste Woche ist gut, dann ist auch das WM Spiel am Samstag um!“

Gerstel: „Ist der Couchtisch noch fahrbereit, oder sollen wir mit der Abschleppstange kommen?“

Frau: „Nee, er geht ja nur nicht mehr hoch und runter!“

Gerstel: „Okay, dann sehen wir uns am Montag um 10 Uhr.“

Wir dürfen gespannt sein, was und wer da am Montag vorfährt. Wir halten Sie auf dem laufenden.

Einmal H7 am Samstag.

Samstagmorgen im Autohaus, das Telefon klingelt. Ich gehe ran, es entwickelt sich folgendes Gespräch mit einem Neukunden:

Kunde: „Können Sie eine Birne wechseln?“

Ich: „Hm, ja, können wir.“

Kunde: „Können Sie das auch heute am Samstag tun?“

Ich: „Ja, geht auch am Samstag, unsere Werkstatt ist offen.“

Kunde: „Ich frage, weil andere Autohäuser heute die Birne nicht wechseln können.“

Ich: „Achso? Nein, das machen wir auch heute, wenn Sie bis 12 Uhr kommen.“

Der Kunde, der dann kurz nach diesem Telefongespräch auf den Hof fuhr, brachte einen Opel Vectra mit, bei dem auf der Fahrerseite das H7-Leuchtmittel im Scheinwerfer den Geist aufgegeben hatte. Beim Vectra ist das etwas „Frickelgeschäft“, weil man durch den Radkasten rückwärts an den Scheinwerfer muss, aber dennoch schnell machbar.

Wagenheber raus, Lenkung einschlagen, Auto hoch, noch auf dem Hof die Birne ausgetauscht, Lichttest, 10 Minuten, 16,99 Euro inklusive Einbau, Kunde sichtlich glücklich. Die etwas verlegene Frage, ob er sein Auto auch sonst wieder zu uns bringen dürfe, verneine ich sofort…. natürlich darf er, wir wechseln ja nicht nur samstags Glühbirnen.

Nicht nur das ist es, sondern überhaupt der Grund der Frage lässt einen eigentlich erschaudern: Okay, wir stehen samstags im Autohaus und auch in der Werkstatt nicht in Vollbesetzung, aber die Werkstatt ist offen. Der Grund ist, dass viele Autofahrer eben samstags die Zeit haben, sich mal eben und so Dinge wie defekte Glühbirnen oder Reifenwechsel zu kümmern. Und wenn dann schon das Autohaus geöffnet ist, dann hat auch die Werkstatt geöffnet. Undenkbar, samstags Leute wieder nach Hause schicken zu müssen, nur weil wir eine Glühbirne nicht gewechselt bekommen. Wenn es hier schon aufhört mit dem Kundenservice… mein lieber Herr Gesangsverein. Wir verstehen manchmal die Welt nicht, denn genau an solchen Kleinigkeiten steht und fällt der Kundenservice.