Eine Frage: Was ist eigentlich ISOFIX?

ISOFIX ist ein Standard für die Befestigung von Rückhaltesystemen, hauptsächlich für Kindersitze. Und ISOFIX ist ein sehr gutes Beispiel dafür, wie für die Insassensicherheit innerhalb weniger Jahre ein funktionierender Standard entwickelt und umgesetzt werden kann.

Wenn Sie bei einem neueren Auto genauer auf die Rückbank schauen, werde sie im Spalt zwischen Sitz und Rückenlehne kleine Abdeckungen finden, meist beschriftet mit ISOFIX. Wenn Sie die Abdeckungen abnehmen, sehen Sie nicht viel, sondern bei jedem Außensitz üblicherweise zwei Ösen. Das ist fast schon alles. ISOFIX beschreibt diese beiden Ösen und das besondere an ihnen ist, dass sie direkt mit der Karosserie verbunden sind. Ein ISOFIX-vorbereiteter Kindersitz, der hier angeschlossen wird, ist also mindestens so sicher befestigt, wie die übrigen Sitze.

Komfort versus Sicherheit.

Wer sich früher mit Kindersitzen beschäftigt hat, hatte üblicherweise mit einer echten Plage zu tun. In der Vor-ISOFIX-Zeit wurden Kindersitze über den Sicherheitsgurt befestigt und das ist oft genug eine Fummelei. Und lässt doch immer wieder genügend Fragezeichen entstehen, nämlich darüber, ob ein so montierter Sitz auch tatsächlich richtig montiert ist.

Dazu kommt, dass Sicherheitsgurte einen gewissen Spielraum lassen, um im Falle eines Falles den bestmöglichen Kompromiss zwischen Rückhaltung und möglichst wenig Verletzungen durch die Rückhaltung selbst zu bieten. Da viele Kindersitze aber wiederum einen eigenen Gurt für das Kind haben und hier auch einen Kompromiss eingehen müssen, summieren sich die Kompromisse. Damit wir uns nicht falsch verstehen: Moderne Kindersitze sind inzwischen sehr gut. Aber es gibt keinen Grund, es noch etwas besser zu machen.

Besonders beim Einbau hat ISOFIX einen unschlagbaren Vorteil, denn die beiden Stäbe am Kindersitz müssen mit einem hörbaren Klacken in die ISOFIX-Halterungen einrasten. Danach ist er schon befestigt. Zusätzlich gibt es bei vielen Kindersitzen noch einen Stützfuß oder einen Haltegurt zu montieren, aber das ist im Gegensatz zu dessen, was bei einem alten Kindersitz an Gurtsalat notwendig ist, Peanuts.

Der ISO-Standard 13216.

Der Name „ISOFIX“ sagt es schon – die Basis der Technik ist ein ISO-Standard. Der wurde bereits 1990 veröffentlicht und nach und nach von Autoherstellern umgesetzt, später dann auch von Gesetzgebern als umzusetzender Standard vorgegeben. Ab 1995 tauchten die ersten ISOFIX-vorbereiteten Fahrzeuge auf und seit der Jahrtausendwende sind alle größeren Autohersteller bei neuen Modellreihen serienmäßig dabei.

Aber Achtung: Nicht jeder ISOFIX-Kindersitz ist für jedes Auto zugelassen!

Ganz wichtig: Es gibt bei allen Kindersitzen zu beachten, dass sie für das Auto, für das sie gekauft werden soll, zugelassen sein müssen. Dazu gibt es für alle Kindersitze entsprechende Listen, die auch über die Websites der Hersteller recherchiert werden können. Darum sollte man sich auch wirklich kümmern, denn auch wenn die ISOFIX-Halterungen standardisiert sind, unterscheiden sich die Aufbauten der Rücksitze von Hersteller zu Hersteller und Modellreihen mitunter sehr deutlich.

Ein guter Fachhändler für Kindersitze und natürlich auch Ihr Autohaus des Vertrauens sind Ihnen bei der Auswahl des richtigen Sitzes und auch bei Fragen der Kompatibilität gern behilflich.

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